Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Naja, so neu ist der Fim ja nicht mehr, dass man noch sooo viel spoilen könnte ... aber ja, der Whiplash war gut.

Hier was Neues: Jane Ira Bloom - Early Americans - Sono Luminus BluRay Audio 2016. Bloom ist trotz ihrer nicht allzu vielen Veröffentlichungen unter eigenem Namen inzwischen heute eine Grand Lady des Sopransaxophon. Hier nun in einer sehr reduzierten Besetzung mit ihr (ss), Mark Helias (ac-b) und Bobby Previte (dr). Kurze prägnante Stücke, die immer melodiös und lyrisch bleiben, aber nie ins Belanglose abdriften, teilweise sogar richtig fetzig werden (Rhyme or Rhythm). Die Aufnahme und den Mehrkanalmix besorgte Jim Anderson, der auch für Patricia Barber tätig war. Klanglich erste Sahne.

CDs höre ich ja nur in der Küche. Hier zwei Jungs aus dem Grenzbereich zum Jazz, "Randweg are Andreas Ernst on clarinet, and David Baurmann on Guitar, Bass and Cajon." Ja genau:



Gibt's eigentlich nur auf Vinyl (löblich!) - hier läuft 'ne Promo.

Meanderlust auf discogs

Was bitte ist daran löblich? Mir würden dazu eher andere Attribute einfallen.

edit

arnaoutchot (Beitrag #14714) schrieb:

Naja, so neu ist der Fim ja nicht mehr, dass man noch sooo viel spoilen könnte

Das hat doch nichts mit dem Alter des Filmes zu tun, es wird immer Jemanden geben der den Film noch nicht gesehen hat.

Und dass die Leute hier insgesamt so schlau sind und einfach nicht den Link anklicken, wenn sie den Film noch nicht gesehen haben, schließt Du von vornherein aus?!?

Ich für meinen Teil bin sogar sehr dankbar für diesen Link - hat mir Lust auf den Film gemacht, den ich bisher nicht auf dem Schirm hatte.
Danke DigiDig!

arnaoutchot (Beitrag #14714) schrieb:

Jane Ira Bloom - Early Americans - Sono Luminus BluRay Audio 2016. Klanglich erste Sahne.

Sono Luminus firmierte früher unter Dorian, bzw. hat sich Dorian einverleibt. Und die standen schon immer für überragende Aufnahmen. Kann also nur gut sein.

Snowbo (Beitrag #14717) schrieb:

Und dass die Leute hier insgesamt so schlau sind und einfach nicht den Link anklicken, wenn sie den Film noch nicht gesehen haben, schließt Du von vornherein aus?!? Ich für meinen Teil bin sogar sehr dankbar für diesen Link - hat mir Lust auf den Film gemacht, den ich bisher nicht auf dem Schirm hatte. Danke DigiDig!

Tja, dann warst du wohl nicht schlau genug, denn du hast ihn angeklickt.

Es ist gut jetzt ! Diesen latent provokativen Ton haben wir bislang hier in diesem Thread nicht wirklich vermisst. Jeder kann die Musik auf dem Medium hören, das er für richtig hält, und ein Link zu einem Film über Jazz erregt sicherlich mehr Aufmerksamkeit, als er potentiellen Interessenten den Spass verdirbt.

Bitte zurück zum Thema. Danke.

Das war kein Rüffel in meinen Augen, sondern lediglich der Hinweis, dass hier bisher auf eine vernünftige und niemanden provozierende Art oder andersartig unsituierte Weise diskutiert wurde und das bisher auch jedem so gefällt. Dies sollte auch in meinen Augen weiter beibehalten werden. Ich glaube, jeder Teilnehmer, ob neu oder Stammgast wird sich dann weiterhin so wohl fühlen, dass sich alle gegenseitig zum Hören und Beschaffen von Jazz beflügeln und inspirieren. Hat bisher immer gut geklappt. Danke!
Doch back to topic:
Heute morgen lief nochmals polnisches als "Anheizer" für mein Paket, was nächste Woche kommt.

Andrzej Kurylewicz Quintet
10+8

Mr._Lovegrove (Beitrag #14721) schrieb:

Hat bisher immer gut geklappt. Danke!

