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Umfrage
Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?
1. ja (8.9 %, 15 Stimmen)
2. nein (91.1 %, 153 Stimmen)
(Die Umfrage ist beendet)

Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?

+A -A
Autor
Beitrag
Hifi-Tom
Inventar
#211 erstellt: 22. Jan 2013, 16:20

Wo wir dann wieder bei einem Punkt sind, den viele Goldohren gerne sekundär behandeln!


Ich würde eher sagen, die meisten Musikhörer, dazu gehören auch Techniker wie man im Thread Bilder Eurer Anlagen gute sehen kann. Und wer bestimmt was neutral od. gesoundet ist.... Und Studiomonitor ist auch nicht gleich neutral.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#212 erstellt: 22. Jan 2013, 16:25

Hifi-Tom schrieb:

Ich würde eher sagen, die meisten Musikhörer, dazu gehören auch Techniker wie man im Thread Bilder Eurer Anlagen gute sehen kann.


Das stimmt auch wieder, wobei ich nicht weis wen Du mit Techniker meinst?


Hifi-Tom schrieb:

Und wer bestimmt was neutral od. gesoundet ist.... Und Studiomonitor ist auch nicht gleich neutral.


Auch eine gute Frage, habe da wohl die Gänzefüßchen vergessen!
Aber da ich kein Freund von sogenannten "neutralen" Boxen bin,
ausgewogen finde ich da besser, kann ich Dir da nicht weiter helfen!
Aber jetzt sind wir auch schon wieder viel zu sehr beim persönlichen Geschmack.

Saludos
Glenn
#angaga#
Inventar
#213 erstellt: 22. Jan 2013, 16:26

Stuhlfänger schrieb:

Die greifen dann lieber zu Kabeln, Sicherungen, Klangwässerchen und dergl., denn Klangregler sind schließlich nicht audiophil. :.


Abwarten. Auch dafür findet sich bestimmt ein (audiophiler) Markt für

Gruß A.


[Beitrag von #angaga# am 22. Jan 2013, 16:27 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#214 erstellt: 22. Jan 2013, 16:43

Hifi-Tom schrieb:
Und wer bestimmt was neutral od. gesoundet ist....

Linearer Freifeldfrequenzgang auf Achse, niedriger Klirr und gleichmäßig steigendes Bündelungsmaß (also gleichmäßig fallender Frequenzgang unter höheren Winkel), siehe Standardliteratur von Floyd E. Toole, Sean Olive & Co. aber woher soll sowas ja ein jahrelanger Händler auch wissen, lieber auf seine Homepage über "schnelle" Kabel schreiben... Wenn der Hörraum keine gleichmäßig zu höheren Frequenzen abfallende Nachhallzeiten hat kann der Lautsprecher nichts dafür, aber dafür gleich schreiben neutral gibt es nicht... Warum verzichten wir dann nicht gleich komplett auf neutrale/lineare Elektronik und wurschteln uns Frequenzgänge nach belieben bzw. Zufall (so wie die Röhrenamps mit nicht impedanzlinearistierten LS)

Hifi-Tom schrieb:
Und Studiomonitor ist auch nicht gleich neutral. :)

Leider wahr, inzwischen gibt es dort auch sehr viel Murks und genau deshalb kein gutes Argument


[Beitrag von thewas am 22. Jan 2013, 16:44 bearbeitet]
AndreasHelke
Stammgast
#215 erstellt: 22. Jan 2013, 16:44
Was mich bei den Testberichten der HiFI Presse im Moment noch interssiert ist folgendes:

Da die Redakteure offensichtlich nicht in der Lage sind, Elektronikkomponenten technisch kompetent zu beurteilen und bei ihren Hörtests dann völlig abseits jeder Realität landen, möchte ich gerne wissen ob man sich wenigstens auf ihre Beurteilung von Kopfhörern und Lautsprechern verlassen kann.
thewas
Hat sich gelöscht
#216 erstellt: 22. Jan 2013, 17:03
Jein, technisch eher wenig und am Ende muss ja das Produkt seiner UVP gemäß mindestens "sehr gut" beurteilt werden (sonst kommen die oben genannten Probleme) aber man kann bei manchen bessere Testern wie z.B. Malte Ruhnke wenigstens "zwischen den Zeilen" bisschen über den Charakter und die persönlichen Favoriten lesen. Am Ende bringt das aber einen kaum weiter, da Hörräume und Geschmäcker unterschiedlich sind, also bleibt eigentlich nur Zuhause selber testen.


[Beitrag von thewas am 22. Jan 2013, 17:04 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#217 erstellt: 22. Jan 2013, 17:13

AndreasHelke schrieb:
Da die Redakteure offensichtlich nicht in der Lage sind, Elektronikkomponenten technisch kompetent zu beurteilen und bei ihren Hörtests dann völlig abseits jeder Realität landen, möchte ich gerne wissen ob man sich wenigstens auf ihre Beurteilung von Kopfhörern und Lautsprechern verlassen kann.


Um das beurteilen zu können, müßte man die entsprechenden Geräte unter vergleichbaren Bedingungen hören, was zumindest bei Lautsprechern nicht ohne weiteres möglich ist. Bei der Einstufung von Kopfhörern kommt noch dazu, daß das persönliche Hörempfinden nicht nur eine Geschmacksfrage ist, sondern auch vom eigenen Hörvermögen abhängen kann und somit individuell ist.

Obwohl es Lautsprecherkonzepte gibt, die auch (oder gerade) für desinteressierte Laien vollkommen unterschiedlich klingen, gauckelt die Flachpresse einem immer noch vor, dass ihre geschulten Hörer in der Lage sind, diese zweifelsfrei bepunkten zu können, so dass auch nach Jahren noch objektive Vergleiche möglich sind. Sowas würde ansonsten nicht mal Phillipp Rösler behaupten.
anon123
Inventar
#218 erstellt: 22. Jan 2013, 17:19
Naja. Mindestens einer der Redakteure bei einem dieser Blätter war früher hier ein gefeiertes Holzohr, dem man einiges an technischer Kompetenz zugesprochen hat.

