CAT 7 Kabel auf Digi Coax umlöten?

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Joymachine
Stammgast
#1 erstellt: 02. Aug 2006, 16:31
Hallo,

ich habe ein Problem, mein PC steht im Schlafzimmer.

Da ich fast nur noch Onlineradio höre, brauche ich eine Verbindung zum AV Receiver im Wohnzimmer.
Als ich damals meine Kabel verlegt habe, habe ich mal zwei CAT 7 Kabel vom Schlaf ins Wohnzimmer verlegt.
Eines brauch ich für das Netzwerk und das andere ist jetzt übrig.
Ein neues Kabel zu verlegen ist nicht möglich.

Meine Soundkarte hat einen Coax Digi Ausgang.

Kann ich an das Cat 7 Kabel einfach einen Cinch-Stecker anlöten?
Wieviel Adern sollte ich als Plus und Minus nehmen?
Soll ein verdrilltes Adernpaar + und - sein oder soll ein verdrilltes Adernpaar + und ein weiters verdrilltes Adernpaar - sein?

Es klingt komisch. Aber eine andere Lösung fällt mir nicht ein.
Über die Klangqualität sehe ich hinweg da es eh in MP3 gesendet wird.
Schließlich klingt bestimmt alles besser als wenn ich meine Hercules XPS 2.100 ständig mit voller Lautstärke betreibe nur um in der Wohnung etwas zu hören.
Mausprinz
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 02. Aug 2006, 17:45
Könnte gehen. Nimm ein paar Adern als Masse (das Äußere beim Chinch) und eine Ader als Signal (das Innere beim Chinch).
Könnte habe ich deshalb gesagt, weil es auf die Länge des Kabels ankommt. Es werden sicher Reflexionen im Kabel entstehen, weil der Wellenwiderstand des CAT-Kabels nicht die erforderlichen 75 Ohm hat.
Deshalb wird es ab einer bestimmten Länge nicht mehr "sauber" genug sein um gelesen werden zu können.
Nur ab wieviel Meter das eintritt??? Ausprobieren!!!
Ich schätze ganz grob, daß es bis 2-5 Meter kein Problem sein sollte...
Joymachine
Stammgast
#3 erstellt: 02. Aug 2006, 19:14
Das Kabel ist 14m lang.
Wenn ich geringer als 75 Ohm bin. Reicht da ein Wiederstand in der Signalleitung?

Werde ich morgen mal testen.
Joymachine
Stammgast
#4 erstellt: 03. Aug 2006, 06:26
Guten morgen,

mein Kabel hat einen Wiederstand von ca. 2,5 Ohm.
Wo bzw. wann muß ich die 75 Ohm messen???

Gruß, Jens
HiFi_Addicted
Inventar
#5 erstellt: 03. Aug 2006, 07:40
Das Wellenwiederstand ist das Verhältnis von Induktivität und Kapazität. Für AES/EBU verbindungen dürfte es aber mit 100Ohm noch im Toleranzbereich liegen....

MfG Christoph
Joymachine
Stammgast
#6 erstellt: 03. Aug 2006, 11:00

HiFi_Adicted schrieb:
Das Wellenwiederstand ist das Verhältnis von Induktivität und Kapazität. Für AES/EBU verbindungen dürfte es aber mit 100Ohm noch im Toleranzbereich liegen....

MfG Christoph


Hallo,

kannst du mir B I T T E erklären was du geschrieben hast?
Ich möchte es gerne verstehen um selbst mal anderen zu helfen.

Meine Verbindung steht und funktioniert.
Allerdings bin ich den analogen weg gegangen, über Klinke auch Cinch.
Ich muß sagen ich bin zufrieden. Es klingt auf jeden Fall besser als die lauten PC Boxen. Ein Brummen oder Rauschen höre ich zum Glück nicht.
Jetzt spare ich noch auf ordentliche Boxen im Wohnzimmer und dann bin ich glücklich.

Gruß, Jens
HiFi_Addicted
Inventar
#7 erstellt: 03. Aug 2006, 11:33
http://de.wikipedia.org/wiki/Wellenwiderstand

Im Prinzip muss der Wellenwiederstand des Kabels identisch sein mit den Abschlusswiederständen i den Geräten damit es an den Enden des Kabels keine Refektionen gibt.

MfG Christoph
pelmazo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Aug 2006, 11:34

Joymachine schrieb:
kannst du mir B I T T E erklären was du geschrieben hast?
Ich möchte es gerne verstehen um selbst mal anderen zu helfen.


Keine Panik!

Wellenwiderstände kann man nicht mit dem Ohmmeter messen, denn sie sind ein Hochfrequenz-Phänomen, und ein Ohmmeter mißt mit Gleichstrom. Neben dem schon angeführten Wikipedia-Link gibt's hier noch eine ausführliche Erklärung dazu.

Digital-Audio ist Hochfrequenz, weil die dabei verwendete Kodierung Frequenzen bis in den Megahertz-Bereich erzeugt. Analog-Audio mit seinen maximal 20kHz ist keine Hochfrequenz, und der Wellenwiderstand spielt keine Rolle.

Cat7-Kabel (bzw. jedes CatX Kabel) ist mit seinen paarweise verdrillten Drähten sehr gut geeignet für symmetrische Übertragung, sowohl von analogen als auch digitalen Audiosignalen. Leider sind die im Hifi-Bereich verwendeten Anschlüsse meistens unsymmetrisch.

Etwas hochwertigere Geräte haben aber u.U. symmetrische Anschlüsse, und zwar in aller Regel auf XLR-Steckern. Das paßt dann direkt zum Cat7-Kabel, und funktioniert auch noch über weit größere Entfernungen als bei Dir.

Digital-Audio über eine solche symmetrische Verbindung heißt AES/EBU (das ist die symmetrische Entsprechung zu SPDIF), und funktioniert über Cat7 einwandfrei, die Wellenwiderstände stimmen.

Unsymmetrische Verbindungen wie bei Hifi allgemein üblich passen besser zu Koax-Kabeln, die CatX-Kabel sind da eigentlich verkehrt. Funktionieren tut's im Einzelfall trotzdem, bloß kann man dafür nicht die Hand ins Feuer legen. Ggf. gibt's auch Zubehör, das vom Einen ins Andere wandelt, erhältlich eher im Handel für die professionelle Tontechnik als im Hifi-Geschäft.

Weitere Infos in diversen Artikel im Hifi-Wissen-Bereich, vermutlich mehr als Du verdauen kannst/willst.
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