dämmkonzept für kinokeller....geeignet?

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el_agil
Stammgast
#1 erstellt: 08. Aug 2007, 16:36
ich habe einen keller aus stein (fliesen,gemauerte wände,betondecke) und möchte diesen als kinoraum akustisch optimieren.

folgendes ist geplant:

der raum ist 5,5 x 7,5 x 2,5m groß (L x B x H).

in diesem raum wird eine konstruktion "aufgestellt" die folgendermaßen aussieht:



sie ist NICHT geschlossen, jedoch wird an ihrer Decke, vorn, hinten und am boden eine 5cm dicke schicht eines materials eingesetzt, dass sich anfühlt wie glaswolle, nur nicht so kratzt und aus baumwolle ist. sie ist zu schalldämmenden maßnahmen (bürotrennwände) entwickelt worden. natürlich reicht das nicht für eine dämmung, weil das ganze den bass nicht abfängt.

da habe ich mir gedacht, ich stelle in die Ecken des Raums im Raum vorne 4 plattenresonatoren, die von auf dieser Internetseite beschrieben werden:

Bass trap/resonator

weiterhin möchte ich mir 2 Bass-Traps bauen und diese in ca. 1/3 der Entfernung der beiden wände zwischen denen das konstrukt steht rechts und links von den beiden parallelwänden aufstellen. (hört sich kompliziert an, deshalb die zeichnung mit bass-traps grün und den resonatoren rot.)



evtl. benutze ich auch noch noppenschaum zur hochtondämmung. mineralwolle wurde mir untersagt aber das aus den trennwänden scheint mir gleichwertig zu sein.


was meint ihr zu diesem konzept?

danke im voraus
adrian
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 08. Aug 2007, 19:40
sieht an sich sehr interessant aus.

Nur den größten Effekt haben die Tubetraps und die Kantenabsorber und Plattenabsorber in den Raumecken und nicht mittendrin. Es wäre also sinnvoller, diese ganz in die Ecke zu verfrachten. Es sei denn, du erweiterst das ganze als eine Art Trennwand, welche ca. 50cm dick und 1m tief in den Raum reingeht und aus Absorbermaterial oder so ist. Dann hätte es an diesen Stellen doch wieder guten Einfluss

Eine Außenschalldämmung wirst du leider überhaupt nicht erreichen, selbst im Mitteltonbereich wird es da schon schwierig, denn so wie es den Anschein macht, bedeckt deine Konstruktion keine Wand vollständig. Und es reicht schon, wenn ein Teil einer Wand oder so zum Schwingen gebracht wird, damit es im angerenzenden Raum hörbar wird


weiterhin ist die Dämpfung mit Noppenschaumstoff auch nicht wirklich sinnvoll, zumindest nicht im herkömmlichen Einsatz.
Hier im Thread findest du mehr Details dazu:
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1558
Ydope
Inventar
#3 erstellt: 08. Aug 2007, 20:28
Hi,

dieses Design von "Bass-Traps" scheint mir nicht sehr sinnvoll. Es sieht aus als wäre es an dem Design von "Tube Traps" angelehnt, die seit längerem durchs Internet geistern.
Aber selbst eine gleich große Rolle purer Mineralwolle ist schon effektiver. Und wie Poison schon sagte, die Aufstellung am geplanten Ort ist nicht sonderlich effektiv.

Gruß
el_agil
Stammgast
#4 erstellt: 09. Aug 2007, 09:39

Eine Außenschalldämmung wirst du leider überhaupt nicht erreichen, selbst im Mitteltonbereich wird es da schon schwierig, denn so wie es den Anschein macht, bedeckt deine Konstruktion keine Wand vollständig. Und es reicht schon, wenn ein Teil einer Wand oder so zum Schwingen gebracht wird, damit es im angerenzenden Raum hörbar wird


will ich auch gar nicht erreichen, falls es den anschein hatte..


Wenn eine Rolle mineralwolle besser wäre, dann kann ich das ja auch nehmen, nur eben dieses seltsame baumwollzeug, das ich hier habe.

gut, dann der "neue" plan :
die seltsame baumwolle als rolle da hinten hin stellen (in die ecke/ also in alle 4 ecken eine je weils bis zur halben wandhöhe und darunter auch halbe wandhöhe ein resonator.)

ist es wirklich nötig in den resonator den schwerschaum einzubauen? reicht da nicht einfach die kiste mit der "membran", beschwert durch schaum oder so, mit ein bisschen dämmwolle gfüllt?

zu den tube-traps/bass-traps: wie soll ich die also genau bauen? ich kann ja mein baumwollzeug, wie in der anleitung auf der seite als ersatz für den noppenschaum nehmen. geht das? (die bass traps sollen breitbandiger sein als die tube traps, schreibt er zumindest und sollen eher nicht in der ecke aufgestellt werden... )

danke im voraus

adrian

p.s. ich lade bald ein bild von dem dämmzeug hoch
el_agil
Stammgast
#5 erstellt: 09. Aug 2007, 09:45
hier ist das bild auch schon:



