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Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung

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Dualplattenspieler
Inventar
#201 erstellt: 18. Jun 2009, 19:15
ich dachte Analogue macht nur vinyl??? Kannst Du mal die Artikel Nrn angeben? Danke
Danke auch für Hersch! Hast vollkommen recht! Heisst die zufällig Trio + 2? Die habe ich von Palmetto (ist ganz ok)Die Village Live gehört zu meinen liebsten Trio Aufnahmen (auch Palmetto) und jetzt wird es Zeit bei mir alphabetisch zu ordnen
arnaoutchot
Moderator
#202 erstellt: 18. Jun 2009, 21:06

Dualplattenspieler schrieb:
ich dachte Analogue macht nur vinyl??? Kannst Du mal die Artikel Nrn angeben? Danke


Nö, die machen jetzt auch Stereo SACDs, und die haben jede Menge von BN im Vorlauf.



Label:Analogue Productions
Genre:Jazz
Product No.:CBNJ 81577 SA
Availability:In Stock
Format: Hybrid Stereo SACD

MacClaus, hast Du auch die Classic Rec. DVD-Audio ? Die habe ich, 24bit/192 kHz, das ist bisher meine "bestklingende" Blue Train. Die SACD kenne ich noch nicht.

Zu Billie Holiday: Naja, hast nicht unrecht, die SACD klingt minimal blechern. Aber ist für mich eine wichtige Platte, da bin ich mal großzügig.

Grüße Michael
MacClaus
Hat sich gelöscht
#203 erstellt: 18. Jun 2009, 23:24

Dualplattenspieler schrieb:
ich dachte Analogue macht nur vinyl??? Kannst Du mal die Artikel Nrn angeben? Danke
Danke auch für Hersch! Hast vollkommen recht! Heisst die zufällig Trio + 2? Die habe ich von Palmetto (ist ganz ok)Die Village Live gehört zu meinen liebsten Trio Aufnahmen (auch Palmetto) und jetzt wird es Zeit bei mir alphabetisch zu ordnen :Y


Die Katalognummern der AP SACDs und LPs findest Du auf einer meiner Homepages:

http://www.stevehoffman.info/ unter Discography

Zu Fred Hersch... ich meinte diese wundervolle Aufnahme:

http://www.jazz.com/...dHerschTrioPlays.jpg
MacClaus
Hat sich gelöscht
#204 erstellt: 18. Jun 2009, 23:25

arnaoutchot schrieb:
MacClaus, hast Du auch die Classic Rec. DVD-Audio ? Die habe ich, 24bit/192 kHz, das ist bisher meine "bestklingende" Blue Train. Die SACD kenne ich noch nicht.


Ich habe keinen DVD-A Player, daher kann ich mir darüber kein Urteil erlauben. Ich habe sie auch noch nie gehört.
arnaoutchot
Moderator
#205 erstellt: 20. Jun 2009, 13:28
Zwei audiophile "H's habe ich noch, die nicht fehlen dürfen.

Zwar nicht eigentlich "Jazz", auch nicht richtig "World Music", aber dafür klanglich umso eindrucksvoller: Das Robert Hohner Percussion Ensemble auf dmp mit der SACD "Far More Drums". Ein musikalischer Streifzug durch die afrikanische und asiatische Percussion, hochdynamisch und explosiv in 6-Kanal-DSD aufgenommen. Was sich beim letzten Stück namens "Tsunami" abspielt, kann man sich wahrscheinlich denken ... Leider inzwischen schwer zu bekommen.



Zum Schluss noch früher Jazz in klanglich optimaler Form. Dick Hyman hat Klavierstücke von Fats Waller für Reference Recordings 1995 in einer limitierten "Direct-to-CD"-Edition neu aufgenommen, die an Räumlichkeit und Originaltreue nichts zu wünschen übrig lässt.



So, das war's bei mir mit "H", von mir aus können wir zu "I" weitergehen. Da kommen einige japanische Namen bei mir (Imada, Ichikawa, Ikeda etc.), ansonsten ist der Buchstabe überschaubar.

Viele Grüße Michael
Holiday48
Schaut ab und zu mal vorbei
#206 erstellt: 20. Jun 2009, 14:59
Hallo,
bin erst heute auf diesen Thread gestoßen. Hab noch 2 gute "H's":
Dick Hyman "Swing is here" und "From the age of swing", beide von Reference Recording (RR-72CD und RR-59CD)
Erstere ist mein Favorit. Bis die Tage.
Bond005
Stammgast
#207 erstellt: 21. Jun 2009, 09:17
arnaoutchot schrieb:


Zwei audiophile "H's habe ich noch, die nicht fehlen dürfen.


Hi Michael,

dann mache ich mal mit und fange mit "J" an.

Milt Jackson SACD
"Invitation - Limited Edition"



Hörprobe:
http://www.jpc.de/jp...1517376#audiosamples

Limitierte Sonder Edition -nur 2.500 Stück-.
Ich liebe übrigens Vibraphon.

Gruß Bond
MacClaus
Hat sich gelöscht
#208 erstellt: 21. Jun 2009, 11:27
Jacintha Here's to Ben. a Vocal Tribute to Ben Webster (Groove Note Records)

Eine der besten Vocal-Performances.
arnaoutchot
Moderator
#209 erstellt: 21. Jun 2009, 12:24
Jungs, wo habt ihr das Alphabet gelernt ? Erst kommt doch mal "I", bevor's mit "J" weitergeht. Deswegen muss ich mich nun beeilen, meine "I's" noch dazwischenzuschieben. Eure Tipps (Jackson und Jacintha) kann ich aber auf jeden Fall schon mal gutheissen. Zu Jacintha komme ich später noch, da gibt's mE noch eine klanglich bessere als die "Here's to Ben".

Drei Japaner, schon angedroht. Zwei davon als XRCD auf Three Blind Mice:

Hideo Ichikawa Trio: Tomorrow (tbm XRCD 1976)



Ein Trio, das das manchmal etwas ausgelatschte US-Jazz-Kopistentum der Japaner verlässt und recht eigenwillig in freiere Bereiche vorstösst.


Masaru Imada with George Mraz: Alone Together (tbm XRCD 1977)



Wunderbares Piano-Bass-Duo mit dem - wir hatten es weiter oben schon mal - deutlich unterschätzten Mraz. Wenn ich diese Aufnahme aus 1977 höre, frage ich mich, warum das andere Label selbst heute nicht mal hinbringen, so eine natürlich klingende Aufnahme zu machen. Beide tbm XRCD gibt es zum heutigen Datum in den USA noch bei Acoustic Sounds oder Elusive Disc.


