Nach Umzug - Hörraum mit Laminat - Klang furchtbar

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siciliano1
Stammgast
#1 erstellt: 21. Aug 2008, 16:31
Hallo Zusammen!

Ich bin von einem 14m² Raum mit Teppich und Vorhängen in ein 18m² Zimmer mit Laminat gezogen.

Vorher war ich mit dem Klang sehr zufrieden - jetzt klingt es leider furchtbar.

Ich habe Kompaktboxen von Sonus Faber, welche auf einem selbstgebauten Metallständer (nicht befüllt) stehen. Unter den Ständer habe ich jetzt jeweils 4 Filzblättchen geklebt um das neue(!) Laminat zu schonen...

Sonst ist der Raum von den Möbeln und der Einrichtung fast identisch zum vorherigen. Nur der Abstand zum Hörsplatz ist größer geworden. Ich habe schon die Boxen verschoben, aber der Klang ist nach wie vor nur mittelmäßig.

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Ciao SICILIANO
Christian_Adrian
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Aug 2008, 09:25
Hallo Siciliano,
in welche Richtung hat sich der Klang denn verschoben?

Wenn der Raum, die Plazierung der Boxen und des Hörplatzes sowie die Einrichtung sehr ähnlich sind, wäre der Hauptunterschied der Teppich und somit die Bodenreflexionen des Laminats. Soweit möglich, einfach einmal einen möglichst dicken Teppich zwischen LS und Hörplatz legen, so daß die ersten direkten Boden-Reflektionen im Teppich landen.
Viele Grüße
Christian
fujak
Inventar
#3 erstellt: 22. Aug 2008, 21:41

siciliano1 schrieb:
(...)
Vorher war ich mit dem Klang sehr zufrieden - jetzt klingt es leider furchtbar.
(...) aber der Klang ist nach wie vor nur mittelmäßig.(...)

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Ciao SICILIANO 8)


Hallo Siciliano,

um qualifizierte Hinweise geben zu können, reichen Bewertungen des Klanges ("furchtbar", "mittelmäßig") leider nicht. Es braucht detaillierte Beschreibungen, was sich am Klang so verändert hat, dass Du ihn furchhtbar findest. Kriterien wie z.B. weniger/mehr Höhen bzw. Bässe, weniger Ortbarkeit, diffuser/direkter, Dröhnen, flacher Klang, dumpfer/schriller etc.
Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine, sonst fragen.

Grüße

Fujak
Hifi-Tom
Inventar
#4 erstellt: 22. Aug 2008, 23:32
Hallo,

jeder Raum hat seine eigene Akustik u. klingt daher anders. Du wirst sicherl. etwas längere Nachhallzeiten haben u. dadurch mehr Diffusschallanteile. Das verändert, verschlechtert das Klangbild. Bei Laminatböden, also schwimmend verlegten Böden würde ich die Stands auf eine Granit/Marmor od. Betonplatte stellen. Zusätzlich mußt Du schauen, das die Seitenwände möglichst weit weg von den Lautsprechern sind um die frühen Refektionen zu vermeiden. Wenn das nicht der Fall ist mußt Du seitl. neben den Boxen je einen Absorber plazieren, Breitbandabsorber von mbakustik sind hierfür sehr gut geeignet. Du solltest im Stereodreieck sitzen u. hinter Deinem Hörplatz genügend Luft, sprich Abstand zu der Rückwand haben. Idealerweise stehen sowohl die Boxen, wie auch Deine Hörplatz zw. einem Drittel/Viertel des Raumvolumens von den jeweiligen Rückwänden weg. Eventuell mußt Du Deinen Raum noch ein wenig mehr bedämpfen od. mit Diffusoren arbeiten.
siciliano1
Stammgast
#5 erstellt: 23. Aug 2008, 10:16
Hallo Zusammen!

Danke für Eure Antworten.

Also es klingt sehr höhenbetont. Die warmen weichen Mittel fehlen irgendwie. Auch ist der Bass nicht mehr so knackig.
Zu jeder Seitenwand sind es ca. 1m Abstand und ich sitze "im Dreieck".

