Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 Letzte

Was sind die Trends in den nächsten 5 Jahren?

+A -A
Autor
Beitrag
Wish
Stammgast
#101 erstellt: 19. Okt 2016, 07:59

Passat (Beitrag #61) schrieb:

golf2 (Beitrag #59) schrieb:

Die CD ist im Grunde jetzt schon tot.


Die Zahlen sprechen da eine andere Sprache.
2015 betrug der Anteil von Streaming und Online-Kaufmusik in Deutschland nur 31,4%.
Die CD hatte 2015 noch einen Marktanteil von satten 60,8%.
Vinyl ist im kommen, wenn auch in kleinem Maße


Die Statistik kenne ich auch. Sofern sie so stimmt, bildet sie aber den gesamten Musikmarkt ab. Das sagt natürlich nichts zum "Trend" aus, da der letztlich von der jungen Generation gesetzt wird.

Insofern denke ich, ist die grundsätzliche Aussage zur CD korrekt. Nichtsdestotrotz wird man sie noch sehr lange nutzen. Wenn es sich für die Musikindustrie "lohnt", den Nischen-Markt Vinyl wieder zu besetzen, dann wird sich das für die CD noch ewig lange rechnen. Egal, wie "tot" sie als Trendsetter bereits sein mag.


8erberg (Beitrag #95) schrieb:
viele bekamen die berühmt-berüchtigten "Schneider-Türme" zur Firmung oder Konfirmation geschenkt.


Na, da fühle ich mich doch gerade "peinlich berührt..... nach meinem Musikeinstieg mittels "Märchenplattenspieler" (Lautsprecher im Deckel) musste es 1982 dann so ein Schneider-Turm sein. Meine älterer Bruder hatte mir zwar dringend abgeraten, aber ich wollte nicht hören. Glastür, Glasdeckel, sah echt klasse aus.

Aber der Hifi-Genuss war tatsächlich beschränkt - hätte ich mal auf meinen Bruder gehört. Der integrierte Dual-Plattenspieler war nach kurzer Zeit so enttäuschend, dass ich einige Zeit nur noch das Tape genutzt habe (solange es lief). Hab' dann einige neue Alben sogar als "Kauf Kassette" gekauft, das sagt wohl alles.

Diese Fehler habe ich 1986 dann korrigiert und mir besagte "Trümmer" zugelegt (nur zum Teil eigenfinanziert, wie ich zugeben muss), aber Lautsprecher, Verstärker und (theoretisch) Plattenspieler aus dieser Investition laufen heute noch bei mir, und ich bin damit heute noch so zufrieden wie vor 30 Jahren.


Don_Tomaso (Beitrag #97) schrieb:
Ihr Nostalgiker tut alle so, als ob man damals in den 60ern und 70ern diese Trümmer reingestellt hätte, nur weils geil war. Klar, das auch, eine richtige fette Komponenten-Anlage mit dem richtigen Namen vorn drauf machte schon damals was her. Kompaktanlagen oder gar Quelle-Tonmöbel oder die Plattenspieler mit dem LS im Deckel waren ja eher verpönt.
Aber der Punkt ist, man musste sich damals ja mindestens Verstärker, Plattenspieler, Tapedeck (wer kann sich schon alle geilen LPs leisten??) und Boxen hinstellen, um überhaupt Musik hören zu können.


Na ja, Musik hatte damals einen anderen "Stellenwert", ich glaube, das lässt sich nicht abstreiten. Es gab noch keine PC's für den privaten Haushalt, der hat aber letztlich vieles verändert, was das private Konsumverhalten angeht. Damals im Freundeskreis hatte jeder eine Anlage, die man aus heutiger Sicht guten Gewissens als mehr oder minder "überdurchschnittlich" bezeichnen darf. Damals war das Normalität. Wir hatten einfach Spaß daran, es ging nicht um "Status Symbole".

