Einfluss des Jazz in der Klassischen Musik

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-Emmi-
Neuling

#1 erstellt: 11. Apr 2011, 14:15

Hallo,
das Thema meiner Seminararbeit lautet: Der frühe Jazz von 1900 bis 1940 und sein Einfluss auf die Kunstmusik im 20. Jahrhundert an ausgewählten Beispielen.
Für den zweiten Teil meines Themas, nämlich dem Einfluss auf die Kunstmusik, womit ich gerne auf die klassische Musik beziehen will, bin ich auf der Suche nach geeigneten Beispielen, in denen evtl. mehrere Stilelemente des frühen Jazz auftauchen. Hat irgendjemand einen Vorschlag?

Vielen Dank schon im Voraus!
Emmi

Steffen_Bühler
Inventar

#2 erstellt: 11. Apr 2011, 14:30

Ein netter Ragtime ist Claude Debussy: Golliwog's Cakewalk, bei dem ich allerdings immer an das ewige Geübe meines armen Bruders denken muß.

Viele Grüße
Steffen

-Emmi-
Neuling

#3 erstellt: 11. Apr 2011, 14:35

Vielen Dank. Ich schau's mir mal an.
Weißt du auch zufällig, welche Stilelemente hier vorallem auftreten?
Gruß

Klassikkonsument
Inventar

#4 erstellt: 11. Apr 2011, 14:46

Hallo Emmi,

neben Werken von George Gershwin gehört nicht zuletzt

La création du monde von Darius Milhaud zu dem Thema.
Mit Strawinsky kenne ich mich leider noch zu wenig aus, aber der bekam auch einige Anregungen durch den Jazz, soweit ich weiß.

Viele Grüße

[Beitrag von Klassikkonsument am 11. Apr 2011, 14:48 bearbeitet]

Steffen_Bühler
Inventar

#5 erstellt: 11. Apr 2011, 14:46

-Emmi- schrieb:

Weißt du auch zufällig, welche Stilelemente hier vorallem auftreten?

Na ja, die üblichen Ragtime-Synkopen halt zum Beispiel. Aber Du wirst Dich da besser als ich auskennen, wenn Du eine Seminararbeit über Jazz schreibst.

Viele Grüße
Steffen

Hörbert
Inventar

#6 erstellt: 11. Apr 2011, 17:10

Hallo!

Das wohl bekannteste Beispiel von Jazz-Einflüssen und -Elementen ist für mich eindeutig Ernst Kreneks Oper "Johnny spielt auf" von 1927. Hier sind unüberhörbare Swing-Elemente verarbeitet, ja die gesamte Oper "stinkt" örmlich nach Jazz.

Dann natürlich Alban Bergs "Lulu" von 1935auch hier tauchen einige Swing-Elemente auf allerdings wurde die "Lulu" seinerzeit nicht aufgeführt da Alban Beg sie unvollendet hinterlies und erst 1979 von Friederich Cerha fertiggestellt.

Ein recht nettes kleines Ballett von Martinú "La Revue de Cusine" von 1927 möchte ich nicht unerwähnt lassen, insbesondere der dritte Satz ein Charleston solle man einfach kennen.

Gerorg Gershwin und Kurt Weill muß ich ja wohl nicht extra erwähnen, die kennt ja wirklich jeder.

MFG Günther

-Emmi-
Neuling

#7 erstellt: 11. Apr 2011, 17:38

Vielen lieben Dank!

Kings.Singer
Inventar

#8 erstellt: 11. Apr 2011, 21:09

Hi.

Ohne konkrete Infos zu haben, so meine ich doch, dass der Frankfurter Komponist Heinz Werner Zimmmermann (lebt zwar noch, ist aber mittlerweile über 80 - also auch 20. Jhd.) in Verbindung mit Jazz gebracht wird.

Viele Grüße,
Alexander.

Klassikkonsument
Inventar

#9 erstellt: 11. Apr 2011, 22:10

Interessant ist vielleicht auch noch der Komponist

Stefan Wolpe.

