CD vs. Lossless - ein Drama in mehreren Akten

Hallo miteinander,

auch für den Fall dass ich manchen Leuten damit schon fast auf die Nerven gehe aber mich beschäftigt immer und immer wieder folgendes:

Ich nutze einen Mac mini als primäres Abspielgerät. Darauf befinden sich meine Lieblingsalben in Apple Lossless.

ICH (!) bin der Meinung dass sich eine ALAC Datei über Toslink an meinen Marantz Vorverstärker (dazu wurde er degradiert) und meine Denon Endstufe für die Linn Tukan massiv besser anhört als die CD in meinem Sony BluRay Player.

JAA, werden jetzt viele sagen, BD Player und CDs ist der Teufel. Aber ist es wirklich so?

Wo verliert die CD mehr an Präzision und Dynamik? In einem eher schlechten Player oder auf dem Weg zur Datei?

Ich bin absoluter CD (und auch Vinyl Fan). Ich liebe es das Medium (gerade die Platte) in der Hand zu halten, sie als Ganzes zu genießen und nicht nur Teile davon zu hören (Steve Jobs würde sich wohl im Grabe umdrehen wenn er eine seiner Meisterleistungen so verpöhnt hören könnte). Trotzdem bin ich der absoluten 100%igen Meinung dass eine Lossless Datei einer CD ins Nichts nachsteht. Ganz im Gegenteil. Ich denke in meinem doch eher unwissenden Hirn dass gerade der Weg über das saubere Importieren der CD und der einmaligen Fehlerkorrektur dabei etwas entsteht was der CD auf Dauer doch überlegen ist.

Desweiteren denke ich dass eine digitale Datei über einen digitalen Übertragungsweg mit möglichst wenigen Verlusten an einen guten D/A Wander übertragen mehr bringt als ein mechanisches Laufwerk mit mehreren Störquellen (Laser, interne Verkabelungen, Gleichlauf etc.).

Als konkretes Beispiel höre ich immer und immer wieder den Soundtrack von "Die fabelhafte Welt der Amelie" welcher für mich fast die maximal mögliche Perversion im Audiobereich darstellt. Als Lossless Datei habe ich alle denkbaren Achsen im Stereobetrieb. Der Klang geht sowohl in die Tiefe als auch in den Raum hinein (2:1). Was mich aber bis über alle Maßen in meinen Grundfesten des Stereohörens überrascht aber auch erschüttert hat ist dass dieser Tiefeneffekt bei Weitem nicht alles ist.

Viele die ich kenne versuchen verzweifelt die Bühne nach hinten zu verlagern. Aber das ist ja bei Weitem noch nicht alles. Ich habe Stücke erlebt die von unten nach oben wandern, von weit links aussen nach weit rechts aussen. Ich hätte derartigen räumlichen Effekte noch bis vor Kurzem als Humbug abgetan und nicht für möglich gehalten. Aber es ist so.

Um nach der ganzen Schwärmerei mal wieder auf das Thema zurück zu kommen: Diese beschriebene Faszination erlebe ich AUSSCHLIESSLICH wenn ich Lossless Dateien via Toslink hören. Eine CD klingt bei Weitem nicht so räumlich und präzise. Eine Platte auch nicht! - Obwohl der Klang einer Platte in Hinsicht auf Dynamik und einer irgendwie manchmal subtil erscheinender Lebendigkeit trotz leichtem Präzisionsverlust natürlich immer etwas GANZ Besonderes bleiben wird.

Ich merke dass ich schon wieder in leidenschaftliches Geschwafel abdrifte ... man möge es mir verzeihen!

Aber wie sehr ihr das? CD perfekt rippen, voll Digital raus bis zum D/A Wandler und dann die Endstufen mit einem voll analogen Signal befeuern oder lieber gleich Business as usual CD über Toslink (oder wenn der D/A Wandler des Players besser ist direkt analog) an den Vorverstärker?

Ich bin gespannt was die audiophile Welt dazu meint!

Und ... man möge mir bitte meinen stellenweise laienhaften Ausführungen verzeihen ... Technik ist gut und schön, ich bin auch so vermessen zu sagen dass ich die Technik in den wichtigsten Grundzügen verstehe, aber für mich ist es 100% wichtig was dabei hörbar ankommt. Und da ich kein Multimilliardär sondern nur ein Musik liebender Kerl aus dem Mittelstand bin, stelle ich mir halt die Fragen die ich mir wie heute hier auch stelle!

Vielen Dank dafür dass ihr meine Schwärmereien überhaupt gelesen habt und noch viel größeren Dank wenn ihr euere Eindrücke mit mir teilen würdet!

Gruß
Daniel

Ja, klar.

Man vergleicht dann nicht unterschiedliche Formate, sondern unterschiedliche Geräte. Von denen eines absichtlich den Klang manipuliert. Dass es dann anders klingt, ist offensichtlich.