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Audimax Core, LSV Achenbach oder doch Visaton 253 MTI+A -A |
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Autor |
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waldfeejk28
Neuling |
#1 erstellt: 08. Sep 2024, 22:46 | |||
Hallo und schon einmal vielen Dank für eure Zeit und ggf. Hilfe bei meiner Suche nach dem "richtigen" LS. Ich habe mich an den ersten Selbstbau gewagt und eine CT230 spezial nachgebaut. Ein tolles Gefühl, nun behaupten zu können, LS ein klein wenig besser zu verstehen. Aber ganz klar: ich stehe am Anfang und mein Fokus wird immer wesentlich stärker auf dem Hören, als auf der dahinterliegenden Technik, liegen. Ich habe etwas Geld beiseite gelegt - nunja eigentlich bin ich frisch verlobt und die Freude meiner Verlobten über einen schönen Ring, möchte ich beim Musikhören über die neuen LS bekommen. Daher auch die Bereitschaft tief in die Tasche zu greifen. Es soll was besonderes sein. Um vor Aufregung nicht noch mehr zu schreiben, hänge ich mal den Fragebogen an und hoffe, dass der Informationsgehalt ok ist. Bitte seid gnädig, es ist mein allererster Post. Vielen Dank Jonas -Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse) 5.000 -10.000€ insgesamt; inkl. Schreiner, Lackierer; Bausatz, Material -Wie groß ist der Raum? 25 qm mit sehr hohen Decken (Altbau) -Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich) Entfernung Sitzposition - Lautsprechern = ca. 3m Entfernung Lautsprecher - Lautsprecher = ca. 3m Wandabstand 55 cm zur Rückwand, 90 cm zur Schallwand (LS Tiefe: 37,0 cm) Sofa nimmt Großteil des Raums ein, Boden mit Teppich fast komplett bedeckt, Pflanzen in Ecken, Vorhänge leider nicht möglich -Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden? Standlautsprecher -Wie groß dürfen die Lautsprecher werden? CIRCA! H130 B44 T50 -Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben) Nein, thematisch aber interessant, -Welcher Verstärker wird verwendet? dartzeel nhb-108 clone; ALPS 27 Potentiometer; NAD 2ppe Phono Vorstufe, Rega p3, ortofon 2m blue (phono Vorstufe und Nadel werden gewechselt) JBL SA750 (Dirac, auch als Vorverstärker) -Was soll über die Lautsprecher gehört werden ? Genres: Jazz, Klassik, Blues, Elektronisches Interpreten: Nils Frahm, Max Richter, Celeste, Erykah Badu, Boris Blank, Kruder & Dorfmeister, -Wie laut soll es werden? > 84,0 dB -Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)? 30 Hz und darunter wäre schön -Wird großer Wert auf Neutralität gelegt? ich höre seit Jahren über Nubert. Als Student mit den aktiven, kompakten nupro 300 und seit 3 Jahren mit den nuvero 110. Sie gelten als neutral, auch wenn ich den Bass alles andere als neutral bei den nuvero wahrnehme - wenn nubert ein neutraler LS ist, dann mag ich den Klang und lege Wert auf Neutralität -Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.) bitte passiv, kein Horn, mind. 2 Wege HT aktuell Seidenkalotte, war immer neidisch auf einen Lautsprecher von einem Freund mit KE25SC HT, bin aktuell aber stark interessiert an Bändchen Hochtönern, muss aber ehrlich sagen, dass ich den Klang nicht kenne und mich die Bauart und das Design einfach fasziniert TT - Ich mag nach wie vor eine Kombination aus knackigen, druckvollen, aber auch präzisen Bässen. Durch den Dartzeel Nachbau finde ich aber mehr und mehr zur “feineren” Musik und genieße es. Worauf will ich hinaus? Die eiermilchlegende