Was sind die Trends in den nächsten 5 Jahren?

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Hannichipsfrisch
Stammgast
#51 erstellt: 07. Okt 2016, 13:27
Ich finde reine Digitalverstärker wie der NAD C390DD2 oder den C510 als ziemlich Zukunftssicher.
Genau so ist es auch mit den neuen Geräten von Pioneer wie den NC-50DAB.
Ein All-in-One-Gerät (CD-Player, Verstärker, Netzwerkplayer, Radio, etc.)

Einen reinen Vollverstärker ohne digitale Eingänge sind dagegen Geldverschwendung, außer man möchte damit z. B. nur Musik über den Plattenspieler hören.
Passat
Inventar
#52 erstellt: 07. Okt 2016, 13:38
All In One-Geräte haben das Problem, das das ganze Gerät zur Reparatur muß, wenn nur ein Teil davon defekt ist.

Wenn da z.B. der CD-Player kaputt ist, kannst du auch nichts anderes mehr hören.
Bei separaten Komponenten gibts du nur das defekte Teil zur Reparatur und kannst alle anderen Quellen trotzdem hören.

Grüße
Roman
Hannichipsfrisch
Stammgast
#53 erstellt: 07. Okt 2016, 13:46
Aber glaubst du das es in der Zukunft weiterhin eine separate Endstufe/Verstärker, CD-Soieler, Netzwerkspieler, Radioplayer geben wird?
Ich finde das bei mir schon ziemlich vollgemüllt.

Mir würden auch aktive Lautsprecher mit Netzwerkfähigkeiten und einer digitalen Vorstufe reichen.
Die verbinden sich dann drahtlos mit den Lautsprechern in der Küche, im Esszimmer, im Keller, im Schalfzimmer und im Arbeitszimmer.

Fernseher wird es eventuell gar nicht mehr im klassischen Sinn geben, viel mehr eine Projektion, die überall im Haus aufgerufen werden kann.
Also alles kabellos, dass wäre meine Vorstellung und mein persönlicher Wunsch.
Zaianagl
Inventar
#54 erstellt: 07. Okt 2016, 15:35
Ich hätt gern n Holodeck!
wassermelone3
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 07. Okt 2016, 15:43

Was sind die Trends in den nächsten 5 Jahren?

1. Vinyl-Comeback
2. Tape-Comeback(?)
3. Klinke wird durch andere Stecker z.B. USB Type C & Lightning ersetzt (zumindest an mobilen Geräten)
4. mehr Wireless Gschichten'

Das sind meiner Meinung nach so die Mittel- & Längerfristigen Trends.
BadPritt
Stammgast
#56 erstellt: 07. Okt 2016, 16:36

Was sind die Trends in den nächsten 5 Jahren?


Toll wäre ein ausgereiftes, voll funktionsfähiges Produkt, was das macht, was der Nutzer will

Gruß Bad
Anro1
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 07. Okt 2016, 17:42
2. Tape-Comeback(?)
Ja seh ich auch so, der Trend geht zurück zum Walzengrammphon
Rufus49
Stammgast
#58 erstellt: 07. Okt 2016, 20:07
Die CD wird langsam verschwinden.
UKW wird abgeschaltet - Millionen von Empfängern werden wertlos
Digitalisierung und WLAN auf allen Ebenen
Die Wohnungen werden mit Elektrosmog zugemüllt

Enormer Kostendruck und Sparzwang in den Entwicklungsabteilungen
Die Haltbarkeit und das Qualitätsniveau der Geräte wird immer schlechter

Man kann froh sein, noch stabile Geräte (CD-Player, Verstärker, etc.) aus den letzten 20 Jahren in seinem Besitz zu haben - die unverwüstlichen Oldtimer werden begehrte Sammlerobjekte


[Beitrag von Rufus49 am 07. Okt 2016, 20:15 bearbeitet]
golf2
Inventar
#59 erstellt: 08. Okt 2016, 16:01

Rufus49 (Beitrag #58) schrieb:
Die CD wird langsam verschwinden.

Die CD ist im Grunde jetzt schon tot.


Die Haltbarkeit und das Qualitätsniveau der Geräte wird immer schlechter

Stimme ich vollkommen zu. Deshalb finde ich, ist man gut beraten, wenn man sich doch hochwertiges Equipment zugelegt hatte.
baerchen.aus.hl
Inventar
#60 erstellt: 08. Okt 2016, 16:25
Totgesagte leben länger. CD DVD BR werden genauso wenig ganz vom Markt verschwinden wie die Schallplatte, dafür sind viel zu viele auf dem Markt.
Passat
Inventar
#61 erstellt: 08. Okt 2016, 16:42

golf2 (Beitrag #59) schrieb:

Die CD ist im Grunde jetzt schon tot.


Die Zahlen sprechen da eine andere Sprache.
2015 betrug der Anteil von Streaming und Online-Kaufmusik in Deutschland nur 31,4%.
Die CD hatte 2015 noch einen Marktanteil von satten 60,8%.
Vinyl ist im kommen, wenn auch in kleinem Maße.
Das hat gegenüber 2014 um über 30% zugelegt und hat jetzt einen Marktanteil von immerhin schon 3,2%
2006 hatte es nur einen Marktanteil von mageren 0,3%.
2015 wurde fast 10 mal so viel Vinyl verkauft wie 2006.