Danke, Michael. Du hast es gut zusammengefasst.

Moin,
da ich gestern Abend nicht mehr online war, möchte ich zu einem Punkt nachträglich noch kurz Stellung beziehen und es dann dabei aber auch belassen:

XdeathrowX (Beitrag #14713) schrieb:

Obacht! Dicker Spoileralarm: Wer auch immer sich den Film noch ansehen möchte (und es bisher nicht getan hat) sollte sich diesen Schnipsel nicht ansehen!!! Ich fänd' es besser du würdest den Ausschnitt wieder entfernen...

Es ist richtig, dass es sich bei dem Ausschnitt in meinem Beitrag #14712 um eine Schlüsselszene handelt, die das Ende des Films verrät. Das hatte ich nicht bedacht zu erwähnen. Insofern danke ich für Deinen Hinweis, @XdeathrowX. Damit ist ein Entfernen des Ausschnitt, denke ich, nicht mehr erforderlich.

Weiter geht's mit Musik:

Hier gerade leichter, aber sehr guter Mainstream aus den späten Neunzigern.

Bill Evans (sax) - Touch

Bill Evans (sax) ist übrigens nicht zu verwechseln mit Bill Evans (p)
Das einzige, was die beiden Musiker neben ihrem Namen gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass sie beide mal kurzzeitig mit Miles Davis musiziert haben und das auch auf Tonträger.

Auch von mir noch ein abschließender Kommentar

DigiDig (Beitrag #14723) schrieb:

Es ist richtig, dass es sich bei dem Ausschnitt in meinem Beitrag #14712 um eine Schlüsselszene handelt, die das Ende des Films verrät. Das hatte ich nicht bedacht zu erwähnen. Insofern danke ich für Deinen Hinweis, @XdeathrowX. Damit ist ein Entfernen des Ausschnitt, denke ich, nicht mehr erforderlich.

Vielen Dank für dein Verständnis bzw. deine Einsicht.

Nach langer Abstinenz werde ich mich wieder häufiger im Forum -und damit auch hier- einbringen.

Den Anfang macht der Soundtrack zum Film "Round Midnight", der die Pariser Bebop-Szene der Fünfziger Jahre als Hintergrund der Spielhandlung hat. Den Film habe ich noch gar nicht gesehen, die Platte begleitet mich aber schon lange.
Die Musik wurde von Herbie Hancock produziert; und von ihm mit vielen grandiosen Musikern eingespielt. Mit dabei sind ausser Hancock vor allem Dexter Gordon, Ron Carter, Tony Williams, John McLaughlin, Chet Baker, Wayne Shorter, Bobby McFerrin und viele andere.



Round Midnight

Herbie Hancock e. a.

Ich muss mir den Film unbedingt ansehen...

Grüße

Matthias

blueminotaur (Beitrag #14725) schrieb:

Nach langer Abstinenz werde ich mich wieder häufiger im Forum -und damit auch hier- einbringen. Ich muss mir den Film unbedingt ansehen...

Dann willkommen zurück. Ja, den Film solltest Du Dir ansehen, der ist gut. Dexter Gordon spielt im Prinzip sich selbst, und das gelingt ihm naheliegenderweise recht gut.

E.S.T Symphony - Dodge The Dodo
Für mich auch das Album des Jahres. E.S.T mit Orchester. Herz was willst du mehr?
Knapp vor den letzten Jakob Bro und Erik Truffaz Quartet Alben dieses Jahr.
Grundsätzlich aber ein gutes Jazz Jahr wie ich finde.

Hab gerade gesehen, dass es "Miles Ahead" von und mit Don Cheadle schon auf DVD
gibt, und das sogar günstig.
Hat den schon jemand gesehen? Ich denke, ich werde den dann nächste Woche mal kaufen.

Gerade läuft zu einem düsteren, kalten Morgen passend:

Terje Rypdal
Descendre

arnaoutchot (Beitrag #14714) schrieb:

Hier was Neues: Jane Ira Bloom - Early Americans - Sono Luminus BluRay Audio 2016.

Scheint ja laut JVC erst am 27.1.2017 veröffentlicht zu werden.
Ich habe sie aber mal bestellt, da ich ihre Sixteen Sunsets liebe.

volschin (Beitrag #14729) schrieb:

Ich habe sie aber mal bestellt, da ich ihre Sixteen Sunsets liebe.