Wollmilchsau gibt es nicht. aktuell enger ins Auge gefasste Bausätze: HH - Audimax Core, Big Block 3.0 LSV Achenbach - Trinity 212-8-B / Trinity 15-8B Visaton - VOX 253 MTI Die Audimax ist mein aktueller Favorit, obwohl mich natürlich die große Membran der Vox kitzelt. Aber die Linearität der Box, die sehr hochwertigen Chassis und der insgesamt schlanke Auftritt reizen mich am meisten. Falls irgendwann mehr Raum zur Verfügung steht, kann ich mich an voluminösere Lautsprecher herantasten oder? [Beitrag von waldfeejk28 am 08. Sep 2024, 22:47 bearbeitet] |
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Zaianagl
Inventar |
#2 erstellt: 09. Sep 2024, 02:38 | |||
Ich würde die Achenbach LS präferieren. Aber das sind eher subjektive Gründe: Interessantes Konzept Exotenbonus Nach vorne strahlende große Pappe(!) Gerade wenn Platz vorhanden, wüsste ich jetz nix was für seitliche Bässe spricht... außer der von dir bereits angesprochenen schlanken Erscheinung. Warum kein Horn? Da gäbs auch was hübsches von Achenbach.., |
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Merry
Stammgast |
#3 erstellt: 09. Sep 2024, 04:29 | |||
Amtliches Budget, Glückwunsch! Ich würde mal die Jungs von Hifi-Selbstbau in Köln kontaktieren mit dem Anliegen... |
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S04-Hotspur
Inventar |
#4 erstellt: 09. Sep 2024, 05:10 | |||
Bei dem Budget würde ich auf Experimente verzichten und schlichtweg die Audimax Core bauen. Es gibt ja auch einen ausführlichen Thread hier. Gruß, Andreas |
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wurzeli
Stammgast |
#5 erstellt: 09. Sep 2024, 07:24 | |||
Hi Für die Audimax Core gibts ein Update im aktuellen HH 6/24 Gruß |
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stoneeh
Inventar |
#6 erstellt: 09. Sep 2024, 09:09 | |||
Alle genannten Optionen wirken technisch grundsätzlich solide. Den Hauptunterschied sehe ich darin, dass bei den Trinity der Hochtöner im Horn / Waveguide steckt, was eine kontrollierte Directivity ermöglicht, aber auch, allerdings erst ab sehr hohen Lautstärken, die man vll. beim hören zuhause gar nie erreicht, zu einem schärferen Hochton als bei Direktstrahlern führt. Messwerte würden eine nähere Beurteilung erlauben, werden aber verstörenderweise von keinem der drei Anbieter bereitgestellt. Die Frage, die ich zuallererst hier habe, ist, was man sich für eine Verbesserung von den Nuvero 110 erhofft. Die sind ja auch nicht grad klein oder schwach oder billig. Wenn's bewusst ums rumprobieren bzw. Erfahrungen sammeln geht, dann wirkt das Vorhaben für mich verständlich. Wenn man sich aber erhofft, von Technologie x oder Preis y automatisch ein besseres Klangerlebnis zu erhalten, bereitet man sich auf Enttäuschung vor, bzw. wird das reine Glückssache. Probehören, am besten alle Kandidaten im gleichen Raum, ist unumgänglich. |
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Skaladesign
Inventar |
#7 erstellt: 09. Sep 2024, 09:30 | |||
Schau dir die mal an Big5 Habe von Usern dieser Box nur gutes gehört. Was evtl auch noch dazu kommt, das du bei Udo einen pers. Support vom Entwickler bekommst. |
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kboe
Inventar |
#8 erstellt: 09. Sep 2024, 13:08 | |||
Bei DEM Budget UNBEDINGT Probehören! Auch wenns nicht im eigenen Raum möglich ist. |
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kboe
Inventar |