Yoshio Ikeda ist ein Bassist, der 1981 ein ebenfalls beachtenswertes Duo mit Aki Takase namens "Esprit" gemacht hat, das zwischen Standards und Free pendelt. Erschienen auf dem japanischen Mini-Label "Union Jazz" (als LP und CD), leider inzwischen vermutlich schwer zu finden.


Zwei Spezialitäten noch:

"Intermission" hiess ein Projekt von Wiliam Parker mit zwei weiteren Bassisten (Wilbert de Joode und Hidei Taninaka) und dem niederländischen Bass-Saxophonisten Klas Hekman. Das ist ein Festmahl für die Freunde freierer Klänge im Tiefbass-Bereich. Die Platte ist auf BVHAAST erschienen und heisst "The Song of Low Songs" (logisch !). Hier ein Bild der Knaben:



Die Itchy Fingers waren ein englisches Saxophonquartett, das in den 80ern mal ziemlich gross war. Die "Live" von 1989 auf Enja ist immer noch eine der vergnüglichsten Platten dieses Genres für mich.



Will noch jemand was zu Abdullah Ibrahim (aka Dollar Brand) sagen ?

Ansonsten bin ich einverstanden, zu "J" zu gehen.

Viele Grüße Michael
mx333
Stammgast
#210 erstellt: 22. Jun 2009, 10:04
absolutes audiophiles high-end:

Yuri Honing "Star Trucks" (anspielen: "walking on the Moon).

Tenor Saxophonist aus Holland - vom Feinsten. Das Stück ist auch auf der Referenz Manger Audio CD erschienen:

http://www.manger-ms...4cKKe9wKRsn&country=


[Beitrag von mx333 am 22. Jun 2009, 10:04 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#211 erstellt: 22. Jun 2009, 11:02
Hallo mx333,

willkommen und danke für den nochmaligen Tipp der Star Tracks (nicht Trucks ). Hatte Mr. Lovegrove schon weiter oben empfohlen, ich hab die Platte inzwischen auch, eine zweite Empfehlung schadet hier nicht, ist wirklich gut !!!

Grüße Michael
Bond005
Stammgast
#212 erstellt: 22. Jun 2009, 14:11
Hi Michael,

habe nicht viel "I"


Shigeko Toya & Masaru Imada SACD
"Shigeko Toya With The Masaru Imada Trio"



Hörprobe:
http://www.jpc.de/jp...rsleeve/hnum/1545537

Anspieltipp:
3 Can´t help lovin´ dat man
6 My funny Valentine
7 Call me irresponsible

Michael schrieb:

Will noch jemand was zu Abdullah Ibrahim (aka Dollar Brand) sagen ?


Ja...kauf die hier:

Abdullah Ibrahim
"Duke's memories"




Hörprobe:
http://www.jpc.de/jp...emories/hnum/5905579

Anspieltipp:
Track 2, 4

Gruß Bond
Bond005
Stammgast
#213 erstellt: 27. Jun 2009, 14:43
Hallo Michael,

länger nichts gehört.
Ich mach mal einfach weiter.

"J"

Jacintha
"Here's To Ben"



Hörprobe:
http://www.jpc.de/jp...-To-Ben/hnum/8873401

Anspieltipp:
3 Danny boy - Mein absoluter Favorit -
5 Stardust

Schönen Gruß Bond
arnaoutchot
Moderator
#214 erstellt: 27. Jun 2009, 15:31
Danke, Bond, für die Empfehlung. Wurde auch oben schon von MacClaus erwähnt. Mit Sicherheit ist Jacintha's "Here's to Ben" aufgrund der musikalischen Substanz und der hervorragenden Klangqualität eher Pflicht denn Kür für jeden Audiophilen. Ich habe die Stereo-SACD, die eigentlich alleine systembedingt der XRCD überlegen sein müsste, aber habe es noch nicht mit der XRCD verglichen.

Noch besser als die "Here's to Ben" gefällt mir allerdings die SACD "Jacintha is her Name" (Groove Note 2003), weil sie in Mehrkanal aufgenommen ist. Die Stimme von Jacintha ist hierbei ausschliesslich auf den Center gemischt, die sparsamen Instrumente links und rechts. Es ergibt sich ein überragend realistisches Raumgefühl, bei dieser SACD habe ich mit geschlossenen Augen wirklich das Gefühl, dass Jacintha mitten im Hörraum steht. Das Ganze setzt allerdings aus logischen Gründen einen leistungsfähigen Center voraus.



Daneben habe ich noch die SACD "Lush Life" und die XRCD "The Girl from Bossa Nova", die beide ebenfalls auf klanglich hohem Niveau spielen und gepflegten Smooth Jazz bieten.



Wenn ich am Wochenende noch dazu komme, werde ich mir mal meine mit mind. 50 CDs nicht unumfängliche Keith-Jarrett-Sammlung vornehmen und nach audiophilen Kriterien prüfen.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#215 erstellt: 28. Jun 2009, 19:23
Gut, nach getaner Gartenarbeit etwas geistige Arbeit: Keith Jarrett !

Kein einfaches Thema, sowohl inhaltlich als auch unter den Prämissen dieses Threads. Niemand wird bestreiten, dass das Oeuvre von Keith Jarrett solo und seinem Trio auf ECM nicht auf insgesamt hohem Niveau aufgenommen ist. In der Tat gibt es nur sehr wenige Aufnahmen, die herausfallen, hierunter vielleicht seine bekannteste Platte "The Köln Concert" (ECM 1975), die unter einem schlechten Flügel und Jarrett's angeschlagenem Gesundheitszustand zum Zeitpunkt der Aufnahme litt, oder das Mammutprojekt "Sun Bear Concertos" (ECM 1976), die zumindest in der CD-Überspielung etwas metallisch und diffus klingen. Ansonsten ist das Gros sehr gut, auch wenn fast alles nur als normale CDs vorliegt.

Dies vorausgeschickt beschränke mich absichtlich nur auf eine Handvoll Nennungen, ein anderer wird möglicherweise gewichtige Gründe haben, genau diejenigen CDs zu nennen, die ich weglasse.