Dito. Berichtet mal!

Ich hatte sie auch bei jpc bestellt, sie wurde prompt geliefert ... Mein Bericht siehe oben. Wem die "Sixteen Sunsets" gefallen hat, sollte auch hier nicht enttäuscht werden. Dazu schrieb ich hier

Die neue Platte ist etwas karger, aber swingender/jazziger, nicht so sonatenhaft wie die Sunsets. Aber hört selbst. Klanglich sind beide das absolute Top End des Machbaren. Ich frage mich in solchen Momenten immer, warum die anderen (speziell Major Label) das nicht so hinkriegen !

Erstlauschung:

derSchallhoerer (Beitrag #14727) schrieb:

E.S.T Symphony - Dodge The Dodo

Also zu der E.S.T Symphony muss ich mal ein paar Worte loswerden.
Ich schätze Esbjörn Svensson und sein Trio sehr und habe sie damals (2005 und 2006) auch live sehen und hören dürfen. Zwei großartige Konzerte. Auch bei der live Aufführung der E. S. T. Symphony im Mai 2014 war ich dabei. Allerdings hier mit gemischten Gefühlen. Laut Promotion hat es ja schon zu Lebzeiten von Esbjörn Svensson Ansätze für dieses Projekt gegeben und bei der Umsetzung sind schließlich auch seine beiden Trio-Mitstreiter Dan Berglund (b) und Magnus Öström (dr) dabei. Trotzdem stellte ich mir die Frage: "Muss sowas sein?". Das Album habe ich persönlich aus dem Grund auch noch nicht gekauft. Zur Live Aufführung muss ich allerdings sagen, dass ich die Umsetzung auf Orchester sehr gelungen fand. In der Tat hört es sich an, als hätte Esbjörn Svensson die Stücke für Orchester geschrieben. Auf der anderen Seite denke ich, ob es nicht besser gewesen wäre, es bei den Trio-Versionen zu belassen.
Naja, mit gemischten Gefühlen, wie gesagt. Vielleicht wage ich es ja nochmal mit der E. S. T Symphony...
Wenn ich E. S.. T. hören möchte, greife ich aktuell jedenfalls noch lieber zu dieser hier zurück:

e. s. t. - live in hamburg
Das Album halte ich übrigens für das beste Jazz Live Album des 21. Jahrhunderts und möchte damit auch die Frage von Dir, @arnaoutchot aus dem Beitrag #14669 beantworten.


So, jetzt aber Themenwechsel und zurück zu „Was hört Ihr gerade jetzt?“.
Wie jedes Jahr Silvester werde ich (bevor die Party steigt ) nochmal mein persönliches Album des Jahres auflegen und das lautet in diesem Jahr:

Joshua Redman & Brad Mehldau – Nearness.
Okay, ich will Euch damit nicht langweilen. Schließich habe ich das Album hier, glaube ich, schon 3 bis 4 mal gepostet. Wer möchte kann meinen Beitrag#13908 ( hier), kurz nach dem Erscheinen des Albums, nachlesen. Ich werde es jetzt jedenfalls hören. 

Ich wünsche Euch allen hier für heute Abend einen guten Rutsch, kommt gut ins neue Jahr.
Es war ein jazzreiches 2016 für mich, das gilt vor allem mit Blick auf diesen Thread!

Hallo in die Runde, das kam dabei raus, als ich meiner Schwester einen Zettel in die Hand drückte, auf dem "ACT" und "ECM" stand!
Ich war neugierig, ob der Mann (ein Musikfreund mit "guter" Stereoanlage) einer Freundin von ihr diese Labels kennt, meine Schwester besucht die beiden jedes Jahr an einem Weihnachtsfeiertag!




Er meinte noch "habe ich auf Vinyl, brauche ich auf CD nicht mehr......"


In dem Sinne einen "Guten Rutsch" und ein -nicht nur- jazziges 2017 !

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch. Möge das neue Jahr nur gutes und noch bessere Musik bringen.