(das zeug ist etwas dünn,aber ich nehme soviele lagen, dass es 5cm erreicht)

ich will es also in die tubes bauen und an die decke,wände,hinten und vorne für hoch und mittelton.


edit: ein weiteres problem: mein vater will nichts in den ecken haben .

was kann ich denn da nehmen.. reichen auch 4 tubes in wandnähe? also rechts und links von der konstruktion an der wand, hinter den lautsprechern wo jetzt die resonatoren sind..

kann ich auch auf reonatoren verzichten oder hab ich dann zu wenig bassabsorption. laut dieser internetseite ist die tube sehr breitbandig und kommt auch sehr tief..reicht das also?

nochmal die frage wie ich mit meiner baumwolldämmwolle dann diese tube bauen kann.. genauso wie in der anleitung nur mit dem material von mir?


welche ca. 50cm dick und 1m tief in den Raum reingeht und aus Absorbermaterial oder so ist


mein vater würde mich töten



danke im voraus


[Beitrag von el_agil am 09. Aug 2007, 12:23 bearbeitet]
el_agil
Stammgast
#6 erstellt: 09. Aug 2007, 12:24
nochmal genauer:

soll ich lieber resonatoren als tube-traps nemhen oder umgekehrt oder beides?

ich habe auch gelesen, dass die abstimmung der tube-trap schwer sein soll und die sehr schmalbandig ist..



hier noch ein ausschnit der internetseite:


Aufstellung von BassTrap und Plattenresonator:
Hier noch eine Erläuterung, an Wänden herscht immer ein Druckmaximum oder - minimum. Das rührt daher, dass je näher wir uns an einer Wand befinden, desto schlechter können sich die Luftmoleküle bewegen und bauen daher einen Luftdruck auf. In welchem Abstand dies passiert, hängt natürlich von der Frequenz ab, je tiefer die Frequenz desto größer der Abstand. Je nach Frequenz entstehen solche Druckmaxima oder -minima auch in zyklischen Abständen zwischen den Wänden. Zwischen den Druckmaxima bzw. -minima befindet sich jeweils ein Ort, an dem es ein Schnellemaximum gibt. Hier bewegen sich die Luftmoleküle maximal und genau hier muß die BassTrap hin. Der Plattenschwinger dagegen entfalltet an Stellen von Druckmaxima die beste Wirkung.


die bass trap ist also anders als die tube trap zu positionieren (laut der seite), weil sie wohl auch anders funktioniert.

was würdet ihr tun?

adrian


[Beitrag von el_agil am 09. Aug 2007, 12:34 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 09. Aug 2007, 15:17
also wie du mir per PM schon geschrieben hast, die Rück- und Vorderwand mit einem großen Plattenreso zumachen, ist keine so schlechte Idee. Nur lieber mehrere einzelne machen, die man dann vorallem auf verschiedene Frequenzen abstimmt (bzw ein gewisser Frequenzbereich, mit max 1 Oktave Abstand zwischen allen).

So 1m*0,6m pro Element oder größer wäre eine gute Größe.

die 5cm davor sind nicht unbedingt soviel. Wenn dann schon 10cm

ansonsten halt einfach Rollen aus Wolle machen, diese Tubetraps....nunja
Die Rollen dann so dick wie möglich und soviele wie möglich und an die Ecken von deinen Bereich stellen
Ydope
Inventar
#8 erstellt: 09. Aug 2007, 15:20
Wie dick sind die Wände die du bauen willst? wenn sie nicht sehr dick sind, ist es besser, in den Ecken des eigentlichen Raums zu absorbieren.
Ich glaube diese Material was du da hast, kannst du überhaupt nicht zur Bassabsorption verwenden. Es scheint zu locker zu sein. Man braucht schon eine gewisse Masse um auf diese Weise was zu bewirken. Als Füllung für Plattenresonatoren ist es aber evtl. brauchbar.
Ansonsten würde ich auf Kantenabsorber setzen, anstatt auf diese Tubes.
Siehe hier: http://www.ethanwiner.com/acoustics.html#fiberglass%20traps
el_agil
Stammgast
#9 erstellt: 09. Aug 2007, 16:36
an jeder wand kann ich ca. 20-30cm entbehren. mir war auch bewusst dass die wolle nicht für bass taugt, sie ist auch nur für höhe/mitte und 10cm dick werde ich sie mir dann legen.

das konzept ist jetzt so:

vorne und hinten werden mit der wolle bedämpft, die 10cm dick ist und 10cm zur wand platz hat (+stoffbespannung).

am boden gibts leider nur teppich sonst versinkt man drin allerdings auf einem holzgestell mit 19mm mdf drauf, das 10cm hoch ist (möchtegern-plattenresonator...?).

