Welchen AVR als Mehrkanal Verstärker missbrauchen?

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Snp_x
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:11

Hallo zusammen,

ich habe vor zwei Dreiweger mittels aktiver Frequenzweiche und einem AVR zu aktivieren. Als Weiche kommt entweder eine Behringer DCX2496 oder ein Reckhorn DSP 6 zum Einsatz. Die Reckhorn Weiche kann auch gleich die Aufgabe des Vorverstärkers übernehmen, die Behringer dagegen nicht. Für relativ wenig Geld könnte man ja einen älteren AVR mit 7.1CH Eingang nehmen und diesen dann als Vorverstärker und Mehrkanalendstufe missbrauchen. Die Frage die sich mir dabei allerdings stellt, welcher AVR lässt sich wirklich so konfigurieren, dass er keinerlei Klangregelung mehr geschweige denn eine weitere A/D D/A Wandlung vornimmt? Im Moment hätte ich einen Denon 1908 oder 10909 im Auge, wenn ich die Anleitung richtig interpretiere müsste der das können. Leider schweigen sich die meisten Hersteller darüber aus, ob der Multichannel Eingang tatsächlich auch am DSP des Receivers vorbei geschleust wird. Wenn mindestens noch die Zeitverzögerung der Einzelnen Kanäle (Abstand der Boxen zum Hörplatz) aktiv bleibt, dann gehe ich mal davon aus, dass der DSP aktiv bleibt und damit eine unnötige A/D-D/A Wandlung passiert. Ich würde gerne digital in die Weiche und nur einmal wandeln.

Wer hat denn hier schon selber Erfahrungen gesammelt und kann mir ein konkretes Gerät empfehlen?

Mich würde ja irgendwie auch der Philips DRF 9000 mit seinen Class D Endstufen reizen, da kann man nicht viel einstellen, die Anleitung ist allerdings leider dürftig.

Danke für Eure Tipps!

Viele Grüße
Sebastian

Mickey_Mouse
Inventar

#2 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:19

Snp_x (Beitrag #1) schrieb:

Wenn mindestens noch die Zeitverzögerung der Einzelnen Kanäle (Abstand der Boxen zum Hörplatz) aktiv bleibt, dann gehe ich mal davon aus, dass der DSP aktiv bleibt und damit eine unnötige A/D-D/A Wandlung passiert. Ich würde gerne digital in die Weiche und nur einmal wandeln.

das sollte zumindest ein relatives sicheres Indiz dafür sein.

soviel ich weiß, ist es extrem selten, dass ein AVR den Multi-Channel-In digitalisiert, ich meine der Pioneer Susano und/oder der erste Denon AVC1 (oder wie der hieß) macht das.

Es gibt aber auch Onkyo AVR, die beim Bi-Amping nicht nur die Endstufen parallel schalten, sondern da tatsächlich digitale Filter vorschalten.
Upps, du willst 3-Wege aufbauen, vergiss es. Das wäre die "alles in einem Gerät" Lösung für 2-Wege und nicht besonders flexibel.

Snp_x
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:34

Danke für die schnelle Antwort!

Ja, ein Onkyo TX-NR 818, 1010 oder höher wäre schon genial. Leider liegen die gebraucht mittlerweile teilweise über dem alten Abverkaufspreis (ich vermute weil Onkyo nach dieser Generationvon Audyssey weg gegangen ist). Allerdings ist die Konfiguration der 2-Wege Weiche auch recht eingeschränkt. Dafür bügelt nach dem Einstellen Audyssey den Frequenzgang gerade und kümmert sich auch um die Zeitrichtigkeit.
Letztlich hat jeder Mittelklassereceiver die Technik für sowas verbaut. Es ist echt schade, dass es nicht noch mehr Anbieter mit diesen Möglichkeiten gibt. Leider gibt es ja auch keine Frequenzweichen, die Toslink oder SPDIF verarbeiten und selbiges als Mehrkanal Bitstream wieder ausgeben (ich vermute mal das liegt an den dafür notwendigen Dolby Lizenzen).

Ich habe mir jetzt gerade die Anleitung vom Onkyo TX-NR 606 angesehen, bei diesem sind tatsächlich auch nur die analogen Betriebsarten beim 7.1 Eingang auswählbar. Das lässt ja hoffen

Kay*
Inventar

#4 erstellt: 05. Mrz 2015, 17:40

Dafür bügelt nach dem Einstellen Audyssey den Frequenzgang gerade und kümmert sich auch um die Zeitrichtigkeit.

Das setzt aber eine AD-Wandelung ext. Quellen voraus!

Eminenz
Inventar

#5 erstellt: 05. Mrz 2015, 20:15

Einen modernen AVR wirst du nciht finden, den du gleichzeitig als Vor und Endstufe nehmen kannst. Entweder nen kleineren AVR als Vorstufe mit Pre-Outs und einen älteren als Endstufe (z.B. Marantz SR 9200) oder einen AVR mit mehreren Endstufen dahinter (ich nutze den t.amp S150 MK II)

puschi20
Stammgast

#6 erstellt: 05. Mrz 2015, 21:01

Hi,

ich habe ähnliches vor. Schau dich am besten mal hier um:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?f=10&t=36789

Viele Grüße
David

Snp_x
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 05. Mrz 2015, 23:16

Kay* (Beitrag #4) schrieb:

Das setzt aber eine AD-Wandelung ext. Quellen voraus!

