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Hilfe! Nachbar droht mit Anzeige - Lärmbelästigung

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Autor
Beitrag
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Apr 2019, 13:30
Hallo liebe Community,

ich höre leidenschaftlich gerne Techno und Elektro....
Problem ist, dass mein Nachbar sich fortlaufend darüber beschwert, dass meine Musik zu laut ist. Ich selber empfinde das null so....(also ich dreh den Bass keineswegs voll auf). Wir haben uns aus diesem Grund auf dem Flur letztens fast angeschrien und er meinte er wird mich Anzeigen wenn es so weiter geht. ich hab jetzt mega Schiss, dass er das durchzieht.....habe allerdings gelesen dass es bestimmte Ruhezeiten gibt an die man sich halten sollte https://www.bussgeldkatalog.net/laermbelaestigung-musik/

Frage an euch: Was passiert wenn er der Polizei erzählt ich würde mich da nicht dran halten? Habe mega Angst, bitte helft mir!
cbv
Inventar
#2 erstellt: 17. Apr 2019, 13:37
Nichts. Es steht Aussage gegen Aussage. ER muss nachweisen, dass Du tatsächlich gegen die Ruhezeiten verstößt und dazu reicht ein Lärmprotokoll ohne Zeugen nicht aus. Zumal ihm die Polizei, im Falle einer Mietwohnung, vermutlich erst einmal den Hinweis geben dürfte, die Sache über den Vermieter zu regeln. Und auch da wieder Aussage gegen Aussage. Solange Du Dich also an die Ruhezeiten bzw an die Zimmerlautstärke hältst, hast Du nichts zu befürchten.


[Beitrag von cbv am 17. Apr 2019, 13:39 bearbeitet]
Neuplattler
Stammgast
#3 erstellt: 17. Apr 2019, 13:44
Naja, ich habe nicht so gerne Stress mit meinen Mitmenschen.
Lautstärke ist subjektiv und grade Bass kann bei Dir am Hörplatz sehr leise sein, ein paar Meter weiter aber deutlich lauter.

amazon.de

Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Apr 2019, 13:44
Da Basswellen sich Kugelförmig ausbreiten, kann schon sein, dass es bei deinem Nachbar dröhnt ohne, dass du es so empfindest. Du solltest es erstmal mit Ihm klären und es sich anhören wie das bei ihm klingt, wie laut es ist. Je nach Gebäude kann es schon sein, dass es nervt. Sprich das mit ihm ab, mach so laut wie immer und schaue bei ihm nach und er bei dir, damit er sieht ob es wirklich Laut ist.
MarkusD.
Inventar
#5 erstellt: 17. Apr 2019, 13:51
Vielleicht solltet ihr es mal anders probieren. Du gehst zu deinem Nachbarn und fragst ihn ob er dir die Möglichkeit gibt das Problem zu lösen. Du machst deine Musik dann so laut wie du sie gerne hörst und gehst dann zu deinem Nachbarn in die Wohnung und hörst dann selber was in seiner Wohnung von deiner Musik zu hören ist. Wenn du deine Musik in seiner Wohnung hörst sollte klar sein das du etwas an deiner Lautstärke ändern musst. Sollte man nichts hören weißt du das dein Nachbar ein Choleriker ist der einfach Streit sucht.
Und zum Thema Polizei, dein Nachbar muss dann die Polizei rufen wenn du zu laut Musik machst und die Polizeibeamten kommen dann erst zu ihm in die Wohnung um zu hören ob er wirklich belästigt wird. Und erst dann kommen sie zu dir und suchen das Gespräch mit dir.
Allerdings würde ich dir erstmal zu erstem raten und das Gespräch suchen um gemeinsam das Problem zu lösen wie zuerst beschrieben.
cbv
Inventar
#6 erstellt: 17. Apr 2019, 13:51
Das wäre die vernünftigste Lösung, zumal man damit zeigt, dass man gewillt ist, an eine Lösung mit zu arbeiten.
Allerdings, wenn er schon mit der Polizei droht, dürfte der Zug bereits abgefahren sein.
Und dann gibt es noch die Nachbarn, die bei allem und jedem nörgeln (wollen)...
WiC
Inventar
#7 erstellt: 17. Apr 2019, 13:53

cbv (Beitrag #2) schrieb:
Solange Du Dich also an die Ruhezeiten bzw an die Zimmerlautstärke hältst, hast Du nichts zu befürchten.

Das stimmt, der Rest ist mMn ziemlich "wackelig".

Wie der Vermieter bei einer entsprechenden Beschwerde (von der niemand genau weiß wie die überhaupt aussieht) reagiert kann dir wohl keiner sagen.

Ansonsten stimme ich "Soul_searcher" zu, geh mal zum Nachbarn und hör es dir selbst an, habe ich auch gemacht als ich noch einen Subwoofer hatte.

LG
ParrotHH
Inventar
#8 erstellt: 17. Apr 2019, 13:54
Bei Zimmerlautstärke lohnt sich tatsächlich ein Blick in den entsprechenden Wikipedia-Artikel.