Klar hat sich seitdem vieles verändert und man muss sich heute nicht mehr eine solche Anlage zu Hause hinstellen. Der Trend in Richtung "mobiler" Musik, "immer und überall" und losgelöst von einem physischen Datenträger wird sich fortsetzen. Finde ich auch nicht tragisch, auch wenn ich diese Entwicklung selber nicht mehr mitgehe. Was mich aber stört bzw. ärgert ist, dass dieses geänderte Konsumverhalten eben dazu führt, dass für heutige Veröffentlichungen im Bereich Rock/Pop diese "Trümmer", wie Du sie nennst, auch nicht mehr benötigt werden. Unter klanglichen Aspekten braucht man heute keine Hifi-Anlage mehr mit den damaligen Dimensionen. Da reicht, wenn überhaupt, eine preiswerte Kompaktanlage, die dann unter Umständen sogar noch "besser klingt", weil sie die Defizite heutiger Produktionen viel eher "verzeiht".

Vor diesem Hintergrund habe ich auch kein Interesse mehr, heute noch mal neu zu investieren, da die vorhandene Qualität des Equipments den klanglichen Anspruch heutiger Veröffentlichungen bei weitem übersteigt. Also geht es für mich nur noch darum, mit altem Equipment alte Musik zu hören. Und ja, ich werde alt, ich bestreite das auch nicht.

Was also die "Trends" angeht, weiß ich: es wird sich vieles weiter verändern, aber auf meinen privaten Musikkonsum hat das keinen Einfluss mehr. Nicht die nächsten 5 Jahre und auch nicht die nächsten 20 (sofern ich sie erlebe).
golf2
Inventar
#102 erstellt: 19. Okt 2016, 08:34

Wish (Beitrag #101) schrieb:
Da reicht, wenn überhaupt, eine preiswerte Kompaktanlage, die dann unter Umständen sogar noch "besser klingt", weil sie die Defizite heutiger Produktionen viel eher "verzeiht".

Das sehe ich nicht ganz so. Geh mal auf die High-End in München. Dort sind nicht nur alte Hasen unterwegs. Und wenn Hörproben sind, ist immer Full House dort, jedes Jahr. Ich denke, der Bedarf an besseren Anlagen ist daher schon irgendwie noch da. High-End Besucher werden sich wohl kaum mit Kompaktanlagen abfinden können. Die Klientel ist nicht zu unterschätzen.
Dadof3
Moderator
#103 erstellt: 19. Okt 2016, 09:25

golf2 (Beitrag #99) schrieb:
Ich finde es halt Schade, die Leute stellen sich die grössten Fernseher ins Zimmer (teilweise viel zu grosse hässliche Kisten).

Wo gibt es denn noch hässliche Kisten als Fernseher? Das sind doch nur noch flache Scheiben, überwiegend sehr ansprechend designt, und die meisten für meine Begriffe immer noch eher zu klein als zu groß.


Wenn man dann aber auf die (Audio) Anlage blickt, nur Minigerümpel mit Brüllwürfeln. Und das ist kein Einzelfall. Die Prioritäten haben sich wohl komplett geändert. Wenn die Leute mit Ihren Soundbars leben können - why not. Für mich wär's jedenfalls nichts.

Ich denke, man muss da wohl unterscheiden. Der Trend zu möglichst unsichtbaren Lautsprechern hat natürlich massive Auswirkungen auf den Klang, und das kann man bedauern. Aber das hat nichts mit "unsichtbarer" Elektronik zu tun, denn die kann mittlerweile wirklich unsichtbar sein, ohne dass man irgendwelche klanglichen Einbußen zu erleiden hätte. Mit der klassischen Stereoanlage kann ich daher, obwohl der "Schneiderturm"-Generation zugehörig (ich hatte selbst keinen, aber viele Mitschüler) schon lange nichts mehr anfangen.

Zwei gute, große Aktivlautsprecher, daran ein MiniDSP DDRC24, und daran einen Google Chromecast Audio, das ist für mich alles, was eine gute Stereoanlage heute noch braucht.
Wish
Stammgast
#104 erstellt: 19. Okt 2016, 09:32

golf2 (Beitrag #102) schrieb:
Das sehe ich nicht ganz so. Geh mal auf die High-End in München. Dort sind nicht nur alte Hasen unterwegs. Und wenn Hörproben sind, ist immer Full House dort, jedes Jahr. Ich denke, der Bedarf an besseren Anlagen ist daher schon irgendwie noch da. High-End Besucher werden sich wohl kaum mit Kompaktanlagen abfinden können. Die Klientel ist nicht zu unterschätzen.


