Audio CDs auf NAS archivieren

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Schuhmi86
Stammgast
#1 erstellt: 18. Jun 2014, 06:51
Hallo,

ich habe mir ein NAS mit 4 TB gekauft. Es handelt sich um ein Zyxel NSA 325v2. Bislang hatte ich meine Musik auf dem PC gespeichert. Audio CDs hatte ich mit iTunes im Apple Lossless Format eingelesen und diese dann per Airplay an meinen AV-Receiver gestreamt. Das funktionierte soweit ganz gut, problem war aber immer, dass ich die Dateien jedesmal in mp3 umwandeln musste, um sie im Auto oder an Android Geräten abzuspielen.

Jetzt stellt sich die Frage, in welchem Format ich meine Musik nun archiviere. Ich liste nun meine Hardware auf:

1 PC
1 Laptop
1 Android Tablet
1 Android Smartphone
1 Denon 1912
1 Zyxel NAS
1 Sony 55HX755

Ich hatte nun einzelne Lieder im Apple Lossless Format (m4a) auf das NAS übertragen und den iTunes Server am NAS aktiviert. Am PC konnte ich die Lieder abspielen und auch per Airplay an den Denon 1912 schicken. Mit den Android Geräten konnte ich die Dateien nicht wiedergeben. Ebensowenig funktionierte das Streamen von Android an den Denon.

1. Kann Android damit nicht umgehen? Oder benötige ich andere Apps?

2. Stimmt es, dass Audio CDs "nur" 44,1 kHz, 16bit, 2 Kanäle haben und Apple Lossless mit 192 kHz und 24bit speichert? Und das bei Airplay ein downsampling auf wieder 44,1 kHz, 16bit stattfindet?

3. Würdet ihr die Audio CDs als mp3 mit 320kbps speichern? Damit sollten ja alle Geräte umgehen können. Ist mp4 noch besser?
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 18. Jun 2014, 09:26

Schuhmi86 (Beitrag #1) schrieb:
2. Stimmt es, dass Audio CDs "nur" 44,1 kHz, 16bit, 2 Kanäle haben und Apple Lossless mit 192 kHz und 24bit speichert? Und das bei Airplay ein downsampling auf wieder 44,1 kHz, 16bit stattfindet?

Zu dem Ganzen mit Apple und Android kann ich nicht viel schreiben, da ich diese beiden tunlichst umgehe. Aber bei CDs...

In der Tat haben CDs "nur" 44,1 kHz bei 16 Bit und 2 Kanälen. ALAC ist aber in der Lage, ebenso wie andere Codecs, mit diversen Sampleraten, -tiefen und Kanälen umzugehen. Idealerweise wird eine CD also ohne weitere Umwandlung gespeichert (was ja auch der Sinn von lossless ist).

Airplay fällt dann wieder in das zuerst geschriebene.


3. Würdet ihr die Audio CDs als mp3 mit 320kbps speichern? Damit sollten ja alle Geräte umgehen können. Ist mp4 noch besser?

mp4 ist erstmal nur ein Container, der so ziemlich alles enthalten kann, hauptsächlich aber ALAC (lossless) und AAC (als MP3-Konkurrent). Verlustbehaftet komprimierte Formate zur Archivierung nutzen ist in meinen Augen lange obsolet geworden und ich sehe keinen sinnvollen Grund, das bei den aktuellen Speicherpreisen noch zu machen.

Und wenn das Autoradio kein ALAC (bei mir FLAC) mag, dann findet das Umwandeln on-the-fly statt, während man die Daten auf den benötigten Auto-Datenträger kopiert. Ein ordentlicher Player erlaubt diese Aktion sogar abzuspeichern und das Kopieren funktioniert dann mit einem Mausklick - einfacher als über den Windows Explorer.