Bevor wir in den Komplex der Solo- und Trioplatten unter eigenem Namen eintauchen, möchte ich drei Aufnahmen nennen, auf denen Jarrett nur Sideman ist, die aber musikalisch immens gut sind und auch hervorragend klingen (ich habe alle drei als Original-LPs aus den 70ern):

Jan Garbarek/Keith Jarrett/Palle Danielsson/Jon Christensen: Belonging (ECM 1974)
Kenny Wheeler/Keith Jarrett/Dave Holland/Jack de Johnette: Gnu High (ECM 1975)
Gary Peacock/Keith Jarrett/Jack de Johnette: Tales of Another (ECM 1977)



Aufmerksame Leser haben bemerkt, dass es sich bei der "Tales of Another" im Prinzip um die erste Platte des großen Trios handelt, wenngleich noch unter dem Namen des Bassisten Peacock.

Die ersten Platten des Trios Jarrett/Peacock/deJohnette waren die Standards I & II und die Changes, alle aus der gleichen New Yorker Session 1983. Heute praktischerweise in der 3-CD-Box "Setting Standards" gebündelt. Als Einstieg in die Welt dieses Trios nicht der schlechteste Startpunkt. Klanglich wurden die frühen, aber sehr guten, Digitalaufnahmen übrigens auch in der Box nicht behandelt. Irgendwo in den Tiefen dieses Forums habe ich mal - von einem Toningenieur geschrieben - gelesen, dass er die frühe Live-Platte "Standards Live" (ECM 1985) auch unter technischen Gesichtspunkte für eine der besten Piano-Trio-Aufnahmen hält, die je aufgenommen wurden. Dem kann ich nur zustimmen, egal ob auf LP oder CD. Einen ersten Gipfel erreichte das Trio nach vielen weiteren Aufnahmen im Jahre 1994, kurz bevor Jarrett's Krankheit eine längere Pause erzwang. Mit den "Complete Blue Note Recordings" (ECM 6CD-Box 1994) ist das sicherlich ausführlich, aber inhaltlich erstaunlich wenig redundant dokumentiert. Die kleine Clubatmosphäre tut dem Klang gut. Wenn ich nur eine Live-Aufnahme des Trios behalten dürfte, wäre es wahrscheinlich diese.



Nach der Wiederbelebung des Trios in den späten 90ern nimmt die Zahl der veröffentlichten Aufnahmen überproportional zu. Alleine aus der Tour 2001 hat ECM bisher z.B. drei Alben mit insges. 5 CDs herausgebracht ("Always Let Me Go" (Tokyo), "The Out-Of-Towners" (München) und "My Foolish Heart" (Montreux)). Wieviel ECM noch in seinen Kellern hat und veröffentlichen wird, weiss Herr Eicher allein. Jarrett ist nun mal seine Cash Cow, ohne den Erfolg der "Köln Concert" hätten wohl viele der heutigen ECM-Größen kaum eine Chance gehabt, für das Label aufzunehmen .

ECM hat einige ältere Konzerte in 2008 auf DVD-Video veröffentlicht, sich allerdings weder im Bildformat (bis auf Tokyo 1993 ist alles in 4:3) noch im Soundformat (alles nur PCM-Stereo) überanstrengt. Dennoch sind die DVDs (Standards I & II und Live in Japan 1993/1996) klanglich (durch das höher auflösende PCM) und auch optisch ein Genuss.



Die Flut an Neuerscheinungen des Trios macht es nicht ganz leicht, noch weitere Highlights zielsicher zu identifizieren. Klanglich sind jedenfalls alle, die ich kenne, auf sehr ordentlichem Niveau.

Bleibt noch Keith Jarrett Solo. Wie bereits erwähnt, ist gerade die "Köln Concert" mit Sicherheit nicht das audiophile Highlight der Soloplatten. Klanglich deutlich besser ist die zeitlich frühere "Bremen - Lausanne" (ECM 1973), die ich ebenfalls auf Vinyl habe. Schön fand ich auch immer die "Concerts Bregenz - München" von 1981, die erste Solo-Digitalaufnahme, wo insbesondere die gut 35-minütige "Bregenz"-Sequenz durch Jarrettsches Stöhnen und Schreien teilweise fast überdeckt wird (diese ist auch auf der Einzel-CD veröffentlicht, München fehlt). Neben den vielen weiteren auf Platte dokumentierten Soloauftritten der 80er und 90er sind mir die "Vienna" (1991) und die "La Scala" (1995) gut in Erinnerung. Beide Performances beschäftigen sich stärker mit den Einflüssen klassischer Musik, denen Jarrett zu dieser Zeit ausgesetzt war (Bach, Händel, Shostakovich etc.).



Nach Überwindung des Fatigue-Syndroms Ende der 90er kehrte Jarrett mit einer überraschend intimen und konzisen Studio-Soloplatte zurück: "The Melody at Night with You" (ECM 1998). Keine langen Stücke, sondern Standards, dennoch typisch Jarrett. Ein guter Start für Jarrett solo, insbesondere für diejenigen, die Solostücke von knapp einer Stunde Dauer scheuen. Inzwischen ist er auch wieder mit umfangreicheren, teilweise auch deutlich freieren, Solo-Performances unterwegs. Klanglich sticht hier die "Tokyo Solo" von 2002 heraus, die es auf DVD in dts 5.1 Mehrkanal-Sound gibt. Sie ist übrigens das DVD-Gegenstück zu der Doppel-CD "Radiance". Der letzte auf CD dokumentierte Soloauftritt war 2005 das "Carnegie Hall Concerto" und bietet auf 2 CDs eine lange zehnteilige Suite in üblicher Manier. Klanglich alles tadellos.



Freue mich über Eure Meinungen zum Mythos Jarrett, gerne kann noch jemand etwas zu Jarretts frühen Platten vor der ECM-Zeit ergänzen.

Grüße Michael
Ueli
Inventar
#216 erstellt: 29. Jun 2009, 23:06
Unter audiophilen Gesichtspunkten empfinde neben dem Tokio-Concert auf DVD das Pariskonzert auf CD als am besten aufgezeichnet.

Ueli
Dualplattenspieler
Inventar
#217 erstellt: 30. Jun 2009, 08:16
...und unter persönlichen Gesichtspunkten empfinde ich sein Gegrunze heute als unerträglich, besonders auf Standards Live

Und unter noch persönlicheren Gesichtspunkten empfinde ich es als "Hendrixierung" wenn ECM 8 Jahre altes Material (dazu noch eher (unter)-durchschnittliches) auf den Markt schmeisst

Und unter noch und noch persönlicheren Gesichtspunkten, empfinde ich die Einbringung von Kenny Wheelers fantastischem GnuHigh unter Jarrett unpassend, schliesslich haben wir auch nicht Freddie Hubbards Mitwirken bei unzähligen Fremdaufnahmen gewürdigt.

