Audiophile und gut aufgenommene CDs, was ist euer Favorit

Das sind sehr schöne Scheiben.

Die Männerstimmen gehören übrigens zu Dan Tyminski und Ron Block.

Ersteren kennt man vom Soundtrack zu "O Brother Where Art Thou". Beide haben auch sehr schöne Solo-Alben.

Danke für die Info!
Die zwei Scheiben drehen sich sehr oft zur Zeit.

Meine derzeitigen Lieblings Lieder sind die Sachen von Jeff Bridges auf dem Crazy Heart Soundtrack und natürlich If i needed You von Townes van Zandt.


Leider nix mit Audiophil.


Für Test CD Freunde - hier noch ein paar Anspieltipps meiner Sammlung:

Manger - Musik wie von einem anderen Stern:
Livingston Taylor - Isn`t She Lovely
und Yuri Honig Trio - Walking on the Moon

Burmester CD III:
John Lee Hooker - Early one Morning
und Hugh Masekela - Stimela

B&W Presents Very Audiophile New REcordings:
Alan Taylor - Color to the Moon
und Wheel of Fortune.

sind vom Stockfischalbum(wurde hier schon genannt).

Hallo zusammen, hier mal einige meiner Favoriten:

The Black Keys - Brothers
Amanda Palmer - Who killed Amanda Palmer
Can - Tago Mago
Ben Harper - Live from Mars
Radiohead - OK Computer
Frank Zappa - The best Band you never heard live
Nicolai Dunger - Soul Rush
Wilco - Sky Blue Sky
Peal Jam - No Code
The Raconteurs - Consolers of the Lonely

Das Problem vieler audiophiler Aufnahmen ist, dass oft im nachhinein "herumgeschraubt" wird.
Nix gegen Sound-Gurus wie Bob Ludwig, ich mag seine tiefen, räumlichen Bässe und crispen Höhen.

Aber es gibt auch (unbekannte) Leute wie Knut Becker, die reine, puristische Aufnahmen ohne EQ, Overdubs, Soundprozessoren, Kompressoren oder Limiter machen.

Ein schönes Beispiel ist diese CD hier:


Ups, das Bild ist wirklich groß...

"1000 Kraniche" ist eine wunderschöne Melange aus Jazz und fernöstlicher Musik, mit Instrumenten wie dem Sopran- und Bariton Saxophon, der chinesischen Mundorgel Sheng
(ein Instrument, dessen Entwicklungsgeschichte 3000 Jahre weit zurückreicht), dem Hang (eine von schweizern entwickelte Steeldrum mit einem sehr weichen Sound), der japanischen Koto, Udu, Jembe, Cahon, Cello, Akkordeon und der "Wasserstichorgel", im Grunde eine Orgelpfeife, die rythmisch in Wasser eingetaucht wird und so durch die kompression der Luft einen warmen, obertonreichen Ton erzeugt.

Musikbeispiele gibt es hier.

Die Musiker sind Freunde von mir, aber unabhängig davon rotiert "1000 Kraniche" tatsächlich seit 5 Wochen in meinem CD-Player,
seit einer der Musiker mit der gebrannten CD des Masterbandes bei mir vorbeikam.
Seitdem wurde die Schublade nur einmal geöffnet,
um die gebrannte CD gegen die fertige Pressung auszutauschen.
Sie läuft auch jetzt, während ich schreibe, ich werde sie einfach nicht "satt".

Aufgenommen wurde "1000 Kraniche" im Mai 2011 in der Christuskirche Berlin. Zu DDR-Zeiten war die Kirche Aufnahmestudio für Klassik-Aufnahmen, wurde nach dem Mauerfall wieder eine "richtige" Kirche, aber Musikenthusiasten wie Knut Becker überzeugten die Gemeinde, die Kirche weiterhin für audiophile Aufnahmen nutzen zu können.

