Die Brummschleife schlägt wieder zu, oder doch nicht?

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_ardbeg_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Dez 2017, 21:45
Wertes Forum,

nach längerer Abstinenz greife ich seit drei vier Wochen wieder das Thema eines aktiven 3-Wege-Systems an.

Die Endstufe besteht aus drei AMP4702 Bausteinen, die zusammen mit der Stromversorgung in einem Gehäuse sitzen.

Vor kurzem habe ich mir ein WAF-Audio Najda DSP Board angeschafft und wollte nun so langsam starten.

Bei den Inbetriebnahme mit zwei Kanälen hat alles prima geklappt, aber als ich die nächsten 2 dazu schalten wollte, war plötzlich das klassische 50Hz Brummen da.

Zwischenzeitlich konnte ich das Board als Ursache ausschließen. Das Problem besteht dann, wenn zwei der Endstufen zusammengeschaltet werden. Schließe ich eine Audioquelle an den rechten und linken Kanal einer Endstufe an, ist alles prima, kein Brumm, nichts. Schließe ich aber eine Quelle z.B. an den linken Kanal der Endstufe 1 an und an den rechten Kanal Endstufe 2, habe ich einen Brumm drauf.

Kann sich das einer von Euch erklären? Hatte mich so auf die ersten Gehversuche der Aktivierung gefreut und hänge jetzt an so einem Mist.

Ich brauche Eure Hilfe!

Besten Dank Euch vorab und viele Grüße

Lukas
Thowie
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Dez 2017, 22:02
_ardbeg ist mir schon mal symphatisch!

Dreh doch als Erstes mal den Netzstecker in der Leiste um.
Und dann die Endstufen gegeneinander.

Dann sehen wir weiter...

Gruß Thomas
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Dez 2017, 22:10
Hi Thomas,

danke für die schnelle Rückmeldung.

Den Netzstecker habe ich bereits gedreht, leider ohne Erfolg.

Was meinst Du mit "Endstufen gegeneinander"? Die sind ja fest verdrahtet.

Viele Grüße

Lukas

P.S. Welcher Ardbeg ist Dein Favorit?
Thowie
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Dez 2017, 08:48
Moin Lukas

Sorry, hatte nicht aufgepasst beim Lesen, die Endstufen haben ja eine gemeinsame Stromversorgung.
Da ich kein Elektriker bin, kann ich leider nicht wirklich helfen.
Hört sich für mich aber nach einem Problem an, bei dem mir als Lösungsansatz "Erdung" einfällt. Wie man's in dem Fall richtig macht, wäre allerdings eine Frage für einen Fachmann.
Viel Erfolg!

Gruß vom Laien,
Thomas
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Dez 2017, 10:20
Gute Morgen Thomas,

die Erdung hatte ich auch schon angepeilt. Ich denke, dass alles recht sauber verdrahtet ist. Die Versorgungsspannungen und Masse werden sternförmig zwischen den Puffer-Elkos abgegriffen. Die Cinch-Buchsen sind vom Gehäuse isoliert. Die Erdung liegt lediglich auf dem Gehäuse. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass die Kühlkörper ab Gehäuse geschraubt sind. Hab diese also auch wieder gelöst und isoliert hingestellt, da ich nicht weiß, welche Potential sie haben. Ich habe auch versucht, die Endstufen testweise ohne Erdung zu betreiben, aber auch das brachte kein Erfolg.
Wie schon gesagt, das seltsame ist dass jede Endstufe für sich sauber arbeitet ohne zu brummen, aber sobald eine Quelle an zwei Endstufen angeschlossen wird, brummts.

Hat sonst noch jemand eine Idee?

Danke Euch vorab und viele Grüße

Lukas
DB
Inventar
#6 erstellt: 21. Dez 2017, 17:49
Klassische Doppelerdung. Nimm doch mal den Schirm von einer der Cinchleitungen weg und versuche es nochmal mit zwei Endstufen.

MfG
DB
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Dez 2017, 23:51
Guten Abend wertes Forum,
guten Abend DB,

ich war gerade unten im Keller und habe Deinen Vorschlag ausprobiert, leider nur bedingt mit Erfolg, aber dafür habe ich etwas anderes bemerkt, aber eins nach dem andern.

Folgendes habe ich gemacht:

Cinch L an Endstufe1 --> kein Brumm

Cinch L an Endstufe1 und "Seele" R an Endstufe 2 --> lautes Brummen nur am LS der Endstufe 2

Cinch L an Endstufe1 und Cinch mit Masse R an Endstufe 2 --> etwas leiseres Brummen, dafür auf beiden LS

In allen drei Situationen kommt aus beiden Lautsprechern Musik, d.h., das Bezugspotential ist immer vorhanden.

Kann sich jemand von Euch dieses Verhalten erklären?

Bei Beschauen der Innereien des Verstärkers bin ich doch etwas stutzig bezüglich der Führung der Signalmasse. Muss diese auch sternförmig ausgeführt werden?

Aktuell ist es wie folgt verschaltet:
Masseführung Ist



Sollte es wie folgt sein (der Übersicht wegen habe ich jetzt nur einen Kanal skizziert):
Masseführung soll


Wieder vorab besten Dank!