Ende Jarrett?
arnaoutchot
Moderator
#218 erstellt: 30. Jun 2009, 09:55
@ Ueli: Sicherlich korrekt, habe die "Paris" schon länger nicht mehr gehört.

@ Dual: Hehe , das dachte ich mir schon, dass Dir der Jarrett gegen den Strich geht ! Verzeih, dass ich "Gnu High" durch die Aufnahme unter Keith Jarrett entweiht habe. Das Gegrunze ist nicht diskussionsfähige Geschmackssache. Aber die "Hendrixierung" hat vermutlich Jarrett nicht alleine zu verantworten, da macht einfach ECM etwas Kasse. Ich habe es unten ja schon positiv formuliert, es wird für wohltätige Zwecke verwendet. Und: Jaa, von meiner Seite war's das bei Jarrett.

Was habt Ihr noch unter "J" ?

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#219 erstellt: 30. Jun 2009, 12:30
Michael
Du kannst das nur wieder gutmachen wenn Du FREIWILLIG das Gnu unter W einstellst
Noch ein Sätzchen zu "Grunzman": Changes und Changeless finde ich übrigens immer noch schön, The Melody at Night With You hingegen ist Tralala und Expectations ist wohl eine der grausligsten Scheiben die ich besitze. Jarrett Schluß

JAY JAY JOHNSON
Gibt nich viel aber das bißchen soll sein
muß man evtl importieren, habe ich hier lange nicht gesehen

das gilt auch für diese:


Unbedingt auf die remasters von 1997 (oder später?? gehen)

Wer nicht viel ausgeben und trotzdem bei J eine komplette Sammlung haben möchte: es gibt die 2 CD's "The Eminent Jay Jay" Vol 1 und 2 als BlueNote rem. Gab es mal bei 2001 für 4,99. Also Augen auf

Aus Gründen der Vollständigkeit und als Freund der RVG's (aus purer Nostalgie) und als Balladenfreund möchte ich Duke Jordan's "Flight to Jordan" mit der Ballade "Deacon Joe" einstellen die ich auch nach dem zigsten Hören nie über bekomme.

Und schliesslich etwas mehr "contemporary": Randy Johnston
Randy's site on the web ein moderner Grant Green der sich sehr gern der Klassiker annimmt. Ich habe ihn mal live erlebt und war begeistert. Seine Alben auf HighNote sind sehr schön aufgenommen. Mein liebstes ist was ich hier empfehlen möchte ohne die anderen nicht gut zu finden

J ist von mir durch
arnaoutchot
Moderator
#220 erstellt: 30. Jun 2009, 22:20
Hallo Dual,

danke für die JJJ's. Die Eminent JJJ Vol. 1 & 2 sind natürlich Pflicht, wenngleich mono.

Drei "J's" hab ich noch.

Eine sehr vergnügliche Kombination von Jazz und Reggae von Jazz Jamaica mit dem Titel "Massive". War eine Studioband mit hauptsächlich englischen Musikern unter der Leitung des Bassisten Gary Crosby, dabei Andy Sheppard, Juliet Roberts etc. Klanglich extrem druckvoll, musikalisch teilweise genial (z.B. die Kombination des Love Themes aus "The Godfather" dem Reggae-Klassiker "Al Capone").




Bobby Jones war ein amerikanischer Tenorsaxophonist und Klarinettist, der bei Mingus gespielt hat und das Ende seines relativ kurzen Lebens in München verbracht hat. Dort nahm er 1974 auch seine meines Wissens einzige Solo-Platte "Hill Country Suite" auf dem damals gerade gegründeten Enja-Label auf. Eine zeitlos schönes Trio mit George Mraz und Freddie Waits, "Country Jazz", wenn es diese Bezeichnung gibt.




Zuletzt noch skandinavische Schwermut in Reinkultur: Nun sind Kontrabass-Soloplatten ja meist schon nicht gerade freudig überschäumende musikalische Ereignisse. Aber wenn man diese dann auch noch mit tristen Posaunenchorälen durchsetzt, die so richtig nach regnerischem Friedhof klingen, dann dürften psychisch weniger gefestigte Naturen schon mal anfangen, nach dem Strick und den Tabletten zu suchen. Aber trotzdem hat Anders Jormin's "Xieyi" von 2001 ihren Reiz. "Xieyi" bedeutet auf chinesisch Nachdenken über den Sinn des Lebens. Na, das passt ja. Bei ECM erschienen, wo sonst ?



Hat jemand noch was bei "J" ? Wenn nicht, geht's mit "K" weiter.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#221 erstellt: 01. Jul 2009, 22:21

Hat jemand noch was bei "J" ? Wenn nicht, geht's mit "K" weiter.


Halt, ich hab selber noch was bei "H". Sorry wenn ich mich jetzt schon selbst zitiere. Ist aber erst heute reingekommen.

Habe mir zu der weiter oben schon empfohlenen "Star Tracks" vom Yuri Honing Trio noch eine weitere SACD des niederländischen Saxophonisten bestellt, und zwar die "Memory Lane" auf dem mir bereits für ihre audiophilen Aufnahmen bekannten Label Turtle Records. Hier ist Honing mit einem "Large Ensemble" zu hören und einer der "Star Tracks" ähnlichen Auswahl an Stücken aus Pop (Billy Joel's New York State of Mind) und Jazz (Charlie Haden's For Turiya oder Pat Metheny's Hermitage). Das Large Ensemble ist gar nicht so groß, sondern ein nur achtköpfiges Bläser- und Streicherensemble. Ganz im Gegensatz zu der Trioplatte, auf der leicht punkiger knochentrockener Jazz gespielt wird, bietet "Memory Lane" fliessende und schwebende Töne in ätherischer Schönheit. Die ungeheuer transparente Aufnahme der Stereo SACD tut ihr übriges. Unbedingter Tipp, der hier noch rein muss.



Edit & P.S. @ Dualplattenspieler: Habe heute mit grosser Freude die Eminent J.J. Johnson Vol. 2 mal wieder gehört, angeregt durch Deine Nennung. Eine super Scheibe und das Remaster der Aufnahmen von 1954 & 55 ist tadellos.

