Welche Mehrkanalendstufe für optimale Wiedergabe der neuen Tonformate?

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CS-Cinema
Stammgast
#1 erstellt: 19. Apr 2008, 20:37
Hallo Zusammen,
ich überlege seit einiger Zeit meinen guten alten Harman AVR 8500 zu verkaufen und Aufgrund der neuen Tonformate (Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus, DTS-HD High Resolution Audio und DTS-HD Master Audio) auf eine Mehrkanalendstufe plus HD Ton fähigem Vorverstärker umzusteigen.

Nun zu meinen Fragen

1. Hat die Endstufe in irgendeiner Weise etwas mit den neuen Tonformaten zu tun, oder laufen alle älteren Endstufen (z. B. Rotel RMB 1075/1095) problemlos mit und nur der Vorvertärker muss die neuen Formate unterstützen?

2. Was bringt mir z. B. eine 8 Kanalendstufe (habe ein Auge auf die neue Marantz MM 8003 geworfen) wenn ich nur ein normales 5.1 System verwende(n)(werde). Ist es dann möglich die Kanäle der Endstufe beliebig zu schalten?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Gruß

CSC
Grumbler
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2008, 21:02
Äh, nein natürlich brauchst Du keine speziellen Endstufen.
"HD"-Ton ist doch auch nur so ein Spruch. Entscheident ist, dass der Ton verlustfrei komprimiert ist.
Er ist aber nicht anders als Ton von einer DVD-Audio oder SACD.

Dein HK hat ja richtige Endstufeneingänge. Du könntest den auch einfach als Endstufe weiterverwenden.

Wenn Du eine 8-Kanal-Endstufe hast, sind die Kanäle natürlich frei zuzuordnen. Du steckst ja die Kabel einzeln an die Kanäle, ggf. mußt Du mit einem Y-Kabel ran.


Grüße,
Grumbler
Markimark28
Stammgast
#3 erstellt: 20. Apr 2008, 10:45
Hallo,

bezüglich der neuen Tonformate und etwas ältere Endstufen
musst du dir keine Gedanken machen.
Die Endstufe "verstärkt" pauschal gesagt ja nur das Signal was es vom Vorverstärker bekommt.
Ich würde an deiner Stelle aber keine 8-Kanal Endstufe
kaufen.
Wenn du schon in den Vor-Endbereich einsteigen willst würde
ich auf getrennte Endstufen gehen.
So hat jeder Sorroundbereich ein eigenes Netzteil und ist
somit wesentlich laststabiler.
Ich würde foglende Konfiguration anstreben :

Front = 1 x Stereoendstufe
Rear = 1 x Stereoendstufe
Center = 1 X Stereoendstufe (gebrückt auf Mono)

Da wird man schon relativ günstig bei Rotel fündig.
(z.B. RB-980 BX)

Der Hammer wäre natürlich folgende Kombi :

Front = 4 x Mono (Bi-Amping)
Rear = 4 x Mono (Bi-Amping)
Center = 2 x Mono (Bi-Amping)

hier ist dann natürlich ein LS-System mit entsprechender
Bi-Amping Fähigkeit Voraussetzung.
Bei den Monos würde ich dann auf die Vincent SP-996 gehen (Mein persönlicher Favorit)

Beim Vorverstärker gibt es dann leider ein kleines Problem,
da es momentan noch keinen gibt, der die neuen Tonformate
dekodieren kann.
Aber man kann ja ohne Probleme einen schönen AV-Receiver mit den neuen Tonformaten als Vorverstärker missbrauchen.
Soweit ich weiss ist z.B. die Vorverstärkersektion in den
grösseren Denon (evtl. AVR-2808, aber sicher der AVR-3808 und höher) gar nicht so schlecht.


Viele Grüsse aus Hamburg

Markimark28
Markimark28
Stammgast
#4 erstellt: 20. Apr 2008, 10:48
upps,

sehe gerade, dass ich bei dem Monoaufbau etwas zu grosszügig
war.....

Also richtig wäre :

Front = 2 x Mono
Rear = 2 x Mono
Center= 1 x Mono

Nichts für ungut......
CS-Cinema
Stammgast
#5 erstellt: 21. Apr 2008, 08:49
Klingt ja ziemlich interessant

Aber dann bekomme ich Schwierigkeiten mit dem Platz auf meinem Hifirack . Deshalb sollte es (rein vom Platz) eine gute 5 Kanal Endstufe wählen.
psycosis81
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Apr 2008, 08:14
Müssen es unbedingt neue Endstufen sein?
Der 8500 ist doch auftrennbar und hat gute Endstufen.

Bei der Vorverstärkersektion lohnt sich das Update ohne Frage.

Ne andere Endstufe kannst du immer noch nachrüsten.
Gegenüber dem 8500 wird der Zugewinn bei Klang und Leistung nicht sehr groß sein.

Nur so als Denkanstoß.....
Markimark28
Stammgast
#7 erstellt: 22. Apr 2008, 22:14
Ich denke die Idee mit dem H/K8500 als reine
Endstufe kann man anstreben wenn das Budget
etwas knapp ist.
Aber aus rein ästhetischen Gründen (2 AV-Receiver im Rack)
würde ich vorschlagen, wenn es das Budget zulässt, dann
schon auf eine gescheite 5-Kanal Endstufe zu gehen.
Nur als Beispiel gibt es von Sherwood eine sehr gut klingende und bezahlbare Mehrkanalendstufe.
Ich glaube die heisst "Newcastle A-965".
Dazu dann wie bereits geschrieben einen AV-Receiver mit den
neuen Tonformaten und diesen als reine Vorstufe missbrauchen.
Grumbler
Inventar
#8 erstellt: 22. Apr 2008, 23:02

Markimark28 schrieb:
Ich denke die Idee mit dem H/K8500 als reine
Endstufe kann man anstreben wenn das Budget
etwas knapp ist.
Aber aus rein ästhetischen Gründen (2 AV-Receiver im Rack)
würde ich vorschlagen, wenn es das Budget zulässt, dann

Und ich dachte es geht um guten Ton.