Der Streamingmarkt beeinflusst den Markt der physischen Datenträger gar nicht so stark.
Gegenüber 2014 ist der nur um etwas über 4% zurückgegangen.
In gleichem Maße ist auch der Downloadmarkt zurückgegangen.
Im gleichen Zeitraum hat aber der Streamingmarkt um über 100% zugelegt.
Allerdings hat auch insgesamt der Musikverkauf zugelegt.
Die Prognose zeigt auch eine weitere Steigerung der Musikverkaufszahlen, primär allerdings im Streamingbereich.

Grüße
Roman
Mickey_Mouse
Inventar
#62 erstellt: 08. Okt 2016, 16:57

Passat (Beitrag #61) schrieb:
Das hat gegenüber 2014 um über 30% zugelegt und hat jetzt einen Marktanteil von immerhin schon 3,2%
2006 hatte es nur einen Marktanteil von mageren 0,3%.
2015 wurde fast 10 mal so viel Vinyl verkauft wie 2006.

beruht die Statistik auf Anzahl Tonträgern/Titeln/Alben oder auf Umsatz?!?

wenn ich z.B. mal bei den Neuerscheinungen auf Amazon gucke, dann kostet da die neue Norah Jones (höre ich gerade nebenbei per Tidal) als Vinyl 27€ und als CD "nur" 13€ und der MP3 download liegt mit 10€ nochmal darunter.
also falls es Umsatz ist, dann müsste man die Vinyl Zahlen eigentlich mindestens "halbieren"
hifi_angel
Inventar
#63 erstellt: 08. Okt 2016, 17:10

Rufus49 (Beitrag #58) schrieb:

UKW wird abgeschaltet - Millionen von Empfängern werden wertlos
Digitalisierung und WLAN auf allen Ebenen
Die Wohnungen werden mit Elektrosmog zugemüllt

Enormer Kostendruck und Sparzwang in den Entwicklungsabteilungen
Die Haltbarkeit und das Qualitätsniveau der Geräte wird immer schlechter

Man kann froh sein, noch stabile Geräte (CD-Player, Verstärker, etc.) aus den letzten 20 Jahren in seinem Besitz zu haben - die unverwüstlichen Oldtimer werden begehrte Sammlerobjekte


analoges TV wird abgeschaltet - Millionen von Empfängern werden wertlos
Digitalisierung und WLAN auf allen Ebenen. Die Wohnungen werden mit Elektrosmog zugemüllt.

Magst du ggf. meine alten VHS-Videorecorder und Röhren-TV erwerben. Das sind auch unverwüstliche Oldtimer und begehrte Sammlerobjekte.

Woher kommt dein Pessimismus? Die Qualität des Nutzsignals (Video oder auch Audio) wird doch immer besser?
#Yoda#
Stammgast
#64 erstellt: 08. Okt 2016, 17:38

Mickey_Mouse (Beitrag #62) schrieb:

wenn ich z.B. mal bei den Neuerscheinungen auf Amazon gucke, dann kostet da die neue Norah Jones (höre ich gerade nebenbei per Tidal) als Vinyl 27€ und als CD "nur" 13€ und der MP3 download liegt mit 10€ nochmal darunter.


Der HiRes Download in 24/96 bei Qobuz derzeit € 13,98 und bei HiResAudio € 14,50 wenn man den Bonus berücksichtigt, der auf den nächsten Kauf angerechnet werden kann. Da wüste ich sofort, für was ich mich entscheide, bzw. habe es längst getan.

Übrigens, jenseits des Atlantiks gehen die Vinyl Verkaufszahlen schon wieder zurück. Kein Wunder bei den Preisen und der oft miesen Pressqualität.
Passat
Inventar
#65 erstellt: 08. Okt 2016, 19:18
Wo gibt es denn noch analoges TV?
Nur noch im Kabelnetz!

Und bei Unitymedia wirds nächstes Jahr endlich abgeschaltet und macht Platz frei für weitere digitale Kanäle.
UKW soll aber weiterhin im Kabel bleiben.

Bei UKW sieht die Situation auch anders aus: Der Platz wird nicht gebraucht.
Auch nicht für DAB+. DAB+ nutzt derzeit noch nicht einmal einen Bruchteil des dafür reservierten Frequenzbereichs aus.
Würde man den kompletten DAB+ Frequenzbereich ausnutzen, wäre da Platz für rund 500 Sender in der höchsten bei DAB* spezifizierten Bitrate.
Bei den derzeitigen Bitraten eher 900-1000 Sender.

Und von UKW hängt auch noch z.B. TMC ab.
Das wird nämlich per UKW übertragen.

