Der Klassik-Stammtisch - alles worüber ihr euch austauschen wollt

Hallo Mellus,

ich besitze die Zinman-Doppel-SACD auch, und bei mir ist sie ebenfalls - wie alle bisher erschienen Doppel-SACDs dieser Mahler-Gesamt-Einspielung - in der von Dir beschrieben Weise verpackt. Das Verfahren wird allerdings auch von anderen Labels praktiziert: Die Doppel-DVD-Version von Björks Medúlla beispielsweise befleißigt sich ebenfalls dieses Verfahrens.

Im Hinblick auf die musikalische Qualität der Zinman-Einspielung von MahlersSinfonie Nr. 3 kann ich Dich aber beruhigen: Mir gefällt sie ganz ausgezeichnet - auch wenn sie im deutschsprachigen Raum anscheinend bisher nicht sonderlich beachtet worden ist. Die Gründe meiner Wertschätzung habe ich vor längerer Zeit schon einmal hier dargelegt.


Herzliche Grüße
Aladdin

Hallo Aladdin,

vielen Dank für Deine Antwort. Das ist meine erste (SA)CD, die in dieser Form verpackt ist, daher war ich so sehr verwundert, dass ich einen Herstellungsfehler nicht ausgeschlossen habe (Medùlla habe ich nur als MP3).

Neben allerlei Hörproben war Dein von Dir verlinkter Bericht tatsächlich ein weiterer Kaufgrund. Die Zinman-Einspielung klingt einfach gut und vor jedem Kauf nutzt man ja die Suchfunktion des HiFi-Forums.

Beste Grüße,
Mellus

Mellus schrieb:

Da gab es doch noch ein loose end? Genau: Deukalion schrieb: Aber mittig auf der Kölner Chorempore habe ich später dann schöne Konzerterlebnisse gehabt. Mellus schrieb: Super Hinweise! In Bälde wird Tristan und Isolde unter Markus Stenz in Köln gegeben und ich überlege ernsthaft, eine Aufführung zu besuchen. Nun fällt mir die Platzwahl leichter. Ich hoffe, es ist die Chorempore, bei der Bestellung hieß es anders, aber ich habe tatsächlich Karten für besagtes Stück erworben. Ich freue mich schon riesig darauf, da ich bisher weder in der Oper Köln war, noch jemals den Tristan live gesehen habe. Und die Wartezeiten in Bayreuth sind immer so lang. Wie die Kanzlerin das bloß macht? Oder hat sie tatsächlich vor acht Jahren schon Karten vorbestellt? Viele Grüße, Mellus

Oh Mellus, ich fürchte, das war ein Missverständnis (als meine Tochter noch klein war, sagte sie immer - den Sachverhalt wesentlich besser treffend: Mistverständnis )
Also: In dem damaligen Thread ging es um die preiswerten und doch hörplatzguten Sitze in der ersten Reihe der Chorempore der Kölner Philharmonie (Block Z):

http://www.koelner-p...4_04_02_saalplan.php

Als du damals von Tristan und Isolde sprachst, dachte ich in diesem Kontext natürlich an eine komzertante Aufführung und vermutete: Da wird der Mellus auf der Chorempore der Philharmonie aber gut hören können!

Jetzt sehe ich im Spielplan: "Tristan und Isolde" als normale Oper und dann natürlich in der Kölner Oper!
In der Oper gibt es aber gar keine Chorempore. Nur die oberen Ränge I und II!

http://www.buehnenkoeln.de/ticket_sitzplan.php

... und wie die im Bezug auf die akustische Qualität sind, weiss ich ehrlich gesagt nicht.

Ich hoffe trotzdem, dass du einen schönen Opernabend haben wirst!

Gruß
Hartmut

Hallo Hartmut,

Deukalion schrieb:

In der Oper gibt es aber gar keine Chorempore. Nur die oberen Ränge I und II! ... und wie die im Bezug auf die akustische Qualität sind, weiss ich ehrlich gesagt nicht.