Knut Beckers Aufnahmephilosophie ist einfach:
Der Raum und die perfekte Mikrophonierung sind ALLES, sie alleine sorgen für das fertige Klangbild. Da können Zentimeter bei der Aufstellung der Mikrofone eine Rolle spielen. Sind die einzelnen Spuren auf der Festplatte ( eine DAW von ProTools mit RME Mikrofonvorvertärkern, welche inigrierte A/D-Wandler haben) wird der Mix "nur" noch in die entgültige Balance gebracht und möglichst nah an den Headroom von 0dB. Mit einem üblichen Limiter wäre das einfacher, aber der würde die Dynamikspitzen verfälschen.

Knut hält auch nichts von verfälschenden Up-oder Downsampling bei der Aufnahme, er geht direkt ins Endformat,
also in diesem Fall das klassische 16bit/44.1kHz, auch wenn sein ProTools-System DVD-Audio tauglich ist.
Mit der CD als Endformat setzt man sich eine kleine Hürde, mann muss nah am Headroom aufnehmen, damit leiseste Signale wie ausklingende Hallfahnen nicht im 12-bit-Nirvana zerschreddern.


Herzstück der Aufnahmen ist ein Schoeps KFM 6 Kugelflächenmikrophon, eine Weiterentwicklung des Kunstkopfprinzips, mit einem kleinen Arsenal an Neumann, Shure und Beyerdynamic als Präsenzstützen.
Abgehört wurde während der Aufnahme über Stax Lambda Pro Kopfhörer.

Als ich die Aufnahme zum ersten mal zu Hause hörte, dachte ich, hm, da fehlen ein bisschen die unteren Mitten und der Bass.

Weit gefehlt!!!

Meine Ohren waren schlichtweg von den totkomprimierten Standardmixen verdorben, die man sonst so hört.
Und meine Wohnung ist nicht sonderlich groß, ich habe keinen Subwoofer und Bässe brauchen nun mal "Auslauf".
Wofür halt Leute wie Bob Ludwig zuständig sind.

Tatsächlich ist die Aufnahme extrem luftig und ausgewogen.
Sie definiert "Wärme" auch anders, nämlich über die Mischfrequenzen, die sich aus dem Zusammenspiel von Sopransaxophon, Koto und Djembe ergeben.
Die Percussion hat ihren natürlichen punch.
Im Grunde erinnert mich diese Aufnahme an die Zeiten, als die CD-Eingeführt wurde. Mit Ohren, die an Bandrauschen und 40db Dynamikumfang von Schallplatten gewohnt waren, musste man sich erst einmal an den Dynamikumfang von CD´s gewöhnen.
Aber jetzt, wo ohne Kompression und Limiting (alleine für´s mp3-Format) nichts mehr zu gehen scheint, ist "1000 Kraniche" der überfällige Neustart in audiophile Traditionen.

Grüße,
Sal

Ich muss immer noch sagen das:

Dire Streets - Brother in Arms

eine sehr geile Aufnahme ist!

Ebenso:

Muse - The Resistance

Sal schrieb:

Aber jetzt, wo ohne Kompression und Limiting (alleine für´s mp3-Format) nichts mehr zu gehen scheint, ist "1000 Kraniche" der überfällige Neustart in audiophile Traditionen.

Schöner Werbetext, aber unkomprimierte Aufnahmen von höchster Güte produziert Ken Christianson für Naim schon seit vielen Jahren und auch Sebastian Pank macht für sein Raumklanglabel schon seit 20 Jahren exquisite One Point Aufnahmen von erlesener Qualität.
Und vergiss nicht Chesky, die ähnlich verfahren. Von daher ist daher ist Knut Becker leider nicht der neue Klangmessias, sondern einfach nur ein weiterer Tontechniker, der sich sein Mikro in einen Raum stellt und den Knopf drückt.
Wenn die CD auch sehr gut klingt, es ist nichts neues im Land der audiophilen CDs...

Schöner Werbetext, aber unkomprimierte Aufnahmen von höchster Güte produziert Ken Christianson für Naim schon seit vielen Jahren und auch Sebastian Pank macht für sein Raumklanglabel schon seit 20 Jahren exquisite One Point Aufnahmen von erlesener Qualität.

Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass Knut Becker der neue Klangmessias wäre. Die Ensemble Nu:n Salutare
(ebenfalls mit Gert Anklam) ist von Sebastian Pank aufgenommen.
"Salutare" ist übrigens nicht One Point, das KFM 100 Kugelflächenmikrophon war "nur" für den Raum
in der Klosterkirche Pforta in ca. 3m Höhe eingesetzt, die Musiker wurden direkt mikrofoniert.
Becker macht es generell andersherum mit der Kugelfläche als Hauptmikro nah am Instrument.
Bei "Salutare" war es damals übrigens saukalt (Oktober 2004 / Mai 2005), die Klosterkirche ist nicht beheizt, eine Bahnlinie führt direkt daran vorbei
und da Pforta ein Internat ist, konnte die Pausenklingel in die Aufnahmen platzen.
Ich habe damals die Videoaufnahmen gemacht...

Die Puella Turbata ist einer meiner Favorites von Pank

Guten Abend zusammen,

da hier ja wohl einige die CD "Contact myself" von Katja Maria Werker besitzen und auch mögen, hätte ich gerne mal gefragt ob hier noch jemand mit S-Lauten zu kämpfen hat. Besonders bei den ersten 3 Liedern.
Ich liebe diese CD aber das nervt mich ganz schön. Gibts da vielleicht verschiedene Versionen, oder muß ich nun doch mal meine B&W 804N austauschen.

Gruß
Klaus

Mir ist zumindest bisher nichts aufgefallen, was aber nichts bedeuten muss. Meine Wigo XL1700 neigen ohnehin zu leicht zischeligen Höhen. Hast du einen Kopfhörer, um auszuschließen, dass es an den Lautsprechern liegt?

Ich habe einen Ultrasone Edition 8, der neigt leider auch zum zischeln, ist aber ansonsten wirklich klasse.
Ich habe auch schon im Forum gelesen dass manche die 804 im Hochtonbereich für nervig halten. Habe mir heute ein Hicap für meinen Supernait ausgeliehen, damit wirds etwas besser, wohl wegen der höheren Auflösung und Luftigkeit. Aber ich bin auch net so der Freund von immer mehr Auflösung, man hört dann jeden Mist auf der CD. Beim SAM V2, der ja eine super Auflösung hat, hatte ich dann sogar teilweise kratzige Stimmen bei nicht so guten Aufnahmen. Bei anderen Lautsprechern die obenrum sanfter spielen habe ich übertrieben ausgedrückt immer das Gefühl ich bin halb taub, vor allem beim Leisehören.

Die CD läuft gerade noch mal, allerdings bei Zimmerlautstärke wegen der Uhrzeit. Den Hochtonsteller meiner Wigos betreibe ich seit dem Austausch der Elkos gegen Folien ziemlich stark zurückgedreht, jetzt steht er versuchsweise mal auf Neutral, um das Zischlautproblem besser nachvollziehen zu können. Und nein, auch beim so aufgedrehten Hochtonsteller klingt die CD bei mir absolut sauber und keinesfalls überbetont.

Die alten Wigos überraschen mich übrigens immer wieder mit ihrem guten Klang - auch bei geringen Lautstärken ist der Detailreichtum immer noch ausgezeichnet! Und richtig guten Krach machen geht bei Bedarf auch, die Limitation ist einzig meine verbesserungswürdige Raumakustik (zu viel Nachhall, Absorber fehlen).

höre gerade auch relativ leise, da stört das nicht so, aber je lauter desdo schlimmer. Also entweder ich finde mich damit ab, oder ich brauche neue LS. Habe sowieso vor mal ganz auf NAIM umzusteigen. 7000€ für die neue 804D sind mir definitiv zu viel. Aber so wie ich das sehe haben die auch gemerkt dass man am Hochtöner was tun muss, aber zu diesem Preis? Das ist immerhin fast das doppelte von meinen 804N.

OK, morgen gibt es noch einen Test bei höherer Lautstärke.

OT: Bei deinem Budget würde ich mir erstklassige Studiomonitore leisten wollen.

Moin

Bitte wieder Back To Topic.

Danke für's Verständnis!

An Euch Kenner der Musik-Scene!