Um Zimmerlautstärke handelt es sich im Nachbarrecht, wenn Lärm außerhalb einer geschlossenen Wohnung nicht mehr oder kaum noch von Nachbarn wahrgenommen werden kann.

Wenn also jemand, ohne bei Dir im Zimmer zu sein, hören kann, dass Du Musik hörst, ist das per Definition keine Zimmerlautstärke mehr.

Mich stört an Deiner Einlassung, dass Du vor allem Angst vor Konsequenzen für Dich selber hast. Wie es dem Kerl geht, den Dein Lärm offenbar ziemlich nervt, ist Dir offenbar gleichgültig!

Ein wenig Empathie wäre m. E. ein Schlüssel zur Lösung.
Und ja: es gibt ziemlich gute Kopfhörer, drahtlos, mit richtig Wumms.

Parrot
MarkusD.
Inventar
#9 erstellt: 17. Apr 2019, 13:55
Naja, das der Nachbar genervt ist und dann natürlich auch mit der Polizei droht ist nun nichts was man nicht bei einem klärenden Gespräch lösen kann. Zumal der TE in der von mir vorgeschlagenen Lösung selber davon überzeugen kann das er seinen Nachbar eventuell durch seine Musik nervt.
Passat
Inventar
#10 erstellt: 17. Apr 2019, 13:56
Ob Ruhezeiten oder nicht spielt dabei gar keine Rolle.
Es gibt kein Recht auf Lärm machen, zu keiner Tageszeit, wenn dadurch ein bestimmter Lärmpegel bei Nachbarn etc. überschritten wird.
Zu Ruhezeiten sind die Lärmpegel allerdings niedriger.

Und wenn es zur Anzeige kommt, dann wird da der Lärmpegel beim Nachbarn gemessen und ist der zu hoch, musst du leiser hören, bei jeder Tagenszeit!

Wie stark der Schall durchdringt, hängt ganz von der Bausubstanz des Hauses ab.
Es gibt Hochhäuser, bei denen man im 10 Stock hört, wenn jemand im 1 Stock auf Toilette geht.

Abhilfe:
Leiser hören oder Kopfhörer benutzen oder Zeiten nutzen, zu denen der Nachbar nicht zu Hause ist.

Grüße
Roman
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 17. Apr 2019, 13:56
Ich hab ein bisschen Angst ihn nochmal anzusprechen. Es ist letztes mal wirklich total eskaliert....ich bin niemand der Streit sucht aber mein Nachbar macht es mir wirklich schwer. Vielleicht probiere ich es mal mit einer Tafel Schokolade und dem Vorschlag es mir mal bei ihm anzuhören, damit ich es einordnen kann von der Lautstärke her.
Ich muss dazu sagen mein Nachbar ist recht alt und ich vermute er ist irgendwie den ganzen Tag zuhause, bin mir unsicher was er macht. Mein vormieter meinte er ist wohl Künstler. Naja jedenfalls eine recht schwierige Persönlichkeit....und hat viel Zeit sich über solche Dinge zu echauffieren, Ist ja nicht so, dass ich die Boxen jeden tag in der Woche aufdrehe.
MarkusD.
Inventar
#12 erstellt: 17. Apr 2019, 14:01
Schwierig hin oder her. Einfach mal schellen und fragen ob du mit ihm reden kannst. Eine Entschuldigung zum letzten lautstarken Gespräch wäre auch eine Lösung. Denke daran, er ist und wird wohl auch dein Nachbar bleiben. Wenn du mal Freunde einlädst oder Geburtstag feierst wird er dir sonst immer die Hölle heiß machen.
Mit Freundlichkeit und Vernunft kommt man immer am weitesten
WiC
Inventar
#13 erstellt: 17. Apr 2019, 14:04
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 17. Apr 2019, 14:05
Da hast du natürlich Recht! Hab mich da vielleicht auch zu schnell angegriffen gefühlt, weil ich eh schon meine Schwierigkeiten mit ihm habe. Ich geb mein bestes da diplomatisch vorzugehen und vielleicht lässt sich ja ein Kompromiss finden, der für beide in Ordnung geht.

Vielen Dank
MarkusD.
Inventar
#15 erstellt: 17. Apr 2019, 14:07
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 17. Apr 2019, 14:09
Das Problem ist, das Bässe bei sensiblen Menschen auch wenn sie recht leise erscheinen, einen Einfluss auf den Kreislauf haben kann, der nicht angenehm ist. In jungen Jahren habe ich auch mal darüber die Nase gerümpft ...
fplgoe
Inventar
#17 erstellt: 17. Apr 2019, 14:12

Lorenzolein (Beitrag #11) schrieb:
...und dem Vorschlag es mir mal bei ihm anzuhören, damit ich es einordnen kann von der Lautstärke her. ...
Dann sei Dir aber im Klaren darüber, dass Dein Nachbar und Du vermutlich unterschiedliche Definitionen von 'hören können' haben. Es gilt eben der Begriff 'Zimmerlautstärke', wenn irgendwas zu hören ist, dann bist Du bereits im Nachteil: Auch wenn Du vielleicht sagst, dass Du das gar nicht als so laut empfindest.