Außerdem würde ich mir schon einmal die Mühe machen, der technischen Kompetenz dieser Redakteure nachzugehen, bevor ich derartige Bausch-und-Bogen-Schlussfolgerungen in die Welt setze, nur weil mir deren Artikel nicht gefallen.

liesbeth
Inventar
#219 erstellt: 22. Jan 2013, 17:23
Wie sollte man sich darauf verlassen können?
Die Audio gibt immerhin Hinweise in welche Umgebung der Lautsprecher passt (größe, bedämpfung, Aufstellung) und eine Orientierung wie kräftig ein Verstärker für den Ls sein muss...
Das ist eine gute Orientierung...
Der Rest ist doch Geschmackssache, es ist meiner Meinung nach nicht möglich Klang in Wertungspunkte umzurechnen bzw macht es keinen Sinn. nehmen wir als Beispiel Klipsch und KEF zb beide stellen objektiv gute Lautsprecher her und auf Grund verschiedener Eigenschaften hätte eine RF 7 vermutlich auch objektiv eine höhere Punktzahl verdient als eine Q 700 (dynamischer, höherer Pegel und was weiß ich noch. Trotzdem mag ich den Hochton der Klipsch nicht sonderlich und die KEF gefällt MIR schlicht besser. Ein Kauf nach den Punktewertungen wäre schlicht unbrauchbar für mich!

Meiner Meinung wäre es sinnvoller würden die Zeitschriften den Charakter eines Lautsprechers beschreiben und versierte Tipps bezüglich Aufstellung etc geben...

Bei Kopfhörern ist es imo etwas einfacher, da der Raum keine Rolle spielt, trotzdem ist es auch reine Geschmackssache. (ich schäme mich aber die KH Bestenliste der Stereo trifft so ziemlich meinen Geschmack)
AndreasHelke
Stammgast
#220 erstellt: 22. Jan 2013, 17:27

anon123 schrieb:

Außerdem würde ich mir schon einmal die Mühe machen, der technischen Kompetenz dieser Redakteure nachzugehen, bevor ich derartige Bausch-und-Bogen-Schlussfolgerungen in die Welt setze, nur weil mir deren Artikel nicht gefallen.


Mir sind schon viele echte Fehler bei der Beschreibung von Digitalelekronik aufgefallen. Allerdings weiß ich nicht welche Redakteure dafür verantwortlich sind. Es scheint jedoch ein Editor zu Fehlen der die Publikation von offensichtlichem Technischen Unsinn oder irreführenden Erklärungen verhindert,.
Stuhlfänger
Stammgast
#221 erstellt: 22. Jan 2013, 17:46

anon123 schrieb:
Außerdem würde ich mir schon einmal die Mühe machen, der technischen Kompetenz dieser Redakteure nachzugehen...


Wie soll man die technische Kompetenz messen, wenn die meisten nicht einmal einen akademischem Grad haben bzw. fachfremde Autoditakten sind, die es trefflichst verstehen, hier und da ein paar technische Detailschnipsel einzustreuen, ansonsten aber alles vermeiden, woran man sie festnageln kann? Wieviel technische Kompetenz braucht man, um die Eigenschaften eines Kabels so zu beschreiben, dass der Leser neugierig wird? Im Zweifel ist eine gewisse Verkäufermentalität eher hilfreich...


einer der Redakteure bei einem dieser Blätter war früher hier ein gefeiertes Holzohr, dem man einiges an technischer Kompetenz zugesprochen hat


Ein Diplom-Medienwirt (FH).
thewas
Hat sich gelöscht
#222 erstellt: 22. Jan 2013, 18:56
Und hier mal ein positives Gegenbeispiel (wie auch früher die Tests der Hifi-Stereophonie von Dipl-Phys. Karl Breh) wie man z.B. Tests mit technisch aussagendem Teil und transparente Hörtests gestalten kann wenn man Ahnung und keine Abhängigkeiten hat.
Einzeltests:
http://www.hifi-selb...tsprecher&Itemid=169
http://www.hifi-selb...tsprecher&Itemid=169
Vergleichstest:
http://www.hifi-selb...entreffen&Itemid=169

Man beachte sogar die positiven Fazits gegenüber Fertigprodukten obwohl es sich um eine Selbstbauportal handelt.

Für solche Tests würde ich jederzeit wieder die Blätter abonnieren, aber für das immer dürftigere Abkupfern von Pressetexten ist mir mein Geld zu schade.
stefansb
Hat sich gelöscht
#223 erstellt: 22. Jan 2013, 19:10
Genau aus diesen Grund lese ich mittlerweile nur noch die Hobbyhifi, abundzu die Klang und Ton und auch die Website von Hifi-Selbstbau.
Auch interessant ist die Website vom Udo Wohlgemuth http://www.lautsprecherbau.de/. Ist natürlich seine eigene Verkaufsseite, er stellt aber seine Produktentwicklungen im Detail vor und begründet sein Vorgehen.
Gruss Stefan
thewas
Hat sich gelöscht
#224 erstellt: 22. Jan 2013, 20:20

stefansb schrieb:
Genau aus diesen Grund lese ich mittlerweile nur noch die Hobbyhifi, abundzu die Klang und Ton und auch die Website von Hifi-Selbstbau.
Auch interessant ist die Website vom Udo Wohlgemuth http://www.lautsprecherbau.de/. Ist natürlich seine eigene Verkaufsseite, er stellt aber seine Produktentwicklungen im Detail vor und begründet sein Vorgehen.

Das sind bei mir auch nur noch die einzigen Deutschsprachige Magazine die ich regelmäßig lese, bin aber für ähnliche Tipps immer sehr dankbar.
Blein
Inventar
#225 erstellt: 22. Jan 2013, 23:16
Nochmal ein kleiner Beitrag zu den Testberichten in Fachzeitschriften. Ich würde es sogar begrüßen wenn die dortigen Mitarbeiter sich mal die Mühe machen würden z.B. Ls auseinander zu nehmen und sich auch auch das innere vorzunehmen (Anschlüsse, Frequenzweiche etc.). Ein Händler hat das mal mit der KEF iq7 (Hochgelobt in der Fachpresse) gemacht (hauptsächlich auch wegen dem Kabelvodoo) und durfte feststellen das auf der Innenseite des Anschlussterminals "nur" Klingeldraht verbaut war. Wonach also die Frage aufkam warum er dem Kunden womöglich gutes 2,5 oder sogar 4 mm² dafür verkaufen sollte, wenn es danach auf 1,5mm² runtergeht. Da bringt auch die beste Signalkette nichts mehr. Im übrigen hat er diese auch im Netz publik gemacht (wie vieles anderes auch) und hat sich damit sicherlich keine Freunde gemacht.
thewas
Hat sich gelöscht
#226 erstellt: 23. Jan 2013, 07:22

Blein schrieb:
Ein Händler hat das mal mit der KEF iq7 (Hochgelobt in der Fachpresse) gemacht (hauptsächlich auch wegen dem Kabelvodoo) und durfte feststellen das auf der Innenseite des Anschlussterminals "nur" Klingeldraht verbaut war. Wonach also die Frage aufkam warum er dem Kunden womöglich gutes 2,5 oder sogar 4 mm² dafür verkaufen sollte, wenn es danach auf 1,5mm² runtergeht. Da bringt auch die beste Signalkette nichts mehr.