Grüße
Roman
cr
Inventar
#66 erstellt: 08. Okt 2016, 20:03

analoges TV wird abgeschaltet - Millionen von Empfängern werden wertlos


Na und? Das habe ich schon seit 10 Jahren nicht mehr. Ist doch wirklich überfällig, dass man es endlich mal beendet.
Wo ist das große Problem? Man kauft sich um paar Euro einen digitalen Receiver und schließt ihn am TV an. Ach so, der TV hat nur Antenneneingang?! Da könnte man ja wirklich mal über einen Neukauf nachdenken


[Beitrag von cr am 08. Okt 2016, 20:04 bearbeitet]
wassermelone3
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 08. Okt 2016, 20:20

hifi_angel (Beitrag #63) schrieb:

analoges TV wird abgeschaltet - Millionen von Empfängern werden wertlos

In ganz Österreich wird bis Ende 2016 das analoge Kabelsignal abgeschaltet.
http://digitaleskabel.at/


[Beitrag von wassermelone3 am 08. Okt 2016, 20:21 bearbeitet]
cr
Inventar
#68 erstellt: 08. Okt 2016, 20:24
Ist ja nichts Neues, dass sich manche nicht umstellen wollen


Nur noch 9 % der österreichischen Fernsehzuschauer nutzen analoges Kabelfernsehen1)


Eben: Wegen 9% gibts nun wirklich keinen Grund, die Umstellung nicht endlich zu machen.

War doch vor paar Jahren beim SAT-TV dasselbe Theater und vorher mit dem terrestrischen DigitalTV. Damals haben die Receiver, die man anschaffen mußte, 30 Euro gekostet. So what.


[Beitrag von cr am 08. Okt 2016, 20:25 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#69 erstellt: 09. Okt 2016, 12:17

Rufus49 (Beitrag #58) schrieb:
UKW wird abgeschaltet - Millionen von Empfängern werden wertlos
Digitalisierung und WLAN auf allen Ebenen
Die Wohnungen werden mit Elektrosmog zugemüllt

Enormer Kostendruck und Sparzwang in den Entwicklungsabteilungen
Die Haltbarkeit und das Qualitätsniveau der Geräte wird immer schlechter

Ja, wirklich schlimm alles, da wird es echt Zeit für ein paar Bachblüten...

Und als wäre das alles noch nicht genug, werfe ich noch das Wort "Bluetooth" ein!

Seit Jahren kaufe ich immer wieder neue digitale Funkkopfhörer, damit ich abends noch ein wenig lauter Musik hören kann, und dabei frei beweglich bleibe. Auf dem Markt war eine zeitlang auch Fortschritt spürbar, aber irgendwas war an den Dingern immer noch nicht gut genug. Einmal gab es nur mittelmäßigen Klang mit leisem Fiepen leisen Stellen (Sennheiser RS 180), beim nächsten war der Klang ziemlich gut, aber der Empfang sehr (!) störanfällig (Sennheiser RS 220) und die Reichweite schlecht, denn war der Klang wieder zu schlecht (Sennheiser RS 185).

Bluetooth habe ich bis dato immer weit umkurvt. Das war m. E. eine Lösung mit für mich unzureichender Reichweite und komprimiertem Klang, eher für Hipster, die aber von Klang keine Ahnung haben.

Und dann erschien der Sennheiser PXC 550 auf meinem Schirm. Bluetooth mit AptX und Noise Canceling. Gut, die Funktion zum Noise Canceling brauche ich zu Hause nicht, aber der AptX-Codec soll angeblich ja schon ziemlich gut sein. Daher habe ich mir das Ding kurzentschlossen gekauft, noch dazu einen Bluetooth Transceiver, und das ganze an meine Stereo-Anlage angeschlossen.

Was soll ich sagen? Das ist die bisher beste kabelfreie Kopfhörerlösung, die ich bislang hatte, und zwar mit Abstand! Klanglich ist er allen meinen bisherigen Modellen überlegen, obwohl dort die Übertragung verlustfrei war.

Wenn das Handy klingelt, ist er parallel auch mit diesem verbunden, und dank der integrierten Mikrophone kann ich damit dann einfach telefonieren. Praktisch ist er also auch noch.

Selbst die Reichweite ist nicht viel schlechter als beim bisher besten meiner normalen Funkkopfhörer.
Der kritische Platz ist das Klo
Da hatten alle Systeme so ihre Probleme, aber auch da schlägt er sich gut.


Fazit: der aktuelle Bluetooth-Standard (4.x) hat sich enorm weiterentwickelt, und bietet enorme Möglichkeiten. Die verfügbaren Codecs reichen von der Qualität auch für den anspruchsvolleren Hörer gut aus, wobei es für AptX auch eine bessere HD-Version gibt, und von Sony einen verlustfreien Codec, der aber nur bei wenigen Sony-Produkten verfügbar ist. Da ist also noch Bewegung.

Für mich aber steht bei der nächsten Verstärker-Anschaffung eine moderne Bluetooth-Implementierung nun überraschenderweise recht weit oben im Lastenheft.