Die Frage ist halt, welche Musik gehört wird. Klar kann ich mit audiophilen Referenz CD's, SACD's oder High Res Files oder den entsprechenden Klassik/Jazz-Aufnahmen "nachweisen", dass High End heute bestimmt nicht schlechter ist als vor 30 Jahren. Im Gegenteil, die technische Entwicklung ist ja nicht stehen geblieben.

Nur ich formuliere es mal so: 98% (subjektiv gefühlter Schätzwert, nicht statistisch belegbar) der musikalischen Neuveröffentlichungen, die ich höre(n würde) und für die es sich vor 20-30 Jahren noch "gelohnt" hat, in eine etwas bessere Abhöre zu investieren, macht heute für mich keinen Sinn mehr. Ob nun "Loudness War" und/oder miserable Produktionen (letzteres nimmt deutlich zu, wie ich feststelle), die Gründe sind austauschbar. "Populäre Musik" ist heute auf "populäre Formate" getrimmt. Das ist so, das kann man weder wegdiskutieren geschweige denn dem "Zeitgeist" einen Vorwurf machen. Jede Zeit hat ihre technischen Entwicklungen.

Wenn also für "High End" bzw. gehobenes HiFi-Equipment heute noch Bedarf besteht, behaupte ich mal, dann entweder, weil damit komplett andere Musik gehört wird (s.o.) oder, wenn das nicht der Fall, es dann doch vielleicht primär um "Status Symbole" geht, weil die potentielle Käuferschicht ansonsten schon alles hat aus der Rubrik "Mein Haus, mein Auto..".
8erberg
Inventar
#105 erstellt: 19. Okt 2016, 09:34
Hallo,

was rennt denn auf sonner High-End rum?

Durchschnittsalter geschätzte 50 - 55 Jahre.

Für die Küchentisch-Entwickler, Produzenten und Vertreiber reichts vielleicht noch bis zur Rente. Dann ist Sabbat.

Peter
Anro1
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 19. Okt 2016, 10:01
Schon mal selber dort gewesen ?
Wohl kaum aber unqualifiziertes Gelaber gehört zum BeiträgsProgram.
Don_Tomaso
Inventar
#107 erstellt: 19. Okt 2016, 10:20

Wish (Beitrag #101) schrieb:
...
Na ja, Musik hatte damals einen anderen "Stellenwert", ich glaube, das lässt sich nicht abstreiten. Es gab noch keine PC's für den privaten Haushalt, der hat aber letztlich vieles verändert, was das private Konsumverhalten angeht. Damals im Freundeskreis hatte jeder eine Anlage, die man aus heutiger Sicht guten Gewissens als mehr oder minder "überdurchschnittlich" bezeichnen darf. Damals war das Normalität. Wir hatten einfach Spaß daran, es ging nicht um "Status Symbole".
...

KLAR ging das damals auch um Status-Symbole. Nur haben die sich geändert, von Auto, Stereo-Anlage, tollen Platten, die keiner sonst hat oder abgefahrenen Büchern hin zu Streichelhandies oder Tablets. Nur Klamotten sind immer Statussymbole. Das hat übrigens nichts mit dem Preis zu tun.
golf2
Inventar
#108 erstellt: 19. Okt 2016, 10:50

Anro1 (Beitrag #106) schrieb:
Schon mal selber dort gewesen ?
Wohl kaum aber unqualifiziertes Gelaber gehört zum BeiträgsProgram.

Mutig, das so zu schreiben. Ich find's halt immer interessant dabei zu sein. Dafür gehen andere halt zu Boots, Freizeit oder anderen Messen.


[Beitrag von golf2 am 19. Okt 2016, 10:50 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#109 erstellt: 19. Okt 2016, 10:50
Über dieses Thema mache ich mir schon geraume Zeit Gedanken. Ich bi jetzt 37 Jahre alt und hatte als Kleinkind schon sehr hochwertige Komponenten in meinem Zimmer stehen. Das lag daran das mein Vater totaler HiFi Freak war. Bei ihm ging es nicht darum immer das beste vom besten zu haben. Sondern ihm ging es um herumspielen. So hatte er zum Beispiel ständig neue Lautsprecher. Aber nichts fertiges von der Stange. Sondern Selbstbau nach Bauvorschlägen. Und selbst da experimentierte er noch gerne. Auch immer wieder neu waren der Plattenspieler und das Kassettendeck. Ich durfte mir dann immer das abgelegte Zeug unter den Nagel reißen. Auch wenn ich das als Kind natürlich noch nicht zu schätzen gewusst habe und eh meistens nur "Drei ???", "Fünf Freunde" oder die Science-Fiction Hörspiele von Europa gehört hatte.