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 01. Jul 2009, 22:21 bearbeitet]
Dualplattenspieler
Inventar
#222 erstellt: 03. Jul 2009, 09:44
Kalles Klar?

Irgendjemand wird vermutlich mit Manu Katché rauskommen wollen, ich bin's jedenfalls nicht, ist mir alles zu langweilig.
Ich steig erst bei Rahsaan Roland Kirk ein
arnaoutchot
Moderator
#223 erstellt: 05. Jul 2009, 23:22

Dualplattenspieler schrieb:
Irgendjemand wird vermutlich mit Manu Katché rauskommen wollen, ich bin's jedenfalls nicht, ist mir alles zu langweilig.
Ich steig erst bei Rahsaan Roland Kirk ein


Nö. Nicht Katché. Mein erster wäre Wynton Kelly "Kelly Blue" als SACD (oder XRCD, wie's beliebt).



Dann auch Kirk. Aber was nehmen wir ? "We Free Kings", "Rip, Rig & Panic" und "Inflated Tear". Klanglich allerdings alles nicht gerade besser als 60er Jahre-Durchschnitt.

Weiss eigentlich jemand, ob es das "Saxophone Concerto" auf der "Prepare Thyself to Deal with a Miracle" (Atlantic 1973) von ihm mal auf CD gegeben hat ? Da hab ich nur 'ne alte Cassetten-Aufnahme von einer damals geliehenen Original-LP.

Grüße Michael
Mr._Lovegrove
Inventar
#224 erstellt: 06. Jul 2009, 08:50
Oh, da bin ich wohl der einzige Manu Katché Fan hier?!?
Also ich finde ja, daß zumindest die Neighbourhood hier reingehört:



Auch wenn er manchen langweilig 'rüberkommt, so sind die audiophilen Qualitäten dieser CD nicht von der Hand zu weisen. Neben einem druckvollen und extrem konturierten Bass gibt es eine Direktheit, die wirklich einmalig ist. Der Punch der Aufnahme aber macht sie zu einem Klanghighlight.
Doch den Nachfolger fand ich auch langweilig, muß ich sagen.
Dualplattenspieler
Inventar
#225 erstellt: 06. Jul 2009, 08:51
Aber sicher gibt es das "Concerto" auf CD in der Atlantic Collectables Serie. Ist auch ganz ok im Klang. Ich habe aber den Verdacht, dass sie ab und an 'ne Pause in der Pressung dieser "collectables" einlegen um den Preis zu stabilisieren. Ist aber auch als download erhältlich.
Mein Tip wären daneben noch und auch die von Dir bereits erwähnte We free Kings
arnaoutchot
Moderator
#226 erstellt: 07. Jul 2009, 10:04
ok, dann fasse Rahsaan Roland Kirk nochmals zusammen:

Notizweise die früheste (und m.E. beste) Kollaboration von Kirk mit Charles Mingus auf "Oh Yeah" von 1961, die als Remaster auch klanglich durchaus überzeugt (wenngleich Kirk durch seine heftigen ekstatischen Bewegungen vor dem Mikro nicht leicht aufzunehmen war )



Dann seine erste wichtige Platte unter eigenem Namen "We Free Kings" aus dem selben Jahr



und weitere empfehlenswerte Platten aus den 60ern die bereits gezeigte "Domino" aus 1962 oder eine CD mit gleich zwei Platten "Rip, Rig and Panic" (1965) und "Now Please Don't Cry, Beautiful Edith" (1967). Höhepunkt der 60er sicherlich die "Inflated Tear" aus 1968. Klanglich alles ordentlicher 60er Jahre Sound, teilweise auch remastert.



Die Platten aus den frühen Siebzigern haben mich dann nicht mehr überzeugt. Sicherlich auch auf Druck von Plattenfirmen wurde Kirk zum Musikclown drei Saxophone gleichzeitig spielend degradiert, musikalisch oftmals seicht und sich an Popmusik annähernd. Ausnahme nur die von mir genannte "Prepare Thyself ..." mit dem berühmten "Saxophone Concerto", die ich mir noch auf CD besorgen muss. 1975 erlitt Kirk einen Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmte, aber trotzdem nicht hinderte, mit einer Hand weiterzuspielen bis zu seinem frühen Tod 1977.

Gut, what's next ?

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#227 erstellt: 07. Jul 2009, 10:36
Kriegel, Volker bei mir.
Die MPS Neuauflagen finde ich gut gelungen, so auch Spectrum oder auch Noisy Silence mit dem Dave Pike Set , letztere ist eine meiner Gitarren Faves!

Kuhn, Steve wäre dann mein nächstes und letztes K


[Beitrag von Dualplattenspieler am 07. Jul 2009, 10:37 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#228 erstellt: 09. Jul 2009, 15:25
ok, Dual, lass mich mal sehen bevor Du zu Kuhn kommst.

Bei Volker Kriegel ist meine Lieblingsplatte – auch unter audiophilen Gesichtspunkten – die erste Hälfte der Doppel-LP „Missing Link“ (die mit Mangelsdorff etc.). Grandioser Klang. Die CD-Remasters kenne ich nicht (gab es da überhaupt nennenswerte) ?



Musikalisch gelungen finde ich auch noch die „Elastic Menu“, allerdings ist die zumindest auf Vinyl klanglich „mumpfelig“.

Ich habe noch zwei Extremere:

Zum einen Gunther Klatt und die Elephantrombones: Live in Leverkusen 1987. Klatt ist Tenorsaxophonist und verstärkt sein Trio hier mit vier (!!!) Posaunisten, die einem gewaltig den Monk und andere freiere Vorbilder blasen. Klasse !!! (aber leider rar).



Und dann dürfen wir natürlich den vermutlich wichtigsten deutschen Free-Jazz-Bassisten nicht vergessen, Peter Kowald. Sein epochales Hauptwerk sind mit Sicherheit die „Duos Europa – America – Japan“ auf FMP, aufgenommen in den späten 80ern mit der Creme de la Creme des globalen Free Jazz. Durch Beschränkung jedes Duos auf wenige Minuten ergibt sich eine ungeheuer konzentrierte und verdichtete improvisierte Musik. Klanglich tadellos. Unverändert liegt das Werk komplett und „sortiert“ nur auf Vinyl vor und durch hohes Interesse von Sammlern in den USA und Asien an der Box sind die Preise dafür aber in schwindelerregende Höhen geklettert. Die CDs von FMP sind klanglich auch gut, aber eben nicht ganz vollständig und nicht mehr nach der Herkunft der Musiker geordnet.