#9 erstellt: 09. Sep 2024, 13:22 | |||
Als Besitzer der SON B von Achenbach bin ich natürlich voreingenommen. Trotzdem: Einen besseren HT als den Beyma AMT hab ich noch nicht gehört. Wenn Achenbach, dann wäre auf jeden Fall die SON mit Subwoofer(n) eine Überlegung wert. Subwoofer geben dir die Chance, Raumakustikprobleme anzugehen, die mit Standlautsprechern nicht lösbar sind. Ist aber mit Aufwand verbunden! ( Messen, DSP, Verstärker etc. pp. ) Und: Natürlich bündeln die AMT im Horn vertikal annähernd wie Laserschwerter. Für gesellige Partybeschallung sind die IMHO nicht so ganz das richtige. |
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MaV3RiX
Stammgast |
#10 erstellt: 09. Sep 2024, 13:46 | |||
Ich wage halt zu bezweifeln, dass sich eine teure Sonderanfertigung vom Schreiner mit anschließender Lackierung lohnt, wenn am Ende doch wieder nur eine weitere, seelenlose, schlanke Hifi-Säule dasteht. Fahr mal zum Achenbach und hör Dir ein paar Sachen an. Auch mit Horn. Wenn Du schon nicht selbst bauen kannst, würde ich mich bei den Gehäusen eher zurückhalten (keine Hochglanzlackierung). Wenn Dir die Lautsprecher vielleicht mal nicht mehr gefallen (wie's halt so läuft), dann wird's wahrscheinlich schwer, noch mal halbwegs Geld für die teure Sonderanfertigung reinzuholen. |
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waldfeejk28
Neuling |
#11 erstellt: 09. Sep 2024, 15:14 | |||
Danke für die schnellen und ehrlichen Gedanken. Probehören ist ein klarer Fokus, die Umsetzung nur nicht so einfach. Ich wohne in Berlin und scheinbar ist die DIY Hifi-Szene in anderen Teilen Deutschlands zentrierter als hier.. @Zaianagi D.h. große Membran nach vorne = mehr Vorteile? Könnte die Achenbach in 25qm nicht überdimensioniert sein? @S04-Hotspur Was meinst du mit Experiment? Warum ist die Audimax Core kein Experiment, wegen ihrer Linearität? @wurzeli Danke für den Hinweis zur neuen Audimax Core. Heute kam die neue Zeitschrift raus, früher als eigentlich…Ist das ein Zeichen? Ich habe sie mir direkt geholt und die Unterschiede in den Messungen sind marginal. Änderungen sind, wie vermutet, ein Audaphon APR 1.0 und statt dem BR gibt es nun ein TLR Gehäuse. @stonehh [/quote] Die Frage, die ich zuallererst hier habe, ist, was man sich für eine Verbesserung von den Nuvero 110 erhofft. Die sind ja auch nicht grad klein oder schwach oder billig. Wenn's bewusst ums rumprobieren bzw. Erfahrungen sammeln geht, dann wirkt das Vorhaben für mich verständlich. Wenn man sich aber erhofft, von Technologie x oder Preis y automatisch ein besseres Klangerlebnis zu erhalten, bereitet man sich auf Enttäuschung vor, bzw. wird das reine Glückssache. Probehören, am besten alle Kandidaten im gleichen Raum, ist unumgänglich. [quote] Du triffst den Nagel auf den Kopf, es geht um Erfahrung sammeln. Mir ist bewusst, dass hochpreisig keineswegs den eigenen Geschmack treffen muss. Mich reizt aktuell die Linearität und Charakteristik eines sogenannten Referenz LS. Es soll nicht vermessen klingen, aber sollte ich absolutes Leergeld bei diesem Projekt zahlen, und feststellen, dass mir die Nubert am liebsten sind, dann habe ich zumindest auf diesem Gebiet absolute Klarheit gefunden Mein Gefühl sagt mir, dass es bspw mit der Audimax Core, eine breitere Klangbühne gibt und ich gerade in den Höhen viel zu entdecken haben werde. @skaladesign Danke, die tollen LS von Herrn Wohlgemuth sind mir in der Aufregung glatt in der Aufzählung