Wenn man mit dem HK klanglich zufrieden ist, würde ich mir nicht den Stress machen eine andere Endstufe zu suchen.
Wenn, dann müßte sich schon deutlich was verbessern und ob da die Sherwood schon ausreicht ...

Ästhetisch findet sich da auch was, man muss an das Gerät ja nicht ran.
Markimark28
Stammgast
#9 erstellt: 23. Apr 2008, 18:06
Da hast du natürlich recht.
Aber ich denke mit der Sherwood wird es sicherlich
schon einen Schritt nach vorne gehen, wenn auch keinen
Riesenschritt.

Aber das mit der versteckten Endstufe ist auch eine
gute Idee.
Dann muss nur noch ein neuer Receiver als Vorstufe
her und der H/K optisch schön verpackt werden....

sped789
Stammgast
#10 erstellt: 23. Apr 2008, 18:32
Ich betreibe einen Denon AVR 3808 Receiver als Vorstufe an einer Rotel RMB-1095 5-Kanal Endstufe mit Nautilus Lautsprechern (4x 803S, 1 x HTM3S, 1x ASW 855). Einsatz bisher: überwiegend Mehrkanal-Musik von DVD-Audio und SACD. Mit dem System bin ich sehr zufrieden.

Hier gibt es einen Thread dazu:
http://www.hifi-foru...m_id=46&thread=19860

Am Ende habe ich auch meine Erfahrungen beschrieben.

Der Bezug zum Thema "neue Tonformate":
Habe meine Anlage fit gemacht für den neuen Ton, weil ich bald einen Projektor Sony VPL-VW60 und als Zuspieler eine PS3 kaufe. Vorher hatte ich anstatt des Denon 3808 eine Rotel Vorstufe dran, die auch gut klang, aber die neuen Formate nicht kann.

Zur Endstufe: Die ist von neuen Formaten unabhängig, wie oben auch schon jemand schrieb. Nur sollten es wegen Phasenverschiebungen entweder pro Kanal alles gleiche Endstufen sein oder aber eine Mehrkanal-Endstufe.


[Beitrag von sped789 am 23. Apr 2008, 19:29 bearbeitet]
Grumbler
Inventar
#11 erstellt: 23. Apr 2008, 20:31

sped789 schrieb:

Nur sollten es wegen Phasenverschiebungen entweder pro Kanal alles gleiche Endstufen sein oder aber eine Mehrkanal-Endstufe.

Du meinst der jeweils linke und rechte Kanal (F, S, SB)sollte eine identische Endstufe sein?
Das würde ich auch voraussetzen.
Aber nicht zwingend bei allen Kanälen.
Da sind die Phasenverschiebungen/Laufzeitunterschiede schon durch die (meist) unterschiedlichen Entfernungen zum Hörplatz viel größer. Das gleicht man ja mit der Entfernungseinstellung aus.

Man muss auch ein bißchen Bedenken, dass Stereoendstufen oder gar Monoblöcke Mehrkanalendstufe von der Stabilität her doch nochmal übertreffen.

Grüße,
Grumbler
sped789
Stammgast
#12 erstellt: 24. Apr 2008, 05:30
Ich meinte schon, alle Endstufen gleich. Über das Thema ist in anderen Beiträgen auch schon viel diskutiert worden, mir war es bislang auch nicht so klar.
Fakt ist: Die Laufzeit ist konstant, die Wellenlänge aber nicht und damit ergibt sich die Frequenzabhängigkeit.

Und diese Frequenzabhängigkeit ist das, was die Rolle spielt. Diese bekommt man nicht herauskorrigiert (Audyssey). Man kann nur die Laufzeitunterschiede und den Frequenzgang korrigieren, aber nicht den freuquenzanhängigen Anteil der Pasenverschiebung.

Das ist die Essenz aus vielen Diskussionen, und glaube ich auch einleuchtend.

In wie weit das jetzt hörbar wird, ist ein anderes Thema. Ich würde mal sagen, bei Film eher weniger, bei echter Mehrkanalmusik wesentlich mehr. Deshalb muss man strenggenommen im Bereich der Mehrkanalmusik 5 gleiche Lautsprecher haben. Mein Setup entspricht fast dieser Art, der Center ist im Hoch Mittelbereich identisch, im Bass leider ein klein wenig anders, da ich nicht mit einer durchlöcherten Leinwand arbeiten möchte, was auch akkustishen Einfluss hat.

Fazit: Im High-End immer gleiche Endstufen.

Dass Monoblöcke besser klingen, muss nicht unbedingt der Fall sein, es kommt auf die Bauweise an. Im Rotel-Programm z.B. kommen die Mono Blöcke nicht an meine 5-kanal RMB 1095 ran. Sicherlich gibt es aber auch Monoblöcke, die wiederum besser sind. Man könnte auch 5 mal monural in ein Gehäuse bauen. Dann hätte man beides zusammen.
Grumbler
Inventar
#13 erstellt: 24. Apr 2008, 19:46

sped789 schrieb:

Ich meinte schon, alle Endstufen gleich.

Unter der Voraussetzung, dass alles die gleichen Lautsprecher sind, würde ich für das optimale Ergebnis auch nur gleiche Endstufen verwenden. Denn verschiedene Endstufen klingen einfach verschieden.
Obs nun am

freuquenzanhängigen Anteil der Pasenverschiebung
liegt oder an was anderem.

Grüße,
Grumbler
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