Ich werde das dann mal mit den Granitplatten versuchen. Was lege ich den unter die Granitplatten, damit diese nicht das Laminat zerkratzen? Solche Filzuntersätzer zum drunterkleben - reichen die?

Hm, Teppiche will ich eigentliche nicht vor die Boxen legen, denn dafür habe ich mir ja Laminat verlegt.

Ciao SICILIANO
Hifi-Tom
Inventar
#6 erstellt: 23. Aug 2008, 14:38
Also, unter die Platten eine dämpfende Filzmatte in der Größe der Platten. Dann solltest Du auf jeden Fall etwas mehr Dämfung in Deinen Raum bringen, ein kleiner Teppich in der Mitte vor den LS kann da schon etwas bringen. Generell mit der Aufstellung experimentieren, also LS weiter vor, stärker einwinkeln, ecta.
fujak
Inventar
#7 erstellt: 23. Aug 2008, 17:05
Hallo,

ich kann mich Hifi-Tom nur anschließen. Wenn der Klang zu höhenbetont ist, dann sind in Deinem Raum zu viele schallharte Flächen, d.h. Flächen, die vor allem den Höhenanteil stark reflektieren und ihn damit verstärken sowie eine räumolich exakte Abbildung verhindern.
Bei der anstehenden akustischen Korrektur des Raumes wird der Konflikt zwischen Sehen (Du hast Dir extra Laminatboden hineingelegt) und Akustik (die mag keine harten Böden sondern lieber flauschige Teppiche) deutlich.
Da helfen wahrscheinlich nur Kompromisse: Entweder, wie Hifi-Tom schon sagte, wenigestens einen kleinen Teppich (möglichst flauschig) zwischen LS und Hörplatz) und/oder einen Teppisch, den Du bei Bedarf ausrollst und ansonsten zu einer Seite des Raumes hin aufrollst. Alles, was Du an Teppich auf den Boden bringen kannst, erspart Dir Dämpfungsmaßnahmen an Wand und Decke, die dann in jedem Falle weniger wohnraumfreundlich ausfallen (und teurer und aufwendiger sind).

Grüße

Fujak
Hifi-Tom
Inventar
#8 erstellt: 23. Aug 2008, 18:32
Wobei man hier ergänzen sollte daß nicht die Höhen an sich das Problem sind sondern die Mitten. Für die Ortbarkeit, Durchhörbarkeit, Räumlichkeit sind die Frequenzen von ca. 800 Hz-3kHz verantwortlich, dies ist der Bereich, den wir am sensitivsten empfinden, Wahrnehmen. Die eigendlichen Höhen haben von Natur aus die kürzesten Nachhalzeiten u. machen in der Regel wenig Probleme. Ich würde daher durchaus mal mit 2 seitlich neben den Lautsprechern angebrachten Absorbern arbeiten. Nach der Spiegelmethode anbringen, also soß das sich der Mittel/Hochtöner in der Mitte des Absorbers spiegelt.

Auch Pflanzen, Gardienen, Vorhänge nehmen ein wenig den Nachhall. Allerdings nicht so effektiv wie Absorber. Die von mir erwähnten Breitbandabsorber von mbakustik bedämpfen sehr breitbandig u. linear. Dies ist sehr wichtig um ein homogenes Ergebnis zu erzielen. Eventuell hilft auch eine Bedämpfung hinter dem Hörplatz.

Beim Bassbereich sprechen wir von stehenden Wellen, sogenannten Raummoden mit Überhöhungen u. Auslöschungen. Hier hilft nur ein Rücken der Lautsprecher um zu sehen ob man mit der Optimierung der Aufstellung sowie der richtigen Wahl des Hörplatzes mehr Präzision erreichen kann. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang eine Test-CD mit Tönen von 20 Hz - 20 kHz. So kann man in Verbindung mit einem Pegelmeßgerät herausfinden, wo die Problemzonen im Raum sind.
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