Lange Rede, kurzer Sinn: diese Begeisterung immer und immer wieder etwas neues auszuprobieren färbte natürlich extrem auf mich ab und auch heute noch bin ich bei jedem Trend dabei. Ich hatte DAT, DCC, MD (um die tut es mir am meisten leid), einen der ersten tragbaren MP3 Player (damals noch unglaublich teuer und kaum zu gebrauchen) und später dann Streaming in allen Variationen. So war ich einer der ersten Spotify Kunden mit einer gefakten schwedischen ID und einer schwedischen IP über einen Proxy Server weil Spotify noch weit davon entfernt war auch in Deutschland streamen zu dürfen. Dann habe ich mich sehr sehr viel mit Bluetooth und generell mit einem vernetzten Zuhause beschäftigt.

Das beste aus all der ganzen Zeit ist die Entwicklung in den letzten Jahren. Für mich als Musikfan ist Spotify und Co die Erfüllung eines feuchten Traumes. Nicht nur Zuhause oder auf dem Smartphone. Sondern auch abends in der Stammkneipe läuft Spotify auf dem PC und man kann so spontan und flexibel auf Musikwünsche reagieren wie noch nie. Überhaupt ist man flexibler geworden. Und genau das wird wohl auch der Trend der Zukunft sein. Streaming und überall hören was man will. Auf der Arbeit hab ich nen Bluetooth Lautsprecher stehen der sogar erstaunlich vernünftig klingt. Es gibt da ja wesentlich mehr als nur die 40 Euro Brüllwürfel aus Fernost. Meistens läuft hier Spotify (keine vorgefertigte Playliste sondern der "Radio" Modus damit ich auch mal was neues entdecke) oder der Deutschlandfunk als Livestream. Wegen der ganzen Technik im Gebäude ist normaler Radioempfang immer mehr oder weniger stark gestört. Sogar der örtliche Hitdudler rauscht und zischelt vor sich hin. Jedenfalls könnte ich im Büro anfangen ein Album zu hören und wenn ich Feierabend habe höre ich es im Auto, dank Bluetooth fähigem Autoradio, weiter. Komme ich nach hause kann ich auch dort dank Netzwerklautsprecher gleich weiter hören. Und genau hier habe ich schon vor ein paar Jahren von der unflexiblen HiFi Anlage, auf Multiroom fähige Aktivlautsprecher umgerüstet. Egal ob die Musik direkt vom Smartphone, Tablet, von Spotify, vom Heimserver, oder sogar vom Sat Empfänger kommt. Die Lautsprecher geben alles in anständiger Qualität (bis 192kHz 24Bit) wieder.

Einen Nachteil stelle ich allerdings fest: Musik scheint mir persönlich nicht mehr so viel Wert zu sein. Heute bin ich viel viel schneller an der "Track vor" Taste als damals. Was habe ich mir als Jugendlicher damals so alles angetan... Zum Beispiel die mit dem Ghettoblaster meines besten Freundes kopierten Kassetten. Das Original hatte meistens schon nur eine zweifelhafte Qualität und er kopierte dann mit dem billigen Doppelkassettenlaufwerk des Kofferradios die Teile noch weiter. Oder irgendwelche schlechten Radiomitschnitte oder oder oder... Wenn das Lied gut war biss man sich da durch. Heute drücke ich bei der geringsten Unstimmigkeit gleich weiter. Das ist wohl die Kehrseite der schier unbegrenzten Musikauswahl.
golf2
Inventar
#110 erstellt: 19. Okt 2016, 10:54

DJ-Spacelab (Beitrag #109) schrieb:
Oder irgendwelche schlechten Radiomitschnitte oder oder oder... Wenn das Lied gut war biss man sich da durch. Heute drücke ich bei der geringsten Unstimmigkeit gleich weiter. Das ist wohl die Kehrseite der schier unbegrenzten Musikauswahl. :.

