AV-Receiver mit Downmix auf NUR den Center

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spiritus_rector
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Jan 2018, 08:45
Hallo zusammen,

es gibt eine Kette von Unwägbarkeiten, die mich zu einer Frage führen, die im ersten Moment vielleicht komisch oder unüblich klingt. Bei Bedarf erkläre ich es gerne, möchte euch jedoch nicht ohne Not mit den Details langweilen. Die Frage die sich mir stellt ist folgende:

Gibt es einen Heimkino-Receiver, der einen Modus anbietet, wo es einen Downmix des kompletten Tonsignals auf nur den Centerkanal gibt? Das würde mir die Möglichkeit geben, den Centerlautsprecher quasi als hochwertige "Sound-Bar" für den normalen Fernsehton einzusetzen und es würden trotzdem keine Teile des Audiosignals fehlen. Oder haben das die meisten Receiver ohnehin und ich weiß es nur nicht, weil ich mich seit dem Kauf meines alten TX-NR 906 nicht mehr intensiv mit der Materie beschäftigt habe? Weiß hier irgendjemand Rat?

Das ist jetzt beim Neukauf eines Receivers sicher nicht der wichtigste Punkt, könnte aber aus praktischen Gründen das Zünglein an der Waage sein bei der Entscheidung. Vielen Dank im Voraus für euren Input.


[Beitrag von spiritus_rector am 16. Jan 2018, 08:46 bearbeitet]
erddees
Inventar
#2 erstellt: 16. Jan 2018, 10:06

spiritus_rector (Beitrag #1) schrieb:
Gibt es einen Heimkino-Receiver, der einen Modus anbietet, wo es einen Downmix des kompletten Tonsignals auf nur den Centerkanal gibt?
Kurz und bündig: Nein.

Alle AVR sind mit mehr oder weniger leistungsfähigen DSP-Klangprogrammen ausgestattet. Unter anderem gibt es da auch ein Einstellung Mono-Movie (z.B. bei Yamaha), die die authentische Audiowiedergabe klassischer Monofilme unterstützen soll. Es liegt in der Natur der Sache, dass das dann auf alle angeschlossenen LS verteilt wird. Es wäre aber denkbar, alle LS außer dem Centre vom AVR abzuklemmen, dann sollte am Centre das "volle" Spektrum zu hören sein.

Solch eine Konfiguration ist natürlich weitestgehend sinnfrei und man bedient sich einer Soundbar oder eines Stereoboards, wenn es darum geht lediglich den unterbelichteten TV-Sound aufzuhübschen. Der AVR bleibt dann natürlich stumm.
spiritus_rector
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Jan 2018, 10:27
Ich bin auch kein Neuling in diesem Thema und mir ist bewusst, dass die Nachfrage etwas dumm klingt ohne Hintergrundinformationen. Mein Fokus liegt klar auf Stereo. Für die fünf Filme, die ich im Jahr anschaue, klemme ich die Hauptlautsprecher um, da mir die Heimkino-Verstärker im Stereobereich nicht genügen und das zwei autarke Ketten sind – eben bis auf die Hauptlautsprecher, die ich dann eben fünfmal im Jahr umklemmen muss.