Ich bekomme diese Woche neue Boxen und würde die gerne mal richtig antesten, und dann entscheiden ob ich sie behalte.
Am besten geht das wohl mit versch. Musik-Richtungen. Hab zwar einiges at home, aber bin für Tips dankbar!
Ich hoffe es gibt dazu jeweils so Art Referenzen, was die Aufnahmequalität angeht (auch falls die Katergorien nicht zu 100% stimmen):

1.Rock/Metal: (Metallica, Steve Vai, Scorpions, Toto etc)

2.Blues: (Jeff Beck, Allman brothers, Gary Moore etc)

3.Funk: (Incognito, Earth W&F, The Brand New Heavies etc)

4. POP: (RHCP, Dire Straits, MelC, Gaga etc.)

5. Div: Yello, etc. (hat wohl gut Bass und Höhen im Mix)

6. Interessantes an Instrumentalem, und nat. Filmmusik!

Meine Frau mag Irischen Folk gerne. Gibts da auch was Gutes?

Würde auch an Tips für Musik DVDs interessiert sein. (Hab mir gerade die "Toto Amsterdam" gekauft, kommt wohl auch morgen).

Danke für Euren Input!

1. Rock/Metal: Tool und Dream Theater werden hier oft genannt. Nicht meine Musikrichtung, da gibt es aber sicher noch Hinweise der entsprechenden Musikliebhaber. Ansonsten, wenn auch nicht ganz auf der Linie: Pink Floyd mit Dark Side Of The Moon, Division Bell, Pulse als DVD,...
2. Blues: Mir fällt da spontan John Lee Hooker ein. Von dem gibt es einige sehr gute Aufnahmen.
4. Pop: Sting. Und auch Michael Jackson (Thriller Erstauflage)
5. Yello - Da gibt es ganz viel Gutes. Touch ist herausragend, aber auch mindestens Flag, Baby und Pocket Universe sind eine Empfehlung wert. Ganz andere Richtung, aber hervorragende Aufnahmen: Marla Glen - This is Marla Glen. Und fast alles von Laurie Anderson, aber das ist eher schwere Kost.

Herzlichen Dank für das erste Feedback! Da kann ich was mit anfangen.
Bin auf weitere Vorschläge gespannt.

Übrigens auch klasse ist:

THE XX - X



Gerade bei Saturn für 5,99 €

stimmt

Meine Frau mag Irischen Folk gerne. Gibts da auch was Gutes?

Guck dir mal Dervish an, gefällt mir richtig gut!

Hallo @Morta
Danke für den Tip. Hab mal reingehört und ist wirklich ein toller Tip. Thanks!

splatteralex schrieb:

THE XX - X

Habe ich mir heute auch beim Planeten geholt, für einen Euro mehr. Musikalisch muss ich mich an diese CD erst gewöhnen.

Klanglich finde ich sie ganz okay, mehr aber auch nicht. Sie klingt ein wenig dumpf, was aber auch an der bewusst leicht stumpf-minimalistischen Produktion liegen mag. Immerhin wird die laut DR-Database doch recht heftige Kompression nicht gleich störend hörbar, vielmehr klingt sie subjektiv recht dynamisch. Die teilweise recht überraschenden, fetten und tief reichenden Bässe allein machen für mich aber noch keine herausragende Klangqualität aus, da kenne ich bessere Scheiben.

Ich habe die Platte auch schon länger und finde sie gut - nicht mehr, und nicht weniger.

Sanug schrieb:

[...]Die teilweise recht überraschenden, fetten und tief reichenden Bässe allein machen für mich aber noch keine herausragende Klangqualität aus, da kenne ich bessere Scheiben.[...]

Na dann mal her damit!

Grüße

Die wurden hier bereits genannt.