Zu spätem Imbiss und Wachbleibkaffee dreht:

Barry Adamson ‎– Oedipus Schmoedipus
Label: Mute ‎– STUMM134
Format: Vinyl, LP, Album, Reissue
Land: UK
Veröffentlicht: 29 Jun 2015
Genre: Jazzzz
Stil: Acid Jazzzz

Und wweiter geht's mit Acid Jazz. Gab's im Februar im neu eröffneten Bahlo in Bochum ...



United Future Organization ‎– Jazzin' '91-'92
Label: 99 Records ‎– 9002
Format: Vinyl, LP
Land: Germany
Veröffentlicht: 1993
Genre: Electronic
Stil: Acid Jazz, Future Jazz

Das Du heute Abend auf die Schnelle noch mal eine Rollfilm in die Dose gepackt und entwickelt hast: Respekt

Guten Rutsch !

Was feierliches zu Neujahr:

Die Vinyl habe ich seit deren Erscheinen:

https://www.youtube.com/watch?v=UQhxglz-VLU

blueminotaur (Beitrag #14738) schrieb:

Das Du heute Abend auf die Schnelle noch mal eine Rollfilm in die Dose gepackt und entwickelt hast: Respekt Guten Rutsch !

Froß Neuß!

Jaa, meine alte Zenza, treues Mädchen. Und für's Forum ist mir kein Aufwand zu groß.

Zuerst mal an alle ein gesundes und glückliches Neues Jahr. Ich bin sicher, dass es hier weiterhin viel guten Jazz geben wird.

Nun hierzu:

DigiDig (Beitrag #14733) schrieb:

e. s. t. - live in hamburg - Das Album halte ich übrigens für das beste Jazz Live Album des 21. Jahrhunderts und möchte damit auch die Frage von Dir, @arnaoutchot aus dem Beitrag #14669 beantworten.

Hmm ... das ist ein starkes Statement. E.S.T. hat sich mir nie aufgedrängt, was ich bislang hörte, ging nicht an mich. Aber diese Live-Platte kenne ich nicht, also werde ich sie mir in Anbetracht Deines Statements auf jeden Fall mal anhören.


Hier habe ich eine weitere Empfehlung aus dem Thread abgearbeitet, die mir letzte Woche zuging: Pete LaRoca: Turkish Women at the Bath - Douglas/Fresh Sound Records 1967/2004. John Gilmore (ts), Chick Corea (p), Walter Booker (p), Pete LaRoca (dr). Tatsächlich eine eigentümliche Platte mit sehr eigenständigem Charakter. Schade, dass LaRoca kurz danach die Jazz-Musik an den Nagel hängte und nur noch seinem ursprünglichen Beruf als Rechtsanwalt nachging. Auch Gilmore hat mW danach nichts Grosses mehr solo gemacht, sondern spielte "nur noch" bei Sun Ra (das dafür dann aber fast 40 Jahre ...).




Zum Weiterhören: Auf jeden Fall die Basra von LaRoca, die mindestens auf dem Level der Turkish Women spielt. Und eine feine Gilmore-Platte ist die Blowin' in from Chicago mit Clifford Jordan. Beide auf Blue Note.

Fettes 2017 euch allen!

Yo, eigentlich geht es hier um Tonträger.

Was höre ich gerade jetzt?

Deutschland Radio Kultur. Eine faszinierende Sendung über André Previn. Der hat herrlich zwischen allen Stühlen gewirkt. Und eben auch gejazztes.

Beeindruckender Mann!

Liebe Grüße

Carsten

Bei mir gibt es einen ganz entspannten Jahresbeginn mit



Diana Krall - The Girl In The Other Room. Eine, wie ich finde, sehr konzentrierte und inspirierte Arbeit von Krall, mit gewohnt guten Mitmusikern. Eher etwas melancholisch, etwa Elvis Costellos "Almost Blue", das gerade läuft. Schöne Musik, um ins neue Jahr hineinzugleiten...

Room Eleven - Six White Russians And A Pink Pussycat

N' Abend in die Runde, ich wünsche auch allen hier ein frohes neues 2017.