[Beitrag von *Nightwolf* am 18. Jun 2014, 09:30 bearbeitet]
Schuhmi86
Stammgast
#3 erstellt: 18. Jun 2014, 11:21
Wie meinst du das mit dem Umwandeln bei Autoradio. Wie wird das automatisch gemacht? Und sollte ich nun besser m4a Apple Lossless oder FLAC nehmen? FLAC läuft aber nicht mit iTunes, oder?
stoske
Inventar
#4 erstellt: 18. Jun 2014, 12:52
Wenn man seine CDs nach dem Einlesen nicht wegschmeisst oder verkauft,
dann hat man bereits ein verlustfreies Archivformat auf einem langlebigem
Träger. Es ist also für ein Archiv nicht nötig, die Menge noch ein weiteres
mal verlustfrei zu codieren. Und zum Abspielen eigentlich auch nicht:

Zu ALAC/FLAC: Einfach mal ein paar der Lieblingsstücke verlustfrei rippen
und dann noch mal per MP3 VBR(!) 160 kbps. VBR heisst variable Datenrate,
sie geht dann, je nach Bedarf, von 80 bis 320 und stellt sowohl qualitativ als
auch quantitativ das "Ideal" dar. Alles darüber kostet unnötig Platz, alles darunter
unnötig Qualität. Danach vergleicht man die Formate ohne(!) zu wissen, was
man gerade hört. Stellt man dann fest, das man nicht in der Lage ist, einen
Unterschied zu hören, hat sich das Thema verlustfreie Kompression erledigt.

Per MP3 spart man dann nicht nur viel Platz (bei Backup sogar doppelt) sondern
hat auch keine Probleme beim Abspielen mehr und kann alle Vorteile nutzen:
Sämtliche Tags, Cover, Gapless, maximale Kompatibilität usw.


[Beitrag von stoske am 18. Jun 2014, 12:54 bearbeitet]
j!more
Inventar
#5 erstellt: 18. Jun 2014, 13:08

stoske (Beitrag #4) schrieb:
Wenn man seine CDs nach dem Einlesen nicht wegschmeisst oder verkauft, dann hat man bereits ein verlustfreies Archivformat auf einem langlebigem Träger.


Leider ist das nicht so. Ich habe meine CDs vor Jahren im Glauben an die Langlebigkeit der CD (und weil ich es nicht besser wusste) verlustbehaftet gespeichert. Jetzt habe ich das ganze Tralala noch einmal, weil ich zuhause vom Server auf die Anlage streame und dies in bestmöglicher Qualität tun möchte. Noch schlimmer ist, dass an einigen meiner CDs eben doch der Zahn der Zeit genagt hat und diese zwar ohne Kratzer, aber nicht mehr ohne Fehler sind. Einige lassen sich gar nicht mehr auslesen, ohne dass dafür ein erkennbarer Grund vor läge. Und andere leiden unter oxidierter Alu-Schicht oder kleinen Löchern in der Alu-Beschichtung, die mal außerhalb des bespielten Bereiches liegen und mal innerhalb.

Das sind zwei gute Gründe, auf Festplatte in flac oder apple lossless zu speichern, was ich mittlerweile auch sehr konsequent tue. Bei dieser Gelegenheit unbedingt auch an Backups denken! Platten kosten ja so gut wie nichts mehr.


[Beitrag von j!more am 18. Jun 2014, 13:09 bearbeitet]
Schuhmi86
Stammgast
#6 erstellt: 18. Jun 2014, 13:24
Am PC nutzte ich iTunes nur, weil ich per Airplay an den Denon streamen konnte. Wenn ich FLAC vom Zyxel NAS zum Denon streamen kann und ich FLAC auch mit Android abspielen kann, dann brauche ich ja eigentlich kein iTunes mehr. Dann würde ich alles als FLAC archivieren und bei Bedarf fürs Auto daraus mp3s rippen. Kommt eh nicht so häufig vor.

