Bi - Wiring an Stereo Verstärker

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Technik-Ist-Mein-Hobby-...
Neuling
#1 erstellt: 03. Feb 2016, 12:27
Hallo alle zusammen,

ich bin neu im Forum und gleich komme ich mit einer Frage zu euch. Sicherlich gibt es tief unten im Keller dieses Forums bereits die Antwort auf meine Frage, nur habe ich diese trotz langer Suche nicht zu 100% beantworten können.
Sollte ich mit diesem Beitrag also an der falschen Stelle sein oder es diesen bereits geben, vergebt mir bitte ---> Ich wollte auch mal ein eigenens Thema eröffnen .

Zu meiner Vorgeschichte:
Ich hatte bis vor Kurzem klassisch Bi-Amping mit zwei Verstärkern pro Lautsprecher. Dieses System habe ich allerdings nun verkauft und mir einen ganz normalen Stereoverstärker mit LS-Anschlüssen für A und B gekauft.
Da ich meine alten Kabel (für Bi-Amping ---> mit 4 Anschlüssen auf jeder Seite) jedoch weiter benutzen möchte, habe ich nun an LS-Anschluss A die Hochtöner von LS Links und Rechts und an LS-Anschluss B die Tieftöner von LS Links und Rechts angeschlossen (die Brücke an den LS ist draußen).

Im Forum habe ich gelesen dass man dieses machen kann und es funktioniert auch alles ganz gut.

Zu meiner/meinen Frage(n)
1. Da ich die Brücken an den LS herausgenommen habe, wie sieht das aus mit dem Wiederstand/Impedanz? Wie viel Ohm habe ich denn nun an
Anschluss A bzw B angeschlossen? Kann es da Probleme geben?
2. Im Forum habe ich gelesen, dass man die Brücken in meinem Fall drinne lassen sollte (bzw. habe ich von keinem Fall gelesen wo jemand diese
herausgenommen hat). Sollte ich diese also lieber wieder anbauen? ---> In diesem Fall brücke ich doch automatisch auch die Anschlüsse A und B
am Verstärker, darf man das?

Ich freue mich auf eure Antworten

MFG Technik-Ist-Mein-Hobby93
boyke
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2016, 12:38
Hallo,

du betreibst Bi-Amping und nicht Bi-Wiring.
mit Brücken würden Du Dir einen perfekten Kurzschluss produzieren

Über die Sinnhaftigkeit sage ich mal nichts und zu den Ohm-Zahlen kann ich auch nichts sagen.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Feb 2016, 12:45

boyke (Beitrag #2) schrieb:


du betreibst Bi-Amping und nicht Bi-Wiring.


bestimmt nicht, bi-amping mit einem stereoamp geht nicht, er betreibt bi-wiring.

an TE, beides kann man sich sparen.
deine fragen verraten auch, dass du das ganze nicht verstehst, was auch nicht schlimm ist. lass die brücken weg, es ist schon in deinem fall im verstärker gebrückt, der hat ja nur eine endstufe pro kanal.
an deiner stelle würde ich einfache kabel nutzen oder nur die »hälfte« des vorhandenen, dann müssen die brücken wieder rein.


[Beitrag von Soulbasta am 03. Feb 2016, 12:56 bearbeitet]
Technik-Ist-Mein-Hobby-...
Neuling
#4 erstellt: 03. Feb 2016, 12:52
Hallo boyke,

soweit ich weiß habe ich nur einen Stereoverstärker, somit werden die LS von A/B für den rechten bzw linken Kanal parallel geschaltet. Von Bi-Amping spricht man nur wenn man "echte" zwei Verstärker pro LS hat.

Zum Thema "Sinnhaftigkeit": Es geht mir nicht darum, eine Klangsteigerung zu erziehlen! Ich habe die Bi-Amping Kabel hier liegen und würde diese gerne so weiter benutzen wie sie sind ---> habe nach einer Lösung gesucht, sie nicht neu konfektionieren zu müssen.

MFG Technik-Ist-Mein-Hobby-93
UweM
Moderator
#5 erstellt: 03. Feb 2016, 13:06
Deine Lösung wie oben von dir beschrieben funktioniert.
Technische Probleme (Impedanz) sind nicht zu erwarten. Durch deine Anschlussvariante ändert sich diesbezüglich nichts.