Parrot
Zaianagl
Inventar
#70 erstellt: 09. Okt 2016, 12:29
Leider ist die AptX Unterstützung lange nicht so verbreitet wie (von mir) gewünscht.
Es gibt immer noch eine Masse an Handys und Tablets die den Codec nicht unterstützen. Und auch bei Amps und Receivern muß man schon suchen...
Unverständlich, da BT ohne AptX (oder entsprechenden Codec) absolut nicht zum Übertragen von Audio Dateien taugt...
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 09. Okt 2016, 21:02
Auch mit einzelnen Komponenten kann man alles überschaubar halten.

Statt Vor und Endstufe reicht auch ein reiner Vollverstärker. Da ist sich sogar die Seite Hifi Aktiv sicher, dass Vor und Endverstärker völlig überflüssig sind, keinen Vorteil haben und ein einzelner guter Vollverstärker alles bestens erfüllt.

Dann brauchen wir meist nur noch einen CD Player und für die Vintage Liebhaber noch einen Plattenspieler. Wenns hoch kommt, haben wir also maximal 3 Geräte plus einen PhonoPre, falls der im Vollverstärker nicht gut genug sein sollte.

Was brauch man sonst noch? Eigentlich gar nichts. Für die, die ein Medium noch gern in Händen halten, die brauchen keinen Netzwerkplayer. Oder auch sonst, warum brauch man den? CDs, die man besitzt, wollen abgespielt werden und nicht im Schrank vor sich hin stauben, weil längst auf Festplatte gepackt wurde.

Einen separaten Tuner, wozu? Wer hört noch groß Radio? Wer brauch groß Radio? Und selbst wenn, dann tut es ein hochwertiger Stereo Receiver wiederum auch. Also wieder ein Gerät gespart.

Dann weiter, braucht man wirklich, wenn man ehrlich ist, zwei oder drei separate Endstufen noch zusätzlich und das in normalen Wohnverhältnissen, weil man meint, die Leistung würde nicht genügen?

Usw...

Diese ganzen Fuhrparks von einigen sind für mein Empfinden völlig unnötig und die gesamte Anlage hätte genauso hochwertig, aber mit viel weniger Geräten werden können.
Die Frage, die sich eigentlich immer nur stellt, braucht man solche Fuhrparks mit zig einzelnen/verschiedenen Geräten wirklich? Wo ist dabei der wirkliche Nutzen, außer viel Geld auszugeben, unnötig Strom zu verbrauchen und seht her, was ich alles hab.


[Beitrag von MasterKenobi am 09. Okt 2016, 21:07 bearbeitet]
Hustinettenbär
Stammgast
#72 erstellt: 09. Okt 2016, 21:09

...außer viel Geld auszugeben und seht her, was ich alles hab.


Das Problem stellt sich Dir ja nicht..
Und wenn Du etwas für sinnig oder unsinnig hältst, bedeutet das nicht, das es generell so ist.
Andere haben klassische Anlagen, mit Tuner, CD-Player, Plattenspieler, Verstärker, evtl Tonband/Tape.
Oder Vor- und Endstufen, vielleicht Monoblöcke.
Der Sinn oder Unsinn liegt stets im Auge des Betrachters, wenn Du das nicht brauchst - schön für Dich.
Nicht mehr und nicht weniger.

DD
Big_Määääc
Inventar
#73 erstellt: 10. Okt 2016, 12:37
Es wird beim Musikhören immer zwei Lager geben.
Die die sie hören, und die die genau hinhören.

Oder wie man in Veranstaltungstechnik sagt:
Frontal- oder Hintergrundbeschallung.

Wie das jetzt endgültig aussieht, das Signal zum Lautsprecher zu bekommen,
das wird in den nächsten Jahren bestimmt noch spannend.
8erberg
Inventar
#74 erstellt: 10. Okt 2016, 12:55
Hallo,

Die "klassischen" Hifi-Anlagen sind eine aussterbende Spezies, die Vernetzungen sorgen dafür das keiner mehr auf die Idee kommt einen Tuner zu kaufen.
CD wirds auch immer weniger: Wozu wenn eh alles aufm Server liegt?

Dementsprechend wird es immer mehr Aktivboxen mit mehr oder weniger "Intelligenz" geben.

Statt eines TVs reicht dann ein entsprechender Monitor der ebenfalls das holt was er soll, ob vom Streichelhandy, von SAT, aussm Kabel oder einfach aussm I-Net. Wer (noch) hat kann ja sein Laufwerk Bluray oder DVD auch anschließen damit man die ollen Filme auch noch mal guggen kann ...

Vinylhype ist in 5 Jahren übern Zenit.
Andere analoge Quellen mögen noch nicht ganz tot sein, riechen aber schon äusserst streng.

Peter
Big_Määääc
Inventar
#75 erstellt: 10. Okt 2016, 13:47
Der Hifi-intusiast steht eh schon am Rand der Gesellschaft,
oder wie viele kennt ihr, die den Begriff StereoDreieck ohne googlen erklären können ?!?
ParrotHH
Inventar
#76 erstellt: 10. Okt 2016, 13:56

Big_Määääc (Beitrag #73) schrieb:
Es wird beim Musikhören immer zwei Lager geben.
Die die sie hören, und die die genau hinhören.

Die m. E. schlimmste Gruppe - zu der ich aber auch zeitweise gehöre - hast Du vergessen:
Die Anlagenhörer.

