Welche Technik welches Gerät?

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Riemuwde
Stammgast
#1 erstellt: 01. Okt 2008, 17:17
Hallo,
ich will etwas ausprobieren. Ich brauche ein zeitverzögertes Signal das sich zeitbezogen einstellen läst.
Ich habe mir gedacht, so etwas findet man im Surroundbereich. Ich brauche ein Gerät mit dem sich ein Mastervolumen einstellen läst und zwei Kanäle sich zeitlich verschieben lassen. Da beide Kanäle das selbe Signal ausgeben sollen, muss sich das zu verzögernde Signal seperat einspeisen lassen. Also Tape Out in Rear In. Welche Gerätegeneration leistet das und im speziellen welche Geräte können das?
Ich wäre sehr dankbar, wenn ein alter Surroudhase mir da einen Tip geben könnte. Gerne auch Neugeräte.

Gruß Uwe Kauffmann
dharkkum
Inventar
#2 erstellt: 01. Okt 2008, 18:06
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich nicht verstehe was du genau willst.
Riemuwde
Stammgast
#3 erstellt: 01. Okt 2008, 18:56
Hallo dharkkum,
ich brauche zwei Signale (Leistungsverstärkt für Lautsprecher tauglich). Eins in Echtzeit eins um 10-30 msec verzögert. Beide haben Ihren Ursprung in der selben Quelle, sind halt nur zeitverzögert. Das Verhältniss muss sich pegelmäßig einstellen lassen und beide müssen über ein gemeinsamwirkenden Steller regelbar sein. Wenn sich dann auch noch die Zeitverzögerung einstellen läst, dann top.

Die Beschreibung ist sehr technisch und im ersten Augenblick, wohl nicht zu durchschauen.

Vielen Dank für deine Mühe, wenn es so lapidar wäre, würde ich nicht posten.

Gruß Uwe Kauffmann
hoor
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Okt 2008, 19:01
mh... vielleicht den Ultracurve oder Ultradrive 2496 von Behringer? Time-Delay wird bei denen ja von vielen benutzt um ein DBA einzurichten.

Kannst ja mal nach denen beiden Geräten suchen und im Handbuch nachschlagen ob das für dich in Frage kommt.
Riemuwde
Stammgast
#5 erstellt: 01. Okt 2008, 19:31
Hallo hoor,
Behringer hatte ich schon in der mache. Läst sich nur im 5msec Bereich einstellen und erzeugt einen gewissen Aktivierungsaufwand. Außerdem ist dann ein Vorverstärker fällig. Ich dachte da ginge was mit der zur Entfernungsanpassung der Rearlautsprecher eingebauten Zeitverschiebung bei Surroudgeräten.

Gruß Uwe Kauffmann
dharkkum
Inventar
#6 erstellt: 02. Okt 2008, 07:11

Riemuwde schrieb:
Hallo dharkkum,
ich brauche zwei Signale (Leistungsverstärkt für Lautsprecher tauglich). Eins in Echtzeit eins um 10-30 msec verzögert. Beide haben Ihren Ursprung in der selben Quelle, sind halt nur zeitverzögert. Das Verhältniss muss sich pegelmäßig einstellen lassen und beide müssen über ein gemeinsamwirkenden Steller regelbar sein. Wenn sich dann auch noch die Zeitverzögerung einstellen läst, dann top.


Ich habe mir jetzt mal die Daten von meinem AV-Receiver, dem Yamaha 861, angesehen.

Dort kann man die Entfernung für die Frontboxen bis zu 24 m einstellen, was einer Verzögerung von 80 ms entspricht wenn ich mich da nicht verrechnet habe. Die Einstellung erfolgt in Schritten von 0,1 m, also 1/3 ms.

Wenn du also z.B. die Entfernung für die linke Box auf 1 m und die Entfernung für die rechte Box auf 4 m stelltst, bekommst du durch die Differenz von 3 m eine Verzögerung von 10 ms für die rechte Box.

Zudem lässt sich auch der Pegel für jede Box getrennt einstellen von -10 bis +10 db in 0,5er Schritten.

Und beide Boxen lassen sich dann natürlich zusammen über den Hauptlautstärkeregler regeln.

Das müsste doch eigentlich das sein was du suchst wenn ich dich richtig verstanden habe.
DaCHRlS
Stammgast
#7 erstellt: 02. Okt 2008, 09:45

Riemuwde schrieb:

Behringer hatte ich schon in der mache. Läst sich nur im 5msec Bereich einstellen und erzeugt einen gewissen Aktivierungsaufwand. Außerdem ist dann ein Vorverstärker fällig. Ich dachte da ginge was mit der zur Entfernungsanpassung der Rearlautsprecher eingebauten Zeitverschiebung bei Surroudgeräten.


Der Behringer DCX2496 löst von 0 - 11,64 ms in 0,00291 ms Schritten auf, von 0 - 582,24 ms mindestens in 0,2911 ms Schritten!

Mit dem "Aktivierungsaufwand" in Form von mehreren Geräten hast Du natürlich recht.

Wie dharkkum schon geschrieben hat, kann das in den genannten Zeiten aber eigentlich jeder Surround-Verstärker/-Receiver, der serienmässig über Raum und Lautsprecheranpassung verfügt...Nachteil ist bei denen nur, dass die Einstellung in Metern passiert statt in Zeit und demnach umgerechnet werden muss...

Was genau hast Du denn vor?


[Beitrag von DaCHRlS am 02. Okt 2008, 09:46 bearbeitet]
Riemuwde
Stammgast
#8 erstellt: 03. Okt 2008, 06:12
Hallo,
erst mal Danke für eure Mühe. Ok Behringer ist schon ein Paar Jahre her. Habe das Ding dann einem Gitarero geschenkt.

