Leistungsfrage/Verstärkerfrage/Impedanz?

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Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jun 2015, 17:47
Hi, ich habe eine Frage bezüglich der "Leistung" meines Verstärkers.
Ich will nämlich nicht dass er mir abraucht ;). Ich will hier nicht über Sinn und Unsinn meiner Konfiguartion diskutieren. Ich will einfach nur wissen ob und was für Risiken ich eingehe im Bezug auf die Leistungsfähigkeit meines Verstärkers.

Also, mein Setup ist gerade jenes:

Verstärker: Pioneer A-656.
Lautsprecher auf Kanal A: Denon D-M39.
Lautsprecher auf Kanal B: Quart 690 MCS.
Sub (optional) : Canton A50.

Erste Frage: Da der Sub Aktiv ist, kann ich ihn problemlos mit einem der Lautsprecherpaare in einem der Eingänge betreiben oder?

Zweitens: Ursprünglich war geplant, die Denon laufen zu lassen solange ich direkt am PC sitze und für mich alleine bin und die Quart sobald mal Besuch da ist für das ganze Zimmer (32m²). Nun habe ich aber probeweise mal beide A+B paralell laufen lassen und war erstaunt wie gut mir der Sound gefallen hat. Ich dachte eigentlich dass die Denon aufgrund der höheren Impendanz viel leiser wären, ist aber subjektiv empfunden nicht der Fall.

Grundsätzlich ist daher meine Frage: Gibt es Risiken wenn ich beide Kanäle gleichzeitig laufen lasse? Ich hatte hier im Forum mal gelesen, dass die LS damit parallel geschaltet werden würden. Da ich mit den 6Ohm und 4Ohm bei einer Parallelschaltung ja unter die vorgegebene Betriebsimpendanz von 4 Ohm minimum kommen würde, müsste das ja längerfristig dem Verstärker Schaden oder?

Bis zu welcher Lautstärke wäre der Parallele Betrieb denn möglich? Und ist das überhaupt so dass sie parallel geschaltet werden oder muss ich eigentlich gar keine Bedenken haben?

Vielen dank denjenigen die sich die Zeit genommen haben diesen langen Text zu lesen und schonmal danke für zukünftige Hilfe!
LG.
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2015, 17:57
Unterschiedliche Lautsprecher parallel ist klanglich immer Mist (na gut, Dir muss es ja gefallen).


Gibt es Risiken wenn ich beide Kanäle gleichzeitig laufen lasse?
Ja, da Dein Verstärker abrauchen kann, da Du ihn mit 2,6Ohm anstatt 4 Ohm belastest (die Impedanzminima der Boxen können auch unter 4 bzw. 6 Ohm gehen). Also entweder das eine oder das andere Paar, nicht beide zusammen.

Der Subwoofer stellt keine Last dar, da er einen hochohmigen Eingang hat.


[Beitrag von Jeck-G am 04. Jun 2015, 17:59 bearbeitet]
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Jun 2015, 18:04
Ok, das hatte ich mir ja bereits gedacht. Was ich aber irgendwie nicht ganz verstehe:
Zu der damaligen Zeit wurden doch ettliche Lautsprecher mit einer Impendanz von 4Ohm hergestellt und fast alle Verstärker besitzen einen Impendanzbereich von 4-16 Ohm.
Wozu kann man dann überhaupt die Kanäle gleichzeitig laufen lassen? Das würde ja ausschließlich mit Lautsprechern jenseits der 8Ohm Impendanz funktionieren.
Bzw, warum gibt es so wenige Lautsprecher mit einer Impendanz von 8Ohm++ , wenn die meisten Verstärker nicht unter die 4 Ohm gehen sollten?
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2015, 18:12
1) ja, der Subwoofer "zählt nicht" (als Last)
2) die Angaben stimmen nicht immer und der Wirkungsgrad der LS spielt ja auch noch mit

grundsätzlich)
dein Verstärker ist mit 95W an 4Ohm angegeben.
P=I^2*R oder P=U^2/R
-> I (Strom) liegt bei (effektiv) bummelig 5A (gerechnet: 100W=5A*5A*4Ohm)
-> die Spannung dabei bei 20V (100W=20V*20V/4Ohm)

nehmen wir jetzt mal den schlimmsten Fall an und die LS haben nur jeweils 4Ohm, die Parallelschaltung ergibt als 2Ohm.
Der begrenzende Faktor ist der Strom, wir wollen nicht mehr als die 5A ziehen, die ja bei den knapp 100W an 4Ohm auch fließen.
wir kommen dann nach P=I^2*R nur noch auf eine Leistung von 50W (klar, Strom ist gleich, Widerstand halbiert sich -> halbe Leistung)
dafür wird dann auch nur die hälfte der Spannung benötigt.