Einer der Ränge ist es auch geworden (ich glaube Rang I). Wie die Akustik dort ist, werde ich Dir frühestens zu Ostern sagen können.

Danke für Deinen Wunsch nach einem schönen Opernabend für mich! Dem schließe ich mich einfach mal an!

Viele Grüße,
Mellus

Meiner Erfahrung nach geht in der Kölner Oper zumindest im zweiten Rang die Textverständlichkeit häufig gegen Null: Das habe ich nicht nur vor zwei Jahren im (musikalisch wie inszenatorisch ziemlich gelungenen) Ring des Nibelungen, sondern auch vor einigen Wochen mal wieder in der (ziemlich ermüdenden) Zauberflöte erlebt, die doch um einiges durchhörbarer instrumentiert ist. Beim Kölner Tristan (über den ich bisher leider noch nichts Gutes gehört habe) wäre demnach wohl ein Parkett-Platz angebrachter.

Mellus schrieb:

(Medùlla habe ich nur als MP3)

Schauder !!! Wie kann man dieses sehr gut aufgenommene und definitiv für Mehrkanal gesetzte Werk in MP3 hören, wenn man einen SACD-Player sein eigen nennt ? Blankes Entsetzen !!!

Die von Dir genannten Doppeldecker-SACDs kenne ich auch, spart wieder ein paar Cent bei der Herstellung. Stört mich aber jetzt nicht so sehr.

Grüße Michael

Frohe Ostern übrigens und es ist ja auch herrliches Wetter, so daß man die Feiertage auch richtig genießen kann ( und weniger im Hififorum schreiben). Ich greif mir jetzt ein schönes Buch, eine Thermoskanne mit Kaffe und gehe in den Park!

Gruß
Martin

Ich schließe mich Martin den Osterwünschen an um mal zur Abwechslung auch den charmanten Gentleman zu geben und nicht wie üblicherweise den Rüpel rauszukehrn.
Das Wetter ist ja wirklich fantastisch, selbst in Spanien sind sie momentan schlechter dran. Nagut, die Eisheiligen werden wohl leider auch noch kommen. Apropo Eis...also bei dem Wetter denk ich eher an Eis als an Martins Thermoskanne...naja vielleicht ist es ja da oben im hohen Norden noch etwas frischer.

Thomas

Hi.

Ich stöbere so durch diverse CD's mit dem Organisten Pierre Cochereau und stoße dann auf folgendes Cover. Ich werde den Eindruck nicht los, dass sich da ein schwerer Fehler eingeschlichen hat oder bin ich einfach nur schlecht 'im Bilde'?



Das ist doch der Spieltisch aus St. Sulpice und nicht Notre Dame, oder nicht?


Viele Grüße,
Alex.

Okay... War ein Eigentor.
Das ist der "originale" Spieltisch der Cavaille Coll Orgel wie er auch heute noch zu bewundern ist, daher wohl auch die Änhlichkeit zum Spieltisch in St. Sulpice. Benutzt wird allerdings ein Spieltisch, wie ihn Pierre Cochereau hat einbauen lassen - ich nehme an im Zuge der Elektrifizierung der Orgel 1959.
Etwas verwirrend ist es allerdings schon, da Cochereau ja die meiste Zeit auf dem neuen Spieltisch spielte, da er von 1954 bis 1984 Organist von Notre Dame war.

Hier findet man eine Info-Seite über Leonce de Saint-Martin, den Vorgänger Cochereaus und seinerseits wiederum Nachfolger Louis Viernes. Die Fotos zeigen eindeutig den auf dem Cover abgebildeten Spieltisch. Leider steht Saint-Martin heute voll im Schatten dieser beiden anderen Namen. Sein Können als Organist kann ich zwar kaum beurteilen, aber als Komponist habe ich ihn schon kennen gelernt mit seiner Messe für Chor, zwei Orgeln und Bläsern ad lib. Sie kostet den Sänger einerseits viel Kraft ( ) und steht andererseits kompositorisch in bester Tradition mit Messen von Vierne und Widor.