Dann noch zwei Audiophile:

Earl Klugh’s Finger Paintings“ ist zwar fieser Soft Jazz, die MFSL-Vinyl-Ausgabe zählt allerdings zu den drei am besten klingenden Jazz-Platten in meiner bescheidenen Sammlung. Punkt. (Bezugsquelle ggf. ergoogeln, die Platte wird eigentlich ständig in der Bucht angeboten).

Dann noch Diana Krall. Ist Jazz. Klingt gut. Ist jedoch hier im Forum schon des öfteren in anderen Threads durchgekaut worden. Deswegen nur kurz: Die DVD-Audio der „Love Scenes“ klingt fantastisch, ob man die Dame nun mag oder nicht.



So, Dual, jetzt kannst Du mir mit dem Kuhn kommen. Sicherlich Paulchen Kuhn und sein bekanntes Trio … ?

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#229 erstellt: 09. Jul 2009, 17:34
KUHN, Steve
Ich fasse mich kurz da ich auf dem (See) Weg nach Rotterdam zum NSJF bin. Bei Kuhn ist es bei mir wie mit einigen anderen Klassikern: ich will einfach alles haben, daher muss ich mich zügeln. Mein erster Tip ist dann auch gleich ein teurer: Japan Import Kuhn/LaFaro 1960 mit Pete LaRoca an den Sticks. Sauteuer weil saukurz(nicht mal 40 Minuten ) aber schon wegen LaFaro ein muss.


Dann die neue, Mostly Coltrane die ist auf ECM!!


Ich habe ca 15 CD von ihm (auch mit/unter Steve Swallow) und keine ist schwach ausser dieser hier
da ist alles mit Streich(l)ern zugesch... das es mich graust.

Also bis denne
HansFehr
Inventar
#230 erstellt: 09. Jul 2009, 18:40
Ich habe dieses Album von Masabumi Kikuchi in Vinyl.

Die Japan-Export-CD wird als "Ultra high quality" angepriesen.


arnaoutchot
Moderator
#231 erstellt: 09. Jul 2009, 21:56
@ Dual:

Ich hab diese hier noch von Kuhn im Trio auf dem audiophilen japanischen Venus Jazz-Label "Pavane for a Dead Princess". Ist sehr "klassisch" beeinflusst, klanglich aber sehr fein.



Die Coltrane-Hommage auf ECM hattest Du anderenorst schon gelobt, wenn ich mich recht erinnere ? Würde mich auch interessieren.

Dann mal viel Spass auf dem NSJF !!! Berichte uns, wenn Du wieder da bist.

@ Hans: Kikuchi sagt mir ehrlicherweise nichts, was macht der ? Jazz-Rock ?

Grüße Michael
HansFehr
Inventar
#232 erstellt: 09. Jul 2009, 22:14

arnaoutchot schrieb:
@ Hans: Kikuchi sagt mir ehrlicherweise nichts, was macht der ? Jazz-Rock ?

Masabumi Kikuchi ist interessant, oder war es damals. Er ist inzwischen 70 Jahre alt.

Miles Davis hat ihn als Keyboarder in den 70er-Jahren in seine Band geholt. Das hat den Kikuchi noch geprägt.

Er hat mit dem "japanischen Miles Davis"-Trompeter Terumasa Hino ganz gute Aufnahmen gemacht.

Im oben erwähnten Album Susto von 1981 spielen neben Hino ex-Davis Leute wie Steve Grossman, Dave Liebman und Airto Moreira mit.
arnaoutchot
Moderator
#233 erstellt: 09. Jul 2009, 22:39
Danke für die Aufklärung !! Grüße Michael
MacClaus
Hat sich gelöscht
#234 erstellt: 10. Jul 2009, 14:20
King & Moore - Impending Bloom
siggi8
Schaut ab und zu mal vorbei
#235 erstellt: 11. Jul 2009, 22:14
schaut mal hier, da ist eine ganz gute auswahl...

http://www.amazon.de...thr?ie=UTF8&lm%5Fbb=

oder ?
arnaoutchot
Moderator
#236 erstellt: 12. Jul 2009, 13:47
Hallo MacClaus, danke für Deinen ausführlichen Tipp

Hallo Siggi, danke für (Deine ?) Liste. Sehr schön, da haben wir schon einiges in diesem Thread und dem Schwesterthread für Klassik genannt, einiges wird auch noch kommen. Wie Du sicherlich gemerkt hast, gehen wir hier - weitgehend - alphabetisch vor und haben gerade den Buchstaben "K" abgehandelt.

Wer hat noch was zu "K" ?

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#237 erstellt: 14. Jul 2009, 16:42


den habe ich gerade mit Hans Glawischnig am double bass auf dem NSJF gesehen und gleich gekauft (die Platte versteht sich ). Mischung us Kenny Burrell und Grant Green, sehr schön auf CrissCross erschienen, mit Bill Stewart und Larry Grenadier am Bass
Fertich mit K
und ich bin auch fix und vom Festival. Ich mach 'mal 'nen separaten fred auf um zu sehen ob wer da war und ähnlich fertich ist wie ich
Bond005
Stammgast
#238 erstellt: 19. Jul 2009, 12:10
Hallo,

ich hätte noch ein "K"
und zwar endlich mal ein deutsch-
sprachiges, dass auch noch super
klingt:



"Crazy" Chris Kramer CD
"Komm mit"



Hörprobe:
http://www.jpc.de/jp...igipack/hnum/1420966

Anspieltipp:
3 Lass mich dein Bärchen sein !!!
6 Ungefähr mit 13 !!
8 Es tut weh !!
9 Du tust mir gut !!!

Bitte mal alle 4 Anspieltipps anhören.
Ihr riskiert gerade mal 2 Minuten!
Wer danach nicht von deutschsprachigem
Blues begeistert ist - dem kann ich
auch nicht helfen.

Schöne Grüße Bond
arnaoutchot
Moderator
#239 erstellt: 19. Jul 2009, 13:20
Lieber Bond, das mag nicht schlecht klingen, aber für mich ist das reiner Blues. Hat in einem Jazz-Thread nichts verloren. Irgendwie schüttelt mich was bei Titeln wie "Lass mich Dein Bärchen sein" .... meint der das ernst ?