Der Verstärker ist ein "Spannungsverstärker". Wie oben ausgerechnet, wollen wir bei der halben Impedanz nur die Hälfte der Spannung ausgeben wie wir es bei 4Ohm tun würden. Das bedeutet nach der dB Skala an dem Lautstärke Knopf, dass du um -6dB weniger aufdrehen darfst (-6dB weniger Spannungsverstärkung bedeutet halbe Spannung).

Nach den Bildern die ich gefunden habe bedeutet das:
wenn du mit 4Ohm bisher bis zum Anschlag (0dB) aufgedreht hast, dann ist jetzt bei "3Uhr" (-6dB) Schluss.
hast du bisher immer so bis 12Uhr aufgedreht (-16dB), dann ist jetzt bei 11Uhr (-22dB) Ende.

Also wenn du dich an diese -6dB hältst, dann kann dir eigentlich gar nichts passieren, du wirst den Verstärker niemals stärker belasten als bei seinen Nenn-Daten mit 95W/4Ohm.
Jeck-G
Inventar
#5 erstellt: 04. Jun 2015, 18:26
-6 dB bedeutet auch, dass man im Endeffekt eine geringere Lautstärke hat. Gehen wir mal von gleichem Wirkungsgrad beider Paare als Optimum aus (ungleicher Wirkungsgrad macht das Ganze noch schlechter), so würde man 3dB* mehr erhalten, wenn man die Schallquellen (an einer geeigneten, 2Ohm-stabilen Endstufe) verdoppelt. Um den Verstärker nicht zu gefährden, muss man 6dB absenken, also fehlen 3dB.

*) 3dB mehr (doppelte Leistung) ist "etwas lauter", für die doppelte Lautstärke (+10dB) benötigt man die 10fache Leistung. Für eine Verdoppelung der Lautstärke braucht man stets die 10fache Leistung (+20dB -> vierfache Lautstärke -> 100fache Leistung, +30dB mehr -> 8fache Lautstärke -> 1000fache Leistung...), wenn dann auch noch eine große Fläche (doppelte Entfernung zur Schallquelle -> -6dB) beschallt werden muss (z.B. OpenAir-Konzert), dann landet man schnell bei 100kW und mehr (z.B. 7MW bei Roger Waters' "The Wall" 1990 auf dem Potsdamer Platz auf der (offenen) Grenze zwischen BRD und der damals noch existenten DDR, überforderte teilweise auch die örtliche Stromversorgung).


[Beitrag von Jeck-G am 04. Jun 2015, 18:37 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 04. Jun 2015, 18:37
also erstmal ziehen wir durch die -6dB nicht ein Milli-Ampere mehr Strom als an der doppelt so hohen Impedanz und das bei niedrigeren Spannungen.
die Endstufe (und auch Netzteil usw.) werden also NICHT stärker belastet und sollten mit den 2Ohm kein Problem haben.
der einzige Grund für Probleme könnte sein, dass eine übereifrige Schutzschaltung Strom und Spannung vergleicht und dabei merkt, dass das bei 4Ohm eigentlich nicht stimmen kann (tut es ja auch nicht, weil es keine 4Ohm sind) und die Reißleine zieht.

Ansonsten ist klar, dass der Pegel um -3dB zurück geht. Allerdings sind jetzt 4 LS aktiv statt zwei. Normalerweise fällt der Pegel quadratisch zur Entfernung ab (in einem geschlossenen Raum weniger). Dadurch dass die Hörer im Mittel dichter an den LS sind als bei zwei LS, sollte sich der Verlust von -3dB ganz gut ausgleichen.
cr
Inventar
#7 erstellt: 04. Jun 2015, 22:12
Durch 4 LS statt zwei gewinnt man 3dB, somit bleibt alles gleich (2 gleiche Chassis bei gleicher Leistung in Summe sind immer 3dB lauter als eines).
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 04. Jun 2015, 22:19

cr (Beitrag #7) schrieb:
Durch 4 LS statt zwei gewinnt man 3dB, somit bleibt alles gleich (2 gleiche Chassis bei gleicher Leistung in Summe sind immer 3dB lauter als eines).