durchgerutscht. Wie schätzt du den Audaphon APR 1.0 im Vergleich zu dem Satori AT60NC-4 ein? @kboe die Laserschwerter sind eine schöne Beschreibung, das lässt mich nur Zweifeln, dass ich auf meinem Sofa den richtigen Hörplatz dauerhaft “halten” kann und der Genuss dadurch etwas leidet. Das Konzept mit Subwoofer finde ich wirklich spannend, aber aktuell habe ich noch Angst, dass ich mich in der Thematik verlieren könnte. @MaV3RiX Danke für deinen ehrlichen Kommentar. Findest du schlanke Boxen per se seelenlos oder siehst du bei meiner Herangehensweise die Gefahr? Wie kann ich es deiner Meinung nach verhindern? |
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Skaladesign
Inventar |
#12 erstellt: 09. Sep 2024, 15:35 | |||
Ruf einfach den Udo mal an. Wenn der merkt, das der Bausatz nix für dich ist, wird er den auch nicht empfehlen. Den Audaphon kenne ich nicht und habe den auch noch nicht gehört. |
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Zaianagl
Inventar |
#13 erstellt: 09. Sep 2024, 15:58 | |||
Mag sein. Ich habe auch keine (technische) Erklärung dafür. Gemeinhin wird gesagt Schallabstrahlung im Bassbereich findet Kugelförmig statt und somit ist das vernachlässigbar. Ich denke damit ist jedoch nicht alles gesagt und es gibt zu viele "wenns" und "abers", letztendlich immer abhängig vom spezifischen Nutzungsprofil und den akustischen Gegebenheiten. Ich glaube dass sich eine große, noch vorne strahlende Pappe positiv auf das Hörerlebnis auswirken kann. Kommt natürlich auch hier auf die persönlichen Präferenzen an. Ich habe viele Jahre eine Cornwall 3 in , ja, ok, 36qm betrieben. Aber wie dieser LS Musik in den Raum stellt ist einfach "anders", das liegt imho schon zum großen Teil an der Richtwirkung und dem entsprechen Verhältnis zwischen Direkt und Reflexionsschall. Aber ich denke halt auch, dass die Anteile im oberen Bass und unteren Mittenbereich welche noch vom großen Chassis wiedergegeben werden, wenn diese direkt den Hörer treffen, eben mit diese häufig beschreibe "Dynamik" und dieses "Live" Feeling erzeugen... Momentan höre ich sehr gut Musik mit Säulen mit jeweils 3x 16cm Bässen und zwei 30cm Subs, im akustisch optimierten Raum und durch Dirac entsprechend entzerrt. Es sind einfach unterschiedliche Philosophien, und alle können zielführend sein. Halt nicht für jeden. Wenn jemand eine eher diffuse Darstellung präferiert ist eine CW3 sicher die falsche Wahl. Ich werde früher oder später aber wieder auf große Pappen umstellen, einfach der Neugierde halber wie sich das dann mit Dirac verhält... Ich denke auch: Vielleicht einfach mal mit den Konstrukteuren selbst reden oder gar Hörtermine machen, was ich bei einem solchen Projekt eh dringen raten würde! |
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S04-Hotspur
Inventar |
#14 erstellt: 09. Sep 2024, 16:24 | |||
Hallo waldfeejk, die Audimax Core ist für mich kein Experiment, weil ich Bernd Timmermanns für den besten Entwickler von Bausatzboxen im deutschsprachigen Raum halte, der seit Jahrzehnten beweist, was im Selbstbau möglich ist. Der Bausatz vom Lautsprechershop bietet Dir das komplette Paket. Fehlt nur noch das Gehäuse. Wichtig finde ich aber auch den Hinweis, sich Zeit zu nehmen und zu hören, was Dir wirklich gefällt. Kann ja sein, dass es Boxen gibt, die Dich beim Hören vom Hocker hauen, obwohl sie nicht so bekannt sind. Da man Boxen in der oberen Preisklasse nicht an jeder Straßenecke zu hören bekommt, wirst Du schon Zeit und Kilometergeld investieren müssen. Lieblingsmusik ins Gepäck und los geht`s. Macht ja Spaß, ist ja Vorfreude. Herzliche Grüße, Andreas |