Na ja, ist alles eine Frage der Leiterlängen, rate mal was für Querschnitte in einem Verstärker herrschen bevor das Signal an die dicken WBT-Terminals geht Bei großen Kabellängen können trotzdem 2,5 oder sogar 4 mm² immer noch sinnvoll sein, siehe Kabelrechner http://www.hifi-foru...thread=92&postID=1#1
Richard3108
Inventar
#227 erstellt: 23. Jan 2013, 14:07

AndreasHelke (Beitrag #215) schrieb:
Was mich bei den Testberichten der HiFI Presse im Moment noch interssiert ist folgendes:

Da die Redakteure offensichtlich nicht in der Lage sind, Elektronikkomponenten technisch kompetent zu beurteilen und bei ihren Hörtests dann völlig abseits jeder Realität landen, möchte ich gerne wissen ob man sich wenigstens auf ihre Beurteilung von Kopfhörern und Lautsprechern verlassen kann.


Das ist eine sehr ungerechte und ignorante Aussage. Ich bin sicher, dass die Redakteure sich besser auskennen als 99% der Schreiber in diesem Threat. Wenn man so viel hört und vergleicht wie sie, kann man auch viel beurteilen. Das Problem ist, wie schon hier erwähnt, die meisten von Ihnen müsen auch Familien ernähren - mit anderen Worten, sie dürfen nicht so schreiben wie sie denken.
Aber mal ehrlich: wie viele von euch sind in eurem Job unabhängig?

PS: Es gibt natürlich Leute, die mit Ihren Gefälligkeiten an die werbeschaltende Hifi-Industrie auch übertreiben, wie z.B. Herr Böde.
GRUSS


[Beitrag von Richard3108 am 23. Jan 2013, 14:09 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#228 erstellt: 23. Jan 2013, 14:09
Die wenigsten, nur machen sie ihre Arbeit eben nicht "öffentlich" deshalb lässt es sich leicht kritisieren.
thewas
Hat sich gelöscht
#229 erstellt: 23. Jan 2013, 14:20

Richard3108 (Beitrag #227) schrieb:
Das ist eine sehr ungerechte und ignorante Aussage. Ich bin sicher, dass die Redakteure sich besser auskennen als 99% der Schreiber in diesem Threat. Wenn man so viel hört und vergleicht wie sie, kann man auch viel beurteilen.

Sorry aber nein, früher waren in den Zeitschriften fast nur Redakteure mit abgeschloßenem E-Technik Studium beschäftigt die Hintergründe nachgingen und nachmessen konnten, heute sind das beliebige Schreiber die für jegliches schreiben, sieht man auch an den ganzen falschen Aussagen und der Redakteurfluktuationn zwischen den Blättchen. Menschen die die tieferen Zusammenhänge nicht verstehen und auch keine systematischen Auswertemethoden benutzen (wie früher ganze Kombinationsmatrixen bei den LS Vergleichen) produzieren beliebige/falsche Ergebnisse (das akustische Gedächtnis ist zu kurz und die Anfälligkeit auf andere Sinneseinflüsse und Placebo ist zu hoch, alles schon wissenschaftlich dokumentiert). Hier in dem Forum gibt es Leute mit sehr viel Ahnung und passenden Hintergrundwissen/Studium, nur haben "leider" solche eher einen gut bezahlten Job in der Industrie als bei Herrn Böde & Co.
Richard3108
Inventar
#230 erstellt: 23. Jan 2013, 14:53
Thewas: Ich kenne die Verlagsbranche. Aus deiner Antwort lese ich, dass du die Branche nicht kennst. Ich war selbst Journalist bei einer Tageszeitung. Und ich lese die besagten Magazine nicht, weil sie schlecht geschrieben sind.
Dennoch:
1. Flultuation ist im Journalismus eher etwas gutes. Die meisten größeren Blätter tun das. Frisches Blut hält die Zeitung lebendig.
2. Expertentum ist im Journalismus eher etwas schlechtes. Die wenigsten E-Technik-Experten können ihr Wissen verstänlich aufschreiben. Wie gesagt, die Magazine sind schlecht geschrieben (weil es in den letzten 20 Jahren wohl zu wenig Fluktuation gab). Aber die genannten Technik-Absolventen haben früher sicher nicht besser geschrieben.
3. Als Journalist muss man an die Zielgruppe denken. Bei Audio sind es doch meistens Leser, die mit technischen Details nicht behelligt werden möchten und das ist ihr gutes Recht.

Was ich vermisse, ist eine klare einfache, nicht wählerische Sprache. Im Moment wollen die Autoren dieser Zeitschriften wohl "schön" schreiben. Das geht gründlich in die Hose, vor allem ist die Wahl der Adjektive und Metaphern eine Katastrophe. Oft ist nebulös, was sie sagen wollen. Aber selbst, wenn sie könnten, würde es nicht gehen. Da hätte der Anzeigenkunde was dagegen. Für den wäre eine klare Sprache wohl auch nicht das Beste.

GRUSS


[Beitrag von Richard3108 am 23. Jan 2013, 14:54 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#231 erstellt: 23. Jan 2013, 15:03

Richard3108 (Beitrag #230) schrieb:
3. Als Journalist muss man an die Zielgruppe denken. Bei Audio sind es doch meistens Leser, die mit technischen Details nicht behelligt werden möchten und das ist ihr gutes Recht.

Nur ist es schwierig, über die "Ergebnisse" technischen Geschehens reden/schreiben zu wollen, wenn die Leserschaft mit den zu Grunde liegenden Abläufen nicht "behelligt" werden soll. Das ist mAn sogar reichlich paradox. Hifi ist nämlich ein (leider?) sehr technik-geprägtes Hobby. Es "klingt natürlich (!) völlig anders, aber lass mich bitte damit in Ruhe, warum das so ist..." - das hat für mich etwas reichlich "Prä-Säkulares, unbedingt am "Glauben" festhalten zu wollen.

Grüße
Frank
#angaga#
Inventar
#232 erstellt: 23. Jan 2013, 15:08

Richard3108 (Beitrag #230) schrieb:

1. Flultuation ist im Journalismus eher etwas gutes. Die meisten größeren Blätter tun das. Frisches Blut hält die Zeitung lebendig.
2. Expertentum ist im Journalismus eher etwas schlechtes. Die wenigsten E-Technik-Experten können ihr Wissen verstänlich aufschreiben. Wie gesagt, die Magazine sind schlecht geschrieben (weil es in den letzten 20 Jahren wohl zu wenig Fluktuation gab). Aber die genannten Technik-Absolventen haben früher sicher nicht besser geschrieben.