nicht wenn man nicht mehr Strom verballern möchte oder der Verstärker ihn einfach nicht liefern kann!
schraddeler
Inventar
#9 erstellt: 04. Jun 2015, 22:43
Im Hifi-Wiki wird eine Impulsleisstung an 2Ohm angegeben, von daher sollte der Verstärker ausreichend laststabil sein um die Lautsprecher auch im Parallelbetrieb versorgen zu können. Allgemein gilt solange es sich gut anhört ist alles in Ordnung.
Und mal so nebenbei, der Verstärker wird um die 100€ in der Bucht gehandelt, wenn er denn wirklich verrecken sollte, was ich nicht glaube, dann hielte sich der Schaden ja auch noch in Grenzen.

gruß schraddeler
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Jun 2015, 00:09
Bin Student, 100€ sind für mich schon auch Geld. Hätte aber noch einen VEGA Verstärker hier den ich Alternativ benutzen könnte um die Denon zu befeuern. Aber da ist das mitm dem Parallelbetrieb noch komplizierter?
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 05. Jun 2015, 00:16
mach dir keinen allzu großen Kopf darum!

wenn du folgendes beachtest:
(von schraddeler) Allgemein gilt solange es sich gut anhört
und sich die Kiste nicht abschaltet, unnatürlich heiß wird oder sonstige "Auffälligkeiten" zeigt
ist alles in Ordnung!
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 05. Jun 2015, 11:38
vllt dumme Frage für manche, aber was genau sind "Auffälligkeiten".
Ich hab die LS grade alle samt betrieben und plötzlich sind beide linke Kanäle ausgefallen?
War gestern aber gar kein Problem. Kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen dass die Leistung nicht ausreicht, da der Lautstärkeregler des Verstärkers gerade mal auf "9Uhr" steht.
Wäre es ein typisches Anzeichen wenn beide linke Kanäle rauschen/ausfallen?
Nachdem ich den Verstärker aus und wieder an gemacht habe und nurnoch ein paar betreibe funktioniert wieder alles.
cr
Inventar
#13 erstellt: 05. Jun 2015, 11:51
Schutzschaltung hat wohl getrennt. Oder Wackelkontakt? Kurzschluß bei der Zuleitung zu den Lautsprechern links?

Beide Linke? Ist wohl derselbe Linke, du hast ja keinen 4-Kanalverstärker


[Beitrag von cr am 05. Jun 2015, 11:53 bearbeitet]
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 05. Jun 2015, 15:28
Damit meinte ich Kanal A und B jeweils der linke Lautsprecher.
Komischerweise tritt das Problem jetzt aber auch auf wenn ich nur ein Pärchen befeuere.
Und zudem ists mal der Linke oder der Rechte? Jemand Rat?

Edit: Nachdem er ne Weile aus war geht er wieder. Aber wie gesagt, wirklich belasten tu ich ihn nicht...


[Beitrag von Pro_GaMa am 05. Jun 2015, 16:03 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#15 erstellt: 06. Jun 2015, 07:27

Pro_GaMa (Beitrag #14) schrieb:
......Aber wie gesagt, wirklich belasten tu ich ihn nicht...


das ist bei zu niedrigen Impedanzen auch nicht nötig!



Möglicherweise hast du dir deinen Verstärker halt zerschossen!

Hast du jetzt endlich verstanden, warum man nicht beide Kanäle parallel betreiben soll???!
schraddeler
Inventar
#16 erstellt: 06. Jun 2015, 12:00

Pro_GaMa (Beitrag #12) schrieb:
Wäre es ein typisches Anzeichen wenn beide linke Kanäle rauschen/ausfallen?

Wie darf ich das verstehen? Wenn es zu dem "Ausfall" kommt, hörst du dann garnix mehr oder ein "Rauschen"?

gruß schraddeler
audiophilanthrop
Inventar
#17 erstellt: 06. Jun 2015, 20:25
Ich würde die Aussetzer ja auf ganz gewöhnliche Kontaktwehwehchen schieben (das übliche - Schalter und Potis in der Vorstufe, Schutzrelais)...
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 07. Jun 2015, 19:29

schraddeler (Beitrag #16) schrieb:

Pro_GaMa (Beitrag #12) schrieb:
Wäre es ein typisches Anzeichen wenn beide linke Kanäle rauschen/ausfallen?