Lorenzolein (Beitrag #11) schrieb:
...ich vermute er ist irgendwie den ganzen Tag zuhause ... Ist ja nicht so, dass ich die Boxen jeden tag in der Woche aufdrehe. :(
Er darf auch jeden Tag der Woche Zuhause sein, Du hast auch zeitweise kein Recht auf Ruhestörungen, die von Nachbarn zu ertragen sind.

Ich kann mich nur dem bereits mehrfach angesprochenen Ratschlag zu Kopfhörern anschließen, wenn das Haus wirklich so hellhörig ist. Egal ob Dein Nachbar nun ein pingeliger Pedant ist, oder nicht, laute Musik ist da immer ein Problem. Es kommt zwar nur selten vor, aber die Polizei darf übrigens im Wiederholungsfalle, gerade wenn außerhalb der Ruhezeiten laute Musik auffällt oder der Schuldige völlig uneinsichtig ist, notfalls Geräte beschlagnahmen, um für Ruhe zu sorgen.
Anbeck
Inventar
#18 erstellt: 17. Apr 2019, 14:16
Hallo
oder vielleicht mal eine App runter laden (z.b Schallmessung) in welchen Bereich wir uns hier befinden.
Kann vielleicht ja nur Schikane sein muss aber nicht und es ist zu laut wie schon erwähnt mit dem Bass.
fplgoe
Inventar
#19 erstellt: 17. Apr 2019, 14:22

Anbeck (Beitrag #18) schrieb:
...vielleicht mal eine App runter laden (z.b Schallmessung)...

Was willst Du messen? Wenn man es hören kann, ist es bereits zuviel.

Bin ich froh, dass ich aufgrund meiner genügsamen Untermieter, die ich schon seit 30 Jahren kenne, da keine Probleme habe... sonst säße ich auch schon im Kittchen...
Anbeck
Inventar
#20 erstellt: 17. Apr 2019, 14:27

Anbeck (Beitrag #18) schrieb:

in welchen Bereich wir uns hier befinden.
Kann vielleicht ja nur Schikane sein .
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 17. Apr 2019, 14:29
Ja natürlich darf er jeden Tag Zuhause sein, ich hab nur überlegt woran es liegen könnte, dass er sich so darüber ständig in einem solchen Maße aufregt. Immerhin bohrt er ja auch nach 22Uhr Löcher in die Wand zwischen unseren Wohnungen und ich komm nicht gleich rüber und tadle ihn dafür.
Kopfhörer sind keine Option....ich weiß nicht, ob ihr schon mal Sauber gemacht habt mit Kopfhörern drin? Ist ziemlich nervig wenn man sie sich ständig ohne Absicht aus den Ohren reißt und Technik beim Wischen....eher schwierig meiner Meinung nach.
WBC
Gesperrt
#22 erstellt: 17. Apr 2019, 14:31
Das Argument zieht nicht - es gibt drahtlose Kopfhörer...
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 17. Apr 2019, 14:31
wir haben 2019, es gibt gute kabellose Kopfhörer.
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 17. Apr 2019, 14:32
wenn man sich die leisten kann sicher
und ne billo variante brauch ich mir nich holen
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 17. Apr 2019, 14:32
45,- wäre ok?
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 17. Apr 2019, 14:33
Link?
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 17. Apr 2019, 14:34
https://www.amazon.de/dp/B0797MR9QR

du wirst überrascht sein, zum Putzen sogar zu schade.

P. S.
wie lange putzt so am tag?


[Beitrag von Soul_searcher am 17. Apr 2019, 14:35 bearbeitet]
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 17. Apr 2019, 14:36
Na da kann ich wohl nichts mehr erwidern haha! Muss man wohl ausprobiert haben, um zu meckern.
Kannte bis jetzt leider nur die extrem teuren mit Preisen ab 100 euro aufwärts...
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 17. Apr 2019, 14:37
Wie lange ich Putze?
keine Ahnung, aber auch nicht jeden Tag aber wenn dann schon 1-2std haha
fplgoe
Inventar
#30 erstellt: 17. Apr 2019, 14:59
Spricht ja auch nichts gegen einen einfachen kabellosen Kopfhörer -während Deiner ausgedehnten Putzvorgänge- und irgendwann einem besseren Kopfhörer kabelgebunden, wenn Du mal nicht mit dem Staubsauger durch die Wohnung patroullierst...
d*moll
Stammgast
#31 erstellt: 17. Apr 2019, 15:59
vor der Polizei brauchst du eigentlich keine Angst haben - ausser du hast noch was anderes auf dem Kerbholz

ich würde denen, wenn die ankommen auch erstmal erzählen dass der Nachbar mich schon angeschriehen hat und streitlustig ist - damit die wissen was sache ist.

im wikipedia steht (unter anderem)

Grenzwert der Zimmerlautstärke ist in reinen Wohngebieten (§ 3 BauNVO) ein Schalldruckpegel von 50 dB(A) tagsüber und 35 dB(A) während der Nachtruhe*, gemessen im „Empfangsraum“.