Hi,

ich kann die CD Where you Live von Tracy Chapman empfehlen, düstere Stimme (zumindest kommt Sie mir bei dieser CD so vor). Instrumente werden sehr sauber rübergebracht und haben eine Top Ortung. Bass ist präzise.Musikalisch wie immer Geschmackssache. Sry kann diese nicht anders erklären.

http://www.jpc.de/jp...ou-Live/hnum/2201144

Bestellt habe ich heute noch :

Tracy Chapman - Let it rain Tour Edition
Jackie Leven - Lovers at the Gun Club
Sophie Zelmani - 3er Paket in dem die folgenden Alben sind:

Time to Kill
Love Affair
Memory loves you

Bin schon gespannt.

Just erst wieder reingehört und immer wieder ein klanglicher Knaller:


Sara Craig
Sweet exhaust
Attic

Aufgenommen in einer Kirche besticht das Album durch eine famos gelungene Soundmischung aus räumlihcer Wirkung und knallender Direktheit.
E-Gitarre trifft Kirche funzt hier tatsächlich mal!

Na das war mal ein echt preiswerter Tipp: http://www.amazon.de...ref=ntt_mus_ep_dpi_1

Oh verdammt, ich hatte auf einem Flohmarkt sogar 1,- bezahlt. Aber dafür gabs keine Portokosten

HI,

danke für den Tipp, hab mir die Sara Craig auch mal bestellt. War jetzt zwar teurer als die Eric Gaad (0,28€) aber was macht man nicht alles Bin ja mal gespannt.

GreetZ Crashingnose

@Whyatearp:

Bist Du in Rock/Metal Bereich schon fündig geworden?
Da könnte ich Dir von Manowar die CD "The Triumph Of Steel" enpfehlen.
Von der Aufnahme her ist die sehr gut gemacht,allerdings kenne ich die nur aus dem Jahr 1992,also Erscheinung.Ob da inzwischen eine veränderte Version im Handel ist wie so oft entzieht sich meiner Kenntnis,also erstmal Vorsicht geboten.

Die 92er Ausgabe bekommt man gebraucht aber ohne Probleme günstig.

Nach langer Zeit mal wieder am laufen und immer wieder ein nicht nur klanglicher Genuß:


Peter Bruntnell
Peter and the Murder of Crows
Federleichter Instrumentenklang mit einer satten Wärme, die wirklich wunderschön ist.

Nach jahrelanger Suche endlich bei ebay gefunden und sofort zugeschlagen:


Dick Schory's New Percussion Ensemble
Music for bang barooom and harp
RCA Living Stereo

Eine der aufregendsten Aufnahmen der Stereogeschichte. Für Fans von stereophonen Effekten ist das ein Fest. Vorallem weil alles auf dem Album live und ohne Overdubs eingespielt wurde.
Als CD wie gesagt selten und wenn, dann meist horrend teuer, als Vinyl sicher etwas besser zu kriegen.

Habe nun die CD mit dem LP Reissue von Speakers Corner aus Anfang des Jahrtausends verglichen. Wer also auf Vinyl steht kommt natürlich an der LP nicht vorbei. Der Bass ist konturierter und hat mehr Druck, die Instrumente haben mehr Luft und klingen etwas direkter und greifbarer.
Dafür hat die CD etwas klarerer Höhen (nicht überbetont, einfach nur etwas kristalliner).
Insgesamt klingt die LP eine Klasse besser, aber ich rede hier von Unterschieden auf sehr hohem Masteringniveau. Und natürlich von Analog- gegen- Digitalmastering.
In meinen Augen ist das CD Remastering deshalb wirklich brillant.

Außerdem habe ich mir den Spaß erlaubt, eine musikalisch wie aufnahmephilosophisch passende, aktuellere Aufnahme zu vergleichen.


Colorado String Quartet
Ethos Percussion Group
Harold Farberman, conductor
Grooving Classics
First Impression Music
XRCD24

Die Dick Schory ist dabei wirklich noch interessanter und spektakulärer in ihrem Effektreichtum. Die Percussionspielereien sind aber bei beiden CDs atemberaubend dynamisch und teilweise echt erschreckend.
In Bezug auf Transparenz und Durchsichtigkeit klingt die Fabermann allenfalls moderner, aber kaum besser oder anders gesagt, hat die Schory Aufnahme für ihr Alter ziemlich wenig Patina angesetzt.
Für beide gibt es allerdings die Höchstnote, denn um die Räumlichkeit einer Anlage bis zur Grenze auszuloten, gibt kaum gleichwertige CDs.