Bei mir beginnt das neue Jahr mit dem Album, das ich gestern bereits kurz ansprach:


e. s. t. - live in Hamburg

Einfach wundervoll, dieses lyrische Klavierspiel von Esbjörn Svensson.

arnaoutchot (Beitrag #14741) schrieb:

DigiDig (Beitrag #14733) schrieb: e. s. t. - live in hamburg - Das Album halte ich übrigens für das beste Jazz Live Album des 21. Jahrhunderts und möchte damit auch die Frage von Dir, @arnaoutchot aus dem Beitrag #14669 beantworten. Hmm ... das ist ein starkes Statement. E.S.T. hat sich mir nie aufgedrängt, was ich bislang hörte, ging nicht an mich. Aber diese Live-Platte kenne ich nicht, also werde ich sie mir in Anbetracht Deines Statements auf jeden Fall mal anhören.

Solltest Du unbedingt versuchen, @arnaoutchot! Wenn Du aber bisher nie so recht Bezug zu e. s. t. hattest, wie Du schreibst, könnte es allerdings nicht ganz einfach für Dich werden. Das muss man halt auch mögen... vor allem auch die streckenweise elektronische Experimentierfreudigkeit des Trios.
Ich bin mit meiner Meinung über das Album auch nicht ganz alleine. Schließlich wurde es von der London Times 2010 als Jazz-Album des Jahrzehnts geehrt.

„I am following the path of my heart, this is the music we have to play, this is the music we love to play, the only music we want to play.“
– Zitat: Esbjörn Svensson

Na klasse, wieder eine mehr auf'm Zettel.

Erstlauschung

DigiDig (Beitrag #14745) schrieb:

e. s. t. - live in Hamburg

Don_Tomaso (Beitrag #14746) schrieb:

Na klasse, wieder eine mehr auf'm Zettel. :D

Wenn Du e. s. t. meinst, ist das gut investiertes Geld. Wenn nicht, aber bestimmt auch.
Ist ja schließlich nix für Sparfüchse hier.

edit:
Ups, da lauscht ja noch jemand...
@XdeathrowX, kurze Anmerkung: Ich schrieb weiter oben etwas von streckenweise elektronischer Experimentierfreudigkeit. Das kommt auf den Blickwinkel an. Betrachtete man es auch Richtung "elektronischer Musik" sind das nur sehr kurze Stecken, betrachtet man es aus dem Blickwinkel eines Klavier Trios, sind die Stecken schon etwas länger.

Das war es nicht was mich angesprochen hat - eher hat mich die orchestrale Begleitung bei der "Symphony" gestört und ich dachte so bei mir: ohne klingt das bestimmt netter. Dem ersten Anschein nach (bin jetzt in der Mitte von CD 1) lag ich mit dieser Vermutung goldrichtig.

Mal wieder Gerd Dudek:



Gerd Dudek, Ali Haurand, Rob van den Broeck - After All. Hauptsächlich bekannte Kompositionen wie "The Peacocks", "Every Time We Say Goodbye" oder "Alabama", dazu ein paar Eigenkompositionen von van den Broeck und Haurand. Alles sehr stimmig und durchdacht. Schön.

Auch von mir Allen einen glückliches und friedliches 2017!

arnaoutchot (Beitrag #14741) schrieb:

Hier habe ich eine weitere Empfehlung aus dem Thread abgearbeitet, die mir letzte Woche zuging: Pete LaRoca: Turkish Women at the Bath

Fein Platte, fast so gut, wie "Basra"!

Schade, dass LaRoca kurz danach die Jazz-Musik an den Nagel hängte und nur noch seinem ursprünglichen Beruf als Rechtsanwalt nachging.

MW hat er noch mal was in den 90ern herausgebracht. Kenne ich aber nicht.

Auch Gilmore hat mW danach nichts Grosses mehr solo gemacht, sondern spielte "nur noch" bei Sun Ra (das dafür dann aber fast 40 Jahre ...).