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ProjektRana
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 09. Sep 2024, 17:40 | |||
Mir werden zu schnell komplett unterschiedliche Bausätze aufgezählt ohne die akustischen Unterschiede herauszustellen. Gummi oder Pappsicke? Seide, Beryllium oder Bändchen? Da habe ich für mich eine Vorauswahl getroffen. Probehören ist immer gut, jedoch hörst du immer den Vorführraum und seine Akustik, das mag bei dir zu Hause anders tönen. Nachdem ich "meine" TODO im gleichen Raum und an gleicher Kette mit gleicher Lautstärke im Vergleich zu PA mit großem AMT gehört habe, wusste ich das ich auf Be Kalotte und Gummisicke stehe. Das Wissen habe ich hier im Vorfeld gefunden und dann blind gekauft. Weiß heute nach diesem Hörtest, das ich alles richtig gemacht habe, bis...... Dann muss die Komplexität der Konstruktion, dein Anspruch daran zu deinen Fähigkeiten und Ressourcen passen. Daher habe ich mich für hochwertige Chassis die ohne umfangreiche Frequenzweiche zusammen harmonieren, entschieden. Bin gespannt wie du dich entscheidest. |
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herr_der_ringe
Inventar |
#16 erstellt: 09. Sep 2024, 18:26 | |||
+1
+1 ich würde noch speakerheaven mit ins probehör-beuteschema reinpacken. gäbe da aber noch ein paar anlaufstellen mehr, z.b. achenbach, quint, oder A.O.S., oder... nimm die süße mit, verbinde das ganze mit einer woche deutschland-trip, dann hat sie auch was davon. hören ist zu subjektiv, als daß man sich hier auf ein paar meinungen hier im forum beschränken sollte. und höre ruhig auch mal ein zwei LS an, welche eigentlich erstmal nicht ins konzept passen (wie z.b. ein breitbänder). |
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MaV3RiX
Stammgast |
#17 erstellt: 10. Sep 2024, 05:22 | |||
Du hast ja bereits sehr gute Standlautsprecher. Wenn man sowas selbst baut, kann man durchaus Geld sparen und dann ist das auch gerechtfertigt. Wenn man sowas für viel Geld bauen lassen muss, kann man auch einfach einen Fertig-Lautsprecher kaufen bzw. dabei bleiben. Die kann man dann auch gut wieder verkaufen. Irgendwann will man ja immer mal wieder was Neues haben. Daher seh ich den Aufwand Lautsprecher individuell anfertigen zu lassen nur dann gerechtfertigt, wenn man seine ganz eigenen Ideen verwirklichen will, oder man einen Lautsprecher fertigen lässt, den es so auf dem Hifi-Markt nicht fertig zu kaufen gibt. Zum Beispiel die Lautsprecher von Achenbach. Ansonsten geh mal in einen Laden und hör Dir sämtliche 3-Wege Standlautsprecher an. Du wirst feststellen, dass da keine Welten dazwischen liegen. Ist letztendlich immer wieder das gleiche Konzept mit ähnlichen Chassis. Das ist bei einem Selbstbausatz auch nicht anders. Das lohnt imho einfach nicht, wenn einen die Gehäuse dann doch wieder tausende € kosten. |
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Zaianagl
Inventar |
#18 erstellt: 10. Sep 2024, 06:45 | |||
Ich seh das schon auch ein bißchen so: Wenn schon Selbstbau, dann auch ein persönliches Projekt... Aber auch hier, was will man eigentlich: Einen vielfach bewährten Bausatz in üblicher Bauweise, oder halt lieber was "Exotisches" mit entsprechend persönlichem Identifikationsfaktor...