*je nach wohnort: 22 Uhr bis 6 / 7 Uhr - ggfs. kann der Vermieter in der Hausordnung verlängerte Zeiten festlegen (aber keine kürzeren).

also sollte die Polizei tatsächlich messen kommen (was aber meiner Erfahrung nach eher nicht passiert, solange der Nachbar nicht täglich 2-mal anruft.)

das sind die GRENZ-Werte und ich würd mit der Handy-App mal im Nebenraum oder auch Hausflur (bei geschlossenen Türen) messen, dass du im Normalbetrieb (also tagsüber) nicht lauter bist.

Ansonsten tatsächlich wichtig: Einhaltung der Ruhezeiten, da dann leiser drehen und auf den Einsatz des Subwoofers verzichten.

wer nachts von 22-6 Uhr unbedingt DEZIBEL benötigt kann doch in die Disco gehen - in einem Mehrfamilienhaus ist das nicht angebracht und Rücksicht auf die Mitmenschen notwendig.

Da kann dann durchaus auch eine Anordnung kommen schon 20 Uhr leise zu sein oder auch mittags. Zuerst ist mal der Vermieter zuständig das zu klären.


[Beitrag von d*moll am 17. Apr 2019, 16:04 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#32 erstellt: 17. Apr 2019, 16:41

dubba (Beitrag #31) schrieb:
im wikipedia steht (unter anderem)

Grenzwert der Zimmerlautstärke ist in reinen Wohngebieten (§ 3 BauNVO) ein Schalldruckpegel von 50 dB(A) tagsüber und 35 dB(A) während der Nachtruhe*, gemessen im „Empfangsraum“.



Ich würde mich da nicht standfest drauf berufen wollen.
Bei den Pegeln geht es in der Regel um Gewerbelärm und der wird zur Orientierung herangezogen.
Ich habe gerade mal hier am Rechner Skrillex Bangerang steil gefiltert und mal mit einem Soundlevelmeter, keine Handy-App, geschaut, A bewertet, wie 50dB so rüberkommen. DAS will keiner über Stunden in seiner Wohnung hören wollen.
Messen sollte man auch dort, wo es stört, Alles Andere ist Unfug.
d*moll
Stammgast
#33 erstellt: 17. Apr 2019, 17:25

ZeeeM (Beitrag #32) schrieb:

Bei den Pegeln geht es in der Regel um Gewerbelärm und der wird zur Orientierung herangezogen.


bei dem von mir zitierten Text stand aber schon
in reinen Wohngebieten
.

In Mischgebieten sind es tagsüber 60dB... und warum bitte sollte gewerbe und nichtgewerbe unterschiedlich behandelt werden? kann ja jeder ein gewerbe anmelden.

Natürlich kann man sich da nicht felsenfest drauf verlassen - im Streitfall ist selbst jede Norm und jedes Gesetz Interpretationssache - und so kann ein Gericht auch z.b. auch 40dB festlegen, aber die Polizei hat selber die wenigste Ahnung und erst recht kein geeichets Pegelmessgerät zur Hand. (also wenn man mal Party macht... und nicht dauerhaft die Nachbarn stört ).

und mal ehrlich 35dB ist zwar wahrnehmbar - aber da ist normaler Straßenverkehr von draussen lauter zu hören. die empfehlung unter den werten zu bleiben ist ja auch ohne umstände umzusetzen.

als doppelt so laut werden +10dB empfunden. Also wenn normale Sprache schon 60dB ist und ich mit 70dB also doppelt so laut wie Sprache Musik (tagsüber) höre müsste alles im grünen Bereich liegen.

Ich gehe mal von einem Neubau aus, da ist das schon seit langem festgelegt welcher Schallschutz einzuhalsten ist. (auf Altbau/Bestand, unsaniert trifft das nicht zu).

Die Schalldämmanforderung für Wände und Decken (nach DIN 4109) an fremde Nutzungseinheiten im Mehrfamilienhaus betragen mindestens 53dB ... höre ich dann mit 70dB kommt beim Nachbarn 17dB an. was absolut verträglich ist und eigentlich nicht mal hörbar, da der Ruheschallpegel in der Regel in der Stadt bei Straßenverkehr schon über 35dB liegt. Also um den Ruheschallpegel nicht zu erhöhen müsste meine Schallimmision -3dB unter dem Ruheschallpegel liegen (kann ja sehr einfach gemessen werden). hier also 32dB+53dB Schalldämmwert der Wände und Decken zur fremden Wohnung = 85dB Schallemmision aus meinen Boxen. (das wäre mir persönlich auf Dauer schon viel zu laut).

kein Neubau / keine Vollsanierung = Pech die Anforderungen an die Wände sind halt nicht definiert sondern "wie sie sind" Bestand. Da kann man dann eben nicht so laut aufdrehen.
ZeeeM
Inventar
#34 erstellt: 17. Apr 2019, 17:52
Habe mal https://www.dgfm.de/...ter/Schallschutz.pdf
überflogen. Frequenz scheint da kaum eine Rolle zu spielen.
d*moll
Stammgast
#35 erstellt: 17. Apr 2019, 18:30