Ich weiß auch keine anderen Sachen von ihm als Leader. Aber er hat doch einige hervorragende Sessions als Sideman abgeliefert - er begeistert mich immer, wenn er irgendwo auftaucht. Die Sessions, die nicht mit Sun Ra aufgenommen wurden, sind leider tatsächlich eher rar, aber ich möchte durchaus empfehlen danach Ausschau zu halten. Zwei Platten mit Andrew Hill sind toll: „Compulsion“ und „Andrew!!!“, „The Artistry of Freddie Hubbard“, Art Blakeys „'S Make It“ mit Lee Morgan, Curtis Fuller, John Hicks, Victor Sproles (eine nur kurz bestehende Band, die ich sehr hörenswert finde), McCoy Tyners Impulse Album „Today and Tomorrow” fallen mir so ein. Und von Dizzy Reece' „From In to Out“ habe ich hier schon mehrfach sehr angetan geschrieben.

Und eine feine Gilmore-Platte ist die Blowin' in from Chicago mit Clifford Jordan. Beide auf Blue Note.

Jordan ist der andere Tenorist mit dem man sich unbedingt eingehender beschäftigen sollte. *find*

Hier läuft:



René Urtreger - Onirica
2001, Sketch (Harmonia Mundi)

Solopiano. Sehr schöne, ruhige Aufnahme des in deutschen Landen viel zu wenig beachteten Pianisten. Viele werden in wohl mit Miles' "Fahrstuhl zum Schafott" verbinden.
À propos, Urtreger, französischer Jazz, ich möchte unbedingt das audiovisuelle Archiv von ina.fr empfehlen! Hier findet man auch viele Film- und Tondokumente des französischen Jazz und ettlicher "Gastarbeiter" wie John Coltrane, Charles Mingus, Bud Powell. Habe in den letzten Tagen ein wenig geschmökert.

Nachdem ich vor kurzem hier den Black President im Hintergrund hab stehen sehen, läuft er heute auch bei mir mal wieder:



Fela Anikulapo Kuti - Black President

Die gesamte Besetzung spare ich mir hier -sind zu viele, und ich würde mich dauernd verschreiben...

Treibende afrikanische Rhythmen, funkige Bläsersätze, und Texte, die der Ausbeutung des afrikanischen Kontinents handeln und -leider- auch nach 35 Jahren nichts Aktualität verloren haben.

...und im Anschluss



Dollar Brand Johnny Dyani - Echoes from Africa

Dollar Brand piano, vocals
Johnny Dyani - bass, vocals

Dollar Brand firmiert hier noch unter seinem ursprünglichen Namen, auch wenn auf dem Cover schon sein neuer Name Abdullah Ibrahim auftaucht.
Die Platte lebt von Brands unverkennbarem Klavierspiel, die Begleitung von Dyanis Bass lässt keine Wünsche nach Schlagzeug oder weiteren Instrumenten aufkommen. Der afrikanische Gesang der beiden komplettiert eine -auch technisch- großartige Aufnahme. Leider ist der Direktschnitt, den mein Vater mal besaß, irgendwie verloren gegangen. War nicht einfach, diesen Ersatz zu besorgen. Hängen also auch Erinnerungen dran.

blueminotaur (Beitrag #14753) schrieb:

Echoes from Africa - Leider ist der Direktschnitt, den mein Vater mal besaß, irgendwie verloren gegangen.

Wusste ich gar nicht, dass Enja auch Direktschnitte gemacht hat. Interessant ! Weckt gleich wieder mein Jagdinstinkt ...

Bei mir zu später Stunde eine Empfehlung, die hier aus dem Forum kam. Das ist allerdings schon eine Weile her. Da der Weihnachtsmann für die Lieferung zuständig war, hat es ein wenig gedauert , aber das Warten hat sich gelohnt:


Bill Evans – Live at Art D’Lugoff’s Top of the Gate

Bill Evans (p)
Eddie Gomez (b)
Marty Morell (dr)

Ein sehr schönes live Album, mit einem Bill Evans in Hochform. Herrlich sind z. B. die schnellen Klavierläufe in „Someday My Prince Will Come“ oder das gefühlvolle Spiel in „Here’s That Rainy Day“, welches mir als Eröffnungsstück aus seinem renommierten Soloalbum „Alone“ bekannt ist.

Die Aufmachung der Doppel-CD ist auch sehr gelungen, wie ich finde. Sie enthält viel Bild- und Textmaterial von u. a. Eddie Gomez, Marty Morell und auch Gary Burton.