Wenn die aussterben, ist das m. E. kein großer Schaden.

Parrot
DB
Inventar
#77 erstellt: 10. Okt 2016, 16:10

HannoverMan31 (Beitrag #71) schrieb:

Einen separaten Tuner, wozu? Wer hört noch groß Radio? Wer brauch groß Radio? Und selbst wenn, dann tut es ein hochwertiger Stereo Receiver wiederum auch. Also wieder ein Gerät gespart.

Verstärker, in die als Alibi ein streichholzschachtelgroßes Empfangsteil hineingebaut wurde, sind keine hochwertigen Receiver.


MfG
DB
Zaianagl
Inventar
#78 erstellt: 10. Okt 2016, 16:17
Ein anständiges Display (für Webradio zB) fehlt in der Regel auch.
Big_Määääc
Inventar
#79 erstellt: 10. Okt 2016, 16:55

ParrotHH (Beitrag #76) schrieb:

Die m. E. schlimmste Gruppe - zu der ich aber auch zeitweise gehöre - hast Du vergessen:
Die Anlagenhörer.

Wenn die aussterben, ist das m. E. kein großer Schaden.


Ein wirtschaftlicher Schaden wirds schon sein,
denn diese "ich höre was ich sehe" Gruppe hilft bestimmt dem ein oder anderen Händler durch schlechte Zeiten,
und ermöglicht dem wirklichen Hörer Verkäufer zu finden, bei denen man noch Probehören kann,
im Internethandel ist doch ne Zumutung für den Postboten
8erberg
Inventar
#80 erstellt: 10. Okt 2016, 17:01
Hallo,

gibt es in 5 Jahren überhaupt noch Händler?
Oder nur noch sonne Läden wie die Geilen und die Doofen? Oder käuft dann jeder im I-Net?

Peter
Pauliernie
Inventar
#81 erstellt: 11. Okt 2016, 09:55
ich sehe nicht unbedingt das klassische Hifi-Anlagen aussterben. Wenn man sieht, wieviele Modellwechsel die bekannten Hersteller regelmäßig vollziehen, dann doch nur weil weiterhin entsprechende Absätze am Markt erzielt werden. Alles andere würde rein wirtschaftlich betrachtet keinen Sinn machen.

In meinem Bekanntenkreis konnte ich bereits einige wieder für eine Hifi-Anlage begeistern. Ich bin da sehr zuversichtlich das Hifi so schnell nicht ausstirbt.
8erberg
Inventar
#82 erstellt: 11. Okt 2016, 11:37
Hallo,

die "nachrückende" Generation sieht das allerdings meist anders.

Ich hab bei Leuten um die 30 Jahre noch keine einzige "klassische" Hifi-Anlage gesehen, dabei hat ich seinerzeit in dem Alter schon alle Komponenten mindestens 3 x getauscht...

Peter
Westerland
Stammgast
#83 erstellt: 11. Okt 2016, 11:44
Hallo zusammen,
ich sehe auch nur noch äußerst selten „richtige“ HiFi-Anlagen. Bei jüngeren Menschen schon mal gar nicht.

Musik wird vielfach mittels Handy und Bluetooth Aktivlautsprecher gehört. Hat mit HiFi nichts zu tun, klingt grausam, ist aber eben ungemein praktisch.

Ich bin schon froh, wenn ich irgendwo so eine Kompaktanlage á la Grundig Ovation stehen sehe. Auch kein HiFi aber schon mehr als ich normalerweise erwarte.

Wir hatten schon im Jugendalter unsere Stereoanlagen von Technics, Sony, Dual oder Telefunken. Dafür haben wir Mitte der 80er Jahre Zeitungen ausgetragen und eisern gespart.

Schade, dass diese Kultur des Musikhörens zusehens verschwindet.

Viele Grüße,
Mathias
Big_Määääc
Inventar
#84 erstellt: 11. Okt 2016, 11:56
Heute trägt man auch noch Zeitung aus,
spart aber halt aufn flaches Bildschirmtelefon
golf2
Inventar
#85 erstellt: 17. Okt 2016, 12:24

HannoverMan31 (Beitrag #71) schrieb:

Und selbst wenn, dann tut es ein hochwertiger Stereo Receiver wiederum auch. Also wieder ein Gerät gespart.

Alles schöngespart, herrlich einfache Denkweise. Schau Dir mal die Receiver vom Aufbau her an. 7 Audiokanäle werden von einem (!) Trafo mit Strom versorgt. Das finde ich ein Armutszeugnis.


Dr.Death (Beitrag #72) schrieb:

...außer viel Geld auszugeben und seht her, was ich alles hab.


