LM3886 - Fragen bzgl. Aufbau, Anschluss und Erweiterbarkeit

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Henni91
Neuling
#1 erstellt: 02. Sep 2012, 18:15
Hallo

also, ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Aufbau eines kleinen Verstärkers. Habe mir dazu mit Hilfe von Ebay verschiedene Bausätze angeguckt und hier um Forum nach Erfahrungsberichten/Problemen, Alternativen umgeschaut.
Dabei bin ich dann bei dem LM3886 hängen geblieben. Im Abi hatte ich zwar 3 Jahre lang Elektrotechnik-LK, weiß also über ET-Grundsätze und groben Funktionsweisen diverser Bauteile schon halbwegs bescheid, aber natürlich auch nur alles relativ theoretisch (Schule eben^^).
Für mich sind noch nen paar Dinge unklar, deshalb stelle ich in jedem Absatz vielleicht mehrere Fragen, damit ich nicht für jedes einzelne nen neues Thema aufmache

Auf Ebay habe ich nun folgendes bereits fertig zusammengebautes Modul gefunden (2 Stück inkl. Kühler):
http://www.ebay.de/i...?hash=item3cc1e88925

Dieses würde mit DC +- 20-28V betrieben.

Angenommen ich habe jetzt die Stromversorgung daran angeschlossen, würde es jetzt einfach reichen am Eingang den Kopfhörerausgang vom Notebook anzuschließen und am Ausgang eben die 8 Ohm Lautsprecher? Oder brauche ich da jetzt noch irgendwelche anderen Teile?
Ich habe nämlich auch Boards gefunden, wo zusätzlich noch ein NE5532 Vorverstärker drauf verbaut war, wozu der?


Zum Beginnen wollte ich erstmal mit 2 solchen Modulen anfangen und diese dann später evtl. erweitern. Dazu schwirren mir jetzt 2 Begriffe im Kopf herum, also es gibt ja einmal das Brücken (Also verdoppeln der Spannung durch nen 2. invertierenden Verstärker) und einmal das Parallelschalten, damit z.B. die Last an einem Chip nicht so groß ist, falls ich nen 4 Ohm Lautsprecher anschließe.
(Das ist jetzt so, wie ich das verstanden hab, wenn was davon falsch sein sollte, bitte korrigieren^^)
Beim Brücken hätte ich jetzt die Vermutung, dass der Chip wahrscheinlich überlasten würde, weil ja bei ner höheren Spannung automatisch auch mehr Strom fließt.

Aber unter der Parallelschaltung kann ich mir gerade nicht so wirklich was vorstellen. Werden die Ausgänge der beiden Chips einfach zusammengelegt (die Eingänge sind natürlich auch zusammengelegt, dass die das selbe Signal verstärken) und an einen (1) Lautsprecher angeschlossen, sodass sich dieser praktisch pro Verstärker nur noch die Hälfte an Strom braucht (Bei 4 Verstärkern nur noch 1/4 usw)?


Zum Erzeugen der AC Spannung könnte ich jetzt einen Ringkerntransformator wie z.B. diesen hier nehmen:
http://www.reichelt....D=3321&ARTICLE=15272
(225 VA, 2x18 V, 2x6,25 A)
und dazu eine Gleichrichterschaltung wie z.B. diese hier ?
http://www.ebay.de/i...?hash=item3a6a91c975

Wo bekomme ich die negative Spannung her? Liefert die auch der Gleichrichter?

Rechnerisch wären bei 18 V effektiv ca. 25,5 V Spitzenwert. Also könnte ich davon ausgehen, dass die Spannung nach dem Gleichrichter auch so bei ca. 24 V liegen wird?


So, das waren erstmal meine grundsätzlichen Fragen dazu.
Danke schon mal im Voraus.


[Beitrag von Henni91 am 02. Sep 2012, 19:15 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 03. Sep 2012, 00:41
Gehts ums Basteln oder darum, einfach nur einen Verstärker haben zu wollen?