Man nahm sich sogar Konzerte vom Fernsehen auf Cassette auf, um an das Material zu gelangen. Da störte einem noch nicht mal so die absurde Qualität. Da war es eben nicht so einfach, an Musik zu kommen. Da muss ich mich jetzt auch outen.
Wish
Stammgast
#111 erstellt: 19. Okt 2016, 11:02

Don_Tomaso (Beitrag #107) schrieb:
KLAR ging das damals auch um Status-Symbole. Nur haben die sich geändert, von Auto, Stereo-Anlage, tollen Platten, die keiner sonst hat oder abgefahrenen Büchern hin zu Streichelhandies oder Tablets. Nur Klamotten sind immer Statussymbole. Das hat übrigens nichts mit dem Preis zu tun. :D


Mein subjektives Verständnis eines "Status Symbols" war bisher schon preisgebunden; etwas, dass ich besitze, aber eigentlich nicht wirklich brauche bzw. entsprechend benutze. Sofern diese Definition falsch ist (der Wikipedia-Eintrag dazu liest sich etwas differenzierter), wäre natürlich auch die damit verbundene Aussage falsch. .

Vor dem Hintergrund kann ich sagen, dass der Kauf einer HiFi-Anlage im "mittleren fünfstelligen DM-Bereich" (exakter Wert nicht mehr bekannt, da ich über Beziehungen die Komponenten deutlich unter Neupreis bekommen hatte) zu einer Zeit, als ich noch im Abitur war und von dieser Anlage auch nur in etwa die Hälfte über gespartes Taschengeld + 3 Jahre Jobben selbst finanzieren konnte, mitnichten etwas, das mit meinem (bisherigen) Verständnis von "Status Symbolen" zu tun hatte. Aber nach sechs Jahren mit Märchenplattenspieler & Schneider-Turm und meiner anhaltenden Begeisterung für Musik sollte der "dritte Versuch" dann halt sitzen. Dass diese Anlage dann 30 Jahre später im Kern immer noch in meinem Wohnzimmer steht, war natürlich nicht zu ahnen geschweige denn so geplant.
8erberg
Inventar
#112 erstellt: 19. Okt 2016, 11:06
Hallo,

genau, da hat man halt gebastelt.

Meine ersten Cassettenaufnahmen waren von Mittelwelle, weil damals der WDR noch ein Schnarchfunk war aber wir dank Radio Noordzee https://www.youtube.com/watch?v=ezHmLpJakYU
und Veronica ( vijef-drie-acht...) immer mit aktueller Mucke versorgt waren...

Natürlich mit einem Recorder von der Nederlandsen Gloeilampenfabrieken Philips N.V. ...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 19. Okt 2016, 11:13 bearbeitet]
Westerland
Stammgast
#113 erstellt: 19. Okt 2016, 12:16
Hallo zusammen,
ich hatte als erste richtige HiFi-Anlage mit 14 Jahren einen UHER Powerport mit abnehmbaren Boxen. Qualität war gar nicht sooooo schlecht. Die Boxen haben ich dann nach ein paar Monaten durch 2 Heco Interior Regalboxen ersetzt und war über das neue Klanggefühl saumäßig stolz!

Danach kam eine Dual HiFi Anlage, die werbewirksam unter "Dual New Tech" vermarktet wurde. Schön getrennte Bausteine: CC1280, CV1280 und CT1280. Dazu der Dual CS 5000 Plattenspieler und der Dual CD 40 CD-Player.

Mit der durchgestylten, recht gut klingenden Kombi war man damals der König unter den vielen Schneider Türmen.... Und die Dual Komponenten haben jede noch so lange und wilde Party mitgemacht. Das war eine schöne, unvergessene Anlage und eine schöne Zeit!

Ich war der Vorreiter und viele andere Klassenkameraden haben nachgezogen. Vor allem Dual, gelegentlich Technics und einen Kenwood Freak hatten wir auch dabei. Am Ende hatten fast alle Jungs aus der Klasse nicht nur eine Carrera Bahn, sondern auch einen HiFi-Turm.