Viele Grüße,
Alex.

Hallo!

To whom it may concern:

JPC hat wieder mal ne Portofrei- Versand- Aktion: bis morgen abend 24.00h!

Schönes Wochenende!
Hartmut

Deukalion schrieb:

JPC hat wieder mal ne Portofrei- Versand- Aktion: bis morgen abend 24.00h!

Und? Ist bei Dir was dabei herausgekommen??

Jewdenfalls bin ich um eine empfehlenswerte Aufnahme des Cellokonzerts von Dvorak reicher …

Moritz_H. schrieb:

Deukalion schrieb: JPC hat wieder mal ne Portofrei- Versand- Aktion: bis morgen abend 24.00h! Und? Ist bei Dir was dabei herausgekommen?? Jewdenfalls bin ich um eine empfehlenswerte Aufnahme des Cellokonzerts von Dvorak reicher … :prost

Nö! Ich war dann doch so vernünftig, mir trotz der JPC- Versandkostenfreiheit angesichts der vielen noch ungehörten CDs im Regal nix zu bestellen.

Ich höre mich gerade durch einen Stapel neuer Bruckner- Sinfonien mit unterschiedlichen Interpreten: Nagano mit der 3. (Originalfassung), Chailly mit der 2. (Haas- Fassung), Solti mit der 1. (Linzer Version), Celibidache mit der 4. (Haas), 5., 7. und 8. (Version 1890) noch mal die 3. (Originalversion) mit Norrington und schließlich Herreweghe mit der Nowak- Fassung der 4.!



Schönen Gruß
Hartmut

Morgen fliege ich nach Rom, wie es sich für einen Katholiken auch gehört, daß er da mal hin pilgert . Ich freue mich schon sehr drauf - war noch nie dort und auch in Italien war ich noch nie.

Seid hübsch fleißig in meiner Abwesenheit, wenn ich wieder zurück komme, werde ich mich in die Diskussionen wieder einbringen!

Hallo Martin,

dann wünsche ich Dir einen erlebnisreichen und hoffentlich auch musikalisch eindrucksvollen Rom-Aufenthalt.

Herzliche Grüße
Aladdin

Hallo Martin,

auch von mir viel Spaß in Italien.

Viele Grüße

AladdinWunderlampe schrieb:

Hallo Martin, dann wünsche ich Dir einen erlebnisreichen und hoffentlich auch musikalisch eindrucksvollen Rom-Aufenthalt. Herzliche Grüße Aladdin

Na ja, musikalisch eindrucksvoll war es nicht, weil ich rein musikalisch nichts unternommen habe. Einmal war ich in der Kirche und der Organist spielte ein paar Bachstücke, die ich kannte. Und einmal ging ich an so einem Haus vorbei und hörte Kammermusik. Blickte hinein und sah ein paar Musiker, aber kein Publikum und die spielten Dvoraks Klavierquintett, aber dann sind wir weiter gegangen. Kannst Du mal sehen, was ich so alles kenne und erkenne.

Musikalische Mitbringsel habe ich allerdings mitgebracht. Die normalen CDs waren mir jedoch viel zu teuer, allerdings sahe ich einen Händler mit einer großen Auswahl an Membran CDs, die absurderweise ja von Hamburg aus distrubitiert werden. Von denen holte ich mir dann einige, immer so 4er Sets.

Das war eimal eine 4er Box Haydn Klaviersonaten, eine 4er Box mit Albeniz Klavierwerken und dann noch eine Box mit Werken englischer Komponisten und eine mit russischen Komponisten, alles Orchesterwerken. Was die Orchesterwerke anbetrifft, kenne ich das meiste, aber sehr viele Aufnahmen sind mit dem RPO und da dachte ich: Kann man ja mal einen Versuch mit anderen Aufnahmen machen und das gefällt mir eigentlich auch ganz gut, was ich so hörte.

