Elkos gut oder nicht gut?

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karlox
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Nov 2007, 22:06
Angenommen, ihr hättet einen Verstärker erworben. Er läuft eigentlich tadellos, aber ihr seit misstrauisch wegen des miesen Verkäufers.
Nehmen wir weiter an, ihr könntet nicht sehen (ich bin blind). Wie könnte man in einem solchen Fall rauskriegen, ob die Elkos in diesem Gerät noch gut sind? Läuft ein Verstärker noch, wenn die Elkos bereits am auslaufen sind??
Hört man den Zustand der Elkos irgendwie??
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2007, 22:47

karlox schrieb:
Wie könnte man in einem solchen Fall rauskriegen, ob die Elkos in diesem Gerät noch gut sind?

Wie alt ist das Gerät?
Bei einem Markenhersteller dürfte man davon ausgehen, dass diese Bauteile locker 10 Jahre halten.
Schlechte Behandlung (wie mangelhafte Belüftung und dadurch abnormal hohe Temperatur) können die Lebenszeit stark verkürzen.

karlox schrieb:
Läuft ein Verstärker noch, wenn die Elkos bereits am auslaufen sind??

Ja, er läuft noch. Unter Umständen muss das garnicht auffallen, wenn sie noch nicht völlig platt sind.
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 29. Nov 2007, 08:53
Ausgelaufen Elkos riechen, zumindestens wenn das ausgelaufene noch frisch ist, wie-man verzeihe mir, aber genau so riechen die- wie "Katzenpisse".
Ganz deutlich nimmt man den Geruch war, wenn man die Lötstellen erhitzt.
In Verstärkern halten Elkos aber normalerweise fast ewig.
Schlimmer ist es in Schaltznetzteilen. Da sind die manchmal schon (Faktor Hitze) nach zwei...drei Jahren defekt.

Denke also, sollten im Verstärker in Ordnung sein.

Grüsse
karlox
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Nov 2007, 09:25
Vielen Dank Leute.
Es sind halt etwas wiedersprüchliche Aussagen.
Meine Frage: Was geschieht mit einem Verstärker, sind die Elkos erst mal ausgelaufen oder. Kann man fdas dem Gerät anhören? Vermindert sich seine Leistung.
Es handelt sich um einen alten Mc Intosh, HiFi Verstärker, der einmal ein kleines Vermögen gekostet hatte (Rund 10.000 Mark)
Er ist ca. 25 Jahre alt.
Könnte eines der Anzeichen eines ausgelaufenen Elkos sein, dass sich hin und wieder die Lautstärke leicht verändert?
Darf man einen solchen Elko anfassen oder steht der , auch bei ausgestecktem Gerät noch unter Strom? Sonst könnte man vielleicht mal den Deckel des Gerätes öffnen und mit der Hand an die Dinger gehen und fühlen, ob sie sich sonderbahr anfühlen??
bbernhard1
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Dez 2007, 19:24
Die Elkos führen je nach Kapazitätswert auch nach dem Ausschalten noch eine gewisse Zeit Spannung. Am besten nach dem Ausstecken des Netzsteckers warten bis sich dieser entladen hat.
mogo
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2007, 14:01
Zum Entladen würde ich den Stecker bei eingeschaltetem Gerät ziehen und dann eine ganze Weile warten. Wie lange kommt auf die Größe der Elkos und die Schaltung an, das kann man nie so genau sagen.
Ansonsten kanns beim Anfassen richtig übel bruzeln.

Ich würde dir jedoch eher raten, dir von jemanden helfen zu lassen, der sich die Sache mal kurz ansieht. So hast du eine klare Beurteilung und es kann auch nix passieren.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Dez 2007, 23:16

karlox schrieb:

Könnte eines der Anzeichen eines ausgelaufenen Elkos sein, dass sich hin und wieder die Lautstärke leicht verändert?
Darf man einen solchen Elko anfassen oder steht der, auch bei ausgestecktem Gerät noch unter Strom? Sonst könnte man vielleicht mal den Deckel des Gerätes öffnen und mit der Hand an die Dinger gehen und fühlen, ob sie sich sonderbar anfühlen??


