Einmessmikrofon linear?

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JKL
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Apr 2007, 06:44
Hallo,
Ich habe mein Boxensystem über meinen Onkyo av-receiver 604E einmessen lassen.Dieser korregiert bei meinen völlig linearen Boxen den Frequenzgang (klingt nacher schwammig und dumpf)!
Was kann das sein? Ist das Mikrofon nicht linear und somit unbrauchbar?
Z
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Apr 2007, 07:44
Hi

Ich vermute mal, die Messmikros sind nicht 100%ig linear. Aber das müssen sie auch nicht unbedingt sein, weil die Hersteller der AVR bzw. der Einmessprogramme sehr wohl den genauen Frequenzverlauf der Mikros kennen und ihn softwareseitig korrigieren.

Das Einmessergebnis von Deinem AVR kann ich teilweise bestätigen. Bei mir klingt es auch etwas dumpfer als ohne Einmessung. Dafür ist aber die Detailauflösung deutlich besser und bei den Effektprogrammen sind auch kleinere Änderungen besser zu hören.

Ich unterstelle den Programmierern der Einmessprogramme einfach mal, dass sie schon wissen, auf welche Pegel die einzelnen Frequenzen gehalten werden müssen und schiebe den helleren Klang ohne Einmessautomatik mal frech den Lautsprechern zu. Die sind IMHO sehr selten wirklich linear oder nicht gesoundet.

Gruß,
Z
uweklatt
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Apr 2007, 19:28
Hallo,

Die Welt dreht sich nicht nur um Sony :Y

It's only a Sony

Ansonsten: Welchen Mehrwert sollte ein Stereo-Einmessmikro haben?

Tschau
Uwe
ROBOT
Inventar
#6 erstellt: 12. Apr 2007, 20:51

Z schrieb:
Hi

Ich vermute mal, die Messmikros sind nicht 100%ig linear. Aber das müssen sie auch nicht unbedingt sein, weil die Hersteller der AVR bzw. der Einmessprogramme sehr wohl den genauen Frequenzverlauf der Mikros kennen und ihn softwareseitig korrigieren.

Das Einmessergebnis von Deinem AVR kann ich teilweise bestätigen. Bei mir klingt es auch etwas dumpfer als ohne Einmessung. Dafür ist aber die Detailauflösung deutlich besser und bei den Effektprogrammen sind auch kleinere Änderungen besser zu hören.

Ich unterstelle den Programmierern der Einmessprogramme einfach mal, dass sie schon wissen, auf welche Pegel die einzelnen Frequenzen gehalten werden müssen und schiebe den helleren Klang ohne Einmessautomatik mal frech den Lautsprechern zu. Die sind IMHO sehr selten wirklich linear oder nicht gesoundet.

Gruß,
Z

Soweit alles richtig; aber letzter Absatz:
Ich unterstelle den Programmierern, dass sie die modernen (deutschen) Räume und Hörgewohnheiten nicht kennen, egal welcher (japanische) Hersteller. Die Automatik muss ja irgendeine Zielfunktion haben, und diese wird (vermute ich) in einem optimierten, d.h. recht stark bedämpften Hörraum ermittelt/festgelegt.

Misst sich das System nun in einem eher halligen Raum ein, wird der relativ hohe Diffusschall- Anteil nun als "zu viel" bewertet, und der HT entsprechend abgesenkt (unabhängig davon, dass der Besitzer der Anlage bei "linearer" EQ die Anlage für sich als "gut klingend" bewertet, aber das weiß der Receiver ja nicht ).

Die Einmesssysteme sind IMHO sehr gut für Pegel, Abstand, Phase(-nkontrolle) zu nutzen. Die EQs sind eher ein Gimmick oder "Feature" welches aber wenig praktischen Nutzen hat. Hier sollte man sich lieber auf die eigenen Ohren/Geschmack verlassen.
_Floh_
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Apr 2007, 21:23
Hi,

ich kann Robot nur zustimmen. Für´s einpegeln und zur Entfernungsmessung sind die Einmessmikros brauchbar, aber das wars dann


AVSOUNDDIGITAL schrieb:
Das einmess STEREO micro das beim STR-DA5200 macht bei mir sehr gute ergebnisse. Das ist STEREO und kein Mono einmessmicro das beim STR-DA5200 dabei ist, ein STEREO hat vorteile und ist besser als ein Mono einmess micro.