Das Problem stellt sich Dir ja nicht..
Und wenn Du etwas für sinnig oder unsinnig hältst, bedeutet das nicht, das es generell so ist.
Andere haben klassische Anlagen, mit Tuner, CD-Player, Plattenspieler, Verstärker, evtl Tonband/Tape.
Oder Vor- und Endstufen, vielleicht Monoblöcke.
Der Sinn oder Unsinn liegt stets im Auge des Betrachters, wenn Du das nicht brauchst - schön für Dich.
Nicht mehr und nicht weniger.
DD

Da kann ich DrDeath nur Recht geben.
Im Übrigen sieht man leider wirklich kaum noch klassische "Komponenten Anlagen" in den Wohnzimmern. Ich denke auch manchmal viele junge Leute haben gar kein Interesse mehr an der Musik selber - Klang hin oder her.
Dadof3
Moderator
#86 erstellt: 17. Okt 2016, 13:01

golf2 (Beitrag #85) schrieb:
Schau Dir mal die Receiver vom Aufbau her an. 7 Audiokanäle werden von einem (!) Trafo mit Strom versorgt. Das finde ich ein Armutszeugnis.

Das ist kein Armutszeugnis, sondern höchst sinnvoll. Getrennte Trafos je Endstufe hätten nur Nachteile.
cr
Inventar
#87 erstellt: 17. Okt 2016, 13:04
Wieso? Teure Stereo-Verstärker werden gerne mit 2 Trafos ausgestattet.
Außer höheren Kosten sehe ich keine Nachteile
golf2
Inventar
#88 erstellt: 17. Okt 2016, 13:43
Gut, man könnte auch Trafos mit getrennten Wicklungen verwenden. Das käme sich billiger. Das ist jetzt aber wahrscheinlich oT..
Passat
Inventar
#89 erstellt: 17. Okt 2016, 13:57
Mehrere Trafos zu verbauen scheitert alleine schon am vorhandenen Platz in AVRs.
Die sind jetzt ja schon sehr groß und passen oft gar nicht mehr in Mediamöbel.
Viele AVRs sind fast 50 cm tief, übliche Mediamöbel aber nur 40 cm tief.
Und trotz der Größe gehts in so einem AVR ziemlich eng zu.


Wo willst du da noch einen zweiten Trafo unterbringen?

Grüße
Roman
Dadof3
Moderator
#90 erstellt: 17. Okt 2016, 14:08
Weil sich jeder Kanal bei Bedarf die volle Lieferkapazität holen kann.

Wenn ich einen Trafo mit 700 W habe, kann sich ein Kanal, der kurzfristig 200 W braucht, während die anderen weniger benötigen, sich diesen Strom besorgen (die Speicherkondensatoren jetzt mal außen vor). Habe ich sieben Trafos mit je 100 W, geht das nicht

In teuren Stereoverstärkern wird alles mögliche eingebaut, das sich gut verkaufen lässt, einen praktischen Vorteil hat es deswegen noch lange nicht.
ParrotHH
Inventar
#91 erstellt: 17. Okt 2016, 14:21

Dadof3 (Beitrag #90) schrieb:
Weil sich jeder Kanal bei Bedarf die volle Lieferkapazität holen kann.

Klappt halt nicht, wenn der Bedarf bei mehreren Kanälen gleichzeitig anfällt.

Wobei man sich dann mal kurz überlegen sollte, wie ein realistischer Leistungsbedarf überhaupt aussieht, insbesondere bei einem Mehrkanalsystem mit aktivem Subwoofer (also ab 2.1).

Parrot
Big_Määääc
Inventar
#92 erstellt: 17. Okt 2016, 14:32
ich hab mal davon gehört das Techniker die Netzteile richtig dimensionier haben.
das sag ich aber nur mit vorgehaltener Hand

8erberg
Inventar
#93 erstellt: 17. Okt 2016, 17:23
Hallo,

jo, es gibt nicht nur KüTiBas sondern auch Ingenieure die das richtig können... es soll sogar inzwischen Simulationsprogramme geben womit man solche Schaltungen schon vor dem Prototypenbau checken kann.

Wir reden ja nicht über High-End-Tinnef.

Peter
Plankton
Inventar
#94 erstellt: 17. Okt 2016, 19:44

golf2 (Beitrag #85) schrieb:
Im Übrigen sieht man leider wirklich kaum noch klassische "Komponenten Anlagen" in den Wohnzimmern. Ich denke auch manchmal viele junge Leute haben gar kein Interesse mehr an der Musik selber - Klang hin oder her.


Ich denke, da besteht einfach nur mehr Interesse an der Musik selber und weniger an der Technik.
8erberg
Inventar
#95 erstellt: 18. Okt 2016, 14:48
Hallo,

na ja, eigentlich waren es früher auch nicht sooo viele die sich "richtig" dafür begeistert haben.

Eine Zeitlang (70er- Anf. 80er Jahre) war eine "Anlage" ein Statussymbol, viele bekamen die berühmt-berüchtigten "Schneider-Türme" zur Firmung oder Konfirmation geschenkt.
Später für die Wohnung gab es das vielleicht noch als Hifi, aber nachdem das Cassettendeck spätestens seit es CD-Brenner gab "arbeitslos" wurde und erst recht als es keine teure neue Nadel für den Plattenspieler mehr gab (wann legt man denn noch ne Platte auf?) landete das Ganze im Müll, mit etwas Glück auf dem Flomi oder im Sozialkaufhaus.