Vor allem aber ist es eine historische live Aufnahme, die damals (1968) im Radio übertragen wurde und danach verschwand, bis sie schließlich 2012 auf CD erschien. Historisch ist sie aber auch, weil es die erste Aufnahme mit Marty Morell im Trio ist, der bis 1974 zum festen Bandmitglied im Bill Evans Trio wurde. Historisch ist ebenfalls das Umfeld bzw. die Lokalität in der die Aufnahme entstanden ist. Letzteres führt aber auch dazu, dass die Aufnahme nicht immer ganz sauber ist. Streckenweise sind Störgeräusche vom Publikum zu hören und natürlich sind dem Band die Jahre anzumerken. Wobei Räumlichkeit und Dynamik sind super und natürlich lässt sich das nicht mit heutigen Maßstäben vergleichen.

Für Liebhaber von Bill Evans Musik ist dieses Album ein Muss, insofern danke ich nochmal für den Tipp, @dietmar.

Jetzt im Player: Paolo Fresu 5th - Songlines/Night & Blue


Wird für einige hier zu ruhig sein, ideale Musik für die "blue hours". Sehr gutes Quintet, alles fließt wunderschön...

Keith Jarrett - Yesterdays

Keith Jarrett - piano
Gary Peacock - double bass
Jack de Johnette - drums

ECM 2001

Drei geniale Musiker spielen ein sehr entspannt Live, haben hörbar Freude an der Sache und lassen es richtig swingen.
Ein Gute-Laune-Album, ohne deswegen im Ansatz flach oder langweilig zu sein. Ich kann´s immer wieder hören.

Hier auch Keith Jarrett - Köln Concert - ECM 2LP 1975. Mir war mal wieder danach. Hat schon immer wieder was.

arnaoutchot (Beitrag #14758) schrieb:

Hier auch Keith Jarrett - Köln Concert Hat schon immer wieder was.

Ja, stimmt :-) War am Wochenende dran...

...inspiriert davon ein eher ungewöhnliches und wohl auch nicht so verbreitetes Jarrett-Album:



Keith Jarrett - Byablue

Keith Jarrett - piano, soprano saxophone
Dewey Redman - tenor saxophone
Charlie Haden - bass
Paul Motian - drums

Impulse 1977

Eine der letzten Aufnahmen von Jarretts American Quartet. Die Kompositionen stammen von Paul Motian, Keith Jarrett und Margot Jarrett, seiner ersten Frau. Jarrett spielt auf dieser Platte viel Saxophon; wenn er am Piano sitzt, ist auch hier schon sein typischer "Gesang" zu hören. So ist das irgendwie mit dem ganzen Album: einerseits teils ungewohnt und überraschend, andererseits unverkennbar Jarretts Musik, großartig gespielt von einem Quartett, das nicht nur durch die Qualität der einzelnen Musiker funktioniert, sondern vor allem durch deren Zusammenspiel.
Die Platte ist mir im Second-Hand-Laden in die Finger gefallen: gelegentlich kommt etwas Lagerfeuer-Romantik auf -aber die ist schnell vergessen und unwichtig beim Hören.

Bei mir geht das neue Jahr beschwingt mit Neuerwerbungen lo

Freddie Hubbard
The Hub of Hubbard

Die gab es als CD schonmal in der eher lieblos aufgemachten "Jazzclub" Serie, aber ich habe mir das im schicken und etwas übergroßen Minivinylreplica Gewand kommende Reissue gegönnt. Hubbard ist hier in Hochform und lässt mit seiner damaligen Tourtruppe das MPS Studio erbeben. Gerade im zeitlichen Kontext des Aufnahmejahres (1969) eine enorm zeitlose, ja fast schon anachronistische, aber ganz starke Platte.

Euch allen ein glückliches neues Jahr mit viel guter Musik. !

Hatte mich über Sylvester mit Freundin und Hund in ein winziges Nest am Stettiner Haff verzogen.
Unser Hund verträgt die Berliner Kriegszustände über Sylvester nicht.
Dort war es wunderbar ruhig, allerdings gab es auch kein Internet.
Dafür hatte ich meine kleine mobile Anlage mit viel schöner Musik. So waren es ein paar wunderbare Tage.
Ab jetzt kriegt ihr wieder meine Musik um die Ohren.
Grüsse an alle!
Christoph