Verstärker - Umschaltanlage

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Claudia_D
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Sep 2012, 13:26
Hallo an alle,

ich glaube, ich brauche eure Hilfe. Und zwar geht es um eine Verstärker-Umschaltanlage. Allerdings weicht sie doch schon ein wenig von den sonst üblichen Lösungen ab.

Problembeschreibung:

Zur Zeit habe ich drei verschiede Endstufen, eher gesagt drei paar Monoblöcke die jeweils links und rechts neben den Lautsprechern stehen. Verständlicherweise ist immer nur ein Paar der Monoblöcke angeschlossen. Wenn ich mich dazu entschließe ein anderes Paar Monoblöcke anzuschließen ist das immer ein ganz schöner Akt. Dann müssen Strom, Lautsprecherkabel, NF-Verbindung von dem einem Monoblock entfernt und an den anderen angeschlossen werden … und das für beide Seiten

Aus diesem Grund möchte ich mir eine Verstärkerumschaltanlage bauen.

Lösungsansatz
Ich stelle mir die Umschaltanlage so vor, dass alle drei Paar Monoblöcke komplett an der Umschaltanlage angeschlossen sind.
-230 Volt
-Lautsprecher
-NF-Eingang
Des Weiteren sind an der Umschaltanlage die Lautsprecher (ein Paar), die Vorstufe und die 230 Volt angeschlossen.

Durch Betätigung des Drehschalters wählt man die gewünschte Endstufe aus. Dadurch werden jeweils drei Relais gemeinsam geschaltet.
-230 Volt werden an die gewählte Endstufe gelegt
-Der Lautsprecher wird mit der gewählten Endstufe verbunden
-Der NF-Ausgang der Vorstufe wird mit der gewählten Endstufe verbunden

Hier mal ein Blockschaltbild

Verstärker-Umschaltanlage

Die komplette Elektronik soll in zwei Gehäuse die in der Nähe der Lautsprecher stehen. Der Drehschalter ist zwar eine simple Lösung aber ich beabsichtige nicht, zwischen den Endstufen hin und her zu schalten. Ich möchte mich vorab für die Endstufe entscheiden die ich hören möchte.

Was haltet ihr von dieser Planung?
Realisierbar?
Welche Relais würdet ihr verwenden.

Lg Claudia
-3dB
Stammgast
#2 erstellt: 14. Sep 2012, 15:27
Hallo Claudia,

um einmal mit Radio Eriwan zu antworten:
"Im Prinzip ja, aaaber..."

Die Relais für die Lautsprecher sollten verzögert einschalten.
Es kann (wird) sonst passieren dass zwei Verstärkerausgänge beim Umschalten
parallelgeschaltet werden > KO-Prinzip.

Abhilfe:
Relais über NPN -Transistoren oder FET schalten.
Basis (Gate) über einen Tiefpass (R + Elko) ansteuern.
Widerstand mit einer Diode brücken - Anode zur Basis (Gate).
Der Schalter muss hier aber definitiv von + nach - schalten.
Es geht auch anders.

Funktion:
Beim Einschalten wird der Kondensator über den Widerstand geladen - das dauert etwas.
Beim Auschalten (nach Masse) wird der Kondensator über die Diode entladen - geht schneller.

Gruß Wilhelm
Claudia_D
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Sep 2012, 10:03
Danke für den Tip Wilhelm,

die Lautsprecher verzögert zuzuschalten ist natürlich eine Idee. Ein wenig "Intelligenz" würde der Umschaltanlage nicht schaden.

Ich denke aber, dass die von Dir beschriebene Konstellation bei meinem Anwendungsfall nicht auftreten kann / soll.

Zur Zeit werden die beiden Monoblöcke über eine ferngesteuerte Funksteckdose geschaltet. Wenn die Umschaltanlage fertig sein sollte beabsichtige ich, die Umschaltanlage an die Funksteckdosen anzuschließen.

Im Betrieb würde das bedeuten:

Drehschalter in die Postion bringen, sprich Endstufe wählen
Per Fernbedienung einschalten.

Beim Wechsel auf eine andere Endstufe:

Per Fernbedienung ausschalten
Drehschalter in die Postion bringen, Endstufe wählen
Per Fernbedienung einschalten

Natürlich hast Du recht, wenn die Versorgungsspannung nicht getrennt wird und man schaltet direkt von A nach B ..... hmmm das wäre nicht so gut.

