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Verbesserung meiner Raumakustik+A -A |
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Autor |
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deathlord
Inventar |
#1 erstellt: 30. Aug 2008, 11:54 | ||
Hallo zusammen Endlich finde ich etwas Zeit, mich mit der Akustik meines Hör-/Wohn-/Schlaf- und Lernraumes zu befassen. Neben dem offensichtlichen Wunsch nach Neutralitätsgewinn geht es mir insbesondere auch darum, meine Kenntnisse in der Raumakustik und Messtechnik zu verbessern. Kommentare, Anregungen und Kritik sind erwünscht. Ausgangslage: Der Raum misst 4.2x4x2.4 Meter. Probleme bei ~40/80 hz sind also vorprogrammiert. Um sie elegant zu umgehen, setzt ich bis 90hz einen Nahfelddipol ein. Dieser befindet sich 70cm hinter dem Hörplatz. Bis 90 hz gibt es gehörmässig eigentlich nichts mehr zu tun. Die interessante Frage ist, wiviel darüber noch drin liegt. Satelliten sind 7x Behringer Truth B2030P ohne Frequenzweiche. Front und Center sind in eine Wandaufdoppelung aus Spanplatten eingebaut. Das hat folgende Vorteile: - keine Reflexionen von der Stirnwand - Elimination von Kantenreflexionen - Erhöhung des verzerrungsarm erzeugbaren Maximalpegels im Tiefton - keine diskreten Reflexionen von der Frontwand in Richtung Hörplatz (betrifft nur Front und Center) Skizze: Darüber hinaus befindet sich im Raum: Tepich, Bett, Schränke usw. Ziel: Die an sich schon nicht verheerende Akustik soll verbessert werden. Und zwar soll dies "von unten nach oben" geschehen. D.h. zuerst sollen Massnahmen ergriffen werden, die gezielt den Nachhall im Bass mindern. Später wird sich zeigen, inwiefern im Mittel-/Hochton noch Handlungsbedarf besteht. Unter allen Umständen soll eine einseitige Dämpfung im Hochton verhindert werden. Phase 1: Die Spanplatten schliessen nicht dicht untereinander oder mit der Wand ab, sind also im Bass sicher teilweise durchlässig. Das erlaubt eine Bekämpfung des Nachhalls im Bass ohne Effekt auf den Hochton. Gesagt getan, in den Hohlraum habe ich 2.25 m^3 Glaswolle gepackt. Diese habe ich vorher in Plastik eingewickelt. Ich habe vorher und nachher mehrere Messungen gemacht. Bei weitem am aussagekräftigsten erscheint mir jene mit JustT60. Als Anregungssignale habe ich die von carma 2.2 verwendet. Zur übersichtlichkeit habe ich beide Messungen (vorher/nachher) in Excel in ein Diagramm geplottet: Der Effekt ist ziemlich drastisch. Was mich etwas irritiert, ist, dass es bei 30 hz so stark wirkt. Könnte es sein, dass die Spanplatten jetzt als gigantische Plattenresos arbeiten? Messungen mit carma 2.2 (vorher/nachher): So wirklich viel lese ich daraus nicht... Frequenzgang mit ARTA, pink noise (vorher/nachher): Im Bass hat sich einiges geändert. Der FG vorher wurde mit minimalphasigen Filtern entzerrt, danach habe ich (noch) nicht entzerrt. Cumulative Spectral Decay in ARTA habe ich auch versucht, war aber ehrlich gesagt etwas überfordert. Burst Decay in ARTA (vorher/nachher): Auch hier kann ich nicht wirklich viel draus lesen. Bei den Nachhallmessungen sollte man etwas vorsichtig sein, denn ein gewisser Nachhall entsetht zwangsläufig durch die verwendeten Anregungssignale bzw. die vorhandenen Filter. D.h. man kann nicht beliebig geringe Nachhallzeiten messen: Artikel auf HiFi-Selbstbau.de Ich habe deshalb noch eine loopback-Messung gemacht. Dabei wurden dieselben Anregungssignale verwendet. JustT60/carma 2.2: Ich befinde mich also noch lange nicht in einem Bereich, wo die Aussagekraft der Messungen eingeschränkt wird. Trotzdem würde mich mal interessieren, wie diese Zerfallsspektren von Chassis entstehen, die man überall sieht. Dort sieht man Abklingzeiten auf -30dB im einstelligen Milisekundenbereich, und das noch bei 100 hz. Mal schauen, was ihr bis dahin meint. Gruss deathlord |
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Ydope
Inventar |
#2 erstellt: 30. Aug 2008, 17:01 | ||
Hi, erstmal ein Lob, dass du schon so tief in die Materie eingestiegen bist, dass du drei verschiedene Messprogramme probiert hast. Am aussagekräftigsten wäre aber ein Wasserfalldiagramm mit Room EQ Wizard (Freeware). Das ist vom Prinzip wie das von Carma nur viel genauer und würde viele Antworten geben. Hier eine Anleitung: http://www.casakustik.de/forum/index.php/topic,180.0.html Was hast du für Glaswolle verwendet? Hast du noch in irgendwelchen anderen Raumkanten Platz? Trotz des hohen Materialeinsatzes hast du bisher erst eine von 12 möglichen behandelt. Mit mehr behandelter Fläche hättest du die beste Verbesserungsmöglichkeit. Soweit erstmal... Gruß |
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deathlord
Inventar |
#3 erstellt: 31. Aug 2008, 07:58 | ||
Hi Ydope
Es handeld sich um diese hier, 2/3 davon in 100mm Dicke, der Rest 40mm.
Da würde sich schon noch etwas Platz finden. Allerdings ist keine Kante mehr auf der ganzen Länge Frei. Dazu ist der Raum einfach schon zu voll. Ich ziehe jedoch in Betracht, die ganze Decke mit 40cm/10cm Wandabstand zu füllen. Ein Packet Isover steht eh noch rum, damit könnte ich einen Absorber für die Kante gegenüber der behandelten machen, einfach nur in der oberen Raumhälfte.
Dann werde ich mir das mal zu Gemüte führen. |
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