Viele Grüße

Frank1970
Stammgast

#10 erstellt: 12. Apr 2011, 10:23

Hallo -Emmi-,

noch zwei Komponisten-Namen dieser Zeit will ich einbringen, von denen einige Werke deutlich vom Jazz beeinflusst sind:

Erwin Schulhoff: Zitat de.wikipedia.org: "er schrieb u.a. das Jazz-Oratorium HMS Royal Oaks und sein bekanntestes Werk, die Hot Sonate"

George Antheil: Der Pianist Marc-Andre Hamelin spielt auf seiner CD "In A State Of Jazz" unter anderem seine "Jazz Sonata"

Viele Grüße
Frank

Szellfan
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 12. Apr 2011, 10:35

...und Ravel in den Klavierkonzerten,
Strawinsky, das "Ebony Concerto" ist, wenn ich mich recht erinnere, für Benny Goodman geschrieben,
auch Schostakowitsch, "Tea for two", aber auch in "Die Nase", weniger ausgeprägt in der ersten Sinfonie, im ersten Klavierkonzert.
Ganz viel bei Martinu; wie den "Theresienstädtern", die ja schon genannt wurden.
Herzliche Grüße, Mike

Gelscht
Gelöscht

#12 erstellt: 12. Apr 2011, 10:40

Hallo Emmi,

vielleicht würdest Du auch unter "Leonard Bernstein" fündig werden, der dem Jazz auch nicht abgeneigt war. Hat immerhin in den 50/60er Jahren den Jazz-Trompeter Louis Armstrong mit seine Combo zusammen mit dem New York Philharmonic Orchestra in der Carnegie Hall, New York, auftreten lassen mit seiner sehr klassisch angehauchten Version "St. Louis Blues". Davon gibt es auch eine noch bzw. wieder erhältliche Aufnahme.
Desweiteren würde auch ein Franzose namens Claude Bolling ins Bild passen, der, obwohl mehr dem Jazz zugeneigt, auch ein Herz fürs Klassiche mit klassisch bzw. klassisch ausgerichteten Instrumentierung hatte.

Grüße Blacky

Klassikkonsument
Inventar

#13 erstellt: 12. Apr 2011, 13:05

Hallo Blacky,

Bernstein passt allerdings nicht, insofern die Grenze bei 1940 liegt.

Viele Grüße

Kings.Singer
Inventar

#14 erstellt: 12. Apr 2011, 13:10

Hi.

Es geht um den frühen Jazz von 1900 bis 1940 und seinem Einfluss auf die Kunstmusik des 20. Jahrhunderts.

Ich denke daher, dass im ersten Teil der Arbeit der frühe Jazz bis 1940 charakterisiert wird und im zweiten Teil Beispiele für seinen Einfluss aus der "E-Musik" des gesamten 20. Jahrhunderts gesammelt werden.

Viele Grüße,
Alexander.

Klassikkonsument
Inventar

#15 erstellt: 12. Apr 2011, 14:30

Hi Alex,

ok, aber der Bebop und spätere Stile werden an Bernstein ja nicht spurlos vorbeigegangen sein.

Kreisler_jun.
Inventar

#16 erstellt: 12. Apr 2011, 14:52

Ravel: Violinsonate (2. Satz "Blues")
Stravinsky: L'histoire du Soldat", Ragtime

Weill: Dreigroschenoper, "Happy End", "Mahagonny"

Nachkriegszeit:
Blacher, Konzertante Musik,
Liebermann, Konzert für Jazzband u. Orchester
Bernstein, Prelude, Riffs & Fugue
Morton Gould: alles Mögliche

Kings.Singer
Inventar

#17 erstellt: 12. Apr 2011, 16:24

Klassikkonsument schrieb:

aber der Bebop und spätere Stile werden an Bernstein ja nicht spurlos vorbeigegangen sein.

Touché!