Wie darf ich das verstehen? Wenn es zu dem "Ausfall" kommt, hörst du dann garnix mehr oder ein "Rauschen"?

gruß schraddeler


Ich höre dann gar nichts mehr auf dem linken Kanal. Wie gesagt geht´s mittlerweile aber wieder sofern ich nur ein Paar laufen lasse. Klar der Verstärker ist Uralt, daher war ich mir auch nicht sicher ob das jetzt von ner Überlastung kam oder einfach altersbedingt irgendwas nicht gestimmt hat.

Zwischenfrage: Gibt es soetwas wie Klinke auf Doppelchinch? Ich frage weil bei uns bald ne WG-Sause stattfindet und ich wenn möglich in zwei Räumen die selbe Musik laufen lassen würde. Benutze dann halt 2 Verstärker, da das mit der Impendanz mir gerade auf ner Party dann einfach zu gefährlich ist, wenn mal jemand am Lautstärkepoti rumspielt.
Oder welche andere Lösung könnte man da realisieren?
cr
Inventar
#19 erstellt: 08. Jun 2015, 00:18
Es gibt zumindest Cinch-Y-Verteiler (2x Cinch auf 2x2-Cinch). Da müßte dann halt noch ein einfacher Adapter Klinke auf Cinch her.
Obs Klinke auf 2x2-Cinch gibt, möglich, gesehen habe ich noch keinen.
Jeck-G
Inventar
#20 erstellt: 08. Jun 2015, 17:02

Ich frage weil bei uns bald ne WG-Sause stattfindet und ich wenn möglich in zwei Räumen die selbe Musik laufen lassen würde. Benutze dann halt 2 Verstärker, da das mit der Impendanz mir gerade auf ner Party dann einfach zu gefährlich ist, wenn mal jemand am Lautstärkepoti rumspielt.
Oder pro Raum nur eine Box und ein Verstärker, der zuverlässig funktioniert.
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 08. Jun 2015, 19:39
Jetzt habe ich gerade wieder das Problem, dass der Linke Kanal nicht geht :-/. Ohne dass beide gelaufen wären. Könnte also tatsächlich ein Wackler sein. Was kann ich da am besten gegen tun?
cr
Inventar
#22 erstellt: 08. Jun 2015, 21:12
Das Wahrscheinlichste ist wohl die Schutzschaltung und dort das Relais.
Selber kannst du gar nichts machen.....
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 08. Jun 2015, 23:45
Wieso kann ich da selber gar nix machen? Nach einem "Neustart" des Verstärkers geht der linke Kanal häufig wieder. Da muss man doch etwas machen können. Schließlich ist nichts wirklich kaputt...
cr
Inventar
#24 erstellt: 09. Jun 2015, 01:04
Das Schutz-Relais hat schlechten Kontakt.
Man kommt schlecht zu solchen Kontakten dazu, wenn überhaupt, zudem hilft reinigen nur kurz. Austausch.
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Jun 2015, 14:26
Was denkst du in was für einem Kostenbereich man sich da bei einer Reparatur bewegt? Ist das sehr aufwändig. Das Komische ist, dass das Problem immer erst auftritt wenn der Verstärker schon eine Weile an ist. Diesmal ist der rechte Kanal betroffen und der linke läuft? Was hat das direkt mit dem Schutzrelais zu tun? Ich betreibe die LS ja nicht mehr parallel?
Schwergewicht
Inventar
#26 erstellt: 09. Jun 2015, 18:46
Das Problem in Deinem Fall ist, dass man es nicht genau eingrenzen kann. Das Problem kann tatsächlich ein schlechter Kontakt der Lautsprecher-Relais sein, das wären beispielsweise die hier:

http://www.ebay.de/i...%26sd%3D141679279086

Etwas dagegen spricht aber nach meinen Erfahrungen die Tatsache, dass es bei Dir abwechselnd links und rechts passiert, meistens macht zumindest eine gewisse Zeit nur ein Relais (selten zufällig beide gleichzeitig) Probleme, somit verabschiedet sich durchgehend immer die linke oder alternativ die rechte Seite. Trotzdem können die Relais natürlich dafür verantwortlich sein. Aber die Garantie, dass es überhaupt die Relais, oder nur die Relais sind, kann Dir hier im Forum keiner geben.