In den Haydn habe ich mal kurz rein gehört, ziemlich langweilig und in den Albeniz auch, auch ziemlich langweilig. Albeniz ist ja auch ziemlich ausgefallen, aber irgendwie dachte ich - man kann da mal einen Versuch machen. Insgesamt stelle ich fest, daß, nachdem ich in früheren Jahren fast nur Orchestermusik gehört habe, ich in den letzten Jahren mehr und mehr Klaviermusik liebe - ganz komisch, früher fand ich das meiste fade - heute denke ich bei Orchestermusik: Ach jetzt schluchzen wieder die Geigen und jetzt brettert wieder das Blech los und jetzt wird wieder auf die Pauke gehauen. Entschuldige mein Banausentum, aber gerade die vollkommene Abwesenheit orchestraler Effekte, die mich früher geradezu "überwältigt" haben, ist gerade das, was mich am Klaviermusik in letzter Zeit sehr gereizt hat.

Nur mit Albeniz und Haydn kann ich bisher eben nichts anfangen ( gut, kenne eine Klaviersonate mit Sviatoslav Richter, die ich gerne höre). Kannst Du mir dazu was sagen? Suche auch gerne mal raus, was auf den CDs drauf ist und wer das spielt.

Gruß Martin

Hi,

ich komme auch gerade aus Italien zurück (Baveno).

An 2 Tagen waren wir in Mailand. Musikalisch haben wir dort (mit Ausnahmen zweier CD-Käufe :D) aber auch nix unternommen.

Kann es eigentlich sein, dass die Kulturnation Italien über kein weiter erwähnenswertes Sinfonieorchester verfügt?

Grüße
Frank

Hallo Frank,

lustiges Zusammentreffen zwischen zwei Italienurlaubern .

Ja, den Albeniz und den Haydn werde ich gelegentlich mal zum Thema machen im Klaviermusikteil. Was für CDs hast Du Dir denn geholt? Ich eben doch eher billige, aber ich fand das doch interessant. Für mich war es allerdings der erste Italienurlaub und ich fands doch sehr schön.

Nun sitze ich wieder im langweiligen Hamburg ...

Gruß Martin

Hallo Martin,

eigentlich nix Besonderes:
Wellers Prokofieff auf Brilliant sowie diese hier für € 7,90:



Grüße
Frank

Hüb' schrieb:

Kann es eigentlich sein, dass die Kulturnation Italien über kein weiter erwähnenswertes Sinfonieorchester verfügt?

Hallo Frank,

was meinst Du mit "nicht erwähnenswert"? Denke, daß die schon ganz gute Orchester haben, vielleicht dann auch eher Opernorchester, nur ob die eben in der ersten Liga spielen, ist die Frage. Viele osteuropäische Orchester würde man gar nicht kennen, wenn sie nicht Naxos ausgegraben hätte.

Man kann das letzlich gar nicht beurteilen, nur oft genug sind mir schon irgendwelche Orchester begegnet, die ich nie zuvor gehört hätte - etwa die Nationaliren - und dann waren die doch sehr gut und so könnte es mit italienischen Orchestern auch sein.

Und die goldenen Zeiten des Orchestre Lamoureux in Frankreich sind auch vorbei, aber möglicherweise werden die immer noch ganz gut sein, oder das Orchestre National de France auf Prokoviews Krieg und Frieden ist ausgezeichnet, trotzdem spielen die vermutlich nicht so viel ein.

Ich kenne auch zum Beispiel gar kein spanisches, portugiesisches, weißrussisches, finnisches usw. Orchester und ohne den Zinman würde ich auch kein schweizer Orchester kennen, ohne Naxos nicht das BRT Orchester in Belgien usw. usw.

Also ich denke, die werden schon ganz gut sein, nur eben nicht absolute Weltklasse.