Egal um welche Berufsgruppe es sich handelt. Je mehr Experten sich in einer Berufsgruppe befinden desto besser ist das Arbeitsergebnis! Ein sicherer Arbeitsplatz garantiert auch zufriedene Mitarbeiter! Vor allem können sie ihre langjährige Erfahrung mit einbringen. Häufige Fluktuation bewirkt das genaue Gegenteil. Selbst bei der BILD-Zeitung dürfte es Experten geben.

Gruß A.
thewas
Hat sich gelöscht
#233 erstellt: 23. Jan 2013, 15:16

Richard3108 (Beitrag #230) schrieb:
Thewas: Ich kenne die Verlagsbranche. Aus deiner Antwort lese ich, dass du die Branche nicht kennst. Ich war selbst Journalist bei einer Tageszeitung.

Eine Tageszeitung hat inhaltlich ziemlich wenig mit echter Fachpresse gemeinsam.

1. Flultuation ist im Journalismus eher etwas gutes. Die meisten größeren Blätter tun das. Frisches Blut hält die Zeitung lebendig.

Eben die gibt es nicht, es sind die gleichen 10 Schreiber die Magazinhopping machen.

2. Expertentum ist im Journalismus eher etwas schlechtes. Die wenigsten E-Technik-Experten können ihr Wissen verstänlich aufschreiben. Wie gesagt, die Magazine sind schlecht geschrieben (weil es in den letzten 20 Jahren wohl zu wenig Fluktuation gab). Aber die genannten Technik-Absolventen haben früher sicher nicht besser geschrieben

In der Fachpresse eben nicht, Schreiber müssen erstmal selber tiefes Verständnis der Materie haben um sie rüberbringen zu können, sonst kommen die oben genannten Fehler vor, ein Karl Breh konnte sehr schön ausführlich erklären, es geht aber halt auch nicht in 5 Zeilen und 3 Minuten, so wie es viele heutige Konsumenten gerne hätten.

3. Als Journalist muss man an die Zielgruppe denken. Bei Audio sind es doch meistens Leser, die mit technischen Details nicht behelligt werden möchten und das ist ihr gutes Recht.

Für die wenigen und immer weniger werdenden Leser mag das absolut stimmen, vielleicht würde aber eine andere Orientierung das Blatt einem anderen Pulbikum schmackhaft machen die verzweifelt in Foren tieferes Verständnis als das von den geschönten Pressemitteilungen suchen.

Was ich vermisse, ist eine klare einfache, nicht wählerische Sprache.

Eine klare Sprache ist nicht denkbar da man dann auch klar Vor und NACHTEILE bringen müsste, so ist jeder Text eine beliebig austauschbare Lobhudelei die man sicher auch mit einem Textbausteingenerator (z.B. öffnen sich Vorhänge, schnell, direkt, plastisch) automatisieren könnte http://homepageberatung.at/cont/junk/bullshit_generator/index.php

Im Moment wollen die Autoren dieser Zeitschriften wohl "schön" schreiben.

Sie dürfen und können es zu einem Teil nicht anders, um konstruktive Kritik auszuüben muss man erst mal selber im Thema sehr fit sein.

Das geht gründlich in die Hose, vor allem ist die Wahl der Adjektive und Metaphern eine Katastrophe.

Auch technisch, siehe meine Links weiter oben zu Pelmazos Blog und die Stereoplay Verstärker-"Sensation".

Oft ist nebulös, was sie sagen wollen.

Weil es ja auch unwahr ist, das ist wie die Pythia oder Astrologie, die erste Lektion ist immer nebulös zu formulieren damit man seine Unwissenheit und Fehler nicht aufzeigt.


[Beitrag von thewas am 23. Jan 2013, 15:20 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#234 erstellt: 23. Jan 2013, 15:18
Moin moin,

Ich denke die meisten Fachzeitschriften arbeiten auf einem hart umkämpften Markt.
Ohne Anzeigen wären ihre Zeitungen so teuer das sie niemand in größerer Stückzahl kaufen würde.

Wenn die Stückzahl nun noch kleiner würde dann wäre das Fachmagazin noch teurer.

Die Fachmagazine stehen im Würgegriff der Hersteller, man muß sehr genau zwischen den Zeilen lesen, wenn ein Gerät verrissen wird.

Ich begreife an der Fachpresse nicht das sie es Herstellern durchgehen läßt Plattenspieler ohne Staubschutzhauben zu verkaufen.
Sündhaftteure Verstärker gut zu testen, um im Nachhinein noch ein Stromreiniger für gut zu testen der den schon ohnehin teuren, guten Verstärker noch besser werden läßt.
Die ganze Voodoofraktion muß auch noch bedient werden.

Ich bin froh das ich kein Highender bin.

Gruß Beaufighter
Richard3108
Inventar
#235 erstellt: 23. Jan 2013, 15:56
Thewes: So eine "Fachpresse" wie du sie dir vorstellst (Experten, die für Experten schreiben) gibt es schon lange nicht mehr. Und es ist nicht schade drum. Es bedeutet natürlich nicht, dass das wir jetzt haben (Schreiben für Anzeigenkunden) gut ist.
Aber nochmals: Bist du denn in deinem Job völlig unabhängig?

GRUSS
kölsche_jung
Moderator
#236 erstellt: 23. Jan 2013, 15:59

Richard3108 (Beitrag #230) schrieb:
...
2. Expertentum ist im Journalismus eher etwas schlechtes. Die wenigsten E-Technik-Experten können ihr Wissen verstänlich aufschreiben. ...


und deshalb soll es besser sein Nicht-Wissen sprachlich schön zu verpacken aber fachlich gesehen groben Unfug zu schreiben?

wenn ich mir anschaue, was die "Nicht-Experten" von der Presse so auf meinem Fachgebiet vom Stapel lassen, wünsche ich mir mehr Expertentum ... im Falle meines Fachgebietes würde wahrscheinlich schon ein VHS-Kurs reichen, um zumindest den gröbsten Unsinn zu vermeiden
Beaufighter
Inventar
#237 erstellt: 23. Jan 2013, 16:08
Ich lese solch eine Zeitung auch einfach mal nur um mich bei einer Tasse Kaffee und einer schönen Platte zu entspannen. Gucke mir neue Geräte an und seniere darüber was ich vielleicht mal brauchen könnte.

Ich muß nicht unbedingt alles gespickt mit Fachbegriffen haben. Was nicht gut ist, sollte man das sagen dürfen, wenn der Hersteller dann nachbessert, warum nicht? Vielleicht werden die Geräte dann insgesamt besser.

Gruß Beaufighter
Hifi-Tom
Inventar
#238 erstellt: 23. Jan 2013, 16:08

Linearer Freifeldfrequenzgang auf Achse, niedriger Klirr und gleichmäßig steigendes Bündelungsmaß (also gleichmäßig fallender Frequenzgang unter höheren Winkel), siehe Standardliteratur von Floyd E. Toole, Sean Olive & Co. aber woher soll sowas ja ein jahrelanger Händler auch wissen, lieber auf seine Homepage über "schnelle" Kabel schreiben...