Was ich machen will? Wer kennt Peter Pfleiderer? Ich will kleine Zusatzlautsprecher, zur zeitverzögerten Erzeugung, einer ersten schallstarken Reflektion HABEN (Im Sinne von nicht diskutabel.). Für die Zeitverzögerung brauche ich dann ein Delay.

Nun fragt Ihr euch wer braucht das? Ich habe es mal vor 10 Jahren, das ganze mit Glaswollmatten und einer alten Stereotruhe ausprobiert. War nur über Laufzeiten verzögert und entsprach nicht wirklich meinen Vorstellungen von Wohnraum gestaltung.

Gruß Uwe
DaCHRlS
Stammgast
#9 erstellt: 03. Okt 2008, 08:03
Ok, das OMG erspare ich Dir trotzdem nicht...

...ich habe mich da jetzt nicht zu tief rein gelesen, da mir die Geschichten einfach zu "alt" sind (1978-1980) und für mich "brauchbare" Sachen auch neuzeitlich aufgegriffen wurden, aber dennoch:

Für Deinen Fall, zeitverzögerte Zusatzlausprecher in 1. und sogar 2. Reflektionslinie einzusetzen, kommst Du mit einem typischen Surround Receiver klar. Wenn es erst mal günstig sein soll und Du erstmal mit einem Paar Zusatzlautsprecher für die 1. Reflektionslinie aus kommst, dann kannst Du einen simplen 5.1 Receiver, Verstärker, Vorverstärker oder auch Zusatzverstärker (3 Kanal, eigentlich für Center und 2 Surrounder) nehmen (je nach Gusto), der über Raum und Lautsprecheranpassung verfügt. Damit kannst Du dann jeden einzelnen Lautsprecher im Pegel regeln, sowie die Verzögerungen für jeden einzelnen Lautsprecher einstellen.

Damit müsstest Du eigentlich zu 100% den von Dir skizzierten Bedarf abdecken können. Wenn Du noch ein 2. Paar brauchst musst Du dann allerdings zu den 7.1 Vertretern greifen...

Riemuwde
Stammgast
#10 erstellt: 03. Okt 2008, 10:34
Hallo DaCHRIS,
Herr Pfleiderer geht davon aus das die sogenannte erste Schallstarkereflektion, die Wahrnehmung verbessert, er geht davon aus das sie vom Gehirn zusätzlich ausgewertet werden kann.
Diese Erkenntnisse stammen aus alten Konzertsälen und werden bis heute in der Architektur von Konzertsälen mit einbezogen.

Ich brauche nur zwei zusätzliche Kanäle. Mann fügt zu dem Intensitätsstereophonen normalem Signal, zusätzlich eine vektorieelle Informationen enthaltende schallstarke Reflektion hinzu.

Wie das im einzelnen funktioniert, sprengt hier den Rahmen (zu faul).

Gruß Uwe
DaCHRlS
Stammgast
#11 erstellt: 03. Okt 2008, 17:00
...schöne Umschreibung für das was jedes Gerät mittels Neo, Pro Logic und was weiß ich für Codecs bereits aus jedem Stereosignal macht

Auf das Stereosignal werden vektorielle Anti-Signale über die Surroundlautsprecher auf die Basis - also die Frontlautsprecher - aufmoduliert...das ist das "Krächzen" das ein Surround-System auf den Surroundern macht, wenn es nur Stereozuspielung hat (hört man natürlich nur wenn man zu nah an die Surrounder ran geht, aber das ist ja auch der Sinn)

Für Dich könnte so ein 3 kanaliger Zusatz-Surround-Verstärker dann interessant sein, weil er an Deiner Stereo-Kette nichts ändert...den Center-Kanal lässt Du dann einfach unbenutzt...
Riemuwde
Stammgast
#12 erstellt: 03. Okt 2008, 17:49
Hallo DaCHRIS,
ok dann erst mal was übers hören.

leider Kunstkopf

Der Nachteil bei solchen Verfahren(Surroud), sie gehen von einem Normkopf aus. Des weiteren hast du durch Uberlagerung, deiner eigenen persohnenspeziefischen, richtungsabhängigen Frequenzverschiebungen an Kopf und Körper, die die Informationen verändern Beeinflußungen, des Schallereignisses am Kopf (Ohren).

Herr Pfleiderer hingegen setzt drei große Konushochtöner ein. Da sie stark bündeln (im beugungsrelevanten Frequenzbereich)würden im Idealfall, pro Zusatzlautsprecher,
der auf jedem Lautsprecher steht, eine gerichtete Abstrahlung (Keule), für die rechte Wand, die linke Wand und die Decke entstehen. Das wäre dann Quasi Surroud für die eigenen Ohren, in dem Sinne das das Gehirn mit den Daten arbeitet, die es gewohnt ist. Mit der Entzerrung des eigennen Kopf und Oberkörper.
Ist aber kein Surround, da Surround einen ganz anderen Zweck hat.

Daraus folgt für mich das ich vier Kanäle brauche, einmal Stereo und einmal zeitverzögert Stereo. Zeitverzögert Stereo muss im Pegel absenkbar sein und beide Signale müssen, über ein Mastervolumen einstellbar sein.

Der Verstärker muss also front cleanes Stereo machen und rear zeitverzögertes cleanes Stereo liefern. Oder halt umgedreht.

Sozusagen eine Stereo-Wahrnehmungs-Krücke.

Das ließe sich noch ausbauen (Räume simulieren), die Frage ist natürlich, wann reißt der akustisch fürs Hirn logische
Zusammenhang ab. Macht ja den Genuss an Musik nicht schöner, wenn man Überlastungskopfschmerzen bekommt. :-)

Ist also wirklich eine Spielerei!

Gruß Uwe
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