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Wattjonglieren-ein interessantes Thema+A -A |
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Autor |
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martin_0310
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 04. Mrz 2006, 11:57 | |
Annahme: Der Verstärker besitze eine Dauer-Sinusabgabeleistung (Effektivwert) von 50 W an eine ohmsche Last von 8 Ω. Marketing: Vielleicht wurde es ausprobiert, aber meistens nur geschätzt, trotzdem wollen wir annehmen, daß der Verstärker 100 W bei nur einer einzigen Periode eines 100-Hz-Tones, also lediglich 10 tausendstel Sekunden lang, liefern kann. Und schwupps, schon kann man ihn als 100-W-Verstärker anpreisen. Weil aber die Konkurrenz auch nicht schläft, muß man nachlegen, wobei man anfängt, mit den rechnerischen Werten herumzujonglieren, die mit der Realität allerdings nicht das Entfernteste zu tun haben: Wenn der Verstärker statt 8 nur 4 Ω treiben müßte, würde er doppelt soviel Strom und damit auch doppelt soviel Leistung abgeben, auch wenn er das in der Realität vielleicht überhaupt nicht kann. Wenn man ihn jetzt mit "200 W rechnerische Impulsspitzenleistung bei 4 Ω" anpreist, hat man zwar keine vernünftige Angabe gemacht aber noch nicht einmal gelogen. Sollte das immer noch nicht reichen, machen wir aus dem 50-W-Lautsprecher auch mühelos einen mit 400 W: Wir beziehen die Angabe einfach auf 2 Ω. Bisher sind wir immer von sinusförmigen Signalen ausgegangen. Als letzten Trumpf nehmen wir jetzt als Bewertungsmaßstab ein rechteckförmiges Signal, das bei gleichem Maximalwert einen um ca. Faktor 1,4 höheren Effektivwert besitzt. Damit knacken wir auch die 500-W-Hürde und erreichen virtuell 560 W. Der Verstärker ist immer noch ein 50-W-Verstärker geblieben, aber auf dem Papier sieht es viel freundlicher aus. http://www.elektronikinfo.de/audio/verstaerker.htm Oder das gleiche mit einem lautsprecher: Annahme: Der Lautsprecher besitze eine Sinus-Dauerbelastbarkeit von 50 W und eine Impedanz von 8 Ω. Marketing: Vielleicht wurde es ausprobiert, aber meistens nur geschätzt, trotzdem wollen wir annehmen, daß der Lautsprecher 100 W bei nur einer einzigen Periode eines 100-Hz-Tones, also lediglich 10 tausendstel Sekunden lang, noch gerade keinen Schaden nimmt (von verzerrungsfreier Wiedergabe überhaupt nicht zu reden). Und schwupps, schon kann man ihn als 100-W-Lautsprecher anpreisen. Weil aber die Konkurrenz auch nicht schläft, muß man nachlegen, wobei man anfängt, mit den rechnerischen Werten herumzujonglieren, die mit der Realität allerdings nicht das Entfernteste zu tun haben: Wenn der Lautsprecher statt 8 nur 4 Ω gehabt hätte, hätte er doppelt soviel Strom gezogen und damit auch doppelt soviel Leistung ausgehalten. Wenn man ihn jetzt als "200 W rechnerische Impulsspitzenbelastung bei 4 Ω" anpreist, hat man zwar keine vernünftige Angabe gemacht aber noch nicht einmal gelogen. Sollte das immer noch nicht reichen, machen wir aus dem 50-W-Lautsprecher auch mühelos einen mit 400 W: Wir beziehen die Angabe einfach auf 2 Ω. Wenn man -natürlich ebenfalls rein rechnerisch- die Angabe auf Rechteck- statt Sinussignale bezieht, kann man die Zahlen um weitere 40% erhöhen und kommt auf satte 560 W, obwohl der Lautsprecher in Realität nur (oft völlig ausreichende) 50 W verträgt. http://www.elektronikinfo.de/audio/lautsprecher.htm [Beitrag von martin_0310 am 04. Mrz 2006, 11:58 bearbeitet] |
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Jazzy
Inventar |
#2 erstellt: 04. Mrz 2006, 12:24 | |
Hi! Genauso ist es! Drum sind Watt-Angaben ohne Angabe der Meßmethode sinnlos,bzw. reine Werbung. Bei Passivboxen sowieso. |
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