Ach so, das soll neutral sein... Um zu wissen was neutral im Sinne von echtem unverfälschten Musikgenuß ist, sollte man vielleicht auch etwas von Musik verstehen., also wie ein Instrument live klingt Und dann muß der Tontechniker auch erst mal aufnahmeseitig seine Hausaufgaben gemacht haben, was leider sehr oft nicht der Fall ist. Aber da diskutiere ich jetzt gar nicht mit Dir rum, ist eh zwecklos.


Wenn der Hörraum keine gleichmäßig zu höheren Frequenzen abfallende Nachhallzeiten hat kann der Lautsprecher nichts dafür, aber dafür gleich schreiben neutral gibt es nicht... Warum verzichten wir dann nicht gleich komplett auf neutrale/lineare Elektronik und wurschteln uns Frequenzgänge nach belieben bzw. Zufall (so wie die Röhrenamps mit nicht impedanzlinearistierten LS)


Ich habe garnicht geschrieben, daß es neutral nicht gäbe, lies einfach nochmal nach. Ansonsten welcher Hörraum hat denn gleichmäßig verlaufende kurze Nachhallzeiten, keine störenden 1. frühen Reflektionen, nicht mit Raummoden zu kämpfen..., einer von hundert...?


Hifi-Tom schrieb:Und Studiomonitor ist auch nicht gleich neutral. Leider wahr, inzwischen gibt es dort auch sehr viel Murks und genau deshalb kein gutes Argument


Doch ein sehr treffendes Argument es gibt näml. eigendl. nur gute od. weniger gute Lautsprecher u. zwar völlig unabhängig von Studio, Hifi, HighEnd od. sonst was.Dieser ganze Lagerwahlkampf ist für die Katz!


[Beitrag von Hifi-Tom am 23. Jan 2013, 16:12 bearbeitet]
Richard3108
Inventar
#239 erstellt: 23. Jan 2013, 16:09

kölsche_jung (Beitrag #236) schrieb:

Richard3108 (Beitrag #230) schrieb:
...
2. Expertentum ist im Journalismus eher etwas schlechtes. Die wenigsten E-Technik-Experten können ihr Wissen verstänlich aufschreiben. ...


und deshalb soll es besser sein Nicht-Wissen sprachlich schön zu verpacken aber fachlich gesehen groben Unfug zu schreiben?

wenn ich mir anschaue, was die "Nicht-Experten" von der Presse so auf meinem Fachgebiet vom Stapel lassen, wünsche ich mir mehr Expertentum ... im Falle meines Fachgebietes würde wahrscheinlich schon ein VHS-Kurs reichen, um zumindest den gröbsten Unsinn zu vermeiden



Ich will mal so sagen: Ich wünsche jedem von euch ein Praktikum bei einer Zeitung oder Zeitschrift.
Ihr werdet sehen, der Job bringt bestimmte Zwänge mit sich. Und ich wette meinen Accuphase, ihr werdet das genauso machen wie die.

So viel von meiner Seite zu dem Thema.

GRUSS
#angaga#
Inventar
#240 erstellt: 23. Jan 2013, 16:11

kölsche_jung (Beitrag #236) schrieb:

wenn ich mir anschaue, was die "Nicht-Experten" von der Presse so auf meinem Fachgebiet vom Stapel lassen, wünsche ich mir mehr Expertentum ... im Falle meines Fachgebietes würde wahrscheinlich schon ein VHS-Kurs reichen, um zumindest den gröbsten Unsinn zu vermeiden


Das zeichnet heutzutage unsere moderne Arbeitswelt aus. Jeder kann alles aber das nicht so richtig. Experten werden da nur noch belächelt: "Was? Du bist ein Experte und hast Ahnung von der Materie? Nee, sowas brauchen wir hier nicht. Nicht, dass ich dich auch noch anständig bezahlen muß. Wie soll ich da meine hohe Fluktuation an (Mit)Arbeitern aufrecht erhalten!"

Gruß A.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#241 erstellt: 23. Jan 2013, 16:12
Man braucht sich nur die ganzen fehlgeleiteten Schäfchen hier im HF anzuschauen.
Und da spreche ich nicht von den High Endern, die massig Kohle investieren (können?).
Daran sieht man aber, warum die Leute wegen solcher Aussagen zu Fehleinschätzungen kommen.
Ich finde das jedenfalls nicht so ohne weiteres mit den oben genannten Statements zu entschuldigen.

Tut mir Leid, aber diese Ausreden kann ich so nicht gelten lassen, weil es eine Vortäuschung von falschen Tatsachen ist!

Saludos
Glenn
Hüb'
Moderator
#242 erstellt: 23. Jan 2013, 16:12

Hifi-Tom (Beitrag #238) schrieb:
Doch ein sehr treffendes Argument es gibt näml. eigendl. nur gute od. weniger gute Lautsprecher u. zwar völlig unabhängig von Studio, Hifi, HighEnd od. sonst was.Dieser ganze Lagerwahlkampf ist für die Katz!

Ne, sehe ich partiell anders. LS müssen in erster Linie klanglich (auf Dauer?) gefallen. "Gut" oder "schlecht" sind da ein Stück weit schwer zu definierende Kategorien.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 23. Jan 2013, 16:12 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#243 erstellt: 23. Jan 2013, 16:15
Mit dem auf Dauer gefallen habe ich auch keinen Streß, das können wir gerne so übernehmen, nur auch das hat wenig mit Studio od. Hifi u. schon gar nicht mit neutral zu tuen.
Hüb'
Moderator
#244 erstellt: 23. Jan 2013, 16:17
Habe ich doch gar nicht gesagt.
Ich tue mich nur mit "gut" oder "schlecht" mit Blick auf den Klang etwas schwer.

EDIT: Der Eine mag Saba Green Cones in der offenen Schallwand, der andere Elektrostaten, wieder ein anderer liebt seine Rundumstrahler etc. pp.
Was nützt da ein ggf. "objektiv guter" (= neutraler, breitbandiger, pegelfester, verzerrungsarmer) LS, wenn er subjektiv nicht gefällt?


[Beitrag von Hüb' am 23. Jan 2013, 16:23 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#245 erstellt: 23. Jan 2013, 16:19
Moin moin,

vor allem kann gut oder schlecht extrem vom Verstärker abhängen von dem sie (LS) bedient werden.

