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Umfrage
Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?
1. ja (8.9 %, 15 Stimmen)
2. nein (91.1 %, 153 Stimmen)
(Die Umfrage ist beendet)

Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?

+A -A
Autor
Beitrag
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 21. Jan 2013, 11:00
Moin

Na, hier waren schon einige Emotionen im Spiel die zu einer gewissen Aufgeregtheit geführt haben.
Auch wenn sie nicht immer direkt etwas mit dem Thema zu tun hatten, aber prinzipiell hast Du Recht.

Die Audio/Video Bild kommt im Gegensatz zu den Hochglanzblättern recht einfach gestaltet rüber.
Aber da gibt es in der Tat mehr Kritik und schlechte Noten, auch für die "Großen" als anderswo.
Elitäre High End Geräte und das dazugehörige Geschwubbel findet man dort fast gar nicht.
Ob sich das geändert hat, weis ich aber nicht, ist schon lange als ich die letzte Lektüre gelesen habe.
Inzwischen kann man aber mehr Infos aus dem Internet ziehen die mindestens genauso Gehaltvoll sind.

Aber bei vielen Usern, was mir gerade bei den Thread Erstellern deutlich auffällt, zeigen heute quasi null Eigeninitiative.
Nicht mal die BDA wird gelesen, dafür aber die Schwubbelpresse, damit man weis, welche Geräte die besten sind.
Erschreckend ist dann auch der allgemeine Wissensstand, das kann man ja Tag täglich hier im HF lesen bzw. erleben.
Das schlimme ist, das viele User nicht bereit sind etwas dazu zu lernen und sich daher immer auf dem gleichen Stand befinden.

Saludos
Glenn
Haiopai
Inventar
#112 erstellt: 21. Jan 2013, 12:15
Moin Glenn , wenn die Bereitschaft nichtmal mehr gegeben ist , sich mit der BDA zu
befassen , hast du natürlich recht .

Andererseits ist aber eben gerade die Fachpresse maßgeblich an solchen Haltungen beteiligt ,
Stichwort Meinungsbildung .
Auch hier ist die AV Bild , daß einzige Blatt welches sich intensiver mit der Bedienbarkeit der
Geräte auseinandersetzt , von auch nur leiser Kritik insbesondere bei AVRs , daß Gerät xxx
vielleicht ein gesteigertes technisches Verständnis erfordert und daher eher für erfahrene
Nutzer geeignet wäre , ansonsten Fehlanzeige .

Schwerpunkt bildet das subjektive Geschwurbel über den Klang , selbst ein Artikel
online bei Area DVD geht mehr auf die Praxistauglichkeit der Geräte ein .

Ich sehe das logischer Weise ein wenig kundenfreundlicher , weil ich mich eben durch
den Laden real mit diesen Defiziten der Kunden auseinander setzen muß und da merke
ich fast durchweg , daß das Verständnis dafür , daß es überhaupt Schwierigkeiten gibt teilweise
völlig fehlt .

Auch den Leuten die BDA eines Gerätes zum lesen zu geben , hilft oft überhaupt nicht
weiter , weil Otto Normal Kunde schlicht das Wissen um die größtenteils englischen
Fachbegriffe fehlt .
Diese Leute denken in Dimensionen wie , Gerät zu Hause hinstellen , einschalten , läuft und
Thema durch .

Sowas ist natürlich teilweise nervenaufreibend , aber ich kann die Leute verstehen , wenn man ihnen
seitens der Presse praktisch immer nur die Nummer "alles ist gut , kein Problem , nur der Klang muß
stimmen " vormacht .
Die Hersteller hauen da in die gleiche Kerbe und weisen nicht im mindesten darauf hin , daß man
sich insbesondere mit der Materie Mehrkanal Wiedergabe im eigenen Interesse mehr als nur
ein wenig befassen muß , um ansatzweise zu kapieren , was abläuft , wenn ich bestimmte Knöpfe
drücke .

Gleichermaßen bemerkt man hier bei erfahrenen Usern aber auch das andere Extrem , nämlich
eine ziemliche Verständnislosigkeit gegenüber Leuten , für die eine Anlage eben nur ein
Gebrauchsgegenstand wie eine Kaffeemaschine ist , den man eben nutzen möchte ,
mehr aber auch nicht .
Sehr viele User werden bei solchen Menschen sehr schnell unfreundlich , weil sie nicht
nachvollziehen können , daß ihr eigenes technisches Verständnis eben nicht der allgemeine
Maßstab ist .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 21. Jan 2013, 12:17 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#113 erstellt: 21. Jan 2013, 12:23
Moin,

das ist IMHO eben einer der ärgerlichen Aspekte bei der Beurteilung der Hifi-Magazine: Themenpotenzial ist ausreichend vorhanden, auch mit echtem "Mehrwert" für den Kunden. Stattdessen wird das "tote" (eigentlich unsichtbare) "alles klingt"-Pferd bis zum geht-nicht-mehr weiter geritten.