Heute ham die ja alles mit ihrem Streichelhandy, dazu ein mehr oder weniger dicker Krawallmacher (obwohl es bei den Blauzahn-Dingern auch überraschend gute gibt) - wird wohl auf Dauer nicht nur die Hifi-Anlage sondern auch den TV ersetzen.
Und ich erwisch mich dabei, dass ich auch immer öfters die Musik einfach aus dem Server hole weil ich faul bin die CD oder die Platte rauszusuchen auf aufzulegen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 18. Okt 2016, 14:52 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#96 erstellt: 18. Okt 2016, 18:23
solang es nicht strafrechtlich verfolgt wird es sich einfach zu machen,
darf man wohl auch ohne Hifi Türme daheim zu haben,
ohne Vorwürfe leben
Don_Tomaso
Inventar
#97 erstellt: 18. Okt 2016, 20:15
Ihr Nostalgiker tut alle so, als ob man damals in den 60ern und 70ern diese Trümmer reingestellt hätte, nur weils geil war. Klar, das auch, eine richtige fette Komponenten-Anlage mit dem richtigen Namen vorn drauf machte schon damals was her. Kompaktanlagen oder gar Quelle-Tonmöbel oder die Plattenspieler mit dem LS im Deckel waren ja eher verpönt.
Aber der Punkt ist, man musste sich damals ja mindestens Verstärker, Plattenspieler, Tapedeck (wer kann sich schon alle geilen LPs leisten??) und Boxen hinstellen, um überhaupt Musik hören zu können. Kofferradio zählte nicht und der besagte Kompakplattenspieler ging nur, wenn man Elwood hieß. Ihr tut alle so, als hätte man das aus Einsicht und Erkenntnis gemacht, dabei ging es gar nicht anders. Nur deshalb haltet ihr das heute auch noch für das Einzig Wahre, weil ihr es in eurer Prägephase so gelernt habt. Die Leuts heute haben Streaming und Music on demand und Deezer und Spotify und alle Songs, die man in einem Jahr hören kann, auf Schlaufon und oder Pad. Von da gehts drahtlos auf welche Boxen man sich auch immer leisten kann. Oder eben will.
Ist das alles Mist? Es ist billig gemacht, meist, so wie eben alles. Und was vor 30, 40 Jahren in bundesdeutschen Stuben stand, war wahrscheinlich größtenteils auch Dreck. Nur gabs keine Internet-Stammtische, um sich drüber auszulassen. Man, was habe ich früher leiernde Cassetten ertragen, einfach, weil ich so auf die Musik stand. Heute ordere ich mir die CD. Aber damals hatte ich mehr Spass... Das Alter.
Mein Blick in die Glaskugel: Mehr Aktivboxen mit Netzwerktechnik und Class-D-Amps, vielleicht sogar mit Raumkorrektur. Vernetzt wahlweise über WLAN oder Bluetooth. CDs werden weniger werden, Musik aus der Cloud, weils so bequem ist.
8erberg
Inventar
#98 erstellt: 19. Okt 2016, 06:24
Hallo,

als junger Spund ohne Regalmeter voll Schallplatten und CDs als "Altlast" wäre ich auch wohl mit anständigem Streichelhandy und guten Blauzahnboxen zufrieden.
Eigentlich: braucht man wirklich mehr??

Wahrscheinlich werden wir langsam aber sicher alte Zausel, die den alten Zeiten hinterherrennen, als es noch mutig war ein Pfund "Drum"-Tabak durch den damals noch an der Grenze real existierenden Zoll zu schmuggeln und bei viel Bier und vielen Selbstgedrehten über Pink-Floyd-Texte zu philosophieren.

Peter
golf2
Inventar
#99 erstellt: 19. Okt 2016, 07:16
Ich finde es halt Schade, die Leute stellen sich die grössten Fernseher ins Zimmer (teilweise viel zu grosse hässliche Kisten).
Wenn man dann aber auf die (Audio) Anlage blickt, nur Minigerümpel mit Brüllwürfeln. Und das ist kein Einzelfall. Die Prioritäten haben sich wohl komplett geändert. Wenn die Leute mit Ihren Soundbars leben können - why not. Für mich wär's jedenfalls nichts.
8erberg
Inventar
#100 erstellt: 19. Okt 2016, 07:42
Hallo,

letztlich aber konsequent. Ich hab genug Wohnzimmer mit tollen Anlagen gesehen und die teuren Lautsprecher mussten hundsmiserabel aufgestellt werden weil zuwenig WAF...

Wenn ich denke das meine Hecos so totaufgestellt sein müssten würd ich mir auch lieber ne Soundbar holen.

Immerhin haben meine Frau und ich uns auf einen Kompromiss geeinigt - die Boxen stehen zwar nicht ideal aber relativ gut und damit können wir beide leben.
Andere Frauen sind da weniger verständig.

Peter
Wish
Stammgast
#101 erstellt: 19. Okt 2016, 07:59

Passat (Beitrag #61) schrieb:

golf2 (Beitrag #59) schrieb:

Die CD ist im Grunde jetzt schon tot.