Aber wie gesagt, ich möchte keinen A / B Vergleich zwischen den Endstufen durchführen. Je nach Musikmaterial möchte ich mich vorab für eine Endstufe entscheiden.

Die Schaltung soll so sein, dass für den NF-Bereich Masse und Signal getrennt oder verbunden werden. Es soll keine Masseseitige Verbindung zwischen den Endstufen bestehen.

Das gleiche habe ich auch für die Lautsprecher vor. Keine Masseverbindung zwischen den Endstufen. Masse und Signal werden geschaltet.

Netzseitg beabsichtige ich, nur den L-Leiter zu schalten. Bei den verwendeten Kaltgerätebuchsen sollen Neutral und Erde verbunden sein.

Relaisfrage: Für das NF-Signal plane ich ein zweipoliges SDS oder Schrack-Relais, Netzseitig sehe ich gar keine Probleme aber für die Lautsprecher .....

.... da bin ich mir noch nicht sicher.

Gefallen würden mir das OMRON G4A . Leider fand ich bisher nur einpolige Schließer. Kennt jemand ein zweipoliges Schließerrelais? Mit diesem Relais könnte man direkt die LS-Kabel am Relais anschließen. Man müsste nicht über die Platine gehen. 20 Ampere Schaltleistung sollten genügen

Vielleicht habt ihr ja auch noch bessere Ideen oder Anregungen, wie man so eine Umschaltanlage realisieren könnte.

lg Claudia
jonath
Inventar
#4 erstellt: 16. Sep 2012, 12:11
Wieso nicht einfach mit 2 Wechslern arbeiten?

Deine Verschaltung ist Unsinn (du verbrauchst nur unnötig Material).
-3dB
Stammgast
#5 erstellt: 16. Sep 2012, 15:18
Hallo jonath,

wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil.
Claudia schrieb: "Zur Zeit habe ich drei verschiede Endstufen, eher gesagt drei paar Monoblöcke..."

Gruß Wilhelm
Claudia_D
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Sep 2012, 15:53
hallo Jonath, *LACH*,

klar sind da viele Relais verbaut.

Natürlich könnte ich auch 3 polige Relais nehmen. Dann bräuchte ich nur 3 Relais. ....... und am Besten schaltet man dann mit einem Relais ( Abstand zwischen den Kontaktfahnen vielleicht max 5 mm) gleich die 230V, die Lautsprecher und das NF-Signal und plaziert die Leiterbahnen direkt nebeneinander.

Guter Vorschlag. Funktioniert technisch,wenn ich mal meine I-Phone's an einen 0,2 Watt Verstärker anschließen möchte greife ich diese Idee vielleicht nochmals auf.

Danke für den konstruktiven Beitrag. Ich weiß, heute ist sehr sehr heiß

liebe Grüße

Claudia

PS: Hallo Wilhelm, Deine Idee gefällt mir immer besser. Eigentlich sollte alles relativ simpel werden .... aber zur Zeit erstelle ich gerade den Schaltplan und zeichne das Platinenlayout .... und da kommt man noch auf ganz andere Ideen. Vielleicht einen ULN 2803 oder 04 verwenden, die Umschaltanlage doch mit einer Fernbedienung zu versehen, zeitverzörgerte Freigabe der Relais .... mal überlegen.

Aber nochmals meine Frage: Kennt jemand eine 2-polige Alternative zu den OMRON G4A ????
jonath
Inventar
#7 erstellt: 16. Sep 2012, 16:46
[quote]Hallo jonath,
wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil.[/quote]



Und wer Ahnung von Elektrotechnik hat würde auch das verstehen was ich geschrieben habe und nicht die Lesekompetenz anzweifeln.

Die Schaltung vom TS benötigt eine Sicherheitsbeschaltung damit die Endstufen nicht kurzgeschlossen werden können.

Wenn man hingegen jedoch einen Lautsprecher an den zweipoligen Wechselkontakt eines Relai anschließt und ein weiteres Wechselrelai an einen Ausgang anschließt kann man problemlos zwischen den Endstufen umschalten, benötigt weniger Bauteile und stellt zudem sicher dass es zu keinem direkten Kurzschluss zwischen den Endstufen kommen kann.

Aber wie ich schon sagte - du kannst dich nur aufspielen und nicht einmal vorher nachdenken.

-> Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten passt hier mal wieder wie die Faust aufs Auge lieber Wilhelm.


[Beitrag von jonath am 16. Sep 2012, 16:48 bearbeitet]
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