ZeeeM (Beitrag #34) schrieb:
Habe mal https://www.dgfm.de/...ter/Schallschutz.pdf
überflogen. Frequenz scheint da kaum eine Rolle zu spielen.


da die Frequenz nicht einzeln in der Norm bewertet werden gilt es für alle.

wenn doch einzeln betrachtet würde (aber wieder andere normen) in folgenden abstufungen:

125 Hz 250 Hz 500 Hz 1000 Hz 2000 Hz 4000 Hz 8000Hz und dann ein Summenpegel gebildet.

Das mit der Frequenz muss auch nicht beim Schalldämmmaß einfließen - dafür gibt es die A-Bewertung, auf die auch die entsprechenden Messgerät kalibiert sind.

in DE ist halt alles genormt, sogar die sche*sse (wird aber ganz formal "humanadäquater probekörper" genannt)



so nun sind aber nur noch 90min bis zur 35dB-Grenze um 22:00 Uhr. schnell MUSIK AN
WBC
Gesperrt
#36 erstellt: 17. Apr 2019, 19:33
Da schreibt ein "Kollege"...
ZeeeM
Inventar
#37 erstellt: 18. Apr 2019, 04:44

dubba (Beitrag #35) schrieb:

Das mit der Frequenz muss auch nicht beim Schalldämmmaß einfließen - dafür gibt es die A-Bewertung, auf die auch die entsprechenden Messgerät kalibiert sind.


Deswegen habe ich genau das mal so gemessen.
Das man tiefe Frequenzen am liebsten nicht einfließen lässt, liegt vermutlich auch daran, weil diese schwerer zu Dämmen sind.
Die Struktur des Schalls ist bei ihren Störfaktor nicht unerheblich.

Die Tochter einer meiner früheren Hausnachbarin, deren Zimmer unter meinem Schlafzimmer war, neigte, nach dem sie eine kleine Anlage mit einem Schuhkarton-Sub bekam, dazu gern mal auch nach 23 Uhr bis durchaus 3 Uhr Musik zu hören.
Gemessen, A-Bewertet, war im Schlafzimmer statt 31dB 34-35 dB. Könnte man meinen, das ist einfach nix, das hört man nicht.
Am Einschlafen war kaum zu denken. Einsichtig war das Mädel nicht und vermutlich hätte ein Rechtsstreit mit Hinweis auf den Pegel genau nichts gebracht.
Geholfen hat, selber Musik laufen zu lassen.
WBC
Gesperrt
#38 erstellt: 18. Apr 2019, 05:29


Genauso hätte ich es auch gemacht...




[Beitrag von WBC am 18. Apr 2019, 05:29 bearbeitet]
mroemer1
Inventar
#39 erstellt: 18. Apr 2019, 06:39
Dann mal ein Beispiel aus der Praxis von mir persönlich:

Ich hatte in den letzten fast 30 Jahren diverse Nachbarn und nie Probleme, einer davon hatte das nahezu gleiche Verhalten wie vom TE beschrieben.

Auch ich wollte das Problem "nett" lösen und mir das mal bei Ihm in der Wohung bzw. in seinem Wohnzimmer anhören, das machten wir dann auch.

Ich stand mitten in seinem Wohnzimmer und konnte recht leise etwas hören ohne zu erkennen was da überhaupt lief und mit nervigen Bässen war auch nichts.

Es war Ihm aber zu laut, also wurde reduziert, als es Ihm dann gerade so passte, stellte ich fest, das für mich keinerlei Musik mehr hör- oder erkennbar war,
dann in meinem Wohnzimmer, am Hörplatz, mit einem einfachen Schalldruckmessgerät gemessen = Spitzen bis 51-52 dB.

Im stillen Raum am Hörplatz gemessen lag der Pegel durch die Autobahn, die Schule und den Kindergarten ín Hausnähe tagsüber schon zwischen 41-43 dB.

Nun habe ich wieder neue Nachbarn und kann ausserhalb der Ruhezeiten ohne Probleme über die 60 dB Marke gehen, Spitzen bis oder knapp über 70 dB sind
auch kurzzeitig möglich, ich versuche das aber meisst zu vermeiden, ich mags persönlich eigentlich nämlich auch eher etwas gemäßigter.

Mein Haus liegt von der Hellhörigkeit übrigens irgendwo im Mittelfeld und ist ein Hochaus mit 8 Stockwerken zu je 3 Wohnungen fast mitten in der City.

Kurz noch meine Hörgewohnheiten: 1-2x die Woche 2-3 Stunden, manchmal auch bis zu 3 Wochen gar nicht, nie in den Ruhezeiten, nie nach 20.00 Uhr,
nie an Feiertagen oder Sonntags.

Mein Fazit, es kann schwierig mit den Nachbarn werden, selbst wenn man das Hobby gemäßigt betreibt, bei mir hat nur der Auszug des Nachbar geholfen.