Wenn du die Brücke an den Lautsprechern drin lässt, kann man das nicht mehr als Biwiring bezeichnen, funktionieren tut es aber trotzdem, denn die Anschlüsse sind ohne hin bereits im Verstärker parallel geschaltet.
boyke
Inventar
#6 erstellt: 03. Feb 2016, 13:10

Soulbasta (Beitrag #3) schrieb:

boyke (Beitrag #2) schrieb:


du betreibst Bi-Amping und nicht Bi-Wiring.


bestimmt nicht, bi-amping mit einem stereoamp geht nicht, er betreibt bi-wiring.


Wir sind uns einig, er betreibt Schwachsinn

Wieso sollte der Stereoamp nicht 4 Endstufen haben?

Welches Modell steht nirgends.
Technik-Ist-Mein-Hobby-...
Neuling
#7 erstellt: 03. Feb 2016, 13:10
Hallo UweM,

du meinst also ich kann alles so lassen wie es ist? Die Brücken draußen lassen und weiter Tieftöner an LS-Anschluss B und Höchtöner an LS-Anschluss A betreiben?

Das wäre mir die liebste Lösung! Ich hatte nur eben etwas Bedenken.

MFG Technik-Ist-Mein-Hobby-93
Technik-Ist-Mein-Hobby-...
Neuling
#8 erstellt: 03. Feb 2016, 13:27
@ boyke

Schwachsinn hin oder her. Der Verstärker hat sicher nur zwei Endstufen.

Hintergrund meiner Überlegung war es, dass ich durch das Bi-Amping Anschlussfeld am LS die Box (in einem Gedankenexperiment) in zwei einzelne LS aufteilen kann. Eine die nur aus Hoch und Mittel besteht, und eine die nur aus den Tieftonbereich besteht.

Wenn nun die gesammte Box mit 4-8 Ohm (Canton eben) angeben ist, wie teilt sich das dann auf die beiden (gedachten) einzel Boxen auf? Sind Frequenzweichen Parallel- oder Reihenschaltungen?

Am Verstärker steht A/B 4-16 Ohm bzw A+B 8-16 Ohm. Abhängig vom Aufbau der Frequenzweiche, konnte ich mir nun nicht sicher erklären wie viel Ohm der Tiefpass bzw der Hochpass hat.

Wenn diese ganze Überlegung "Schwachsinn" ist, dann tut es mir leid dieses Thema angesprochen zu haben.
Andernfalls würde ich mir etwas hilfreichere und "sinnvollere" Anworten wünschen!

MFG Technik-Ist-Mein-Hobby-93
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 03. Feb 2016, 17:43

Technik-Ist-Mein-Hobby-93 (Beitrag #8) schrieb:
Wenn diese ganze Überlegung "Schwachsinn" ist, dann tut es mir leid dieses Thema angesprochen zu haben.
Andernfalls würde ich mir etwas hilfreichere und "sinnvollere" Anworten wünschen!

naja, bezeichnen wir es als "sinnlosen Spielkram", ok?

du vergisst bei der Sache einen entscheidenden Punkt: du hast nur eine Endstufe pro Kanal. D.h. deine Ausgänge A+B sind elektrisch ein Ausgang, nur mit jeweils einem Schalter dazwischen.
Nehmen wir mal den Widerstand des Kabels außen vor, der sollte so gering sein, dass er keinen Einfluss hat.
Dann ist es elektrisch gesehen doch völlig egal wie du das anschließt, es ist immer dasselbe!

1) A -> LS X+Y (mit Brücke) die beiden Eingänge der Weiche sind durch die Brücke parallel geschaltet
2) A -> LS X, B -> LS Y (mit Brücke) dasselbe wie bei 1) nur hast du A+B im Verstärker verbunden und durch die Brücke am LS nochmal
3) A -> LS X, B -> LS Y (ohne Brücke) und nochmal dasselbe in grün, A+B sind im Verstärker miteinander verbunden

Wenn man jetzt das Kabel nicht vernachlässigt und man an dessen Auswirkungen glaubt, dann kann man sich streiten ob 2) oder 3) besser ist.
Bei 2) hast du den gesamten (doppelten) Leiterquerschnitt für beide Zweige zur Verfügung, falls einer von beiden (i.d.R. immer der Bass-Teil) mal richtig Dampf benötigt.
Bei 3) stehen jedem Zweig nur "seine Hälfte" zur Verfügung. Das hat aber andererseits den Vorteil, dass sich z.B. ein Spannungsabfall auf dem Bass-Zweig (wegen des Kabelwiderstands) nicht auf den Hochton-Zweig auswirkt.
Das ist aber alles eher theoretischer Natur (Spielerei halt ).