Grüße Michael
Bond005
Stammgast
#240 erstellt: 19. Jul 2009, 20:54
Hi arnaoutchot,
..nee, ich glaube nicht das er
es ernst meint mit seinen Titeln
und Texten - ist wohl eher ein
Augenzwinckern dahinter.

Sorry fuer die Blues-Einlage,
da sind wohl mal wieder die
"Blues-Pferde" mit mir durchgegangen.
Habe ja schon einmal erwähnt,
dass dies mein Steckpferd ist.
Werde mich demnächst besser zügeln.

Gruß Jörg
Mr._Lovegrove
Inventar
#241 erstellt: 20. Jul 2009, 08:10
Habe den Eindruck, daß wir zu "L" kommen. Ich mach da mal den Anfang, obwohl das schon "Le" ist:


Nguyen Le
Tales from Viet-nam
ACT Music

Dem Gitarristen gelingt hier die Quintessenz aus seinen vietnamesischen Wurzeln und hochaufregendem und europäisch geprägten Fusionjazz.
Klanglich hat die Aufnahme nicht nur ein superbe Dynamik, sondern auch einen kapitalen Bass vorzuweisen. Sehr direkt und räumlich.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#242 erstellt: 20. Jul 2009, 11:28
Easy Listening Jazz von Jay Leonhart... die SACD ist klanglich ne Ecke besser als die CD.

Bond005
Stammgast
#243 erstellt: 20. Jul 2009, 20:51
Hi Michael,

mein erster "L-Beitrag"
aus meiner LP-Sammlung.
Hoffentlich bekomme ich
nicht wieder Schelte.


Andy Lumpp LP
"Piano Solo"



zum Reinhören der Link
zur CD:
http://www.jpc.de/jp...-K%F6ln/hnum/8197649

Anspieltipp:
1 Waves (For My Mother)
2 White Autumn
6 Juneday



Schönen Gruß Jörg
arnaoutchot
Moderator
#244 erstellt: 20. Jul 2009, 21:27
@ Jörg, danke für den Lumpp. Nein, das lass ich mal durchgehen als Piano-Jazz im weitesten Sinne. Kann es sein, dass Herr Lumpp hier etwas mit Herrn Jarrett kokettiert - musikalisch und mit der trockenen Bezeichnung Köln 1982 ?

@ Lovegrove & MacClaus: Danke für Eure Tipps, stehen auch beide bei mir und wären hier auch von mir gekommen, wenn ihr sie nicht vorher genannt hättet. Bei Le hab ich noch die sehr gute "Bakida" mit Garcia-Fons am Bass, bei der Le's teilweise durchscheinende Hendrix-Ausflüge etwas gebremst werden.

Von mir heute auch zwei Vinyl-Platten, die klanglich zum besten gehören, was ich mir ab und zu noch auf die Plattenfräse hieve:

Die beiden Direktschnitte "Pavane pour une Infante Défunte" (East Wind Japan Direct to Disc 1977) und "Just Friends" (Concord Jazz Direct to Disc 1978) von L.A. 4 (Laurindo Almeida, Ray Brown, Bud Shank, Shelly Manne).



Beide sind klanglich selbst mit meinem Nicht-High-End-Plattenspieler ein Traum.

Die "Just Friends" ist übrigens auch als DVD-Audio bei Hi-Res-Music erschienen, allerdings "nur" in 24/96-Zweikanal und als solche auch noch erhältlich.

Also machen wir mit "L" weiter. Dual, Du wirst sicherlich Jacques Loussier übernehmen wollen ... ?

Grüße Michael
Bond005
Stammgast
#245 erstellt: 20. Jul 2009, 21:56
Jawoll..
das macht er wohl.

Finde ihn halt auf seinen Solo-Alben
am besten.

Auf den Scheiben:
"Ostara", "Music From Planet Earth", "Musica Ex Spiritu Sancto"
spielt er zusammen mit seinen Kollegen
Heinrich Chastca, Stefan Hoelker, Andy Przybielski

Hier ein Hörbeispiel
von "Ostara":
http://www.jpc.de/jp...-Ostara/hnum/1552388

Diese Aufnahmen sind mir aber zu experimentell.
Modern, Free, Fusion, Impro sind
nicht so mein Ding.



Gruß Jörg
arnaoutchot
Moderator
#246 erstellt: 22. Jul 2009, 22:21
Also gut, ich seh schon, das waren Euch zu wenig jazzige Platten. Also noch ein paar echte Jazzer:

Yusef Lateef ist ein Multiinstrumentalist an verschiedensten westlichen und östlichen Holzblasinstrumenten, verband als einer der ersten Jazzer östliche Klänge mit dem Jazz und dürfte ein wesentlicher Einfluss auf Coltranes Spiel in den 60ern gewesen sein. Ich habe leider viel zu wenig Platten von ihm, aber die frühe "Before Dawn" mit Curtis Fuller oder die berühmte "Eastern Sounds" sollten eigentlich in keiner gut sortierten Jazz-Sammlung fehlen.



John Lewis, Pianist, Mitglied des Modern Jazz Quintets und Aristokrat des Jazz hat 1960 eine wesentlich weniger kitschige Platte auf Atlantic gemacht, wie der komische Name "The Wonderful World of Jazz" nahelegen könnte. Seine Musiker sind nämlich für damalige Verhältnisse Avantgardisten wie Eric Dolphy, Jimmy Giuffre und Gunther Schuller. Klanglich der - von mir geliebte - klare und räumliche End-50er/Anfang 60er Atlantic-Sound.



Hier steht auch noch eine Platte von Charles Lloyd, "Fish Out of Water", seine erste Studioplatte nach seiner langen musikalischen Pause, auf ECM 1989. Klanglich sicherlich gut, aber musikalisch hat es mich danach nicht mehr bewegt, noch mehr von Herrn Lloyd zu kaufen. Das mag an mir liegen, ich höre gerne begründete Empfehlungen, warum ich diese Haltung evtl. überdenken sollte.



Abschliessend noch eine der Grande Dames des Jazz: Abbey Lincoln. Ihre früheren Platten eifern mir ehrlich gesagt zu stark Billie Holiday nach (z.B. Abbey is Blue), aber im Alter konnte sie sich davon lösen und hat z.B. mit "Wholly Earth" 1998 ein sehr starkes Album veröffentlicht. Bobby Hutcherson ist an den Vibes dabei, klanglich hat die Platte auf Gitanes Jazz Referenzqualität. Leider sind die Musikbeispiele bei jpc wenig aussagekräftig, immer wenn's interessant wird, schnappt's ab !