[Beitrag von mroemer1 am 18. Apr 2019, 07:01 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#40 erstellt: 18. Apr 2019, 08:29
Erstmal ist der leidige Nörgler das eigentliche Problem.
ParrotHH
Inventar
#41 erstellt: 18. Apr 2019, 14:11

mroemer1 (Beitrag #39) schrieb:
Ich hatte in den letzten fast 30 Jahren diverse Nachbarn und nie Probleme, einer davon hatte das nahezu gleiche Verhalten wie vom TE beschrieben.

Auch ich wollte das Problem "nett" lösen und mir das mal bei Ihm in der Wohung bzw. in seinem Wohnzimmer anhören, das machten wir dann auch.

Ich stand mitten in seinem Wohnzimmer und konnte recht leise etwas hören ohne zu erkennen was da überhaupt lief und mit nervigen Bässen war auch nichts.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob man alleine in seiner Wohnung ist, und dabei seine Ruhe haben will, oder ob da noch jemand anderes ist. Das Lautstärke-Empfinden ist einfach ein vollkommen anderes, wenn ich alleine bin. Hat wahrscheinlich damit zu tun, dass dann "weniger los ist", und man daher die wenigen Dinge deutlicher wahrnimmt.

Und meine nächste - traurige - Erfahrung ist: bei der Abwägung, ob ich einen lauten Nachbarn höflich um Nachsicht für meine berechtigten Interessen bitte, oder ihm die Tür eintrete und ihn schreiend zur Sau mache, ist die Erfolgsquote bei letzterem Verfahren leider deutlich höher. Nett gemachte Versuche haben zumeist nur für die jeweilige Situation eine Wirkung, ein paar Tage später fängt man von vorne an. Wenn überhaupt. Ich habe es auch schon erlebt, dass ich nett und höflich meine Bitte vorbringe, und _direkt_ angeschrien werde.

Auf eine Furie vor der eigenen Wohnungstür hat aber offenbar niemand Bock... und die Menschen verhalten sich dann so, das möglichst zu vermeiden.

Was noch beachtet werden sollte: bei mir ist es so, dass ich in dem Moment, an dem ich mich entschließe, beim Nachbarn zu klingeln, schon länger seinem Lärm ausgesetzt war, immer in der Hoffnung, es höre gleich auf. Und dann läuft das Fass irgendwann über. Ich gehe da also mit entsprechender Laune hin, da bin ich zumeist nicht mehr in der Stimmung, noch Gefangene zu machen!

Parrot
ZeeeM
Inventar
#42 erstellt: 18. Apr 2019, 15:33
Ein Bewohner über der Wohnung meiner alleinstehenden Mutter, der nach seiner Schicht ein paar Stunden seine Musik in angemessener Lautstärke hören will, die hört man im ganzen Haus, hat trotz Lärmprotokoll mit Zeugen über Monate, immer so 2-3 Tage ein Einsehen, das war es dann. Mein Mutter, 75, hat er schon vor Zeugen angebrüllt, sie solle sich ein Plätzchen im Altenheim suchen, wenn sie es nicht ertragen kann, das über ihr junge und lebensfrohe Menschen wohnen würden.
fplgoe
Inventar
#43 erstellt: 19. Apr 2019, 08:18

ZeeeM (Beitrag #42) schrieb:
...wenn sie es nicht ertragen kann, das über ihr junge und lebensfrohe Menschen wohnen würden.

Super Argument...jung und lebensfroh kann man auch leise sein. Und gerade alte Menschen hören doch oft eher noch laut TV/Radio, einfach weil sie eben gesundheitliche Defizite ausgleichen müssen.

Meiner Mutter hat ein Untermieter auch schon ein paar Mal mit unflätigen Beleidigungen an der Tür eine Szene gemacht, weil sie angeblich laut TV schaut. Dabei habe ich ihr schon lange einen Wireless-Kopfhörer besorgt, damit sie mehr vom Ton mitbekommt. Auch wenn der Kerl eine Trottel ist (dem ich das nächste mal die eine oder andere Kniescheibe ausrenke, wenn er meiner inzwischen 77jährigen Mutter nochmal Angst macht), irgendein rücksichtsloser Kerl macht in dem Haus Krach und aufgrund der merkwürdig verbauten Wohnungen ist das schlecht zu lokalisieren.
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 25. Apr 2019, 09:31

ParrotHH (Beitrag #41) schrieb:

mroemer1 (Beitrag #39) schrieb:
Ich hatte in den letzten fast 30 Jahren diverse Nachbarn und nie Probleme, einer davon hatte das nahezu gleiche Verhalten wie vom TE beschrieben.

Auch ich wollte das Problem "nett" lösen und mir das mal bei Ihm in der Wohung bzw. in seinem Wohnzimmer anhören, das machten wir dann auch.

Ich stand mitten in seinem Wohnzimmer und konnte recht leise etwas hören ohne zu erkennen was da überhaupt lief und mit nervigen Bässen war auch nichts.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob man alleine in seiner Wohnung ist, und dabei seine Ruhe haben will, oder ob da noch jemand anderes ist. Das Lautstärke-Empfinden ist einfach ein vollkommen anderes, wenn ich alleine bin. Hat wahrscheinlich damit zu tun, dass dann "weniger los ist", und man daher die wenigen Dinge deutlicher wahrnimmt.