Gruß Martin

Meine Nachschlagewerke ergeben folgendes Resultat für grossformatige italienische Symphonieorchester:

Das Orchester der Akademie Sankt Cäcilia in Rom (deren Chef ist oder war Antonio Pappano, der sich hauptsächlich als Operndirigent einen Namen gemacht hat.)

Das Nationale Symphonieorchester der RAI in Turin (also das Rundfunkorchester; Chef Rafael Frühbeck de Burgos)

Orchester des florentinischen (Florenzer) Mais (komischer Name, vielleicht wie das Bayreuther Festspielorchester ein gelegenheitsmix; immerhin ist Zubin Mehta der Chef.)

Orchester der Mailänder Scala (Chef bis zum grossen Krach vor ein paar Jahren Muti; heute?)

Symphonieorchester Emilia Romagna (Sitz: Parma; Chef: Patrick Fournillier)

Symphonieorchester Giuseppe Verdi Mailand (Chef: Ricardo Chailly)

Die Information ist aus quid 2005 (so etwas wie der Fischer Weltalmanach, aber ein grossformatiges Schwergewicht mit mehr als 2000 Seiten).

Ich bezweifle, dass dies vollständig ist. Wenn man ein Opernorchester wie das der Scala als symphonische Formation bezeichnet, dann müsste man wohl auch die andern Opernorchester auflisten, die sicher auch ab uns zu symphonisches Repertoire spielen, wie so viele andere Opernorchester auch). Die RAI muss zumindest früher auch in Rom ein Orchester gehabt haben, ob das umbenannt oder eingespart wurde, oder in der Liste vergessen wurde, ist mir nicht bekannt.

Mit RAI Turin habe ich zumindest eine Aufnahme (irgendein italienischer Ramsch, aber mit Rudolf Serkin). Das Mailänder Giuseppe Verdi Orchester habe ich in einer Aufnahme mit Luciano Berio Transkriptionen unter Chailly. Hat Furtwängler nicht einen Studio Ring mit RAI-Rom gemacht?

Aber vielleicht sind halt die italienischen Orchester in der Hauptsache Opernorchester: die gibt' in Bari (1991 abgebrannt; Wiederaufbau???); Bologna (Musikdirektor Daniele Gatti, der das Französische Nationalorchester von Masur übernommen hat); Florenz (Mehta); Genua, Neapel, Palermo, Rom, Triest, Turin, Venedig (1996 abgebrannt, wahrscheinlich Brandstiftung, 2003 wiedereröffnet; Verona.

Trotzdem: wenn man die Opernorchester weglässt und die Liste vollständig ist, dann ist das Resultat nicht überwältigend, und, vor allem, spielen die Orchester nicht in der ersten Liga.