Interessante Tipps, Schory und Farberman, kannte ich bislang nicht. Schory scheint mir fast noch interessanter zu sein als Farberman. Bestehen die Platten auch einen zweiten Hördurchgang oder wird es dann fad und effektheischend ? Speziell Farberman scheint mir da Gefahr zu laufen.

Naja, hab ich mal wieder was, nach dem ich suchen kann. Cool.

arnaoutchot schrieb:

Interessante Tipps, Schory und Farberman, kannte ich bislang nicht. Schory scheint mir fast noch interessanter zu sein als Farberman. Bestehen die Platten auch einen zweiten Hördurchgang oder wird es dann fad und effektheischend ? Speziell Farberman scheint mir da Gefahr zu laufen.

Die Schory ist auch interessanter, weil unterhaltsamer. Ich habe beide Scheiben gestern nach sehr langer Zeit mal wieder gehört und die Schory war ein echter Spaß.
Bei der Fabermann muß ich dir recht geben. Und das liegt nicht an den interessanten Arrangements, sondern daran, daß die klassischen Stücke, die dort gespielt werden, einfach ausgedudelt sind. Ich zumindest kann einige davon nicht mehr hören. Für mich ist das eine reine "Showcase"- Scheibe und ein Sammlerstück.

Heute in einem Second Hand Buchladen einer Kirche gewesen und für je €0,50 (!!!!) folgende extrem gut klingende Schnäppchen gemacht:


Erich Kunzel & The Cincinnati Pops Orchestra
The great fantasy adventure album
Telarc (hier in der Heimkino Edition)

Interpretatorisch sicherlich nicht immer die 1. Wahl ggü. den Originalen, aber klanglich räumt die Scheibe mit ihrem gnadenlosen Tiefgang und natürlich den speziellen Soundeffekten alles ab! Ich bin kein wirklicher Fan von Telarcs Klangphilosophie, aber diese CD ist wirklich gut gelungen.


Chie Ishii
Berlin Affair
mbl

Gegen diese enorm farbenreichen und perfekt ausbalancierten und weder zu räumlichen noch zu direkten Klavierklang macht meine bisherige Klaviereferenz "Volodos plays Liszt" keinen einzigen Stich! Hab die Dame vor vielen vielen Jahren (kurz nachdem diese CD herauskam) mal live gesehen. Auch künstlerisch sehr beeindruckend und charismatisch!

diese cd´s sind für mein hörempfinden als audiophil anzusiedeln.

Mr._Lovegrove schrieb:

Die Dick Schory ist dabei wirklich noch interessanter und spektakulärer in ihrem Effektreichtum. Die Percussionspielereien sind aber bei beiden CDs atemberaubend dynamisch und teilweise echt erschreckend.

neid
bin auch schon lange auf der suche nach der cd...
leider bei amazon nur als mp3 und in der bucht als lp
zu haben...

san_m.h. schrieb:

neid bin auch schon lange auf der suche nach der cd... leider bei amazon nur als mp3 und in der bucht als lp zu haben...

Finger weg von den kursierenden offiziellen MP3-Downloads. Die iTunes-Version ist ein schlecht gemachter Vinyl-Rip (mit deutlichen Knacksern) und völlig flachem farblosem Klang. Ich weiss nicht, ob amazon die gleichen Daten verwendet, aber es steht zu befürchten. Die LP ist sicherlich gut, wenn es eine saubere Originalpressung ist.

arnaoutchot schrieb:

san_m.h. schrieb: neid bin auch schon lange auf der suche nach der cd... leider bei amazon nur als mp3 und in der bucht als lp zu haben... Finger weg von den kursierenden offiziellen MP3-Downloads. Die iTunes-Version ist ein schlecht gemachter Vinyl-Rip (mit deutlichen Knacksern) und völlig flachem farblosem Klang. Ich weiss nicht, ob amazon die gleichen Daten verwendet, aber es steht zu befürchten. Die LP ist sicherlich gut, wenn es eine saubere Originalpressung ist.

kennst du momentan eine bezugsquelle für dieses musikalische highlight als CD?