Ein "verdrecktes" Lautstärke-Poti erscheint mir da persönlich sogar etwas wahrscheinlicher. Aber auch das ist nur eine Vermutung

Auch können sonstige "verdreckte/oxidierte Regler/Schalter für zeitweise Aussetzer verantwortlich sein, an die man gar nicht denkt, wie Höhen-/Tiefenregler, Balanceregler (bei mir schon 2x der Fall) Monitortaste, Loudnesstaste, Input-Selector usw..

Vielleicht haben die Probleme auch mehrere Ursachen.

Bei vielen Verstärkern sind die entsprechenden Potis und Kontakte selbst für einen "Laien" relativ "problemlos" zu erreichen, beim A 656 ist es, da "alles" relativ gut "abgeschirmt bzw. verdeckt" ist, etwas schwieriger. Ich gebe da, falls so etwas das 1. Mal gemacht werden würde, keine Empfehlung, es selber zu machen.

Wegen der vielen theoretischen Möglichkeiten kann/sollte man auch zur Kostenfrage ohne "Rätselraten" nichts sagen/schreiben.

Zumindest kann es bei Kontaktschwierigkeiten aber nicht schaden, alle Schalter und Regler des A 656 im ausgeschalteten Zustand öfter zu bewegen, vielleicht hilft es schon etwas.



Allerdings möchte ich zu dem Anschluss des 2. Verstärkers noch einen konkreten Tipp geben. Nimm ein normales Cinchkabel und schließe es am Record Ausgang 1 oder 2 des Pioneer an. Dann gehst Du mit dem Kabel in irgendeinen Hochpegeleingang des 2. Verstärkers (erfahrungsgemäß am besten in Tape in in Verbindung mit der anschließenden Aktivierung der Monitortaste am 2. Verstärker). Dann kannst Du die Lautstärke des 2. Verstärker unabhängig vom 1. Verstärker eigenständig regeln. Der Rec. Selector des A 656 muss dabei natürlich auf Source stehen, dann ist es auch egal, auf welches Eingangssignal der Input-Selector am A 656 eingestellt ist.


[Beitrag von Schwergewicht am 09. Jun 2015, 19:09 bearbeitet]
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 09. Jun 2015, 19:14
Alles klar, vielen Dank.
Die Problematik mit beiden Verstärkern anschließen ergibt sich erst mal nicht, da ich auf der Party keinen Verstärker verwenden kann bei dem nach ner Stunde der Ton eines Kanals ausfällt :-/.
Was mich an der Problematik irritiert ist vor allem, dass nach einem "Neustart" des AMP immer beide Kanäle wieder funktionieren und es dann nach einer gewissen Zeit erst dazu kommt, dass einer der beiden ausfällt.
Sollte das nicht dabei helfen das Problem genauer eingrenzen zu können.
Bzgl des Lautstärkepotis: Dieser kratzt nur ganz ganz leicht wenn ich bei 9-10 Uhr vorbeikomme. Meist steht er aber grade so auf 9 Uhr. Im Prinzip regel ich die Lautstärke dann nur noch über den Zuspieler.

Edit: Ich kann ehrlich gesagt auch nicht sagen seit wann genau das Problem besteht, da der Verstärker vorher immer nur im Wohnzimmer rum stand und auch immer nur an Kanal "B" etwas angeschlossen war. Aber ich habe ihn zu selten benutzt um sagen zu können ob damals das Problem schon bestand. :-/


[Beitrag von Pro_GaMa am 09. Jun 2015, 19:16 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#28 erstellt: 09. Jun 2015, 19:55

Was mich an der Problematik irritiert ist vor allem, dass nach einem "Neustart" des AMP immer beide Kanäle wieder funktionieren und es dann nach einer gewissen Zeit erst dazu kommt, dass einer der beiden ausfällt.
Sollte das nicht dabei helfen das Problem genauer eingrenzen zu können.