1. Bei solchen fertigen Bausätzen lernst du nichts.
2. Vergiss nicht den Preis für Gehäuse, Steckverbinder, Buchsen, ... Für den Preis dieser Einzelteile bekommst du locker einen weitaus leistungsstärkeren Amp als Fertiggerät.
tede
Inventar
#3 erstellt: 03. Sep 2012, 09:42
Hallo,

deine Überlegungen sind mal grundsätzlich richtig,

Der LM3886 ist für 4 Ohm belastung konzipiert, es kann bei richtiger Dimensionerung ein 4 Ohm Lautsprecher angeschlossen werden.

Der manchmal verbaute 5534 macht einen Teil der Spannungsverstärkung, so dass der 3886 mit weniger Verstärkung (= mehr Gegenkopplung) arbeiten kann.

Brücken- oder Paralellschaltung halte ich, mit Ausnahme für spezielle Sonderfälle , nicht für sinnvoll.

Der Trafo hat 2 Wicklungen, mit der ausgesuchten Gleichrichter + Siebung Leiterplatte wird die positive und negative Betriebsspannung erzeugt.

Grüße
Thomas
35i-19a
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Sep 2012, 09:57
Hi, das wird aber dann echt teuer mit 2 dieser Module.
Wenns nur um 1 Modul geht, kannst Du dir das auch deutlich einfacher machen. es gibt bei dieversen Online Händlern eine Version inkl kompletter Gleichrichtung und Siebung als Stereo Version.
Hat zB auch audiocreativ.com aus Hamburg.
Da benötigst Du dann neben Kühlkörper nur noch passendes Gehäuse nebst Zubehör und einen ca 160-200VA Ringkerntravo.

Mfg
Olaf
PS: Baue sowas gerade als 4 Kanal auf Basis von TDA7294 Modulen.
Henni91
Neuling
#5 erstellt: 03. Sep 2012, 20:41
Ansich hätte ich schon bock mir son Ding selber zu bauen, aber wenn ich dann die ganzen Folgekosten sehe, die ich noch gar nicht bedacht hatte (wie Amperlite schon meinte: Gehäuse, Klemmen, Schrauben usw), wirds doch etwas teurer, als ich dachte. (Als Student ist's ohnehin schon knapp mit dem Geld)

Es geht mir zwar auch um das Zusammenbauen, aber im Hinterkopf hab ich natürlich auch Endstufen, die ich für 99€ kriege (z.B. thomann, also nicht McVoice etc. von ebay mit 1200w^^), die Leistungstechnisch stärker sind, alle möglichen Schutzschaltungen haben und dazu noch 3 Jahre Garantie.


Ich denke, ich warte mit den Projekt erstmal. Im Moment geht's ehr darum nen Verstärker zu haben.

Trotzdem danke für die Hilfe.
35i-19a
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 04. Sep 2012, 09:00
Hi,
ist halt die Frage wie die klanglich sind.
Aber die Kosten fürs drumherum sind natülich auch da. 100€ für die Teile kann man schon rechnen, kommt aber auch auf den eigenen Anspruch an.
Ich werde in der kommenden Woche wohl meine 4 Kanal Endstufe hier vorstellen, da mache ich dann auch eine kleine Kostenrechnung zu.
Liege aber ungefähr bei 400€ inkl minidsp etz. Dafür hat das Gehäuse aber auch mit knapp 130€ inkl Versandkosten aus Frankreich ein starken Anteil.
Auch Trafos sind nicht wirklich billig. Hatte das Glück einen 625VA mit 2x22V von Talema für 25€ neu zu ergattern.

Mfg
Olaf
Amperlite
Inventar
#7 erstellt: 04. Sep 2012, 11:31
Mein Vorschlag wäre:
Wenn man aktuell einen funktionierenden Verstärker braucht, dann zu einem neuen Fertiggerät greifen.

Für Basteleien und dem Erweitern der Elektronik-Kenntnisse könnte man dann mit der Reparatur von defekten Geräten beginnen. Im Bekanntenkreis findet sich sicher die ein oder andere Kiste im Keller. Alternativ mal beim Sperrmüll, am Schrottplatz oder beim Flohmarkt Ausschau halten. Günstiger kommt man nicht an Kühlkörper, Gehäuse und einen Trafo.
35i-19a
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Sep 2012, 12:50
@amperlite
richtig, wenns schnell gehen muss dann was gebrauchtes nehmen.