Achja, ich hatte ja oben schon von Parallelschaltung gesprochen. Aber das musst du anders sehen, die Frequenzbereiche werden ja getrennt und daher ist es keine richtige Parallelschaltung. An beiden Eingängen liegt immer das gesamte Frequenzspektrum an, aber durch den Bass Eingang kommen nur die Frequenzen bis z.B. 500Hz rein und durch den Hochton Eingang nur alles darüber. Das geht in der Praxis nicht so schwarz/weiß, es gibt Übergangsbereiche, aber im Prinzip. Auch im Übergangsbereich sollte sich das "richtig" aufteilen, also bei den o.g. 500Hz sollten 50% in A und 50% in B fließen. Bei 600Hz sind es dann z.B. 30/70% usw. In Summe sieht der Verstärker immer die gesamte Box und daran ändert sich durch das Bi-Wiring absolut gar nichts.
UweM
Moderator
#10 erstellt: 03. Feb 2016, 17:48

Technik-Ist-Mein-Hobby-93 (Beitrag #7) schrieb:

du meinst also ich kann alles so lassen wie es ist? Die Brücken draußen lassen und weiter Tieftöner an LS-Anschluss B und Höchtöner an LS-Anschluss A betreiben?


ja, ohne Bedenken!
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 03. Feb 2016, 18:10
Du kannst die Brücken aber auch wieder reintun - ohne Bedenken. So können sie wenigstens nicht verloren gehen. Kommt immer nicht gut, wenn man die LS mal verkaufen will.
Außerdem ist der Kabelwiderstand so geringer.

Nur bei Bi-Amping müssen die Brücken zwingend(!!!) entfernt werden, denn sonst macht es Puff und alle Kühe fallen um ...


[Beitrag von Dadof3 am 03. Feb 2016, 18:12 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#12 erstellt: 03. Feb 2016, 18:21

Technik-Ist-Mein-Hobby-93 (Beitrag #7) schrieb:

du meinst also ich kann alles so lassen wie es ist? Die Brücken draußen lassen und weiter Tieftöner an LS-Anschluss B und Höchtöner an LS-Anschluss A betreiben?

Mit den entfernten Brücken an den Lautsprechern und dem Anschluss an LS-Anschluss A und B hast Du physikalisch nichts anderes gemacht als die Brücken von den Lautsprechern in der Verstärker verlegt. An der grundlegenden Schaltung hat sich dadurch also nichts verändert gegenüber der Brückung an den LS.

Dieses Bi-Wiring bwirkt im Ergebnis das gleiche wie die Verdopplung des Leitungsquerschnittes bei klassischer Anschlussart, also in der Praxis rein garnichts. Somit steht es dir frei, wo Du die Brücke zur Versorgung aller LS setzt.

Slati
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 03. Feb 2016, 18:43

Slatibartfass (Beitrag #12) schrieb:
Dieses Bi-Wiring bwirkt im Ergebnis das gleiche wie die Verdopplung des Leitungsquerschnittes bei klassischer Anschlussart

Nein, es bewirkt eine Halbierung des Querschnitts (verglichen mit demselben Doppelkabel und Verwendung der Brücken), bzw. gleichen Querschnitt, (verglichen mit der Verwendung nur eines der jeweils zwei Kabel für normales Monowiring).
Daher kann Bi-Wiring auch keine Verbesserung sein, allenfalls eine (theoretische) Verschlechterung. In der Praxis allerdings, das ist völlig richtig, gibt es normalerweise gar keinen hörbaren Unterschied.


[Beitrag von Dadof3 am 03. Feb 2016, 18:45 bearbeitet]
Technik-Ist-Mein-Hobby-...
Neuling
#14 erstellt: 04. Feb 2016, 23:05
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten! Dann kann ich ja jetzt in Ruhe schlafen bzw. Musik hören
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