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Raumakustik - Optimierung eines 45 m2 großen, halligen Raumes+A -A |
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Autor |
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WMN
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 14. Okt 2007, 09:35 | |
Hallo, ich möchte mein Wohnzimmer zum Hörraum umgestalten. Es handelt sich um einen etwa 45 m2 großen Raum. Er befindet sich in einem Jugendstilhaus, das von mir vor drei Jahren komplett und sehr aufwändig renoviert wurde. Ursprünglich waren es wohl mal zwei Räume, die dann durch Herausbrechen der Wand (keine Ahnung, wann das war) zu einem Zimmer vergrößert wurden. Die Raumhöhe beträgt etwas mehr als drei Meter. Durch das Herausnehmen der Zwischenwand ist der Raum nun deutlich länger als breit. Ich habe neues Parkett verlegen lassen, und weil ich alleine lebte, den Raum mehr oder weniger ungenutzt gelassen. Nun, da ich verheiratet bin, hat sich das geändert. Der Raum sollte jetzt meine Bibliothek, die CD-Sammlung und die Schallplatten beherbergen können. Wie ich gelesen habe, können Bücher als sehr gute "Absorber" dienen. Elektronische Geräte zur Klangverbesserung lehne ich ab. Ich möchte sozusagen im Rahmen der Naturgesetze arbeiten... Für Tipps und Hinweise, worauf zu achten ist bzw. wo man zu dem Thema mehr erfahren kann als im "STEREO" vor einigen Monaten, wäre ich Euch sehr dankbar!! [Beitrag von WMN am 14. Okt 2007, 20:09 bearbeitet] |
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Skeptisch
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 14. Okt 2007, 10:00 | |
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tiger007
Stammgast |
#3 erstellt: 14. Okt 2007, 10:14 | |
Hi! Ich weiss nicht,was die Stereo schon vorgeschlagen hat, aber grundsätzlich beseitigt man hallige Räume mit grosszügig Stoff und Einrichtung. D.h. ich würde einen grossen schönen Teppich reinlegen,Vorhänge (je schwerer desto besser), Wohnwand/Regal mit vielen Büchern drinn ist schon das richtige,als Sitzgelegenheit eine Polsterecke. Und eine grössere Zimmerpflanze (Palme,etc) für die andere Ecke.Bilder,Wandschmuck für kahle Wände. Die Raumhöhe ist aber viel,weiss nicht inwiefern sich das klanglich auswirkt |
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WMN
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 14. Okt 2007, 11:28 | |
Eine grundsätzliche Frage lautet: Soll ich die LS an der kurzen oder an der langen Wand aufstellen??? |
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Klaus-R.
Inventar |
#5 erstellt: 14. Okt 2007, 12:03 | |
Das hängt davon ab, was Du erreichen möchtest. Reflektionen führen i.d. R. nicht zu Verfärbungen, der so ach oft angegebene Grund, daß Kammfiltereffekte die Ursache für Verfärbungen seien, ist psychoakustisch nicht belegbar. Was Reflektionen jedoch nachgewiesenermassen bewirken, ist eine Änderung der räumlichen Darstellung: in der Konzertsaalakustik sind die entsprechenden Parameter Basisbreite (auditory source width) und Einhüllung (listener envelopment). Je mehr frühe Reflektionen, desto besser der Eindruck. Ist jedoch Ansichtssache. Hinzu kommt, daß bei akustischer Unsymmetrie die interaurale Kreuzkorrelation niedriger wird, was zu einer subjektiven Verbesserung der räumlichen Darstellung führt. Wiederum eine Frage des Standpunktes: will ich dies oder nicht. Bei Aufstellung an der kurzen Raumwand sind die Reflektionen auf Grund der kürzeren totalen Weglänge stärker als bei Aufstellung an der langen Raumwand, demnach haben sie einen stärkeren Effekt auf die räumliche Darstellung. [Edit: Voraussetzung ist, daß Basisabstand der Lautsprecher und Hörabstand in etwa gleich sind in beiden Konfigurationen] Ich würde erstmal den Raum im Hinblick auf kürzere Nachhallzeit einrichten, Teppiche, Vorhänge, Sofas u.Ä. einsetzen. Ob der Raum hallig ist, dafür reicht der Klatschtest, gross messen braucht man da nicht. Ein optimaler Nachhallverlauf kleiner Räume (in Abhängigkeit von der Frequenz) wird zwar allerortens empfohlen, doch liegen dafür, soweit mir bekannt, keine wissenschaftliche Untersuchungen vor. Sobald der Raum subjektiv nicht mehr hallig ist, ist's gut. Klaus [Beitrag von Klaus-R. am 14. Okt 2007, 12:45 bearbeitet] |
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WMN
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 14. Okt 2007, 12:11 | |
Danke, Klaus, für die detaiilierte Information!! |
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Ydope
Inventar |
#7 erstellt: 14. Okt 2007, 21:11 | |
Hi,
Angenommen, du kannst in beiden Fällen eine im Raum symmetrische Ausstellung herstellen, dann wird im allgemeinen die Aufstellung an der kurzen Wand bevorzugt, alleine aus dem Grund, weil du dann weiter von der Rückwand wegkommst. Mindestens 3-4 Meter sollte man von der Rückwand weg sein, wenns geht. Evtl. hilft dir das noch bei der Aufstellungsfrage: http://www.realtraps.com/art_room-setup.htm Gruß |
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WMN
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 14. Okt 2007, 21:23 | |
@ Ydope: Danke für den wertvollen Hinweis! |
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Gelscht
Gelöscht |
#9 erstellt: 15. Okt 2007, 07:55 | |
ein wichtiger punkt wurde noch vergessen: frequenzneutrales diffusschallfeld. dazu muss das abstrahlverhalten der boxen und das absorptionsverhalten des raumes bekannt sein, um gezielt lautsprecher und/oder raum zu verändern. hier kommst du aber nur durch messen weiter. |
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