Was die andern Länder betrifft, die Martin erwähnt: Das Tonhalle Orchester Zürich is schon lange ein relativ berühmter Name, auch wenn's Niveauschwankungen gab. In Lissabon gibt es das Orchester der Gubelkian Stiftung, die finnischen Orchester sind wegen der vielen, guten finnischen Dirigenten durchaus ein Begriff (neben Helsinki Lahti mit Vänska). Das Orchester Lamoureux - bekannt u.a. durch Jean Martinon und Igor Markevitch - besteht noch immer, aber hat seinen alten Glanz verloren. Wahrscheinlich hat die Gründung des Orchestre de Paris (1967) mit dazu beigetragen, das das Orchester aus der ersten reihe verschwand. Die musikalischen Leiter nach Markevitch waren ziemlich unbekannt: Jean Baptiste Mari, J.C. Bernède, Valentin Kojin und heute Yutaka Sado. Die belgischen Orchester haben so oft den Namen gewechselt, das es schwierig ist zu wissen, was was ist oder war. Das BRT-Orchester gibt es unter diesem Namen nicht mehr. Aus dem Belgischen Radio und Fernsehorchester (BRT) wurde einige Jahre lang im Zuge nationalistisch-flämischer ideologischer Bewegungen das Flämische Radio und Fernsehorchester (VRT - Vlaams Radio en televisie), aber heute tritt es glaube ich unter dem Namen Brussels Philarmonic auf. Die Antwerpener Philharmonie hat sich hierzulande in 'De Filharmonie' umgetauft, aber trägt auch den Namen Royal Flemish Philarmonic Orchestra (Chef war Herreweghe - der einen guten Beethovenzyklus mit ihnen macht; seit kurzem ist Jaap van Zweden Chef, der ehemalige Primarius des Concertgebouworkest in Amsterdam, der schon viel Erfahrung als Dirigent hat. In Brüssel gibt das Belgische Nationalorchester, dessen musikalischer Leiter heute Walter Weller ist. Dann gibt es die Lütticher Philharmonie (Pascal Rophé) und 3 Opernorchester: Brüssel, Antwerpen-Gent (2 Häuser mit identischen Programm und gemeinsamen Orchester), sowie Lüttich. Das Orchester des französischsprachigen Rundfunks (früher RTBF) ist von der Szene verschwunden. Eine zeitlang gab es auch ein mittelgrosses Orchester, die Beethovenakademie (sie wurde vom flämischen Teilstaat nicht mehr unterstützt und ging pleite.
Freundliche Grüsse
Joachim

Was spanische Orchester anbelangt so gibt es bezüglich des
Symphonierchesters v. Teneriffa einen passenden Artikel indem Chefdirigent Lü Jia meint sie wären momentan unter den Top 20 von Europa und wollen gar in die Top 10 (keine Ahnung wie realistisch wohl diese Aussage ist) War zwar voriges Jahr dort, hab aber kein Augenmerk auf klassische Konzerte gerichtet.

Symphonieorchester Teneriffa

Ich hab 2 Mal das Orquesta Sinfonica De Baleares im Konzert besucht - einmal mit dem Programm, Dvorak Cello-, Bruch Violinkonzert, Tschaikowsky 4 sowie einmal Mendelssohn SNT-Ouv.,Brahms 2 und Mozart Klarinettenkonzert. Großteils ganz gut, manchmal sogar überraschend sehr gut aber auch teilweise wieder kleine Patzer. Ich würde sagen vielleicht hat es ungefähr das Niveau bzw. Level von Orchestern wie zB Frankfurt/Oder, Hamburger Symphoniker, Nürnberger Philharmoniker, Wiener Kammerorchester und dergleichen (Namen sind mir jetzt willkürlich eingefallen)

Dann gäbe es noch in Spanien das Orquesta Sinfónica de Madrid sowie Orquesta Sinfónica de Barcelona y Nacional de Cataluña. Keine Ahnung wie gut die sind, vermutlich aber nicht sonderlich gut. Laut Wikipedia hat zB Zweitgenanntes öfters eine bedeutende Rolle bei den "Grammy Latinos" bzw.
Jazz Latino gespielt. Bisherige Dirigenten sind für mich alle No-Name Namen, vorwiegend spanische Dirigenten.

gruß
Thomas

Chefdirigent Lü Jia meint sie wären momentan unter den Top 20 von Europa und wollen gar in die Top 10 (keine Ahnung wie realistisch wohl diese Aussage ist)

Hier scheint es sich wohl um eine Wunschvorstellung zu handeln.
Meines Wissens spielen italienische und spanische Orchester sowohl auf dem Markt für Livekonzerte (Tourneen), als auch bei Tonträgeraufnahmen keinerlei Rolle, wenn es um das instrumentale Repertoire geht. Das wird seine Gründe haben.

Warum sollte sich bspw. ein Kölner ein ital. oder span. C-Klasse-Orchester für teures Geld (Aufwand einer Tournee!) antun, wenn er für deutlich weniger Geld eine bessere Performance mit wahrscheinlich interessanterem Repertoire beim Heimatorchester bekommt (Tourneorchester spielen oftmals nur die "Kracher" des Repertoires, da volle Häuser Bedingung für wirtschaftlich tragfähige Aufführungen sind)?