Ganz viel kann davon nicht geblieben sein. Geschäfte wie Barlage, Brinkmann oder Saturn Hansa hatten damals alle eine ausgewachsene HiFi Abteilung. Eine große Anzahl an Geräten war ständig in der Ausstellung und es gab ein großes Boxenstudio mit riesiger Auswahl.

Davon ist heute doch fast nichts geblieben. Ein Handvoll Geräte, meistens AV Receiver, DVD- oder Bluray-Player und dazu ein paar Kompaktanlagen von Philips oder Grundig mit Miniboxen und Blutooth Anbindung.

Es gibt natürlich auch heute noch eine HiFi Szene und auch Freaks unter jüngeren Menschen. Die Bedeutung von HiFi Türmen wie in den 80er Jahren ist aber bei jungen Menschen und auch bei großen Teilen der restlichen Bevölkerung nicht mehr vorhanden.

Meine Eltern haben eine recht hochwertige Telefunken HiFi-Anlage aus den frühen 90er Jahren. Die wird, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht mehr genutzt. Stattdessen hören sie mit einer Grundig Ovation Anlage Musik, die Lichtjahre schlechter klingt aber so schön bequem und convenient ist.

Unsere 8-jährige Tochter hat dagegen von mir schon einen gebrauchte HiFi-Turm aus CD-Player und Receiver bekommen. Der Kinder CD-Player, die sie vorher hatte, war nach kurzer Zeit kaputt. Da war wirklich alles aus billigstem Plastik und der Sound war unerträglich.

Der gebrauchte CD-Player hat schon 20 Jahre auf dem Buckel und hält mit Glück nochmal so lange....

Ich finde die Entwicklung "immer mehr, immer billiger, immer schnelle wegschmeißen" ganz furchtbar. Die oberflächige Optik ist oft schick aber die Haptik und der Klang dieser Geräte sind unerträglich.

Viele Grüße,
Mathias
golf2
Inventar
#114 erstellt: 19. Okt 2016, 13:05

Westerland (Beitrag #113) schrieb:
Die oberflächige Optik ist oft schick aber die Haptik und der Klang dieser Geräte sind unerträglich.
Viele Grüße,
Mathias

Ich finde grösstenteils nicht mal die Optik schick, aber das ist eine andere Sache. Die erste Anlage die ich hatte bestand aus einem Ghetto-Booster an dem 2 Kompatktboxen hingen. Der eingebaute Verstärker hatte genug Dampf, um ordentlich laut zu hören.
Erst nach vielen Jahren (und Partys) ging das Teil irgendwann kaputt.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 Letzte
Das könnte Dich auch interessieren:
Die heißesten Hifi-Trends 2012
DJ_Bummbumm am 11.04.2012  –  Letzte Antwort am 19.04.2012  –  29 Beiträge
Was sind Eure nächsten Geräte/Anschaffungen?
cds23 am 23.09.2011  –  Letzte Antwort am 23.09.2011  –  14 Beiträge
CD-Beileger Stereoplay 5/2013
ton-feile am 15.04.2013  –  Letzte Antwort am 16.12.2013  –  19 Beiträge
Besound 5 Encore mit Plex
tintenfish83 am 23.12.2016  –  Letzte Antwort am 25.12.2016  –  2 Beiträge
Naim ND 5 xs
paulchen99 am 03.06.2018  –  Letzte Antwort am 03.06.2018  –  3 Beiträge
Für mich ist das Format der Zukunft?!
Flash am 29.05.2005  –  Letzte Antwort am 30.06.2005  –  446 Beiträge
Audio 5/05
dave4004 am 29.04.2005  –  Letzte Antwort am 04.05.2005  –  17 Beiträge
Crimson und Dynaudio Confidence 5 ?
Audiaz am 30.11.2003  –  Letzte Antwort am 11.01.2004  –  9 Beiträge
Sind heutige Stereoanlagen besser als vor 20-30 Jahren?
Pizzaface am 08.10.2005  –  Letzte Antwort am 13.10.2005  –  61 Beiträge
Cinch-Kabel " Wire World Terra 5" Test in "stereoplay"!
lucasleister am 21.06.2004  –  Letzte Antwort am 21.06.2004  –  2 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.724 ( Heute: 3 )
  • Neuestes Mitgliedtoni3520
  • Gesamtzahl an Themen1.556.315
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.656.550