Nein, leider nicht. Die Auflagen der CD-Überspielungen in den 90ern waren wohl recht klein. Erst bei den Living-Stereo-SACDs hat man wohl höhere Auflagen gepresst, aber diese Serie wurde auch nicht mehr fortgesetzt. Im Jazz sind nun Living-Stereo-Aufnahmen aus den späten Fünfzigern bei speziellen Reissue-Labeln erschienen, da ja die Rechte an den Aufnahmen abgelaufen sind, zB diese hier auf Fresh Sounds: "The Big 18" (Post #695), im übrigen auch ein klanglicher Leckerbissen und in den USA als CD erhältlich.

Hoffen wir, dass sich so ein Label auch mal einer ordentlichen CD-Ausgabe von Schory annimmt, die Rechte sind ja auch abgelaufen.

sicherlich nicht audiophil,
aber ein sehr gute aufnahmequalität

Gerade im Player gehabt:



Dead Can Dance - Into The Labyrinth

Holla, diese CD hat eine feinste Soundqualität und eine sehr, sehr bestechende Räumlichkeit! Das macht mir jedenfalls Lust auf mehr von dieser Gruppe, obwohl die Musikrichtung etwas düster und nicht so ganz die meine ist.

Gibt auch jede Menge Stereo-SACDs von dieser Kombo !!!

Ich weiß. Mich schreckt neben den Preisen und der Tatsache, dass ich keinen SACD-Player besitze (ich habe nicht vor, das zu ändern), vor allem der hohe Kompressionsfaktor des Red-Book-Layers der SACDs.
DR-Datenbank: Dead Can Dance

Mir ist schon klar, dass Dynamikkompression nicht immer schlecht klingen muss. Aber sind hier nicht die alten Original-CDs, die es für sehr kleines Geld gebraucht gibt, vielleicht die bessere Wahl?

Hätte ich also besser hier zugeschlagen:
Spiritchaser CD für 2,51
oder hier?
Spiritchaser SACD für 21,50

Sanug schrieb:

Mir ist schon klar, dass Dynamikkompression nicht immer schlecht klingen muss. Aber sind hier nicht die alten Original-CDs, die es für sehr kleines Geld gebraucht gibt, vielleicht die bessere Wahl?

Ein ganz klares NEIN! Ich kann da zumindest für die "Into the labyrinth" sprechen, die im MoFi Remastering deutlich zulegt. Hörbar komprimierter als die originale CD ist die im übrigen nicht. Sie klingt einfach nur besser. MoFi hat die Aufnahmen entstaubt, bei ihnen das Quentchen Brillanz freigelegt, was noch gefehlt hat.
Wenn du nun aber von der "Into.." auf andere DCD ALben schließen willst, muß ich dich enttäuschen. Jedes Album des Duos ist anders, als das nächste.
Die erste Scheibe ist 80er Gothic pur.
"Within the realm of a dying sun" klingt wie ein in Streicher getauchter Weltuntergang und ist extrem düster.
Und so setzt sich das fort. Das einzige was allen Alben bis zur "Into..." gleich ist, ist das sie schlecht bis mittelmäßig klingen. Wenn du noch zwei gut klingende Alben haben willst, mußt du "Spiritchaser" und die fantastische Live Scheibe "Toward the within" nehmen, die exquisit aufgenommen sind.


Bei "Spiritchaser" brauchst du allerdings Geduld. Sie ist perkussiv geprägt und entwickelt ihren Sog nicht über Melodien, sondern über die Intensität der Performance.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Eine kurze Rückfrage: Ist die normale "Remastered"-CD identisch mit dem SACD-Mastering von MoFi? Ich brauche die SACD-Spur ja nicht. Oder gibt es auf der CD lediglich ein anderes (schlechteres) Remaster?
Spiritchaser Remastered CD

Die CD Spuren sind identisch.

Tausend Dank! Dann kann ich also beruhigt zur aktuellen CD-Auflage statt zur teuren SACD greifen