Zum obigen evtl noch speziell: Hat man eh ne Schreinerei oder betreibt Holzbearbeitung als Hobby, liegt DIY natürlich nahe. Ist das jedoch mit gewissen Aufwand verbunden, muss man abwägen... |
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Skaladesign
Inventar |
#19 erstellt: 10. Sep 2024, 08:37 | |||
Ist es denn ein Unterschied, ob man beim Kauf eines fertigen Lautsprechers beim Händler die Händlermarge bezahlt, oder den Handwerker, der einem das Gehäuse baut ? Lassen wir die Massenware mal aussen vor, aber ab einer gewissen Summe, kann man schon davon ausgehen das eine individuelle Fertigung nicht teurer sein muss. Fertiglautsprecher der gehobenen Klasse setzt sich zusammen aus: Elektronik + Gehäuse + Händlermarge + Umsatzsteuer Selbstbau setzt sich zusammen aus: Elektronik + Gehäusematerial + Umsatzsteuer ( schonmal ne Menge Umsatzsteuer gespart ) + eigene Arbeit . Selbstbausatz individuell anfertigen lassen, setzt sich zusammen aus : Elektronik + Materialeinsatz + Fertigungsaufwand + Umsatzsteuer. ( keine Händlermarge ) Man kann es gut mit dem Küchenbau vergleichen. Hier werden gerne auch Summen zwischen 20-30 k investiert. Hier lohnt es sich, mal einen Tischler mit gutem Leumund zu kontaktieren, da wird man sich wundern, das man sich sowas schon bauen lassen kann. Abgesehen von den meist besseren Materialien und Materialstärken im Handwerk ( Standard 19 mm ) gegenüber der Industrie (16 mm ) Es wird zwar nicht günstiger, aber vieleicht bekommt man mehr für sein Geld, da die Handelsmarge beim Küchenstudio komplett wegfällt. Nur meine Meinung. [Beitrag von Skaladesign am 10. Sep 2024, 08:39 bearbeitet] |
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Udo_Wohlgemuth
Inventar |
#20 erstellt: 10. Sep 2024, 09:33 | |||
Da hier offensichtlich kaum mehr jemand den Wert des eigenhändigen Lautsprecherbaus zu kennen scheint, erlaube ich mir mal den Hinweis auf meine 493 gute Gründe, deine Lautsprecher selbst zu bauen So nebenher: Fertigboxen kauft man meist nicht direkt beim Hersteller oder gar ohne Gehäuse. Gruß Udo |
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MaV3RiX
Stammgast |
#21 erstellt: 10. Sep 2024, 14:04 | |||
Klar, wenn man das Werkzeug bereits hat und lieber die Zeit als das Geld investieren möchte, dann lohnt es sich auch einen 08/15 Bauvorschlag nachzubauen. Wenn ich für alle Arbeiten jemand bezahlen muss, dann imho nicht. Außer natürlich, die Art Lautsprecher gibt es am Markt nicht. Ich baue auch nur noch selbst, aber nach meinen ganz eigenen Ideen. Die Achenbach SON B habe ich mal nachgebaut, aber auch bereits wieder in Einzelteilen verkauft, da ich andere, ganz spezielle Wünsche hatte/habe. |
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S04-Hotspur
Inventar |
#22 erstellt: 10. Sep 2024, 14:49 | |||
Hallo Udo, ich bin aufgrund der Angaben des TE davon ausgegangen, dass er nicht selbst entwickeln will, sondern einen Fertigbausatz sucht, um ein bestimmtes Ergebnis zu sichern. Ich stecke gerade selbst in dem Abenteuer, eine Drei-Weg-Box mit 15-Zoll-Tieftöner, 8-Zoll-Mitteltöner und AMT-Hochtönern zu entwickeln. Beschäftige mich aber auch schon seit Jahrzehnten damit. Bei einem so hohen Budget würde ich kein Abenteuer riskieren, wenn die Kenntnisse für eine eigene Entwicklung nicht reichen. Stellt sich natürlich die Frage: Warum will der TE überhaupt Selbstbau? Herzliche Grüße, Andreas |
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wurzeli
Stammgast |
#23 erstellt: 10. Sep 2024, 15:23 | |||