Da wir aber DiY sind, dürfen es für den Anfang auch vorgefertigte Module sein, die Mann "nett" unterbringt. Funktionietrt und man kann trotzdem sagen, ich ahbe es selbst gebaut.
Der Fortgeschrittene wird dann später seine Platinen natürlich selbst.erstellen bzw bestücken.

Mfg
Olaf
Amperlite
Inventar
#9 erstellt: 04. Sep 2012, 13:47

35i-19a schrieb:
Da wir aber DiY sind, dürfen es für den Anfang auch vorgefertigte Module sein, die Mann "nett" unterbringt. Funktionietrt und man kann trotzdem sagen, ich ahbe es selbst gebaut.

Wie ich oben schon sagte:
Das halte ich für wenig sinnvoll, denn man lernt nichts dabei. Es ist sogar teurer als ein Fertigprodukt und wenn man sich nicht wirklich Mühe gibt, dann wird das Ergebnis auch noch schlechter als ein solches sein.
So viel aus eigener Erfahrung und der Beobachtung anderer. Man sehe sich nur die vielen "zusammengeschusterten" Holzgehäuse an, die im Forum vorgestellt werden. Wenn man wirklich mal was "amtliches" sieht, dann stecken viele Wochenenden Zeit darin und ein Betrag, der streng in Richtung vierstellig tendiert.


[Beitrag von Amperlite am 04. Sep 2012, 13:49 bearbeitet]
35i-19a
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Sep 2012, 15:00
@amperlite, im Grunde genommen hast Du ja Recht.
Aber, man kann es halt etwas Individueller gestallten als ein Fertiggerät, oder aber für einen speziellen Einsatzbereich optimieren.
Zu dem Preis was mein 4 Kanäler mittlereweile gekostet hat (~400) für die Teile hätte ich sicher auch eine 10 Jahre alte Rotel oder Sony 4 Kanalendstufe bekommen. Aber es macht mir Spaß, die Endstufe selbst zusamen zu bauen. Beim Hobby geht es doch speziell darum, oder?

Mfg
Olaf
Garak359
Stammgast
#11 erstellt: 04. Sep 2012, 15:15
Hallo Amperlite,

das kann ich aus eigener Erfahrung und Beobachtung anderer eher nicht bestätigen. Gerade wenn man bei null anfängt, spricht doch nichts dagegen, wenn man mit fertigen Modulen arbeitet oder einen Bausatz nimmt.
Klar kann man mehr lernen, wenn man sich durch Datenblätter arbeitet, und mit den "Beisspielschaltungen" anfängt. Aber bis man dann soweit ist, diese selber sinnvoll an die Gegebenheiten an zu passen vergeht ne menge Zeit. Schön wenn man es kann. Aber wenn die Leute Probleme mit ihren Projekten haben, dann liegt es sehr oft nicht an den Schaltungen selber, oder an den fertigen Modulen, sondern an Masseproblemen/schlechter Verkabelung und der Stromversorgung.
Und das sind Dinge, wo man mit fertigen Modulen prima Erfahrungen sammeln kann. Das hat meiner bisherigen Erfahrung nach auch nicht viel mit dem Gehäuse zu tun, auch wenn technisch besser natürlich ein schirmendes Gehäuse ist, hab ich bislang keine Probleme mit Holz, die ich auf eine fehlende Schirmung schieben würde.
Aber sicher hast du recht, dass man nicht per se Geld spart im Vergleich zu einem Gebrauchtgerät und (je nach Quallitätsklasse) auch eher deutlich drauflegt.
Wenn man keinen hat gebe es da für mich auch keine Frage und ich würde etwas bei eBay stöbern.