Grüße
Frank

Anscheinend wird zu wenig gekauft:

jpc-Juni-Aktion:

Ab jetzt alle Bestellungen bis 21. Juni 2009, 24 Uhr versandkostenfrei!

Moritz_H. schrieb:

Anscheinend wird zu wenig gekauft: jpc-Juni-Aktion: Ab jetzt alle Bestellungen bis 21. Juni 2009, 24 Uhr versandkostenfrei!

Meinem Eindruck nach gibts das bei jpc etwa jeden zweiten Monat oder sogar monatlich. Ich habe es heute zum ersten Mal bei einer solchen Aktion tatsächlich geschafft, unter der Summe zu bleiben, ab der es ohnehin immer portofrei ist...

JK jr.

Schäm Dich!

Hüb' schrieb:

Schäm Dich!

Weil ich es sonst nie geschafft habe, oder weil es mir diesmal zum ersten Mal gelungen ist?



JK jr.

Letzteres.

Hüb' schrieb:

Letzteres. :prost

Was soll mann denn auch kaufen, wenn man schon beinahe alles hat?

Franz-J. schrieb:

Hüb' schrieb: Letzteres. :prost Was soll mann denn auch kaufen, wenn man schon beinahe alles hat? :prost

Es ist nicht so, daß ich nicht noch 4 Seiten Merkzettel bei jpc voll hätte...

Interessant aber: ich habe nur ein gespeichertes Item gekauft, aber spontan zwei bei den Angeboten gefundene, nämlich "Les Introuvables de Ciccolini", da mir Pianist und fast das gesamte Repertoire der Box fremd waren und eine massiv reduzierte, irgendwo sehr gelobte Auswahl mit Couperinscher Cembalomusik so eines kleinen feinen französischen Labels.

Was multiple Aufnahmen desselben Werks betrifft, bin ich überdies ein Waisenknabe verglichen mit einigen andern Usern im Forum...

JK jr.

Ich werde mir denke ich mal bei dieser Aktion den Boris Godunov von Mussorgski von Brilliant holen - oder spricht etwas dagegen?

Und diese komische Oper - nein die Oper ist nicht komisch, aber ihr Titel: Tschovantschina, Chovanchina, Schowanschina, Khovanchina, Tchovnakina, Kvovanina, Komm-nach-China oder so ähnlich wird auch angeboten - allerdings von einem Belgrader Ensemble - da schrecke ich instinktiv zurück, aber vielleicht ist das auch nur Chauvinismus?

Franz-J. schrieb:

Hüb' schrieb: Letzteres. :prost Was soll mann denn auch kaufen, wenn man schon beinahe alles hat? :prost

Vielleicht Dinge, die Frau hören will?

Hüb' schrieb:

Vielleicht Dinge, die Frau hören will? :D

Damit begebe ich mich aber hier Off Topic oder muss zu
Metal/HardRock/Punk
wechseln.

Wer hätte das gedacht? Seit heute sind die Glocken des alten Rathauses in Köln wieder in Betrieb genommen worden. Und was haben sie Neues im Repertoire? Stockhausens Tierkreis. Anerkennung eines Klassikers? Oder doch nur unfreiwillige Reverenz an einen Kölner Jung?

Grüße,
Mellus

Mellus schrieb:

Wer hätte das gedacht? Seit heute sind die Glocken des alten Rathauses in Köln wieder in Betrieb genommen worden. Und was haben sie Neues im Repertoire? Stockhausens Tierkreis. Anerkennung eines Klassikers? Oder doch nur unfreiwillige Reverenz an einen Kölner Jung? Grüße, Mellus

Von wegen "Kölner Jung": Stockhausen wurde in einem Stadtteil des heutigen Kerpen geboren und lebte und starb in Kürten im Bergischen Land.