Wenn man im Selbstbau für 5k€ Technik einsetzt muss man sich auf dem Fertigboxen Markt vor absolut nichts fürchten. Und auch bei einer Auftragsfertigung für mehrere tausend mehr ist man immer noch gut im Vorteil. Allein Kontrolle über die verbaute Teilequalität zu haben ist es schon wert. Was in Fertigkisten teilweise im mehrere 10k€ Bereich verbaut ist (Zitat in den handelsüblichen Schmierblättern: "Nur allerfeinste Bauelemente") lässt mir die Haare zu Berge stehen. Dazu kommen noch mögliche Sonderausstattungen wie z.B. Seitenwände aus Beton oder Stein, Extragehäuse für die Weiche ggf. mit Sandfüllung, das gewünschte Echtolz, ne Sonderlackierung etc. Selbstbau rockt man muss nur gewillt sein sich damit zu beschäftigen. [Beitrag von wurzeli am 10. Sep 2024, 15:24 bearbeitet] |
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waldfeejk28
Neuling |
#24 erstellt: 10. Sep 2024, 16:40 | |||
Die letzten Kommentare haben mich etwas wach gerüttelt Ich habe bewusst eine CT230 gebaut, um zu schauen, ob ich in der Lage bin, einen LS zu bauen. Ich habe es auf Gehrung gesägt, zum ersten Mal eine Oberfräse eingesetzt, um runde Löcher zu fräsen und habe zum ersten Mal gelötet. OK, es ist nicht alles perfekt geworden, aber ganz ehrlich, der LS macht richtig Spaß und ich habe viel gelernt. Handwerklich bin ich wohl “OK” geschickt und das Gefühl etwas umzusetzen und sich anschließend selbst sagen zu können: Das warst du! ist unbeschreiblich schön ABER: Ich habe auch Angst das Chassis kaputt zu machen. Wenn die Gehrung nicht richtig sitzt, stört mich das ein Leben lang, an eine schlechte Lötstelle auf der Frequenzweiche würde ich immer denken und mich fragen, ist es die Position des Lautsprechers im Raum oder vielleicht doch die Weiche… Wo liegt da der Mittelweg zwischen DIY und der Erfüllung des eigenen Anspruchs… Meine Vorstellung war, dass ich das Holz zuschneiden lasse, die Frequenzweiche evtl aufbauen lasse und den Rest selbst mache - außer ich scheitere am Furnieren oder Lackieren (habe ich nämlich auch noch nie gemacht) An dieser Stelle habe ich die Kommentare nochmal gelesen und den Hörer in die Hand genommen und Udo angerufen. Danke @skaladesign! Nach einem 90-minütigen Gespräch mit ihm, das mir sehr geholfen hat und viel Spaß gemacht hat, bin ich gedanklich befreiter und habe nun eine konkrete Idee im Kopf. Danke Udo! Abschließend noch eine kurze Erläuterung warum ich nach neuen LS suche und warum Selbstbau: Ich mag die nubert gerne, aber ich denke es geht mehr. Und ich denke, ich bekomme für weniger Geld mehr Hörgenuss, wenn ich es selbst oder zum Teil selbst baue. Ich überspitze es jetzt mal etwas, aber bei den nubert empfinde ich die Klangbühne als diffus, es ist eine starke Einwinklung nötig, das ist irritierend. Der Bass dröhnt fast auch im reduzierten Modus. Durch die sehr große Frequenzweiche benötigt der LS sehr viel Power. Manchmal fühlen sich die Chassis etwas träge an und die Spitzen in den Höhen lassen mich manchmal die Lautstärke reduzieren. Ob das der Raum oder LS ist, möchte ich gar nicht groß diskutieren, denn ich habe auch einfach Lust auf dieses Projekt und ein neues Hörerlebnis Wenn es euch interessiert, nehme ich euch gerne weiterhin mit auf meiner Reise. Und nochmal ein herzliches und ehrliches Dankeschön für eure konstruktiven Beiträge und Ideen. [Beitrag von waldfeejk28 am 10. Sep 2024, 16:46 bearbeitet] |
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waldfeejk28
Neuling |
#25 erstellt: 10. Sep 2024, 17:05 | |||
@Zaianagl Leider habe ich noch keine Berechtugung für PMs. Daher kann ich dir leider nicht antworten. Wenn du mir deine Mail als PM schickst, antworte ich dir gern. LG [Beitrag von waldfeejk28 am 10. Sep 2024, 17:06 bearbeitet] |