Viele Grüße

Lukas
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Dez 2017, 19:20
Hallo zusammen,

hat niemand eine Idee?

Bevor ich mich jetzt daran mach, fast die gesamte Verkabelung von Neuem zu erstellen:

Wie haben diejenigen unter Euch, die mehrere Endstufen in einem Gehäuse verbaut haben, die Masseführung der Eingänge ausgeführt? Führt Ihr die einzelnen Cinch-Buchsen samt Masse einzeln an die Endstufen, oder legt Ihr alle Massen, also auch die der Cinch-Buchsen und die Massen der Eingänge der Endstufen zentral sternförmig mit der Masse der Spannungsversorgung zusammen?

Ich hoffe, der ein oder andere teilt noch seine Erfahrungen.

Besten Dank vorab und viele Grüße

Lukas
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 23. Dez 2017, 20:23

Bevor ich mich jetzt daran mach, fast die gesamte Verkabelung von Neuem zu erstellen:

mach' doch erstmal 'ne anständige Zeichnung,
oder haste nur die Masse dargestellt?

wo wäre denn dann die "Masse" zwischen den Cinchbuchsen,
oder bekommen deine Endstufe das Signal von drei (masse-getrennten) Quellen?

massefuhrung-ist_825481
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Dez 2017, 21:48
Hi Kay,

ja, ich hatte nur die Massen dargestellt.

Die Endstufen bekommen das Signal von einer Quelle, deren Ausgänge alle auf einem Potential liegen, das ist das Najda DSP Board.

Ich habe jetzt nochmal einen Kanal mit allen Potentialen gezeichnet, vielleicht ein bisschen hübscher, der Übersicht wegen nur ein Kanal, aber die anderen beiden sind identisch aufgebaut:
IstStand

Es wird also von jeder Cinch-Buchse die Masse direkt zu dem Eingang der Endstufen geführt.
Meine Frage ist nun, ob man dadurch, dass insgesamt drei Endstufen zusammenspielen sollen, die Masse der Cinch-Buchsen auch an den zentralen Massepunkt führen soll und auch den Masseport des Eingangs der Endstufen dort auflegen soll:
SollStand

Besten Dank für die Unterstützung und viele Grüße,

Lukas
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Jan 2018, 18:56
Hallo zusammen,

zunächst allen noch ein Frohes Neues Jahr!

Ich habe in der Zwischenzeit das gute Stück auseinander geschraubt und ein wenig rumprobiert.

Inzwischen habe ich alle sechs Cinch-Massen direkt miteinander verbunden; sie liegen nun alle auf dem selben Potential, direkt verbunden mit der "Sternmasse". Die Masseverbindungen zu den Eingängen der Endstufen habe ich getrennt. Dadurch ist es schon mal deutlich besser geworden, aber noch nicht gut genug, es ist immer noch deutlich ein Brummen zu hören.

Nun habe ich noch folgendes festgestellt. Wenn ich den Endstufeneingang mit der Masse der Cinch-Buchsen verbinde, oder mit der "Sternmasse", dann habe ich das Brummen immer noch da --> Der Eingang wird damit also sauber auf Masse gezogen.

Verbinde ich den Eingang mit der Masse der Stromversorgung der Endstufe herrscht absolute Ruhe --> Massepotential identisch.

Jetzt stellt sich mir die Frage, woher der Versatz kommt. Ich habe alles mit 1,5mm² verdrahtet.

Hat einer von Euch eine Idee, wie ich die Massen sauber führen soll, ohne das ein Versatz entsteht? Können das Einstreuungen vom Netzteil sein?

Danke Euch und viele Grüße

Lukas
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 04. Jan 2018, 16:36

Ich habe alles mit 1,5mm² verdrahtet

die Signalleitungen sind ungeschirmt?


Können das Einstreuungen vom Netzteil sein?

ja,
muss nicht einmal das von der Endstufe sein
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Jan 2018, 17:33
Hi Kay,

nene, die Leitungen zwischen Cinchbuchsen und Eingängen der Endstufen sind Coaxleitungen mit einem sehr engen Geflechtschirm. Diesen habe ich einseitig bei den Buchsen auf Masse gelegt.

Ich bin echt erstaunt, das so ein relativ einfaches Projekt solche Schwierigkeiten breitet. Spannungsversorgung und die Eingänge, das ist ja schon alles und trotzdem solche Schwierigkeiten...

Ich habe zwischenzeitlich einen neuen Thread aufgemacht, da ich das ganze neu aufbauen will. Solltest Du oder ein anderer Miteleser/in noch Ideen haben, wie das ganze am besten aufgebaut werden sollte, um keine Brummprobleme zu bekommen, dann bin ich für jeden Tipp dankbar!

Viele Grüße

Lukas
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 04. Jan 2018, 18:23
Die "blödeste" Lösung ist immer,
für jede Endstufe ein eigener Trafo/ Stromversorgung
und per "Soft Earth" ans Metall-Gehäuse

Einen andere Lösung wäre alle Eingänge symetrisch aufzubauen.


[Beitrag von Kay* am 04. Jan 2018, 18:24 bearbeitet]
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