Grüße
Frank
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 21. Jan 2013, 12:28
Das erklärt dann auch teilweise die Aussage, ein Stereo Verstärker klingt besser als ein AVR.

Oft ist der AVR weder korrekt eingestellt noch eingemessen, wobei ich es bei letzterem zuerst selbst falsch gemacht habe.
Aber wenn man sich mal wirklich damit auseinander setzt und entsprechend schlau macht, ist das eigentlich kein großes Ding.
Genug frei zugängliche Informationen gibt es ja heut zu Tage durch das World Wide WEB, das sollte also nicht das Problem sein.
Auf diesem Wege habe ich schon oft meine Problemchen, z.B. mit dem Update Bug des Apple TV3, relativ leicht lösen können.

Man muss es halt wollen, aber dazu fehlt vielen halt einfach die Bereitschaft und zwar nicht nur auf diesem Gebiet!

Saludos
Glenn
Pufftrompeter
Gesperrt
#115 erstellt: 21. Jan 2013, 12:42

auch mit echtem "Mehrwert" für den Kunden


Frank - wer ist denn "der Kunde" dieser Magazine? Du meinst doch nicht naiverweise den Leser, oder ?

Kunde ... das war doch der, der die Musik bezahlt, nicht wahr?

Carsten
Haiopai
Inventar
#116 erstellt: 21. Jan 2013, 12:51

GlennFresh schrieb:
Das erklärt dann auch teilweise die Aussage, ein Stereo Verstärker klingt besser als ein AVR.


Saludos
Glenn


Na du wirst doch wohl kaum denken , daß dieser recht starke Trend zurück zu Stereo rein
zufällig passiert ??

Spätistens 2 Jahre nachdem es 7.1 AVRs gab , hat man bemerkt , daß man sich mit den Geräten
seitens der Hersteller gegenseitig kaputt rüstet und dazu normale Menschen die Faxen dicke
haben , sich ihr Wohnzimmer mit immer mehr Lautsprechern zu pflastern .
Alles oberhalb 5.1 ist was für Hobbyisten , aber nix für einfache Nutzer .

Dazu kommt , daß der extreme Preiskampf bei den Geräten selbst einen Hersteller
wie Onkyo in echte Finanzprobleme getrieben hat .
Ne neue Absatzquelle mit mehr Gewinnspanne musste ran , was bietet sich da besser
an als das gute alte Stereo , wo ich nur meine Konzepte aus den 80ern ein wenig
aufhübschen muß und sie mit einigen digitalen Neuerungen ergänze .

Entwicklungskosten nahe null , weil alles schon mal da war und die Presse liefert mit
dem Image des "echten" und "hochwertigen" Klanges die passende Werbegrundlage .
Aus Stereo wird so über Nacht "Pure Audio" .

Die normale Kundschaft ist im Interesse des angeblich besseren Klangs blind bereit , plötzlich
wieder für nen Stereo Verstärker 500€ auf den Tisch des Hauses zu blättern , die
Hersteller freut es , denn die Kasse klingelt mit der besseren Gewinnspanne plötzlich
wieder .
Da ist es dann auch völlig latte , wenn wie bei Kenwood , das hochwertige Stereo Gerät
nix anderes als ein AVR ist , dem man ein paar Endstufen vorenthalten hat .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 21. Jan 2013, 12:55 bearbeitet]
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 21. Jan 2013, 13:09
Der Kenwood ist aber eine Alternative für Bedienungsmuffel, die auf HDMI etc. aber nicht verzichten wollen!
Ob die 250 Tacken dafür auch gerechtfertigt sind oder nicht, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Über die teilweise völlig überzogenen Preise ohne echten Gegenwert bei sogenannten High-End Geräten will ich erst gar nicht anfangen zu diskutieren.
Das ist oft wirklich erschreckend, was Leute bereit sind dafür auszugeben und wenn man sich dann den jeweiligen Arbeitsplatz anschaut, nein Danke.