Schönen Gruß,
Christoph
Henni91
Neuling
#12 erstellt: 06. Sep 2012, 18:32
Habe das hier schon gar nicht mehr weiter verfolgt ^^'

Wollte mir als fertig Gerät erst den SMSL SA-98 mit 2x100W holen (Wobei eine abgespeckte Version des TDA7498 drin verbaut ist (TDA7498L), der 2x80W hat). Im analogforum habe ich dann aber gelesen, dass dieser nicht so satt klingen soll, wie der kleinere SMSL SA-50, mit 2x50W, weil der nicht soviel Strom liefern könne im Verhältnis zur Spannung (32-36 V).
Zu dem kleinerem SMSL SA-50, habe ich (abgesehen von dem fehlenden CE Zeichen (glaub ich zumindest)) soweit nur Positives gelesen. Satter klarer Sound, Räumliche Darstellung und auch im Bass-Bereich sehr leistungsstark. Diesen Verstärker habe ich nun bestellt und in 2-3 Wochen sollte er ankommen.

Mit einem Qualitäts-Schaltnetzteil mit 27V und 150W soll der Klang sogar noch etwas verbessert werden.


Wobei ich da doch nochmal ne Frage zu hätte:
Macht es überhaupt Sinn ein Netzteil selbst zu bauen?
~ 40€ Für einen Ringkerntransformator bei Reichelt: 2x18VA und 220VA*
~ 15€ Für ne no-name Gleichrichterplatine bei ebay (mehr Qualität kostet da sicher auch etwas mehr)
~ 5€ Versand
Und da sind noch keine Sicherheitsschaltungen, (Überlast, Kurzschluss, Überhitzung, etc.) vorhanden.
Also für so ein Netzteil müsste man ja schon mindestens mit 60€ rechnen.

Daher meine Frage, was spricht gegen ein effizientes Schaltnetzteil?** Beispielsweise das MEANWELL SP-200-27 mit 27V und 200W. Dieses wäre günstiger, braucht keinen Gleichrichter und hat bereits sämtliche Schutzschaltungen.


*Nebenbei ne Frage, warum heißt das eigentlich VA, "VoltAmpere" und nicht in diesem Fall Leistungsfähigkeit, also Watt? Rechnerisch ist das ja glaube ich das selbe Ergebnis.

**Ja, ich weiß, es geht halt ums Selbstbauen DIY, aber gibt es sonst noch Gründe, warum man oft "herkömmliche" Trafos verbaut?
35i-19a
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Sep 2012, 11:31
Hi,
Schaltnetzteil vs. konventionellem, das ist ein Glaubenskrieg und jeder hat seine eigene Meinung dazu.
Schaltnetzteile sind sicher in den Spannungen stabiler, aber sie stehen im Verdacht eben auch Hochfrequente Störungen auf die Leitungen zu geben.

Für mich kommen die aufgrund der Haltbarkeit nicht in Frage. Meine Erfahrungen im PC Bereich sind nicht die besten. Nach 5-7 Jahren neigen dort die Netzteile gerne mal zum abrauchen, weil doch sehr viel Elektronik drin ist, die auch stark Belastet wird. Und eine Rep ist meistens nicht möglich.
Ein gut Dimensioniertes Konventionelles Netzeil hat einen Trafo, 4 Dioden und ein paar Elkos. Wenn da was kaputt gehen sollte, kann mans meistens selbst tauschen, wobei ich diverse Verstärker aus den 80er und 90er Jahre habe, wo das Netzteil immer noch ok ist, und nur die Potis def gingen.

Für mich ist die haltbarkeit ein absolutes muss!

mfg
Olaf

.


[Beitrag von 35i-19a am 10. Sep 2012, 11:52 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Sep 2012, 11:46

Henni91 schrieb:
...*Nebenbei ne Frage, warum heißt das eigentlich VA, "VoltAmpere" und nicht in diesem Fall Leistungsfähigkeit, also Watt? Rechnerisch ist das ja glaube ich das selbe Ergebnis...

Hallo,

kannst du hier nachlesen. http://www.itwissen....-volt-ampere-VA.html

Grüße - Manfred
Garak359
Stammgast
#15 erstellt: 10. Sep 2012, 12:39
Danke, Manfred, für den Link.
Eine schöne und sehr umfangreiche Zusammenstellung und als Vorteil gegen Wikipedia auf wesentliches reduziert.

Gruß,
Christoph
Henni91
Neuling
#16 erstellt: 10. Sep 2012, 21:58
okay, alles klaro^^
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