Klassische Musik als Thema von Texten aus dem Bereich der sogen. Unterhaltungsmusik

Immer der, der fragt!

Georg Kreisler – Der Triangelspieler

Satirisches Chanson über die Sorgen und Nöte eines Triangelspielers - vormals hoffnungsvolles Klaviergenie - während der Opernaufführung.

„(…) Ja, da sitz ich mitten im Orchester drin,
Und halte bereit mein Triangel,
Und endlich zeigt der Dirigent auf mich hin,
Und dann steh ich auf und mach - „bing“

Ich komm erst auf Seite neunundachzig dran,
Ja an Zeit hab ich keinen Mangel,
Ich könnt ja was lesen, doch da schaut er mich an,
Und schon steh ich auf und mach – „bing“ (…)“

Das „Bing“ innerhalb des Chanson-Textes wird nicht gesprochen oder gesungen, sondern auf dem Triangel gespielt.


Udo Lindenberg – Cello

Melancholische Rockballade über Musikbegeisterten, der alles tut, um eine von ihm bewunderte Konzert-Cellistin spielen zu sehen. Diese jedoch gibt irgendwann ihren Beruf auf.

„(…)Du spieltest Cello,
In jedem Saal in unserer Gegend.
Ich saß immer in der ersten Reihe
Und ich fand dich so erregend.

Cello! Du warst eine Göttin für mich
Und manchmal sahst Du mich an
Und ich dachte: „Mann, oh Mann!“
Und dann war ich wieder völlig fertig

(…)

Und heute wohnst du irgendwo
Und dein Cello steht im Keller.
Komm, hol das Ding doch noch mal raus
Und spiel´ so schön wie früher.“

hallo Torquato,
ich bin von Haus aus einiges gewohnt, denn ich bin von meiner Eltern Seite nicht Klassik "vorbelastet". Bei meinen Eltern "tümelt" es heute eher und in meiner Kindheit und Jugend wurden deutsche Schlager gehört. Spontan ist mir ein Schlager mit dem Titel "Mister (sic!) Giacomo Puccini" eingefallen, in dem seine "wunderschönen Arien" beplärrt (hoffentlich versteht jeder diesen Ausdruck!? Sonst höre man sich Schlager von Catharina Valente an ) wurden. An den Text erinnere ich mich nicht mehr, aber ich sage nur, mögen die Machwerker dem toskanischen Maestro nie in die Hände fallen!!!. Vielleicht erinnert sich ja noch, aus welchen Gründen auch immer, ein anderer älterer Mitforianer; vielleicht gibt es den Text auch im Internet.

In diesem Fall: Mit gruseligen Grüßen
Hemmi

An den Text erinnere ich mich nicht mehr, aber ich sage nur, mögen die Machwerker dem toskanischen Maestro nie in die Hände fallen!!!.

Wohl kaum, der toskanische Maestro ist ziemlich genau vor 80 Jahren gestorben (29.11.1924). Ungeachtet der musikalischen Qualität solcher Schlager dürfte es ihm allerdings - eitel wie er war - eher geschmeichelt haben, sein Werk so "gehuldigt" zu hören...

Gruss,

Hendrik

Hallo!
Ist zwar 'nur' Heinz Erhard, aber sollte trotzdem zu Wort kommen:

Droben sitzet die Kapelle,
festlich und gestimmt ist sie.
Schon ertönt die dritte Schelle -
gleich beginnt die Sinfonie.

Nun wird's stille; denn es zeigt sich
der Maestro, wohlbefrackt,
steigt auf's Podium, verneigt sich,
dreht sich um und schlägt den Takt.

Geiger geigen, Bläser blasen,
Pauker pauken, Harfe harft.
alle Noten dieses Werkes
werden schonungslos entlarvt . . .

Droben schwitzet die Kapelle,
auch der Dirigent ist platt ! -
Morgen können wir dann lesen,
ob es uns gefallen hat . . . !

Gruss, Joerg

Auch reizend ist Udo Lindenbergs Song von der Klavierlehrerin. Und natürlich ganz groß John Miles mit "Music was my first Love (and it will be my last / Music of the future and music of the past)", ein cross-over-Schlager, bei dem ein klassisches Orchester die 'music of the past' darstellt, aber zum Teil auch mit dem Rockensemble mitrockt, das für die 'music of the futere' steht. Ich weiß gar nicht ob das Orchester direkt ein Zitat aus einem klassisch-romantischen Werk spielt.

mit freundlichem Gruß

Einige Zugaben habe ich noch zu diesem thema:

Georg Kreisler: Der Musikkritiker

Georg Kreisler: Opernboogie
(mein Lieblingsstück von ihm)

Knorkator: Ich hasse Musik
(nicht verschrecken lassen von der martialischen Aufmachung der Band, die Musik die sie machen ist auf sehr hohem Niveau und geht vom Können weit über das meiste hinaus, was man heutzutage so im Radio vorgesetzt bekommt. Nichtsdestotrotz sind die Texte durchaus der härteren Natür, verstehen sich allerdings fast immer als Lustigmache über sich selbst)


Grüße, der Thomas

RealHendrik schrieb:

Wohl kaum, der toskanische Maestro ist ziemlich genau vor 80 Jahren gestorben (29.11.1924). Ungeachtet der musikalischen Qualität solcher Schlager dürfte es ihm allerdings - eitel wie er war - eher geschmeichelt haben, sein Werk so "gehuldigt" zu hören...

Nicht nur das: ist doch Giacomo Puccini einer der größten Schlagerkomponisten aller Zeiten!