Um den Ton bei normalem Fernsehen erträglicher zu gestalten, verwende ich einfach halbwegs vernünftige Bluetooth-Lautsprecher. Gerade plane ich aber ein neues Möbel, das ich mir vom Schreiner meines Vertrauens anfertigen lasse. Die ganzen hässlichen, optisch nicht zueinander passenden Heimkino-Komponenten sollen dann unsichtbar im Möbel verschwinden und nur die hochwertigen, optisch aufeinander abgestimmten Stereo-Komponenten sichtbar bleiben. Diesem Ansatz folgend wäre ich natürlich auch gerne die Bluetooth Lautsprecher los. Über die Hauptlautsprecher möchte ich den Fernsehton nicht aufhübschen, da ich dann nicht fünfmal sondern 500 mal im Jahr die Hauptlautsprecher umklemmen müsste. Das war der Moment, in dem mir ein Downmix des kompletten Tonsignals im Heimkinoverstärker auf nur den Center als potentielle, theoretische Lösung einfiel. Es ist mir einfach optisch zuwider, neben den hochwertigen Lösungen, die ich ja besitze noch eine Soundbar aufzustellen. Abgesehen davon, dass unser Wohnzimmer schon jetzt quasi nur aus Lautsprechern besteht ;-) Es wäre einfach toll gewesen, die Bluetooth Lautsprecher auf diesem Wege loszuwerden. Wenn es eine solche Lösung eines Downmix innerhalb des Verstärkers nicht gibt, bleibt mir wohl am Ende nur, mein Möbel etwas umzugestalten und so zu konzipieren, dass die Bluetooth Lautsprecher optisch verschwinden aber hörbar bleiben. Das gefällt mir aber auch nicht wirklich. Man plant ein Möbel so wie es einem gefällt und ist dann gezwungen umzuplanen - und das wegen popeligen 200 € Bluetooth Lautsprechern ;-)


[Beitrag von spiritus_rector am 16. Jan 2018, 10:29 bearbeitet]
BlackWidowmaker
Stammgast
#4 erstellt: 20. Jan 2018, 13:29
Mal abgesehen davon, daß ich dein Problem als typisches Stereo-Voodoo sehe, warum benutzt nicht einfach einen mechanischen Umschalter um den Stereo-LS umzuschalten anstatt sie umstecken zu müssen? Es wäre sogar möglich das Ganze per Hausautomation über Fernbedienung schalten zu können.

Wenn ich es richtig verstehe nutzt Du einen AVR und einen Stereo-Verstärker. Du kannst wahrscheinlich die Minus-Pole der beiden Verstärker einfach zusammenschalten. Nun brauchst Du lediglich einen hoch belastbaren 2xUM Schalter und gut ist. Das kann durchaus auch ein handelsüblicher Unterputz Schalter für 230V sein, der einfach zu den vorhandenen Schaltern/Steckdosen dazukommt, falls Du den Installationsaufwand nicht scheust. Oder einfach ein Relais das über Funk gesteuert wird. So etwas gibt es sicher auch mit App-Steuerung heutzutage, dann könntest Du per Smartphone umschalten.

Oder Du nimmst Vernunft an, schmeißt den Stereo Verstärker raus, denn der war schon in den 80er out als die ersten (echten) Quadrophonie-Verstärker aufkamen, und legst Dir einen hochwertigen AVR zu.

Sorry, konnte mir das als Heimkinofan einfach nicht verkneifen.
erddees
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2018, 18:38

BlackWidowmaker (Beitrag #4) schrieb:
... schmeißt den Stereo Verstärker raus, denn der war schon in den 80er out als die ersten (echten) Quadrophonie-Verstärker aufkamen ...

Na ja, dass ein Stereoverstärker in den 80ern bereits schon out gewesen sein soll, davon kann ja wohl kein Rede sein. Da waren Quadrophonieverstärker ziemliche Exoten und eher etwas für Enthusiasten als für den Otto-Normal-Verbraucher.
Aber unabhängig davon hast du natürlich Recht: Ein hochwertiger AVR kann genauso gut ein Stereosignal wiedergeben wie ein reiner Stereoverstärker. Aus technisch/klanglicher Sicht gibt es keinen Grund einen reinen Stereoverstärker einzusetzen.

Ich verstehe allerdings nicht ganz die Problematik. Wenn doch der "Lautsprecherpark" eines Mehrkanalsystems wie vom TE beschrieben als störend empfunden wird, dann ist doch eine SB ein probates Mittel. Da gibt es höchst unauffällige, flach bauende und dennoch gut klingende Modelle. Das ist dann so ähnlich wenn nicht sogar gleich wie ein Centre, der das komplette Tonsignal wiedergibt. Auf echtes Surround wird offensichtlich kein Wert gelegt, so dass das für 5 x im Jahr Filme gucken ausreicht.