Da die Weiche im Receiver wäre, würde ich da dann digital rein gehen

Snp_x
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 05. Mrz 2015, 23:18

Eminenz (Beitrag #5) schrieb:

Einen modernen AVR wirst du nciht finden, den du gleichzeitig als Vor und Endstufe nehmen kannst.

Da ich keine Auftrennbare Vor und Endstufe brauche, kann ich eigentlich jeden AVR mit 6.1 oder 7.1 Analog Eingang nehmen. Mein Ziel ist es digital in die Weiche zu gehen und dann Analog mit den einzelnen Kanälen in den AVR.

Snp_x
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 05. Mrz 2015, 23:20

puschi20 (Beitrag #6) schrieb:

ich habe ähnliches vor. Schau dich am besten mal hier um:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?f=10&t=36789

Danke für den Link, das schaue ich mir natürlich an.

Eminenz
Inventar

#10 erstellt: 06. Mrz 2015, 09:08

Snp_x (Beitrag #8) schrieb:

Hatte ich das oben falsch vestanden dass du auch die Vorstufe des AVR nutzen wolltest?

Lichtboxer
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 06. Mrz 2015, 09:58

Nimm den hier:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-172-10233.html

Snp_x
Ist häufiger hier

#12 erstellt: 06. Mrz 2015, 15:47

Eminenz (Beitrag #10) schrieb:

Hatte ich das oben falsch vestanden dass du auch die Vorstufe des AVR nutzen wolltest?

Zur Lautstärkeregelung brauche ich die Vorstufe, allerdings gehe ich ja schon mit 6 Kanälen hinter der Weiche in selbige rein. Insofern brauche ich keinen auftrennbaren AVR

Kay*
Inventar

#13 erstellt: 06. Mrz 2015, 17:12

bei der Aufgabenstellung tendiere ich zu eher alten Geräten alá
Yamaha 630/730.
Diese lassen sich relativ einfach auch anpassen (Schaltungen lassen sich finden)

p.s.
es ist keine unmögliche Aufgabe ADC oder DAC durch S/Pdif Steine zuersetzen

Snp_x
Ist häufiger hier

#14 erstellt: 06. Mrz 2015, 17:53

Nun, es wird jetzt ein Denon AVR 3805. eigentlich hätte ich gerne mal Class D probiert, ein günstiger Harman Kardon DPR 1005 wäre in der Nähe sogar verfügbar. Leider wandelt der den analogen 7.1 Eingang definitiv in digital um und das lässt sich laut Anleitung auch nicht deaktivieren.

Nächste Woche bin ich schlauer was den praktischen einsatz angeht.

Wenn mir jemand ne Weiche bastelt die Toslink frisst und daraus Mehrkanal digital macht, wäre ich sofort Abnehmer...

Mickey_Mouse
Inventar

#15 erstellt: 06. Mrz 2015, 18:13

Snp_x (Beitrag #14) schrieb:

eigentlich hätte ich gerne mal Class D probiert, ein günstiger Harman Kardon DPR 1005 wäre in der Nähe sogar verfügbar. Leider wandelt der den analogen 7.1 Eingang definitiv in digital um und das lässt sich laut Anleitung auch nicht deaktivieren.

naja, ein Schaltverstärker muss irgendwann das analoge Eingangssignal digitalisieren, sonst ist es kein Class-D Verstärker

Wenn mir jemand ne Weiche bastelt die Toslink frisst und daraus Mehrkanal digital macht, wäre ich sofort Abnehmer...

was ist mit einem

miniDSP?

Snp_x
Ist häufiger hier

#16 erstellt: 06. Mrz 2015, 20:44

[quote="Mickey_Mouse (Beitrag #15)"][quote="Snp_x (Beitrag #14)"]
naja, ein Schaltverstärker muss irgendwann das analoge Eingangssignal digitalisieren, sonst ist es kein Class-D Verstärker

[/quote]

Zweifellos richtig. Für mich ist es aber ein Unterschied ob das analoge Signal unmittelbar mit der Schaltfrequenz des Verstärkers abgetastet wird oder ob eine A/D Wandlung durch den DSP passiert, damit das ganze dann digital per Sample Rate Conversion für die Endstufe aufbereitet wird.

[quote]
was ist mit einem [url=http://www.minidsp.com/products/minidspkits/nanodigi-2x8-k]miniDSP[/url]?[/quote]

Ja, auf den wurde ich schon mal hingewiesen. Der spuckt aber "nur" bis zu vier Stereo Pärchen digital aus. Ich hätte gerne eine Strippe über die die Kanäle als DTS Datenstrom transportiert werden. Den frisst jeder gängige AVR. Das wäre dann eine preiswerte Lösung mit nur einer D/A Wandlung und extrem kurzen Signalwegen