Und meine nächste - traurige - Erfahrung ist: bei der Abwägung, ob ich einen lauten Nachbarn höflich um Nachsicht für meine berechtigten Interessen bitte, oder ihm die Tür eintrete und ihn schreiend zur Sau mache, ist die Erfolgsquote bei letzterem Verfahren leider deutlich höher. Nett gemachte Versuche haben zumeist nur für die jeweilige Situation eine Wirkung, ein paar Tage später fängt man von vorne an. Wenn überhaupt. Ich habe es auch schon erlebt, dass ich nett und höflich meine Bitte vorbringe, und _direkt_ angeschrien werde.

Auf eine Furie vor der eigenen Wohnungstür hat aber offenbar niemand Bock... und die Menschen verhalten sich dann so, das möglichst zu vermeiden.

Was noch beachtet werden sollte: bei mir ist es so, dass ich in dem Moment, an dem ich mich entschließe, beim Nachbarn zu klingeln, schon länger seinem Lärm ausgesetzt war, immer in der Hoffnung, es höre gleich auf. Und dann läuft das Fass irgendwann über. Ich gehe da also mit entsprechender Laune hin, da bin ich zumeist nicht mehr in der Stimmung, noch Gefangene zu machen!

Parrot


Ich glaube da hat jeder andere Erfahrungen. Ich für meinen Teil fand es jetzt nicht so schön angeschrien zu werden und das direkt beim ersten Gespräch. Das ist in meinen Augen wenig konstruktiv. Aber klar, jeder hat da natürlich individuelle Erfahrungen und ich für meinen Teil bin bei seiner Lärmbelästigung sei es bohren oder gegen die Wand treten oder was auch immer er da veranstaltet immer sehr kulant. Das gleiche wünsch ich mir dann auch von ihm.
ParrotHH
Inventar
#45 erstellt: 25. Apr 2019, 10:23

Lorenzolein (Beitrag #44) schrieb:
Ich für meinen Teil fand es jetzt nicht so schön angeschrien zu werden und das direkt beim ersten Gespräch. Das ist in meinen Augen wenig konstruktiv.


Hallo Lorenzolein!

Im ersten Posting schreibst Du:

Lorenzolein (Beitrag #1) schrieb:
...habe allerdings gelesen dass es bestimmte Ruhezeiten gibt an die man sich halten sollte https://www.bussgeldkatalog.net/laermbelaestigung-musik/

Wenn ich das lese, dann schlussfolgere ich, dass Du dich bisher überhaupt nicht mit den Stichwörtern "Zimmerlautstärke" und "Ruhezeiten" auseinandergesetzt hast. Aus meiner Sicht sind das absolute Basics des Zusammenlebens, so ungefähr vergleichbar damit, dass man nicht in den Hausflur kackt. Ich persönlich habe mittlerweile wirklich Null (in Worten: Null) Verständnis für Leute, die offenbar keinen einzigen Gedanken daran verschwendet haben, ob das eigene Verhalten spätestens zu Uhrzeiten, in denen andere zu Bett gehen wollen, störende Auswirkungen haben könnte. Selbst ohne das konkrete Wissen um gesetzliche Regelungen wie das Bundes-Immissionsschutzgesetz hat man doch irgendwann Kontakt mit so Dingen wie einer Hausordnung. Und eigentlich steht auch da nur drin, was der normale "gesunde Menschenverstand" gebietet.

Wer das alles als halbwegs erwachsener Mensch nicht kennt oder ignoriert, legt aus meiner Sicht schlicht asoziales Verhalten im Wortsinne an den Tag! Und wahrscheinlich empfindet Dein Nachbar das ganz ähnlich.

Ich persönlich bin eigentlich immer und sofort von Geräuschen anderer genervt. Aber ich stehe natürlich jedem im Rahmen des Erlaubten sein Recht zu, und lege darüber hinaus auch zeitlich noch ein Schippe drauf. Aber wenn z. B. um kurz vor Mitternacht immer noch keine Ruhe ist, und ich schon seit über 4 Stunden fremd "unterhalten werde", ist bei mir halt Schluss. Da bin ich auch nicht mehr "konstruktiv", warum auch?

Das mal als meine "Innensicht" der Dinge, die vielleicht hilft, andere zu verstehen.

Und natürlich kann Dein Nachbar, ganz unabhängig von Deiner Beschallung, einfach zusätzlich noch ein cholerisches Arschloch sein. Das macht es alles nicht einfacher.

Parrot
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#46 erstellt: 25. Apr 2019, 10:36

ParrotHH (Beitrag #45) schrieb:

Lorenzolein (Beitrag #44) schrieb:
Ich für meinen Teil fand es jetzt nicht so schön angeschrien zu werden und das direkt beim ersten Gespräch. Das ist in meinen Augen wenig konstruktiv.


Hallo Lorenzolein!