Mich überzeugt die einmessung von dem Micro.


Ich wage zu bezweifeln dass du im Blindtest zwischen dem Sony AVR und irgendeinem anderen AVR unterschieden könntest, solange beide an deinen Lautsprechern angschlossen sind.

Für die Entfernungsmessung und den Pegelabgleich tut es auch ein Mono-Mikrofon.

Wenn man seine Lautsprecher halbwegs mit bedacht gewählt hatt dann braucht man keinen Equalizer.


[Beitrag von _Floh_ am 12. Apr 2007, 21:25 bearbeitet]
Z
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Apr 2007, 22:37
Hi, Robot


Die Automatik muss ja irgendeine Zielfunktion haben, und diese wird (vermute ich) in einem optimierten, d.h. recht stark bedämpften Hörraum ermittelt/festgelegt.

Misst sich das System nun in einem eher halligen Raum ein, wird der relativ hohe Diffusschall- Anteil nun als "zu viel" bewertet, und der HT entsprechend abgesenkt (unabhängig davon, dass der Besitzer der Anlage bei "linearer" EQ die Anlage für sich als "gut klingend" bewertet, aber das weiß der Receiver ja nicht ).


Mein Raum ist, was Mitten und Höhen angeht, durch die Vorhänge an den Wänden schon ziemlich hallfrei, soweit ich das als Laie beurteilen kann. Trotzdem sind die Höhen nach der Einmessung bei mir etwas gekappt im Vergleich zur Standardeinstellung ohne Einmessung oder GEQ. Deswegen bin ich einfach frech davon ausgegangen, das der Frequenzgang für den Hörplatz von der Einmessautomatik durchaus einigermassen passend eingestellt wurde und die Höhen von meinen kleinen Lautsprechern ansich etwas betont werden.

Mit Einmessung sind einzelne Töne besser zu orten, ohne klingt es spektakulärer, aber auch etwas undefinierter.

Gruß,
Z
ROBOT
Inventar
#9 erstellt: 13. Apr 2007, 00:16
Hi Z,

OK dass kann man natürlich nicht ausschließen, dass die LS an sich etwas viel Hochton haben könnten.


Mit Einmessung sind einzelne Töne besser zu orten, ohne klingt es spektakulärer, aber auch etwas undefinierter.

Das liest sich so, dass hier, in Deinem Fall, die Automatik tatsächlich etwas bringt. Denn ich gehe davon aus, dass die EQs eher auf "linear" denn auf "spektakulär" einmessen, im Sinne von "HiFi". Was meine Theorie von oben sogar bestätigt
Z
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Apr 2007, 08:42
Hi, Robot


Denn ich gehe davon aus, dass die EQs eher auf "linear" denn auf "spektakulär" einmessen, im Sinne von "HiFi".


Ja. So habe ich die Einmessautomatik verstanden, wenn die Einstellung auf "FLAT" ist - so nennt Yamaha sie jedenfalls. Für den Platz, an dem das Messmikro steht, wird der Frequenzgang so gut wie möglich gerade gezogen, wodurch eben Überhöhungen abgesenkt werden und der Klang in meinem Raum ETWAS weniger Brillianz zu haben scheint, was aber beim genaueren Hören nicht stimmt. Durch die Einmessung geht wohl etwas an Lautstärke verloren und etwas lauter mit plus etwas lautere Höhen scheint im ersten Moment besser zu klingen (oder spektakulärer, wie ich weiter oben geschrieben habe).

Deswegen glaube ich schon, dass die automatischen PEQs durchaus etwas bringen, nur sollte man keine Wunder davon erwarten. Ich habe in den letzten Wochen gelernt, dass der Raum ein wirklich grossen Einfluss auf den Klang hat. Und richtig grobe Schnitzer kann der Einmesscomputer nun einmal nicht mehr ausgleichen, man bekommt dann mit der Einmessung unter Umständen ein schlechteres Ergebnis als ohne.

Gruß,
Z
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