Beim netzgetrenntem Gerät kannst Du das Gerät fühlen, nachdem sich die Elkos 1 Stunde entladen haben. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, daß bei einem Mc intosch ausgerechnet die Elkos ausgelaufen sind. Wahrscheinlich sind die Regler nur oxidiert. Dies kann man bei hochwertigen Teilen durch mehrmaliges hin- und herdrehen beheben.
Elkos können unter Umständen austrocknen. Sollte tatsächlich etwas ausgelaufen sein, dann könnte man die Feuchtigkeit fühlen. Danach bitte die Hände waschen und eincremen.


[Beitrag von Mülleimer am 02. Dez 2007, 23:36 bearbeitet]
Striker79
Stammgast
#8 erstellt: 10. Dez 2007, 20:38
Nabend,
also die dicken Elkos werden gerne mal dick, schmeißen also eine Beule am Deckel, das ist dann auch die Stelle wo das Elektrolyt austritt. Wenn du Pech hast spritzt das Zeug überall hin und saut alles voll. Das riecht man auf jeden Fall, es beißt richtig, teilweise sogar in den Augen. Wenn er schon länger ausgelaufen ist merkt man es nicht, kann es auch nicht ertasten. Sollten die nach 25 Jahren nicht ausgelaufen sein, tuhen sie das jetzt auch nicht umgehend. Ein aufgebähter Kondi, oder auch ausgelaufener hat nicht mehr die Ladung die er mal hatte und arbeitet damit nicht mehr optimal. Der Verstärker kann nicht mehr richtig kontrolliert spielen, klingt schwammig, muß aber nicht sein.
Es kommt dem Verstärker aber zu gute, vorallem dem Netzteil, wenn man mal ne Runde Kondis spendiert. Was der Kondi nicht mehr hergibt muß dann der Trafo übernehmen und wenn der nicht üppig dimensioniert ist kann es zu Problemen kommen. Ich habe einen alten Musical Fidelity A1-X und die Elkos haben einen Arbeitsbereich bis 85°...das Gerät ist geschlossen und hat an der Oberfläche über 60 fast 70°. Das heißt das es da drinnen noch um einiges wärmer ist und über die Zeit wird es nicht besser
Mein Tip...alte Elkos raus und gegen bessere(heile ;)) tauschen. Das kann nie schaden, nur das Problem ist das der Verstärker dann unter Umständen anders klingen wird. Entweder besser oder schlechte, aber das schlechter kann auch bedeuten das er jetzt wieder spielt wie früher, man es aber als falsch empfinget, da man sich an den Klang gewöhnt hat.

Das Rauschen oder auch Knaxen kommt oft von den Potis, die setzen richtig Grünspan an, da mußt du dann mal mit Kontacktlösung durchspülen oder teilweise auch tauschen. ALPS-Potis gibt es häufig in alten guten Geräten, die man auch neu kaufen kann, zumindest vergleichbare.

Auf machen und die Lotstellen kontrollieren würde ich auf jeden Fall empfehlen, da sich auch mal was auslöten kann, was dann auch zu Problemen führen kann. Die Platine dann mal mit ner Tahnbürste und Alkohol reinigen und alles mit Druckluft sauber pusten.


!!! ACHTUNG !!!

Haben die Kondis ne Metallkappe oben (also silber) nicht draufpacken, das kann auch schon übele Zuckungen in den Fingern bescheren. Wenn du die Platine ausbaust, einfach ne isolierte Zange nehmen und jewels an ein Beinchen vom Kondi berühren, nicht erschrecken - es knallt und ein Funken fliegt, sollte man aber nicht zu oft machen, ist nicht so toll den Kuzschlussstrom so oft auszureizen. Aber zum checken und auf Nummer sicher zu gehen ist das mal ok.

Slitfoil-Kondis taugen, kosten aber auch gut was und lass die Finger von den billigen BC-Industrie-Elkos (Babyblau)!

Gruß
Striker79
Kalimera
Stammgast
#9 erstellt: 11. Dez 2007, 18:49
Um die Elkos zu entladen bei getrenntem Netzstecker Gerät einschalten.
Mfg Kalimera
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