CD vs. Streaming: Klangverluste?

#3728:

skyranger73G (Beitrag #3728) schrieb: Wenn man sich dort mal die digitalisierte LP Aufnahme anhört und sie mit der CD Version, die ich habe vergleicht, dann ist die CD (1997) vom Klangbild gegenüber der LP enttäuschend. Jeder der die CD hat, sollte den Hörvergleich machen: [url]http://www.rudihaber...ynightmedsunlp56.wav

[/url]

- Der Unterschied einer 1:1 aufgelösten digitalisierten Schallplatte zur CD beträgt 24 Bit/192 kHz zu 16 Bit/44. Will heißen, es kommt beim Hören der LP weniger Dynamik aber mehr Stereo.
- Man kann auch Schallplatten digital hören, wie der Schweizer Tüftler: >www.rintelen.ch< .

Ich kenne das Album sehr gut, danke für den Link zu einer digitalisierten LP, solche Vergleiche finde ich spannend.

Ich habe keine CD, sondern höre über Google Play Music - ich weiß nicht, welche CD-Version dafür verwendet wurde. Als Jahr wird 1994 angegeben. Und ich muss nach einem intensiven Hörvergleich mit ständigem direkten Umschalten sagen, dass ich zwar geringfügige Unterschiede hören kann, aber wirklich nur minimal, und ich könnte unmöglich sagen, welche besser ist. Bei der Version von Google fehlt zumindest das in der anderen Aufnahme gelegentlich zu hörende Knacken.

Ich frage mich gerade ob Streaming nicht Soundverluste durch Kompression erzeugt?! War ja eigentlich bisher ein NoGo, oder? - Ich zumindest meine von meinem PC-Durchschnittsbrenner die wenn auch geringen Unterschiede zur original CD bei gehobenem Equipment herauszuhören.

Vermutlich gibt es also auch irgendeine CD-Edition, die vom selben Audio-Master gezogen wurde wie die LP. "Remastered" ist ja auch bekanntermaßen ein Warnhinweis für meistens kaputt komprimiertes Material...

- Remastered kann auch Klarheit schaffen: Z,B. bei den frühen Stereo Beatles Aufnahmen, die mit ihren schönen Guitarrendetails (und Fehlern) glänzen. - Bei den Späten nervt hingegen öfter die neue digitale Abmischung, wie bei Hey Jude, die im Gegensatz zur LP nicht homogen sondern Bass betont klingt und die Stimmen verdrängt.

frank_frey (Beitrag #3782) schrieb:

#3728: Ich frage mich gerade ob Streaming nicht Soundverluste durch Kompression erzeugt?! War ja eigentlich bisher ein NoGo, oder? - Ich zumindest meine von meinem PC-Durchschnittsbrenner die wenn auch geringen Unterschiede zur original CD bei gehobenem Equipment herauszuhören. [

Streaming an sich erzeugt keine Verluste. Es kommt darauf, welches Material gestreamed wird. Und da gehe ich auch davon aus, dass Google komprimiert,

Google komprimiert Daten (= praktisch unhörbar), aber nicht die Dynamik (in der Regel sehr gut hörbar).

Diese Diskussion ist hier aber langsam etwas off-topic, mein Beitrag sollte nur darauf hindeuten, dass es wohl noch irgendeine andere Abmischung auf CD geben muss als die von skyranger73G verglichene. Die Qualität von Streamingdiensten spielt hier keine Rolle.

Ich habe auch ein deja vu bei Frank Freys Beitrag - hatten wir den nicht vor ein paar Tagen schon? Wurde hier aufgeräumt und wieder neu eingestellt?

jo, wurde hierher verschoben

frank_frey (Beitrag #2) schrieb:

- Der Unterschied einer 1:1 aufgelösten digitalisierten Schallplatte zur CD beträgt 24 Bit/192 kHz zu 16 Bit/44. Will heißen, es kommt beim Hören der LP weniger Dynamik aber mehr Stereo.

Hallo,
könntest du bitte diese Aussage näher präzisieren.
Wie kommt man bei digitalisierten Schallplatten auf eine Auflösung von 24 Bit/192 kHz,
Wie groß ist der Informationsgehalt / Zeiteinheit?

indem man die Schallplatte mit 24 Bit/192 kHz aufnimmt. Geht aber auch mit allen anderen Bitraten.

24/192 stellt eine ziemliche Verschwendung dar, wenn man sich die tatsächliche Kapazität des Übertragungskanals vor Augen führt:

LP 20KHz Bandbreite, 60dB Dynamik ergibt ca. 400 kBit/s (nach Thomas Görne: Tontechnik)
CD 22,05kHz Bandbreite, 96dB Dynamik ergibt ca. 700 kBit/s
24/192 96kHz Bandbreite, 144dB Dynamik ergibt ca. 4.400kBit/s

Dabei ist die Qualität der LP schon sehr optimistisch hoch angesetzt.
Der 24/192 er Kanal ist 11* so groß wie benötigt also sind rund 91% der Daten ungenutzt.

sehe ich auch so...habe mal eine LP mit 16/44 digitalisiert. Klang ausgezeichnet,

24Bit / 44KHz benutze ich meistens um genügend Headroom zu haben, dann muß ich nicht penibel aussteuern.

mache ich auch so...aber ich muss direkt mal gegenhören, ob ich einen Unterschied höre zum 16 Bit Final Mix.

frank_frey (Beitrag #2) schrieb:

Ich frage mich gerade ob Streaming nicht Soundverluste durch Kompression erzeugt?! War ja eigentlich bisher ein NoGo, oder? - Ich zumindest meine von meinem PC-Durchschnittsbrenner die wenn auch geringen Unterschiede zur original CD bei gehobenem Equipment herauszuhören

Kompression gab es m.E doch schon immer. Egal ob Schallplatte, CD oder Streaming. Das wichtige ist das richtige Maß an Kompression zufinden:

Hier ein Thread in Englisch:
http://forums.steveh...ng-mastering.631903/
http://forums.steveh...31903/#post-15548581

Ich empfehle ja nach wie vor,statt digitalem Firlefanz , Vinyl
einfach frisch vom Plattenspieler , ohne irgendwelche sinnlosen Additive oder tunings...

Man muss auch nicht versuchen, aus nem Wagyu-Filet erst ne Roulade zu machen und die dann als Steak zu servieren - selbst wenns einem möglich wäre..

Aber wenn der Weg das Ziel sein soll, kann ich jedem den digitalen Dschungel empfehlen..

Mann kann dioch bequem von allem naschen

frank_frey (Beitrag #2) schrieb:

- Der Unterschied einer 1:1 aufgelösten digitalisierten Schallplatte zur CD beträgt 24 Bit/192 kHz zu 16 Bit/44. Will heißen, es kommt beim Hören der LP weniger Dynamik aber mehr Stereo. - "Hervorhebung op111"

Ob uns der zitierte Autor des Beitrags #2 den unterstrichenen Satz erklären und auch begründen kann?