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Zaianagl
Inventar |
#26 erstellt: 10. Sep 2024, 17:06 | |||
Konntest du sie lesen? |
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waldfeejk28
Neuling |
#27 erstellt: 10. Sep 2024, 17:08 | |||
Ja, ich konnte auch eine Antwort verfassen. Aber, wenn ich sie dann abschicken will, bekomme ich den Fehler, dass ich noch keine Berechtigung habe... |
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Zaianagl
Inventar |
#28 erstellt: 10. Sep 2024, 17:49 | |||
Alles gut, war wie gesagt nicht so wichtig und auch rein persönliches Interesse... |
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MaV3RiX
Stammgast |
#29 erstellt: 10. Sep 2024, 18:55 | |||
Der Bass dröhnt in normalen Wohnräumen immer mehr oder weniger, wenn die Moden entsprechend angeregt werden. Und auf Achse mit linearem Amplitudenverlauf abgestimmte Lautsprecher werden bei hoher Lautstärke immer irgendwo nervig. Bevor Du viel Geld versenkst, hör Dir andere Lautsprecher in Deinem Raum mit entsprechender Lautstärke an. |
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Skaladesign
Inventar |
#30 erstellt: 10. Sep 2024, 19:33 | |||
Der Themenersteller hat doch gerade sein Statement abgegeben. Ich freue mich auf den Baubericht. |
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audio.novize
Stammgast |
#31 erstellt: 10. Sep 2024, 22:12 | |||
Für einige ist das ja "Teufelszeug" *, aber >ich< würde bei einem solchen Budgetrahmen immer auch an aktiv und Raumkorrektur denken. Jeder Raum beeinflusst durch seine Ausmaße (und Einrichtung), respektive spezifischen Reflektionen die Musikwiedergabe, insbesondere im Bass (Stichwort: Raummoden, s.o.). Bekanntlich sagt ein Bild ja mehr als tausend Worte - und die sind in Uibles Tuturial "Raumanpassung mit REW" zu finden ... ... vom Freifeld-Frequenzgang: Bild-Quelle: http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/rew/dia/b_010.jpg ... zum Frequenzgang am Hörplatz: Bild-Quelle: http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/rew/dia/b_020.jpg Für >mich< schöpft man so erst das volle DIY-Potenzial aus: Angefangen vom Erscheinungsbild in Form, Farbe und Material über die Komponenten-Auswahl bis hin zur akustischen Anpassung an den tatsächlichen Hörplatz. * Klar, das kann man auch anders sehen ("Eingriff in das Signal"). Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Raum imho einen wesentlichen Einfluss auf die tatsächliche Musikwiedergabe hat. Da wäre es schade, wenn einem der Raum den Genuss eines tollen - und dann ja nicht ganz günstigen - Konzeptes/ Bausatzes verhagelt. Im (Tief-)Bass ist das bei "üblichen" Raummaßen eigentlich immer der Fall (siehe z.B. Lautsprecher-Rechner auf hunnecke.de). Stichworte dazu: aktive Frequenzweiche, Aktivmodul, aktive Trennung, DSP, Raumkorrektur, REW, Dirac, Sonarworks, miniDSP, DSPeaker ... In diesem Sinne auch noch:
+1 |
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S04-Hotspur
Inventar |
#32 erstellt: 11. Sep 2024, 05:24 | |||
Waldfeejk28 - das ist doch eine prima Motivation! Wenn die Diskussion hier dazu geführt hat, dass Du eineinhalb Stunden mit Udo über alles reden konntest, dann hat es sich doch schon gelohnt, weil mehr Klarheit da ist. Welchen anderen Konstrukteur und Händler gibt es, der sich hier und am Telefon so viel Zeit nimmt? Ich fände es interessant, wenn Du weiterhin berichten würdest. Herzliche Grüße, Andreas |
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