Schönen Gruß

Hartmut

Von wegen "Kölner Jung": Stockhausen wurde in einem Stadtteil des heutigen Kerpen geboren und lebte und starb in Kürten im Bergischen Land.

Da nimmt es aber einer SEHR genau.

Hüb' schrieb:

Von wegen "Kölner Jung": Stockhausen wurde in einem Stadtteil des heutigen Kerpen geboren und lebte und starb in Kürten im Bergischen Land. Da nimmt es aber einer SEHR genau. :prost

Stimmt!
Den imperialen Vereinnahmungstendenzen der ehemaligen römischen Colonia Agrippina muss ein Nachfahre der rechtsrheinischen Germanen jederzeit Widerstand leisten!




Hartmut

Gratulation Frank!
Endlich hast Du Deine Signatur drangegeben. Die war mir ehrlich gesagt auch etwas bedenklich - aber sie's d'rum, nun ist sie ja fort.

Gruß. Olaf

Hallo Olaf,

was war Dir denn daran suspekt?

Grüße
Frank

"nach Hause" = Internetforum?
"wir schaffen das" = kommerzieller Verkauf?

"nach Hause" war an die exodieren User des Hifi-Forums zum Zeitpunkt der angekündigten Schließung gerichtet.

"Wir schaffen das" zielt auf die Fortführung des Forums unter anderem Betreiber (der noch nicht feststeht).

Schon klar soweit. Nur wenn die Fortführung einem Verkauf unterliegt, weiß ich nicht was "wir" da "schaffen" können?

Hattest Du vielleicht auch von "Bob the Builder" entlehnt?:

"Can we fix it?"
"Yes, we can!"

Gruß. Olaf

Nein, bin kein Bob der Baumeister-Fan (wer sich da scheinbar noch so alles bedient hat? Oder war Bob Obamas Wahlkampfmanager? :D)

"Wir" haben es insoweit geschafft, als das die Nutzerzahlen trotz der Ankündigung der Nicht-Fortführung stabil geblieben sind, was einen Verkauf erst ermöglicht.

Aber Du hast schon recht: eigentlich war die Sig. von der Zeit überholt.

Grüße
Frank

Hüb' schrieb:

das die Nutzerzahlen trotz der Ankündigung der Nicht-Fortführung stabil geblieben sind, was einen Verkauf erst ermöglicht.

Das macht natürlich Sinn, das birgt eine Menge kommerzielles Potenzial und ich bin das beste Beispiel. Vor meiner Anmeldung hier kannte ich Nubert nicht und habe heute das 2. Paar bei mir stehen (inkl Stands + ATM).

Sei's d'rum, vielleicht habe ich ja damit was "geschafft".

Danke und Gruß. Olaf

Hüb' schrieb:

"Wir" haben es insoweit geschafft, als das die Nutzerzahlen trotz der Ankündigung der Nicht-Fortführung stabil geblieben sind

Ich kann mir vorstellen, dass das für das gesamte HiFi-Forum gilt, aber gilt das auch nur für's Klassik-Unterforum?

Und was sind überhaupt "Nutzer"? Angemeldete Personen, oder Personen die sich auch tatsächlich (regelmäßig?) beteiligen?

Viele Grüße,
Mellus

Hallo Mellus,

Ich kann mir vorstellen, dass das für das gesamte HiFi-Forum gilt

das ist richtig.

Mit "Nutzerzahlen" meine ich die tatsächliche über einen konstanten Zeitraum (z. B. 3 Wochen-Zeitfenster) aktiven Mitglieder.
Auf der Startseite findet sich übrigens ganzu unten immer eine Statistik. Hier kann man ablesen, wie viele Menschen gerade aktuell angeloggt sind. Auch diese Zahlen sind im Zeitverlauf stabil.

Grüße
Frank

... Und ich hätte mich fast schon bei Tamino angemeldet!