Also mich stört es schon das die Fachpresse sehr vom Anzeigenmarkt abhängig ist.
Wenn man sich aufgrund eines positivenTests das falsche Gerät kauft ist das doch doof, oder?
#angaga#
Inventar
#246 erstellt: 23. Jan 2013, 16:22

Beaufighter (Beitrag #237) schrieb:
Ich lese solch eine Zeitung auch einfach mal nur um mich bei einer Tasse Kaffee und einer schönen Platte zu entspannen. Gucke mir neue Geräte an und seniere darüber was ich vielleicht mal brauchen könnte.


Da würde ich dir lieber andere Zeitschriften als die HIFI-Schwurbelpresse empfehlen! Wie wärs mit dem Playboy oder Hustler. Da sind auch sehr schöne Geräte abgebildet.

Gruß A.
Beaufighter
Inventar
#247 erstellt: 23. Jan 2013, 16:34
Da möchte ich dann High ender sein und dann wirds richtig teuer.
Gruß Beaufighter
#angaga#
Inventar
#248 erstellt: 23. Jan 2013, 16:38
Ja, die "Geräte" sind nicht billig. Klingen aber gut (sogar ohne Verstärker und Wunderkabel).



Gruß A.
Hifi-Tom
Inventar
#249 erstellt: 23. Jan 2013, 16:46

vor allem kann gut oder schlecht extrem vom Verstärker abhängen von dem sie (LS) bedient werden.


Das kann von so vielen Dingen abhängig sein. Sowohl Raumakustik wie Aufstellung der Lautsprecher sowie die Aufnahmequalität sind schon mal in mehr als 90% aller Fälle ausschlaggebend darüber wie gut od. schlecht es nun klingt, bzw. wie sehr einem die Wiedergabe des Musikgeschehens zusagt.


Also mich stört es schon das die Fachpresse sehr vom Anzeigenmarkt abhängig ist.
Wenn man sich aufgrund eines positivenTests das falsche Gerät kauft ist das doch doof, oder?


Zeige mir ein Produkt, einen Sektor der nicht in irgendeiner Form von Werbung abhängig ist. Und man kauft sich auch nicht aufgrund eines Testes ein Gerät, sondern probiert dies vorher am eigenen Lautsprecher aus, ein guter Fachhändler bietet diesen Service an.
Hüb'
Moderator
#250 erstellt: 23. Jan 2013, 16:51
Eine wirkliche "Gefahr" sehe ich da für den Verbraucher auch nicht, denn wirklicher Murks ist meiner Einschätzung nach mittlerweile sehr selten. Einen Fehlkauf aus "klanglichen Gründen" halte bei ich bei Geräten tendenziell für ausgeschlossen ;). Und LS sieht - und vor allem hört - man sich klugerweise eh vor dem Kauf an.
Was bleibt ist allein ein "Geschmäckle" mit Blick auf das persönliche Gerechtigkeitsempfinden. Manche Marken sind eben präsenter, als andere.

Grüße
Frank
thewas
Hat sich gelöscht
#251 erstellt: 23. Jan 2013, 18:12

Richard3108 (Beitrag #235) schrieb:
Thewes: So eine "Fachpresse" wie du sie dir vorstellst (Experten, die für Experten schreiben) gibt es schon lange nicht mehr.

Bei anderen Feldern schon, z.B. C't bei Informatik, darum findet man sie auch in den meisten Universitätsbibliotheken und die Audio nicht

Und es ist nicht schade drum. Es bedeutet natürlich nicht, dass das wir jetzt haben (Schreiben für Anzeigenkunden) gut ist.



Aber nochmals: Bist du denn in deinem Job völlig unabhängig?

Ich werde dafür bezahlt objektive und unabhängige Gutachten zu schreiben, gebe aber auch gerne zu nicht viele Jobs so einen "Luxus" haben.
thewas
Hat sich gelöscht
#252 erstellt: 23. Jan 2013, 18:25

Hifi-Tom (Beitrag #238) schrieb:
Ach so, das soll neutral sein... Um zu wissen was neutral im Sinne von echtem unverfälschten Musikgenuß ist, sollte man vielleicht auch etwas von Musik verstehen., also wie ein Instrument live klingt ;)

Wer sagt dir dass im obigen Fall dann nicht passiert? Siehe hier http://www.youtube.com/watch?v=lpTTDe0Aho0

Und dann muß der Tontechniker auch erst mal aufnahmeseitig seine Hausaufgaben gemacht haben, was leider sehr oft nicht der Fall ist. Aber da diskutiere ich jetzt gar nicht mit Dir rum, ist eh zwecklos.

Eine schlechte Aufnahme/Mix als Ausrede dass man keine neutrale Wiedergabe braucht?
http://seanolive.blo...le-of-confusion.html

Ich habe garnicht geschrieben, daß es neutral nicht gäbe, lies einfach nochmal nach. Ansonsten welcher Hörraum hat denn gleichmäßig verlaufende kurze Nachhallzeiten, keine störenden 1. frühen Reflektionen, nicht mit Raummoden zu kämpfen..., einer von hundert...?

Aber auch in so einem Raum klingt ein nach den oberen Kriterien neutraler Lautsprecher immer noch richtiger als wenn zu den Raumfehlern sich noch die Lautsprecher Fehler addieren und kommt jetzt nicht mit zufälligen Kompensationen, da kann man eher einen 6er im Lotto gewinnen.
DJ_Bummbumm
Inventar
#253 erstellt: 23. Jan 2013, 18:28

Hüb' (Beitrag #250) schrieb:
Eine wirkliche "Gefahr" sehe ich da für den Verbraucher auch nicht, denn wirklicher Murks ist meiner Einschätzung nach mittlerweile sehr selten. Einen Fehlkauf aus "klanglichen Gründen" halte bei ich bei Geräten tendenziell für ausgeschlossen ;). Und LS sieht - und vor allem hört - man sich klugerweise eh vor dem Kauf an.

Es gibt auch Pferdefüße, die man - als normaler Laie ohne technischen Verstand - weder hört noch sieht, später aber dennoch umso bitterer bereut.

BB
outstanding-ear
Gesperrt
#254 erstellt: 23. Jan 2013, 18:29

Richard3108 schrieb:

...Die meisten größeren Blätter tun das. Frisches Blut hält die Zeitung lebendig.


Hält wohl eher den Druck aufrecht und die Personalkosten niedrig. Das ist auch der einzige Grund für Fluktuation.


die Magazine sind schlecht geschrieben (weil es in den letzten 20 Jahren wohl zu wenig Fluktuation gab)


Was für eine entwaffnende Logik.


vor allem ist die Wahl der Adjektive und Metaphern eine Katastrophe.