Die Stereoaufstellung bleibt dabei unangetastet und kann mit der dafür notwendigen Elektronik und Lautspecher weiterhin stehen bleiben.
BlackWidowmaker
Stammgast
#6 erstellt: 22. Jan 2018, 19:45
Du hast zwar Recht, daß eine hochwertige SB besser sein sollte als nur ein hochwertiger Center. Hochwertige Stereo-Stands sind aber bereits vorhanden. Sie nicht zu nutzen wäre in meinen Augen die pure Verschwendung.
Apalone
Inventar
#7 erstellt: 29. Jan 2018, 15:29

BlackWidowmaker (Beitrag #6) schrieb:
Du hast zwar Recht, daß eine hochwertige SB besser sein sollte als nur ein hochwertiger Center. Hochwertige Stereo-Stands sind aber bereits vorhanden. Sie nicht zu nutzen wäre in meinen Augen die pure Verschwendung.


um nicht zu sagen ziemlicher Blö*****.
spiritus_rector
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Feb 2018, 17:24

Oder Du nimmst Vernunft an, schmeißt den Stereo Verstärker raus, denn der war schon in den 80er out als die ersten (echten) Quadrophonie-Verstärker aufkamen, und legst Dir einen hochwertigen AVR zu.


Also diese Aussage ist doch eher polemisch als wirklich ernst zu nehmen. Ich bin wirklich keiner, der sich diesen Aufwand mit dem Umstecken aus Spaß macht. Ich bin im Besitz eines Topmodells eines führenden AVR-Herstellers und dennoch: mit meiner Vor-End-Kombi kommt der um Längen nicht mit. Ich kenne viele Musiker und mache selber viel Musik, das ist immer meine Kontrollgruppe. Wenn Menschen, die sehr musikalisch sind, aber keine Ahnung von Technik haben, solche Unterschiede nachvollziehen können, ist das immer mein persönlicher "Blindtest", um zu checken, dass ich keinen psycho-akustischen Effekten erliege, die ich vielleicht einfach nur hören will.

Ich verstehe, wenn sich jemand den Aufwand von zwei Kette nicht machen will. Aber zu behaupten, es gebe da keine Unterschiede, ist genau so ein doofes Dogma, wie zu behaupten, jede Stereokette wäre per se überlegen.
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 18. Feb 2018, 20:08
Ja, ja, nicht schon wieder...

Du bist mind. der tausendunderste, der das behauptet.

Sofort dichtmachen!
HeimkinoMaxi
Inventar
#10 erstellt: 24. Feb 2018, 22:55
Ich habe einige Vor-Endstufen Stereo und AVR Komponenten gemessen. „Besser“ war die Stereo Kette bis heute noch nie ! Natürlich immer halbwegs fair vergleichbare Systeme und Preislagen vorausgesetzt. Die Raumkorrektur und Einstellmöglichkeiten eines AVR machen ihn so deutlich überlegen dass mir dafür die Worte fehlen

Das lustigste war als ich einmal einem Kollegen helfen sollte seine Kabel zu konfektionieren, dabei in Wahrheit aber einen günstigen Denon AVR eingesteckt habe und als ich ihn Mittagessen holen schickte eingemessen habe. Als er wieder da war hab ich seine Lieblings CD eingelegt und ihn gefragt ob seine neuen Kabel besser klingen
...den hat es komplett ausgehängt vor Freude bis er erfahren musste dass sein 3000€ Stereo Zuspieler und 500€ Kabel durch billiges Kupfer und einen kleinen AVR ersetzt wurde


Für den TE empfehle ich entweder eine Sonos Playbase oder Bose ST300 ...und eine riesengroße Tablette gegen Voodoofieber


[Beitrag von HeimkinoMaxi am 24. Feb 2018, 22:57 bearbeitet]
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