Lautstärkeregler nicht linear

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VentoGL75
Stammgast
#1 erstellt: 15. Feb 2020, 22:05
Hi ich wollte euch mal fragen warum eigentlich der Lautstärkeregler nicht linear funktioniert. bis zur Hälfte des Regler ist das Maximum bereits schon erreicht bzw. darüber passiert nicht mehr viel. Ich besitze den Denon PMA 2010AE seit 2010 und das war von Anfang an so. Mich würde der techniche Hintergrund interessieren.
Außerdem würde mich interessieren ob es Qualitätsverluste gibt wenn ich den Lautstärkeregler bei Windows 10 von 80% auf ca. 95% anhebe. Die Soundkarte ist eine ASUS Essence STXII.
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Feb 2020, 22:28
Weil das Gehör auch nicht linear arbeitet.
Wenn Du vom PC zuspielst, aber die Lautstärke am Verstärker einstellst, würde ich am PC voll aussteuern, also 100%.
BassTrap
Inventar
#3 erstellt: 16. Feb 2020, 17:10

VentoGL75 (Beitrag #1) schrieb:
Außerdem würde mich interessieren ob es Qualitätsverluste gibt wenn ich den Lautstärkeregler bei Windows 10 von 80% auf ca. 95% anhebe. Die Soundkarte ist eine ASUS Essence STXII.

Diesen Thread habe ich zum Anlaß genommen, nun doch endlich einmal auszuprobieren, ob die Vollausteuerung der Lautstärke an meinem PC einen negativen Effekt zeigt. Ich hege da schon seit längerem einen Verdacht, war bisher aber einfach zu faul, es gegenzuchecken.
Ich spiele zwar digital über HDMI von PC an einen AVR zu, aber evtl. ist es auch hier relevant.
Zum Verproben nahm ich Norah Jones' "Those Sweet Words" des Albums "Feels Like Home". Vor allem in dieser Aufnahme kratzt es hier in den Lautsprechern deutlich, wenn ihre Stimme mal lauter wird. Norah Jones' Aufnahmen sind bekannt dafür, daß ihre Stimme teilweise übersteuert aufgenommen wurde.
Mir ist es schon länger ein Dorn im Auge, daß die Aufnahmen vermukst sind, aber nicht jeder das Kratzen vernehmen kann. Hierzu hatte ich auch schon mal einen Thread.

Drehe ich nun die Lautstärke am PC auf 95% runter, ist das Kratzen kaum mehr, bei 90% überhaupt nicht mehr zu hören. So einfach ganz gehen.
Danke für die Inspiration.
dacander100
Stammgast
#4 erstellt: 15. Mai 2020, 20:52
Das ist auch der Grund warum ich niemals ASIO usw. genommen habe, weil hier ja voll ausgesteuert wird. Norah Jones ist ein gutes Beispiel wie es nicht klingen sollte. Da gibt es aber noch genügend andere. Nach Möglichkeit sollte man einen (Windows)-PC auch nicht in der Kette haben, oder man weiß was man machen sollte.
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Mai 2020, 23:19
Ich höre digital über JRiver Media Center auf einem Windows PC, und hatte auch bei einigen Stücken dieses Problem. In JRiver den Pegel 3dB gesenkt, und alles ist gut..
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 18. Mai 2020, 15:09
HIer wird aber einiges durcheinander geworfen.

Die logarithmische Kennlinie des Lautstärkereglers dient dazu, den gsamten Drehbereich des Lautstärkereglers nutzen zu können. Die Lautheitswahrnehmung der Gerhörs ist logarithmisch. Wäre der Einsteller linear, würde die Einstellung am Anfang sehr fein sein und am Ende ganz grob.
Das man schon bei halb aufgedrehtem Lautstärkeregler die Maximallautstärke erreicht hängt einfach nur von der Höhe des Eingangssignals ab. Man braucht ja auch Reserven, wenn man ein leises Stück. laut hören möchte.

Die digitale Lautsstärkeregelung funktioniert gänzlich anders. Hier wird ein variabler Zahlenwert vom Signal abgezogen. Damit steht aber am Ausgang des DA Wandlers nicht mehr die ganze Dynamik zur Verfügung, die Musik verschwindet im Rauschen (theoretisch). Daher sollte man den DA Wandler immer ganz aussteuern und im NF-Zweig das Signal abschwächen.

Ein weiters Thema ist die Übersteuerung der analogen Eingänge von AV-Receivern. Bei zu hohem Input wird der AD Wanlder übersteuert und es kommt zu Verzerrungen.

Bei einer digitalen Zuspielung habe ich diesen Effekt nur einmal bei einem Gerät erlebt, das das Signal falsch interpretiert hat.Ansonsten dürfte es keine Probleme geben, weil der digitale Pegel ja als Zahl übergeben wird.
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 20. Mai 2020, 08:56

Ingor (Beitrag #6) schrieb:
Die digitale Lautsstärkeregelung funktioniert gänzlich anders. Hier wird ein variabler Zahlenwert vom Signal abgezogen. Damit steht aber am Ausgang des DA Wandlers nicht mehr die ganze Dynamik zur Verfügung, die Musik verschwindet im Rauschen (theoretisch). Daher sollte man den DA Wandler immer ganz aussteuern und im NF-Zweig das Signal abschwächen.

Darüber kann man streiten. Siehe The Art of Lautstärkeregelung.
Böötman
Inventar
#8 erstellt: 20. Mai 2020, 09:51

Ingor (Beitrag #6) schrieb:
Wäre der Einsteller linear, würde die Einstellung am Anfang sehr fein sein und am Ende ganz grob.


Umgekehrt wird ein Schuh draus. Linear = Empfinden am Anfang grob und am Ende fein. Wärend der Logarythmus im ersten Viertel kaum steigt, geht die Linearauslegung da schon durch die Decke.
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 20. Mai 2020, 10:09
Oder so. In jedem Fall hängt man immer am Ende des Einstellbereiches.

@ Dadorf. Ja wie immer.
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