Nein kann es nicht, weil Du auf der anderen Seite mit einmal zwischendurch sehr laut regeln (Erhöhung der Ausgangsspannung) bei einem "Kanalausfall" die "normale Funktion" beider Lautsprecher für einen gewissen Zeitraum wieder herstellen kannst. Und diese Tatsache lässt eben mehrere Ursachen zu, übrigens noch mehr, als die im Vorposting von mir genannten. Auch dass beide Kanäle beim Einschalten zuerst funktionieren wird mit einiger Sicherheit bei 100 Versuchen hintereinander nicht immer funktionieren, es ist mehr oder weniger Zufall. Allerdings wenn es grundsätzlich immer nach dem Einschalten einwandfrei funktionieren sollte und nur nach Temperaturanstieg die Problematik auftritt, ist es vielleicht auch eine kalte Lötstelle?

Aber auch das ist nur Rätselraten.


[Beitrag von Schwergewicht am 09. Jun 2015, 20:13 bearbeitet]
Pro_GaMa
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 10. Jun 2015, 09:33
Okay, heute neues Symptom :D.
Nach dem anmachen hat sich der rechte Kanal angehört, als hätte er "Startschwierigkeiten". Hat erst gerauscht, kurz ab und zu gespielt, beim verstellen des Lautstärkepotis dann ab und zu angesprungen, letztlich aber "abgekackt".
Radiowaves
Inventar
#30 erstellt: 13. Jun 2015, 13:03
Es kann, wie hier schon geschrieben, alles mögliche sein. Bei 25 Jahre alten Verstärkern (der A-656 ist Modelljahr 1989/90, dann kam A-656 MkII 1990/91, dann A-676 im Jahre 1991) können die mechanischen Schalter Kontaktschwierigkeiten haben, auch die Relaiskontakte können zicken - die setzen dann vor allem bei niedrigen Audiopegeln aus, führen zu Knistern, Rauschen und anderem.

Es ist freilich auch nicht auszuschließen, daß Halbleiter (Transistoren, Chips) was abbekommen haben. Ich hatte mal einen Sony-Verstärker TA-AX4 auf dem Tisch, der krachte in unregelmäßigen Abständen brutal mit voller Lautstärke in einem Kanal - ein potentieller Lautsprecherkiller und deshalb vom Vorbesitzer ausgemustert. Ursache war hier ein 7-poliger (!) Operationsverstärker der Klangregelung, die hinter (!) der Laustärkeregelung sitzt, damit sie immer schön mit voller Pulle rauschen kann. Tausch der Verstärkerchips zwischen den Kanälen ließ den Fehler auf die andere Seite wandern - Ursache damit geklärt. Der gut sortierte Ersatzteilpool von Armin und Lennart half hier weiter - die Kiste spielt wieder. Es kann also auch Chips betreffen, ich vermute hier Bonddrahte (dünne (!!!) Drähte, die zwischen dem Chipgehäuse und seinen Beinchen und der eigentlichen Silizium-Chip-Fläche verbinden) als Ursache. Abgefräst und nachgeschaut habe ich aber nicht.

Fang mal systematisch an zu suchen. Du schreibst, Spielen am Lautstärkeregler hilft, daß manchmal der Ton kommt. Hinter dem Lautstärkesteller folgt die Endstufe, da drin gibt es keine mechanischen Kontakte (Schalter, Relais), es geht da symmetrisch durch bis zu den Ausgangsrelais. In der Endstufe können also "nur" Halbleiter, Kondensatoren, Widerstände oder Lötstellen auffällig sein. Da müßte man gründlich suchen mit Kenntnissen. Aber man kann versuchen auszuschließen, daß es dort ist. Und zwar so:

Hier ein Ausschnitt aus dem Schaltplan des A-656. Keine Angst, Du mußt kein Elektroniker sein für die ersten Tests, ich bin auch keiner.



Das ist der Ausgang des A-656 zu den Lautsprecheranschlüssen und zum Kopfhöreranschluß. In rot habe ich mal den Signalweg von der Endstufe (links außerhalb des Ausschnitts) durch das Lautsprecherrelais (die rote Unterbrechung im Weg) zur Ausgangsbuchse Links A gezeichnet. In grün zweigt das Relais für Lautsprecher Links B ab und in blau der Kopfhöreranschluß, dessen Buchse Du rechts oben sehen kannst ("Head Phone Assembly", AKN1002). Auch der braucht ein Relais. Man kann ihn zwar nicht selbst einzeln stummschalten (wozu auch, man zieht ihn raus), aber beim Einschalten des Verstärkers kann es zu einem Plopp kommen, wenn sich die Spannungen in der Endstufe aufbauen und das könnte den Kopfhörer u.U. zerbrennen. Also wird auch da stummgeschaltet für den ersten Moment. Und wenn man "Muting" drückt, werden offenbar alle aktiven Relais geöffnet, damit an allen Ausgängen Ruhe ist.