Hab das nächste Mal noch ein bisschen was zu Joe Lovano, Chuck Loeb und John Lindberg. Will sich denn keiner Jacques Loussier erbarmen, das ist doch auch Jazz ?

Grüße Michael

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#247 erstellt: 23. Jul 2009, 14:00
Ich hoffe und bete dafür dass uns Loussier wie einiges andere hier erspart bleibt.

Zu Lloyd: Michael, da hast Du mit der falschen angefangen: Lloyd und zwei Skandinavier, nee wirklich, geht gar nicht ;)kein Wunder dass Du nicht weiter gemacht hast aber diese "müssen":


mit Mehldau, Abercrombie, Higgins und Grenadier
auch Rabo de Nube, die ich erst ganz grausig fand weil so sperrig, finde ich heute sehr schön (ECM-schön)

Ich habe noch Steve Lacy auf meiner Liste, da habe ich aber einige anzuhören (weil lange nicht getan) aber zum Beispiel die EmArcy's sind schöne Arbeiten. Komme darauf zurück
arnaoutchot
Moderator
#248 erstellt: 25. Jul 2009, 14:01
ok, dann will ich mal noch meine restlichen "Ls" bringen:

Der Soft-Fusion-Gitarrist Chuck Loeb ist zwar eigentlich normalerweise stilistisch nicht so meine Zielrichtung, aber neidlos anzuerkennen ist die astreine Klangqualität seiner Aufnahmen auf dmp (z.B. "Memory Lane"). Wer auf Ritenour, Rotella, Klugh, Metheny und Konsorten steht, sollte sich das mal anhören. Fast ein wenig antiquiert rührt heute das von dmp 1996 verwendete frühe "Circle Surround"-Verfahren an.



Naja, Dual, also so ganz unter den Tisch fallen lassen wollte ich Jacques Loussier nun doch nicht, schliesslich hat er mit "Play Bach" doch eine ganze Stilrichtung im Jazz begründet. Dass er heute mit seinen Telarc-Aufnahmen das damals Geschaffene ziemlich inflationiert, will ich mal nicht weiter kommentieren. Ich fand eine frühe Philips-Digitalaufnahme "Best of Play Bach" von ca. 1980 eigentlich immer das Optimum zwischen Originalität und Klangqualität.



Irgendwie haben Joe Lovano und ich noch nicht so recht zueinandergefunden. Zwar gibt es etliche gute Projekte mit guten Sidemen, z.B. die sicherlich herausragende "From the Soul" von 1991 mit Michael Petrucciani, Dave Holland und Ed Blackwell (in der jpc-Kritik wird fälschlicherweise Anthony Cox als Bassist genannt, peinlicher Fehler !!!) oder die nicht schlecht gelungenen "52nd Street Themes" im Nonet von 2000,



unter seinen vielen Veröffentlichungen für Blue Note ist aber sonst bisher nichts bei mir hängengeblieben, was ich besitzen musste. Gerade die grossorchestralen Projekte wie "Rush Hour" fand ich formlos und überkandidelt und ob man so was wie "Viva Caruso" braucht, muss jeder selbst wissen. Die neue mit Kuhn - wie bereits oben erwähnt - kenne ich noch nicht. Auch hier freue ich mich über andere Meinungen.

Noch ein Bass-Solo-Platte: John Lindberg gehört zur New Yorker Avantgarde (String Trio of New York) und hat eine sehr feine Solo-Platte "Luminosity" seinem Lehrer David Izenzon gewidmet.



Abschliessend eine Platte, die weniger wegen Audiophilie, aber ihrer mehr als ungewöhnlichen Klangästhetik von mir hier genannt werden muss: Bill Laswell am Elektro-Bass und Peter Brötzmann am Bass-Saxophon in "Low Life". Eines der düstersten, angsteinflössendsten und sinistersten Werke des freieren Jazz. Ein Klassiker, wie ich finde. Das Bild zeigt den heute erhältlichen Doppelpack mit der ersten "Last Exit" - ähnlich amüsant.



Das war's von meiner Seite mit "L". Warte noch auf Nachmeldungen, dann wenden wir uns dem großen Buchstaben "M" zu.

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#249 erstellt: 27. Jul 2009, 11:38
Tja Michael, mal wieder den Punkt getroffen: Lovano hätte ich genauso beschrieben, ist mir erst ducrch die Kuhn Aufnahme näher gekommen. da ist er jedoch grandios. Brötzmann/Laswell habe ich in der Aufnahme von 86 und die ist nicht so prall (klanglich) aber musikalisch

LACY, Steve
schwierig weil so viel, so unterschiedlich und so gut. Ich könnte hier ein ganzes Bildermuseum einstellen, Spektrum von sehr schönen Duetten mit Mal Waldron bis Octet mit Gesang Dem muss man sich vorsichtig nähern.Ich beschränke mich auf dieses:

tolle live Aufnahme auf Evidence

dann die HatHut Aufnahmen, die allesamt grandios aber schwierig sind, (viele davon nicht mehr/oder nur selten zu bekommen )
Aus der SoulNote/BlackSaint Reihe sehr schöne Duette mit Waldron, auf EmArcy ein Duett mit Gil Evans und diese Prestige remaster sollte nicht fehlen


seine Monk Zitate

L fertich!
arnaoutchot
Moderator
#250 erstellt: 27. Jul 2009, 11:54

Dualplattenspieler schrieb:
Brötzmann/Laswell habe ich in der Aufnahme von 86 und die ist nicht so prall (klanglich) aber musikalisch !


Hi Dual, auf jeden Fall richtig. Die "Low Life" ist nicht audiophil or whatever, mich hat nur gereizt, diese klanglich ungewöhnliche Kombination nicht unter den Tisch fallen zu lassen.

Danke für Lacy, da bin ich ziemlich blank. Die von Dir genannten sehen interessant aus. Also auf die Liste. Heute sind gekommen Andrew Hill: Passing Ships (Blue Note 1969) und Donald Byrd: Live at the Half Note Café (Blue Note 1960). Beides Nennungen hier im Thread. Seufz !

Von mir aus können wir zu "M" gehen.

Grüße Michael
HansFehr
Inventar
#251 erstellt: 28. Jul 2009, 09:15
Ich hätte noch etwas zu L.

Dave Liebman auf ECM von 1974. Die Zeit als Liebman ganz prima mit Miles Davis zusammengearbeitet hat und natürlich von ihm beeinflusst wurde.


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