an der decke hatte ich eine 10cm-konstruktion angedacht. mehr lässt mein vater nicht zu mit dem ich das realisieren will.
da hatte ich gedacht, dass 1/3 davon ca. (an den spiegelflächen) aus der dämmwolle besteht und mit stoff bespannt ist (5cm dämmung+5cm abstand zur decke) und 2/3 ein plattenresonator sind (an den übrigen stellen mehr in wandnähe. die spiegelfläche liegt mittig im raum.)

der center ist das problem. hinter der leinwand ist kein platz, darunter und darüber schon. die idee wäre 2 center zu machen, die einen mittigen phantomcenter simulieren, wenn sie in mono geschaltet werden.

die tubes mag mein vater scheinbar gar nicht, wie auch die eckenaufstellung...

adrian
Poison_Nuke
Inventar
#10 erstellt: 09. Aug 2007, 17:16
ist das dein Zimmer, oder das von deinem Vater

musst ihm halt mal beibringen, welchen Sinn das ganze hat usw.

Zur Not zeigst ihm das hier:
http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Aufbau

denn das alles hab ich zusammen mit meinem Vater gemacht8)
el_agil
Stammgast
#11 erstellt: 09. Aug 2007, 17:45
er möchte dass der keller auch noch anderweitig nutzbar bleibt und der gehört mir NICHT...
Poison_Nuke
Inventar
#12 erstellt: 09. Aug 2007, 17:48
ach ich dachte das wäre dein Zimmer

nagut, dann kannst ja froh sein, dass du sogar soviel Platz zu Verfügung gestellt bekommst.

dein übriges Konzept passt an sich eigentlich sehr gut. Nur würde ich erstmal mit einem Center testen, weil zwei parallele Center erzeugen zusammen einige Interferenzen und das ist nur bedingt zu empfehlen.

den Löwenanteil macht am Ende eh ein gescheiter Hörplatz und eine saubere Aufstellung der Lautsprecher aus
el_agil
Stammgast
#13 erstellt: 09. Aug 2007, 17:53
die tubes sind nun doch erlaubt, aber sie müssen die funktion von standleuchten gleichzeitig auch erfüllen....

hast du da ideen zum aufbau von den dingern? woraus und wie geformt am besten..?
Poison_Nuke
Inventar
#14 erstellt: 09. Aug 2007, 17:58
Nimm solche 10cm Abwasserrohr ausm Baumarkt in 2m Länge (die, die in meiner Aufbaudokumentation als Bassreflexrohr dienen sollte8) :D), und mach befestige da unten eine runte Platte oder so, damit das Teil von allein steht. Dann kannst du in die Röhre einen Halogenstrahler reinmachen, welcher dann keinen direkten Kontakt zur Dämmung hat, wodurch die Brandgefahr gesenkt wird.

Dann wickelst halt eine 20cm dicke Schicht Dämmstoff drauf und machst abschließend eine Bespannung aus Stoff, die es zusammehält. Der Standfuss unten dient dann gleichzeitig als Halterung nach unten und Stabilisierung
el_agil
Stammgast
#15 erstellt: 10. Aug 2007, 08:28
und innen nichts weiter? ich hab noch eine kurze neonröhre hier, die passt da optimal rein.

das wird ja ein riesending.....wie viele davon denn ungefähr?
Poison_Nuke
Inventar
#16 erstellt: 10. Aug 2007, 09:59
so viele wie möglich
oder anders formuliert, je mehr, desto besser. So ab 100stk würde es dann langsam Richtung ideale Hörzone gehen8)

und eine Neonröhre wäre nicht soo wirklich angebracht, weil da kaum Lichtleistung verwendet werden könnte und diese eine nicht gerade geringe Wärmearbeit verrichtet.

nen kleiner Strahler is da schon besser
el_agil
Stammgast
#17 erstellt: 10. Aug 2007, 10:31
bei 100 stück hab ich keinen platz mehr......4 müssen reichen .
Poison_Nuke
Inventar
#18 erstellt: 10. Aug 2007, 17:11
das mit denn 100stk sollte ja auch nur verdeutlichen, dass es bei (den richtigen) Absorbern kein Limit nach oben gibt. Man hat immer zu wenig. Das einzige, was man falsch machen kann, ist zuviele schmalbandige Absorber zu nutzen, die nur einen sehr kleinen Frequenzbereich absorbieren.


[Beitrag von Poison_Nuke am 10. Aug 2007, 17:11 bearbeitet]
el_agil
Stammgast
#19 erstellt: 10. Aug 2007, 18:39
ist es schlimm wenn ich für die lautsprecher die ich habe neue gehäuse baue und die 2,3m lang mache? innen bleiben die maße gleich und das gehäuse wird vom rest getrennt.
Poison_Nuke
Inventar
#20 erstellt: 10. Aug 2007, 19:33
wenn sich dabei das Volumen und die Abmessung (vorallem Breite) der Schallwand nicht ändern, kannst das ruhig machen
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