Der rechte Kanal ist ganz entsprechend untendrunter gezeichnet, da kommt das Signal von der Seite auf Eingang 64 rein, geht durch die 3 Relais und an die Anschlüsse. Die Relaiskontakte sind gestrichelt miteinander verbunden, die sitzen jeweils paarweise in einem Relais und werden immer gemeinsam geschaltet (klar, links und rechts gehören ja immer zusammen). Die Strichlinien enden oben in den bunt eingerahmten Kästchen - das sind die Relais (also die Spulen, die dann die Kontakte zusammenziehen).

Was kannst Du nun tun? Du kannst einen Kopfhörer anschließen und schauen, ob dort die Musik noch spielt, wenn sie an den Lautsprecheranschlüssen tot oder halbtot ist. Die beiden Lautsprecher-Relais (RY901, RY902) sind baugleich und altern vielleicht auch nahezu zeitgleich. Das Relais für den Kopfhörer (RY903) ist ein anderes, vielleicht verhält es sich anders.

Vorsicht, zerbrate Dir bei Wackelkontakten nicht versehentlich einen hochwertigen Kopfhörer! Schließe irgendeinen Walkman-Schrotthörer über einen 6,3er Adapter an, der noch irgendwo rumfliegt, aber sicher funktioniert. Es geht nur ums Erkennen, ob das spielt.

Wenn die Aussage hier eindeutig ist (Kopfhörer geht immer), dann liegt das Problem also im Bereich Lautsprecher-Relais (vergammelt oder Lötstellen auf der Platine wackelig geworden) oder an der Verkabelung von den Relais auf die Lautsprecher-Terminals (da müßte man dann schauen, ob das per Leitung erfolgt oder auf der gleichen Leiterplatte ist, sieht nach Leiterplatte aus - kann auch abgerissene Lötstellen haben vom Rumdrücken an den eigentlich verschraubten Anschlußterminals).

Wenn der Kopfhörer auch zickt (und zwar genauso wie momentan die Lautsprecher, also nur links, nur rechts oder wie auch immer), ist es wahrscheinlich, daß der Fehler vor den Relais liegt. Der Fachmann würde dann die Verbindung Endstufe - Relaisplatte prüfen (auch da die Lötstellen) und dann am Ausgang der Endstufe reinhören (Kopfhörer über Vorwiderstand, laut Schaltplan 330 Ohm und sehr dick - 12 Watt). Wenn da auch noch die Aussetzer sind, würde er vermutlich hinter dem Lautstärke-Potentiometer reinhören (also vor der Endstufe, dort einen Verstärker ankoppeln, da ist ja noch keine Leistung). Wenns dort auch schon fehlt, dann vor dem Lautstärke-Poti. Wenns dort auch schon fehlt, dann gehts auf die Schalter davor. Zum Beispiel auf "Line Direct". Wenn der Wackelkontakt hat, kann sich das bis hinten durch fortsetzen. Also den Schalter mal öfters drücken/auslösen, um ihn zu reinigen. Ändert das was? "Line Direct" hilft auch, die Klangregelplatine als Ursache auszuschließen, die wird rausgenommen, wenn man "Line Direct" einschaltet.

Aber steck erstmal nen Kopfhörer ran...

Die Endstufe ist übrigens gegen Überlast elektronisch geschützt. Da wird die Spannung über einem vom Ausgangssignal durchflossenen 0,22-Ohm-Widerstand ausgewertet - letztlich ist diese Spannung proportional dem Ausgangsstrom der Endstufe. Das sollte im Falle von Überlast den Ausgang abschalten. Man würde das hören (Klack - stumm - ..... Klack - spielt wieder). Wie sicher und wirksam die Schutzschaltung ist, weiß ich nicht.

Bitte öffne den Verstärker nicht, wenn Du von den Innereien keine Ahnung hast! Netzspannung ist sehr wahrscheinlich mit den Fingern berührbar und selbst bei rausgezogenem Stecker steckt in den dicken Kondensatoren noch hübsch Energie, die einem zumindest einen schmerzhaften Schreck zufügen kann, wenn nicht sogar mehr.


[Beitrag von Radiowaves am 13. Jun 2015, 14:00 bearbeitet]
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