Die Zahlen sprechen da eine andere Sprache.
2015 betrug der Anteil von Streaming und Online-Kaufmusik in Deutschland nur 31,4%.
Die CD hatte 2015 noch einen Marktanteil von satten 60,8%.
Vinyl ist im kommen, wenn auch in kleinem Maße


Die Statistik kenne ich auch. Sofern sie so stimmt, bildet sie aber den gesamten Musikmarkt ab. Das sagt natürlich nichts zum "Trend" aus, da der letztlich von der jungen Generation gesetzt wird.

Insofern denke ich, ist die grundsätzliche Aussage zur CD korrekt. Nichtsdestotrotz wird man sie noch sehr lange nutzen. Wenn es sich für die Musikindustrie "lohnt", den Nischen-Markt Vinyl wieder zu besetzen, dann wird sich das für die CD noch ewig lange rechnen. Egal, wie "tot" sie als Trendsetter bereits sein mag.


8erberg (Beitrag #95) schrieb:
viele bekamen die berühmt-berüchtigten "Schneider-Türme" zur Firmung oder Konfirmation geschenkt.


Na, da fühle ich mich doch gerade "peinlich berührt..... nach meinem Musikeinstieg mittels "Märchenplattenspieler" (Lautsprecher im Deckel) musste es 1982 dann so ein Schneider-Turm sein. Meine älterer Bruder hatte mir zwar dringend abgeraten, aber ich wollte nicht hören. Glastür, Glasdeckel, sah echt klasse aus.

Aber der Hifi-Genuss war tatsächlich beschränkt - hätte ich mal auf meinen Bruder gehört. Der integrierte Dual-Plattenspieler war nach kurzer Zeit so enttäuschend, dass ich einige Zeit nur noch das Tape genutzt habe (solange es lief). Hab' dann einige neue Alben sogar als "Kauf Kassette" gekauft, das sagt wohl alles.

Diese Fehler habe ich 1986 dann korrigiert und mir besagte "Trümmer" zugelegt (nur zum Teil eigenfinanziert, wie ich zugeben muss), aber Lautsprecher, Verstärker und (theoretisch) Plattenspieler aus dieser Investition laufen heute noch bei mir, und ich bin damit heute noch so zufrieden wie vor 30 Jahren.


Don_Tomaso (Beitrag #97) schrieb:
Ihr Nostalgiker tut alle so, als ob man damals in den 60ern und 70ern diese Trümmer reingestellt hätte, nur weils geil war. Klar, das auch, eine richtige fette Komponenten-Anlage mit dem richtigen Namen vorn drauf machte schon damals was her. Kompaktanlagen oder gar Quelle-Tonmöbel oder die Plattenspieler mit dem LS im Deckel waren ja eher verpönt.
Aber der Punkt ist, man musste sich damals ja mindestens Verstärker, Plattenspieler, Tapedeck (wer kann sich schon alle geilen LPs leisten??) und Boxen hinstellen, um überhaupt Musik hören zu können.


Na ja, Musik hatte damals einen anderen "Stellenwert", ich glaube, das lässt sich nicht abstreiten. Es gab noch keine PC's für den privaten Haushalt, der hat aber letztlich vieles verändert, was das private Konsumverhalten angeht. Damals im Freundeskreis hatte jeder eine Anlage, die man aus heutiger Sicht guten Gewissens als mehr oder minder "überdurchschnittlich" bezeichnen darf. Damals war das Normalität. Wir hatten einfach Spaß daran, es ging nicht um "Status Symbole".

Klar hat sich seitdem vieles verändert und man muss sich heute nicht mehr eine solche Anlage zu Hause hinstellen. Der Trend in Richtung "mobiler" Musik, "immer und überall" und losgelöst von einem physischen Datenträger wird sich fortsetzen. Finde ich auch nicht tragisch, auch wenn ich diese Entwicklung selber nicht mehr mitgehe. Was mich aber stört bzw. ärgert ist, dass dieses geänderte Konsumverhalten eben dazu führt, dass für heutige Veröffentlichungen im Bereich Rock/Pop diese "Trümmer", wie Du sie nennst, auch nicht mehr benötigt werden. Unter klanglichen Aspekten braucht man heute keine Hifi-Anlage mehr mit den damaligen Dimensionen. Da reicht, wenn überhaupt, eine preiswerte Kompaktanlage, die dann unter Umständen sogar noch "besser klingt", weil sie die Defizite heutiger Produktionen viel eher "verzeiht".

Vor diesem Hintergrund habe ich auch kein Interesse mehr, heute noch mal neu zu investieren, da die vorhandene Qualität des Equipments den klanglichen Anspruch heutiger Veröffentlichungen bei weitem übersteigt. Also geht es für mich nur noch darum, mit altem Equipment alte Musik zu hören. Und ja, ich werde alt, ich bestreite das auch nicht.

Was also die "Trends" angeht, weiß ich: es wird sich vieles weiter verändern, aber auf meinen privaten Musikkonsum hat das keinen Einfluss mehr. Nicht die nächsten 5 Jahre und auch nicht die nächsten 20 (sofern ich sie erlebe).
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