Man kann aber wohl nicht erwarten, das Leute mit Sachverstand und einem Mindestmaß an eigenem Anspruch sich überhaupt für so einen Metaphertsunami hergeben. Von daher dürfte wohl klar sein, wer oder was da in die Tasten haut. Womit man wieder bei der Ausgangsfrage landet und nicht, ob die Magazine eine Kompetenzgrundlage beherbergen. Denn auch wenn dort Fachkompetenz anzutreffen ist, dürfte sie nicht zum Tragen kommen. Insofern bleibt es bei der festgestellten Unzuverlässigkeit.

Das man von Werbung abhängig ist, kann man ja wohl kaum als Rechtfertigungsgrund für Korruption nennen, denn nichts anderes ist das. Wenn ich mich von Werbung derart abhängig mache, dass die Sinnhaftigkeit nicht gewahrt bleiben kann, taugt das Geschäftsmodell schlicht und einfach nichts oder/und das Management. Wobei Letzteres wohl echt Konjunktur hat.


[Beitrag von outstanding-ear am 23. Jan 2013, 18:30 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#255 erstellt: 24. Jan 2013, 09:29

outstanding-ear (Beitrag #254) schrieb:
Das man von Werbung abhängig ist, kann man ja wohl kaum als Rechtfertigungsgrund für Korruption nennen, denn nichts anderes ist das. Wenn ich mich von Werbung derart abhängig mache, dass die Sinnhaftigkeit nicht gewahrt bleiben kann, taugt das Geschäftsmodell schlicht und einfach nichts oder/und das Management. Wobei Letzteres wohl echt Konjunktur hat. :L

Bleib mal locker. Hier ist schon x-mal zu Recht darauf hingewiesen worden, dass ein Nischenmagazin, das sich aus ideellen Gründen zahlenden Anzeigenkunden verschließt, eine Totgeburt ist. Der Verkaufspreis müsste sehr hoch liegen, denn Zeitschriftenmachen und -vertreiben ist teuer. Nur wäre kaum jemand bereit, den Preis zu zahlen.

Dass in den Magazinen technisch falsche Aussagen auch noch mit journalistisch und handwerklich fragwürdigen Mitteln blumig verpackt werden, steht auf einem anderen Blatt und ist mMn auch nicht entschuldbar. Grundsätzlich muss man aber zur journalistischen Qualität der Texte festhalten, dass die Stammleser einer Fachzeitschrift mit einer ganz eigenen Erwartungshaltung an die Lektüre gehen. Da kann ich als Redakteur noch so viele Journalisten-Akademien und -Schulen besucht und die Do's und Dont's verinnerlicht haben: Wenn sich meine Leser eine ganz bestimmte Tonalität, einen ganz bestimmten Stil wünschen, der einer handwerklich guten Schreibe widerstrebt, muss ich mich als Redakteur ein Stückweit darauf zubewegen. Adjektive sind ein gutes Beispiel. In einer fundierten journalistischen Ausbildung kriegt man eingebimst, sehr sparsam mit Adjektiven umzugehen. Wenn nun aber die meisten meiner Leser darauf stehen, dass der Klang von Geräten in einer bilderreichen, lyrisch ausgeschmückten Sprache beschrieben wird, wäre es doch herablassend und – ökonomisch gedacht – auch schön doof vom Redakteur, darauf nicht einzugehen.

Umgekehrt darf man sich natürlich auch nicht dazu hinreißen lassen, den Lesern nur nach dem Mund zu schreiben. Wieder ein Beispiel: Die Fachmagazine, die ich betreue, lesen Menschen, die seit ihrer Ausbildung durch fürchterlich komplizierte, akademisch gestelzte Fachtexte im Kanzleistil "versaut" sind. Obendrein "gendern" die ständig, reden also von "Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", "Politikerinnen und Politikern" usw.. Ganz, ganz schlimm. Der Plural ist im Deutschen geschlechtsunspezifisch, was jeder kleine Volontär schon zu Beginn seiner Ausbildung lernt (oder lernen sollte). Schon allein, um Zeilen zu sparen, verweigere ich mich in meinen Magazinen diesem Gendering komplett, wofür ich mir immer wieder erboste Leserzuschriften einhandle. Auch den Kanzleistil vieler Fremdbeiträge kremple ich meist um, damit meine Leser bei der Lektüre nicht einschlafen. Manche Autoren finden das gut, weil sie gar nicht anders schreiben können, manche sind empört, weil sie die wissenschaftliche Seriosität ihrer Texte gefährdet sehen. Den meisten Lesern allerdings gefällt es gut, dass meine Magazine ihnen einen anderen Stil servieren, als sie es von ihrer Fachlektüre sonst gewohnt sind.

Das habe ich gelernt: Man sollte den Lesern also immer wieder auch Angebote machen – oft sind sie dankbar dafür, dass man Gewohntes hinterfragt und Alternativen anbietet. Ob die Redakteure der HiFi-Magazine das auch so sehen und machen, kann ich nicht beurteilen, ich lese die Blätter ja nicht.
outstanding-ear
Gesperrt
#256 erstellt: 24. Jan 2013, 09:55

cwurst (Beitrag #255) schrieb:
Bleib mal locker


Ich meinte mehr die zweckgebundene Abhängigkeit. Das man von der Masse der Anzeigenkunden abhängig ist, dürfte einleuchten. Aber es kann nicht sein, dass man mit mehrseitigen und Artikel zerstückelnden Anzeigen die Testergebnisse beeinflusst. Die Wechselwirkungen wurden ja hier mehrmals aufgezeigt. Das ist schlicht Korruption und das kann man auch nicht schönreden.

Das die Zeitschriften auch eine Klientel zu bedienen haben, ist auch eingeräumt worden. Nur habe ich mich schon in dern 90ern über Klangbeschreibungen geärgert, die mit Hörvermögen nichts mehr zu tun haben. Ich bin also auch Kunde der Zeitschriften gewesen. Nur die Differenzierungen in den Tests waren irgendwann nicht mehr schlüssig und somit sinnlos für mich.

Beispiel:

Auch wenn der CD Spieler x die Trompete gestochen scharf im Raum abbiledete, ließ Player y noch die Trichteröffnung erahnen. Damit war klar: Neue Referenz.

Jeder handelt aus wirtschaftlichen Zwängen heraus. Anzeigenkunden sind wichtig! Aber wenn sich innerhalb der Abhängigkeiten Monopole herausbilden, ist etwas im Ungleichgewicht und das steht der Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der Magazine entgegen, die sind dann nur noch fremdgesteuert. Darum geht es hier doch.

Das gilt für die Stiftung Warentest/Finanztest genauso, wie für den ADAC oder andere "Magazine". Ich war noch nie mit einem ADAC Testsiegerreifen zufrieden.