Im ersten Posting schreibst Du:

Lorenzolein (Beitrag #1) schrieb:
...habe allerdings gelesen dass es bestimmte Ruhezeiten gibt an die man sich halten sollte https://www.bussgeldkatalog.net/laermbelaestigung-musik/

Wenn ich das lese, dann schlussfolgere ich, dass Du dich bisher überhaupt nicht mit den Stichwörtern "Zimmerlautstärke" und "Ruhezeiten" auseinandergesetzt hast. Aus meiner Sicht sind das absolute Basics des Zusammenlebens, so ungefähr vergleichbar damit, dass man nicht in den Hausflur kackt. Ich persönlich habe mittlerweile wirklich Null (in Worten: Null) Verständnis für Leute, die offenbar keinen einzigen Gedanken daran verschwendet haben, ob das eigene Verhalten spätestens zu Uhrzeiten, in denen andere zu Bett gehen wollen, störende Auswirkungen haben könnte.

Parrot



Puh, da fährst du ja schwere Anschuldigungen auf Parrot. Aus meiner Kinderstube habe ich gewiss einiges mitgenommen und so weiß ich natürlich auch was "Zimmerlautstärke" bedeutet und ich treibe es ja nicht ins äußere und höre jeden Abend bis spät in die Nacht hinein Musik nur um das nochmal herauszustellen. Ich bin nur für ein entspanntes Miteinander, wo man sich Probleme sachlich und vernünftig erklärt.
Habe Kopfhörer bestellt und damit ist die Sache ja eh erstmal vom Tisch.
WBC
Gesperrt
#47 erstellt: 25. Apr 2019, 10:56
ParrotHH
Inventar
#48 erstellt: 25. Apr 2019, 11:05
Hallo Lorenzo,

ich formuliere das einfach ganz bewusst so drastisch für Dich, wie das in meinem Kopf so zugeht, um Dir einen Eindruck zu vermitteln, was zu dem Zeitpunkt, an dem das "Gespräch" mit Deinem Nachbar startet, bereits alles an Vorgeschichte auch bei ihm abgelaufen sein könnte.

Man ist in diesem Moment längst nicht mehr "entspannt" und startet da eben nicht bei Null...
Kennst Du die "Geschichte mit dem Hammer" von Paul Watzlawick:


Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar ihm den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er ihn nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen ihn. Und was? Er hat ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von ihm ein Werkzeug borgen wollte, er gäbe es ihm sofort. Und warum sein Nachbar nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen ausschlagen? Leute wie der Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet der Nachbar sich noch ein, er sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s ihm aber wirklich. Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er „Guten Morgen“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“


Ich wünsche viel Spass mit dem Kopfhörer!
Ist es der oben empfohlene? Vielleicht schreibst Du hier oder an anderer Stelle mal, wie das Ding gefällt.

Parrot
Lorenzolein
Schaut ab und zu mal vorbei
#49 erstellt: 25. Apr 2019, 15:36

ParrotHH (Beitrag #48) schrieb:
Hallo Lorenzo,

ich formuliere das einfach ganz bewusst so drastisch für Dich, wie das in meinem Kopf so zugeht, um Dir einen Eindruck zu vermitteln, was zu dem Zeitpunkt, an dem das "Gespräch" mit Deinem Nachbar startet, bereits alles an Vorgeschichte auch bei ihm abgelaufen sein könnte.

Man ist in diesem Moment längst nicht mehr "entspannt" und startet da eben nicht bei Null...
Kennst Du die "Geschichte mit dem Hammer" von Paul Watzlawick:


Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar ihm den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er ihn nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen ihn. Und was? Er hat ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von ihm ein Werkzeug borgen wollte, er gäbe es ihm sofort. Und warum sein Nachbar nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen ausschlagen? Leute wie der Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet der Nachbar sich noch ein, er sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s ihm aber wirklich. Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er „Guten Morgen“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“


Ich wünsche viel Spass mit dem Kopfhörer!
Ist es der oben empfohlene? Vielleicht schreibst Du hier oder an anderer Stelle mal, wie das Ding gefällt.

Parrot


Yes, das kenne ich, das ist nur zu wahr und genial formuliert. Allerdings muss man mir trotzdem nichts "drastisch" sagen, ich versteh Worte auch wenn man sie mir vernünftig kommuniziert. Ich verstehe total, dass er sich da einiges vorher zusammen gesponnen hat aber das rechtfertig seine Reaktion trotzdem nicht. am Ende bin ich einfach auch ein Verfechter der Metakommunikation.
Ich finde dazu gibt es auch noch tolle Beispiele z.B. von Schulz von Thun (absolut genialer Typ, wie ich finde btw.).

Danke, es sind tatsächlich die aus der Empfehlung geworden. Ich werde berichten, sobald sie angekommen sind.
fplgoe
Inventar
#50 erstellt: 25. Apr 2019, 15:44
Wenn Du direkt auf das vorhergehende Posting antwortest, kannst Du Dir ein Vollzitat sparen.
ZeeeM
Inventar
#51 erstellt: 25. Apr 2019, 16:15

Lorenzolein (Beitrag #49) schrieb:

Yes, das kenne ich, das ist nur zu wahr und genial formuliert.


Das man hier als Leser problemlos die Position beider Parteien austauschen kann ist dir klar?
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