Stellt sich nur die Frage, ob es mit dem NAS funktioniert. Der Denon unterstüzt eigentlich FLAC. Ich würde halt gerne verlustfrei meine Musik sowohl an Android Geräten, als auch am Denon hören und diese gleichzeitig auf dem NAS gespeichert haben. Am Liebsten mit dem Android Gerät als "Fernbedienung"
LEPFAN
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Jun 2014, 13:36
Dem NAS ist das egal was für Daten du da ablegst, das ist ja einfach nur ein Netzwerkspeicher.
Die Frage ist wie werden die Daten im Netz zur Verfügung gestellt. Oder wie holt der Denon sie da ab.
Über Netzfreigabe oder DLNA?
FLAC ist glaube ich kein DLNA Standard, aber eine gute DLNA Serversoftware wandelt das notfalls um.
Otterwatz
Neuling
#8 erstellt: 18. Jun 2014, 13:45
Mein NAS ist letztens voll geworden und die 3GB wurden überschritten http://krautkanal.com/b/7624606 habe mir dann eine 4GB Platte gekauft. Daher: Bloß keine kleine Platten kaufen, sonst bezahlst du 2x. Generell ist es egal welche Daten du auf deinen Platten ablegst und ja ich würde meine MP3s so hoch wie nur möglich abspeichern - runterskalieren kannst du im Endeffekt sowieso immer
Schuhmi86
Stammgast
#9 erstellt: 18. Jun 2014, 13:45
Beim Denon 1912 steht:

Ethernet-Schnittstelle:
- Streaming von MP3, WMA, AAC, FLAC, FLAC-HD (2-Kanal) und WAV-Audio-Dateien vom PC (DLNA Server)
- Internet-Radio mit mehr als 12.000 Stationen (MP3, WMA)

Beim Nachfolger 2113:

Ethernet-Schnittstelle:
- Streaming von 2-Kanal-Dateien (MP3, WMA, AAC, ALAC, FLAC- und WAV-Audio-Dateien) vom DLNA-Server
- Streaming von 24-Bit / 96kHz 2-Kanal-Apple Lossless und 24-Bit / 192 kHz 2-Kanal-WAV- und FLAC-Dateien vom DLNA-Server

Das Fett markierte ist doch dasselbe, oder?


[Beitrag von Schuhmi86 am 18. Jun 2014, 13:51 bearbeitet]
*Nightwolf*
Inventar
#10 erstellt: 18. Jun 2014, 20:35

Schuhmi86 (Beitrag #3) schrieb:
Wie meinst du das mit dem Umwandeln bei Autoradio. Wie wird das automatisch gemacht? Und sollte ich nun besser m4a Apple Lossless oder FLAC nehmen? FLAC läuft aber nicht mit iTunes, oder?

ALAC oder FLAC ist recht egal. Ich nutze FLAC, weil es weiter verbreitet ist und nicht von Apple kommt (es ist ja noch nicht allzu lange quelloffen - davor saß Apple auf dem Codec wie die Glucke auf dem Ei und sowas ist in meinen Augen fast immer mit mehr Nach- als Vorteilen verbunden). Wenn du die Wahl zwischen den beiden hast, kannst du das nehmen, was von deinen Programmen / Geräten besser unterstützt wird. Vom Funktionsumfang bieten beide das selbe.

Ob iTunes eine derartige Funktion unterstützt kann ich dir leider nicht sagen, aber z.B. bei Foobar würde ich einmal eine Aktion anlegen, die mir ausgewählte Musik als mp3 an einen bestimmten Ort speichert. Das würde dann so ablaufen: USB-Stick fürs Auto an den Rechner stöpseln, in der Playlist die Lieder wählen, die ich gerne darauf hätte und dann einfach die Aktion anklicken, welche die Musik überspielt. Und dann landet alles als MP3 auf dem Stick.


stoske (Beitrag #4) schrieb:
Wenn man seine CDs nach dem Einlesen nicht wegschmeisst oder verkauft,
dann hat man bereits ein verlustfreies Archivformat auf einem langlebigem
Träger. Es ist also für ein Archiv nicht nötig, die Menge noch ein weiteres
mal verlustfrei zu codieren. Und zum Abspielen eigentlich auch nicht:

Das ist in meinen Augen großer Humbug. Einmal vorhandene Daten sind keinmal vorhandene Daten und man sollte nie davon ausgehen, dass ein Medium ewig (bzw. ein Menschenleben lang) hält. Und selbst wenn es sich nicht "kaputt lagern" sollte, kann immernoch alles andere passieren. Schallplatten gelten z.B. auch als lange haltbar - einmal ausversehen fallen gelassen und je nachdem wo und wie sie aufkommen, war es das mit dem Original. Leider lassen sie sich nicht so einfach (und eindeutig) sichern wie CDs.
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