Die Hefte müssen aber auch Spaß machen. Die Sprache muß bildlich sein, plastisch und assoziativ, aber auch informativ! Was spricht gegen detailierte technische Daten, Messungen und ergänzende Informationstexte, die Emotionen wecken? Sonst liest die auch keiner und dann braucht es auch keine Werbekunden mehr. Es muss also für eine große Leserschaft gesorgt werden, dann kommt die Industrie von ganz alleine gekrochen und biedert sich an. Warum sollten also die Verlage hingehen, mit sinnfreiem Geschwurbel die Leserschaft vergraulen und gleichzeitig Angst haben, dass die Werbeanzeigen ausbleiben. Das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn.

Ansonsten gehe ich mit Deinen Ausführungen absolut konform.
liesbeth
Inventar
#257 erstellt: 24. Jan 2013, 10:35
IMO ist der Druck den die Anzeigenkundschaft auf die Verlage ausübt höchstens genauso hoch, wie der Druck der durch die Leserschaft ausgeübt wird.

Eine (wieder)technisierung der Magazine, hätte zur Folge, dass sich die Leserschaft viel stärker mit der Materie befassen muss. Messdiagramme zu verstehen ist halt was anderes als zu lesen Gerät xy klingt schnell, sauber kompakt, sternenklar, holt Mami aus der Küche hervor etc.

Mir persönlich würden auch einige Messdaten, dazu eine Einschätzung der Klangcharateristik und die geeignete Umgebung reichen. Den Rest möchte ich mit meinen eigenen Ohren erfahren.

Ich würde die Zeitschriften auch lesen, wenn sie nur Hardware und Musik vorstellen würden und dafür mehr Hintergrundberichte bringen würden (zb über Tonstudios, lautsprecher u Gerätebau, Musiker etc.)

In ihrem momentanen Zustand lese ich die Heftchen höchstens mal auf ner Bahnfahrt.
Hüb'
Moderator
#258 erstellt: 24. Jan 2013, 10:43

liesbeth (Beitrag #257) schrieb:
IMO ist der Druck den die Anzeigenkundschaft auf die Verlage ausübt höchstens genauso hoch, wie der Druck der durch die Leserschaft ausgeübt wird.

Zudem würde sich die Leserschaft sicher etwas mehr als "veräppelt" vorkommen, wenn große Teile "des Spielplatzes" als "weitestgehend irrelevant für die Klangqualität" erklärt werden würden. Das ist als harte Zäsur nicht zu vermitteln und würde selbst "schleichend" Jahre dauern und ein erhebliches wirtschaftliches Risiko darstellen, dass man ohne wirkliche Not eingehen würde. "Ohne Not", da doch alle von der momentanen Haltung profitieren:
- Hersteller, Handel und Vertriebe erhalten das gewünschte Differenzierungskriterium ("die Klang-Lüge")
- der Kunde/Leser behält seinen "Glauben" und sein "Spielzeug" (und wird nicht zum kritischen Denken "genötigt")
- die Magazine erhalten ihre Leserschaft (und damit die Anzeigenkunden)

Das ist ein nahezu symbiotisches Beziehungsgeflecht, mit dem alle Akteure so lange gut leben können, wie das wirtschaftliche Auskommen der Hifi-Magazine darstellbar ist.
Wer die Blättchen albern findet, liest sie halt nicht bzw. "anders".

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 24. Jan 2013, 10:44 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#259 erstellt: 24. Jan 2013, 11:00

Wer die Blättchen albern findet, liest sie halt nicht bzw. "anders".


ganz genau!!!

Allerdings wird derjenige der die Heftchen liest, um sich vor einer Anschaffung zu orientieren ziemlich in die Irre geführt...

Wobei dies scheinbar nicht mehr allzu häufig vorkommt, sieht man sich die Kaufberatungsanfragen von absoluten Neulingen an. Die meisten kommen mit Bose oder Teufel um die Ecke. Und da frage ich mich immer warum die meisten klassischen Hersteller ihr Marekting scheinbar nur auf die "Fach"magazine konzentrieren, vorgenannte Firmen halten sich in diesen sogar sehr zurück und fahren offensichtlich sehr gut damit sich an breite Masse zu wenden.
cwurst
Hat sich gelöscht
#260 erstellt: 24. Jan 2013, 11:08
@ outstanding-ear:

Ich weiß, was du meinst, und sehe das im Grunde sehr ähnlich. Wie ich schon vor einigen Posts schrieb, wollen viele Anzeigenkunden direkt Einfluss nehmen auf die Artikel, sei es, indem sie die Verlage dreist erpressen oder ihnen Zucker in den Hintern blasen. Die sind ja nicht doof, die wissen ganz genau, dass ein Magazin zu einem großen Teil von Werbung lebt. Der Verlag braucht dann schon einen echten Arsch in der Hose, um sich konzeptionell und inhaltlich zu emanzipieren. Dass die HiFi-Magazine das nicht können oder wollen, sondern stattdessen den Weg des geringsten Widerstandes gehen, halte ich auch für inakzeptabel.

Aber leider wird es immer Leser geben, die davor die Augen verschließen oder zu einfach gestrickt sind, um das zu erkennen. Die wollen umschmeichelt – oder nenn es beschi... – werden, und fühlen sich, das unterstelle ich jetzt einfach mal, trotzdem gut informiert. Wie auch der gemeine BILD-Leser. Das reicht den Magazinen als Daseinsberechtigungsnachweis

Ich hatte mich übrigens auch schon vor vielen Jahren, Mitte/Ende der 80er, von der Schwurbelpresse abgewandt. Den Ausschlag gab die Preis-Leistungs-Kategorie "außergewöhnlich", die damals von stereoplay für sündteure High-End-Geräte eingeführt wurde. Einerseits eine fein differenzierte Bewertungsmatrix entwerfen (Spitzenklasse I, II, III usw.), andererseits so einen Schwammbegriff für das kaufentscheidungsrelevante PLV zu verwenden – das fand ich schon als unbedarfter Jungspund äußerst fragwürdig
Hüb'
Moderator
#261 erstellt: 24. Jan 2013, 11:12

liesbeth (Beitrag #259) schrieb:
Allerdings wird derjenige der die Heftchen liest, um sich vor einer Anschaffung zu orientieren ziemlich in die Irre geführt...

Was man - je nach Sichtweise - den Magazinen anlasten kann, oder aber der mangelnden Medienkompetenz des Lesers. Man kann ja auch die Position vertreten, dass ein "mündiger" potenzieller Käufer der Zeitschriften im Vorfeld in der Lage sein müsste, zu erkennen, was von ihrem Inhalt zu halten ist. Niemand bzw. die Wenigstens werden ja bspw. auch die Aussagen der Bild-Zeitung (oder einer beliebigen anderen Tageszeitung) 1:1 für sich übernehmen und als allgemeingültige "Wahrheit" annehmen wollen.

Grüße
Frank
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