Tantals mit hohen Kapazitätswerten - woher nehmen?

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Pierrelegere
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Feb 2007, 13:42
Hallo, ich repariere (oder versuche es zumindest...) gerade ältere Studiogeräte von Studer und Klein und Hummel. Nachdem ich hier im Forum öfters den Hinweis gelesen habe, Tantals durch Folienkondensatoren zu ersetzen, suche ich nun verzweifelt diese mit recht hohen Werten, z.B. 10 Mikrofarrad 35V oder 47 Mikrofarrad 16V. Kann es sein, dass diese schwer zu bekommen sind, oder bin ich nur zu doof?? Reichelt, Bürklin, Schuricht etc. bieten nur einen Typ von Wima an, der nicht reinpasst (zu grosses RM) und ausserdem fast 3 Euro kostet! Ich bin für jeden Hinweis dankbar! Peter
KSTR
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2007, 14:29
... denn sie wissen nicht was sie tun...

Und wo hast so einen Unfug gelesen?

Bitte, bitte, verhunze diese schönen Geräte nicht. Wenn die Tantals nicht verreckt sind, bringt es absolut 0.0% diese durch Folien zu ersetzen. Es wird definitiv(!!!) dadurch nur schlimmer. Allerhöchstenfalls kannst du parallel zu den Tantals kleine Keramikscheiben legen (1nF...10nF), aber auch dadurch kann es u.U. schlimmer werden. Ausserdem mußt du in der Lage sein, die Veränderung technisch beurteilen zu können (durch Vorher/Nachher-Messung).

Das alles bezieht sich auf eine Anwendung der Tantals als Supply-Bypässe. Mir ist nicht bekannt, dass K+H oder Studer jemals Tantals als Koppelkondensatoren eingesetzt hätte (da wäre es evtl. etwas anderes).

Grüße, Klaus
Pierrelegere
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Feb 2007, 14:45
Hallo Klaus, vielen Dank für Deine Antwort. Es handelt sich bei dem Gerät um einen Universalentzerrer UE-1000 von Klein und Hummel, da sitzen vor / zwischen den Verstärkerstufen immer diese 10mikrofarrad Tantals, insgesamt bestimmt 40. Was wäre Dein Tip? Einfach drinlassen? Eigentlich wollte ich ja auch nur die Elkos im Netzteil ausstauschen.
KSTR
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2007, 15:57
Halo Peter,

Sehe in der Tat, dass in diesem Gerät Unmengen an 10µF-Koppel-Cs verbaut wurden. Allerdings will ich nicht glauben, dass das Tantals sein sollen (im Schaltbild steht halt "Elektrolyt-Kondensator", kann also schon sein). Zumindest sind sie allesamt ordentlich vorgespannt, so weit ich das auf die Schnelle sehe. Nun, wenn du da was verbessern willst, würde ich dann die Schaltungsteile ins Auge fassen, wo die Koppel-Cs in hochohmige Lasten treiben, da kann die recht hohe DA der Tantals schon etwas versauen. Der Wert von 10µF in z.B. 10k Last ergibt eine Fg von 1.6Hz, also wenn man Stellen findet, in der deutlich höhere zu treibende Impedanzen (die allerdings erstmal ermittelt sein wollen) vorkommen, kann man den Wert entsprechend (etwas) verringern. Man muss also schon etwas tiefer in die Schaltung einsteigen. Etwaige DA-Effekte sind In-Circuit nicht trivial zu messen (um die Verbesserung auch zu überprüfen). Sprich: wenn die Verbesserung gezielt und belegt sein soll, ist das schon ein nicht unerheblicher Aufwand. Ausserdem kann es sein, dass andere "Unsauberkeiten" (Klirr, z.B.) des Geräts diese Form von Verbesserung komplett maskieren.

Grüße, Klaus.

PS: Wenn du einen wirklich guten graphischen EQ suchst (und dir das ausreicht): Klark-Teknik DN27A
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