Saludos
Glenn
outstanding-ear
Gesperrt
#118 erstellt: 21. Jan 2013, 13:12
Die Glaubwürdigkeit der Hifipresse muss man tatsächlich differenziert betrachten. Völliger Schmarrn und absolute Seriösität sind keine geeigneten Metaphern, um die Wirklichkeit abzubilden. Medienkompetenz ist ein Stichwort. Wer diese Blätter list, der möchte emotional angesprochen werden. Das dürfte wohl für jeden gelten, der sich mit Musik/Hifi beschäftigt. Denn das ist nichts anderes als ein emotionales Hobby. Daher kann eine solche Diskussion gar nicht so sachlich ablaufen, wie es immer gewünscht wird.

Von allen Hifizeitschriften die ich kenne, habe ich (rein intuitiv) der Stereoplay die mit Abstand größte Kompetenz zugeschrieben. Vielleicht, weil die Steroplay auch mit technischem Backround aufwarten konnte. Kritischer oder gar invstigativer Jounalismus ist nunmal heutzutage nicht mehr "marktkonform" und daher "alternativlos" und würde "Arbeitsplätze kosten" und der "Wettbewerbsfähigkeit schaden". Da nutzt es auch nichts, zwischen Spiegel und Bunte zu unterscheiden. Die unterscheiden sich inhaltlich nur im Stil. So wie Stereo heute/Steroplay damals. Einheitsbrei eben. Das Internet hat dazu geführt, das die Printmedien unter Druck geraten sind. Ich denke, das hier schon ein Grund für die Anbiederung an die Wirtschaft zu nennen ist. Ihr seid also alle Schuld!

Ein Forum ist, wie auch die Zeitschriften massenhaft "infiltriert". Das kann man gar nicht verhindern. Daher ist es doch letztlich der eigene Verstand oder auch Intuition, die einen davor bewahrt, eine JBL TI5000 als Anlageobjekt zu wählen. Das man heute nicht alle CD-Spieler in die absolute Spitzenklasse einstuft und zwischen jedem Gerät differenziert, ist sozusagen erzwungenermaßen. Denn was sollen die sonst schreiben? Die Blättchen wären längst vom Markt in die Bedeutungslosigkeit verschwunden, wenn sie das täten.

Was in diesem Forum abgeht, ist schon bemerkenswert. Hier hat man wirklich noch das Gefühl, die Meinungsfreiheit steht an vorderster Front und kritische Berichterstattung ist, sofern der Sachlichkeit und Verhältnismäßigkeit zuteilbar, ausdrücklich gewünscht. Trotzdem bietet auch das HiFi Forum nur dem versierten und erfahrenen Benutzer eine Plattform, den eigenen Horizont zu erweitern. Daher kann die Antwort auf die Ausgangsfrage nur "Nein" lauten! Lesen auf der einen Seite, sowie Verstand und eine gesunde Skepsis auf der anderen Seite, müssen in Relation gebracht werden. Dann und nur dann, ist eine sinnvolle Informationsausbeute möglich.
Haiopai
Inventar
#119 erstellt: 21. Jan 2013, 13:21
Nanu Carsten , hat dich das Eingeständnis mit mir mal einer Meinung zu sein im Nachhinein
derart erschreckt , daß du deinen Beitrag wieder gelöscht hast , oder warum ist der verschwunden ?
Blein
Inventar
#120 erstellt: 21. Jan 2013, 13:28
Ich möchte mich auch mal kurz an dieser Diskussion beteiligen. Ich hatte immer gerne die Heimkino gelesen. Doch seit geraumer Zeit, war mir dan in den "Testberichten " immer wieder aufgefallen, da z.B. LS im mittleren und hohen Preissegment faktisch genauso "gut" abschnitten wie die günstigen Produkte. Soll grob heißen: Produkt A (2500,-€) klang z.B. Ausgewogen, mit breiter Bühne, klare Höhen gut verständliche Mitten und kräftigen Bass. Produkt B (500,-€) klang......................... naja eigentlich genauso.
Wo sind dann bitte die Unterschiede von Produnkt A und B und warum soll ich denn nun 2000,-€ mehr ausgeben????? Ach ja, weil Produkt A 95 Punkte hat und in der Spitzenklasse ist und Produkt B 98 Punkte hat und in der Oberklasse ist.

Dagegen finde ich die Aussage des Dali Vertretes aus Deutschland eher Interessant. "Dali versucht mit Ihren Mitteln den Besten LS der Welt zu bauen, wohlweislich wissend das es diesen gar nichtgibt!" (Wurde mal gesagt bei einem Video von Grobi).

Fazit des Vergleiches von mir also NEIN
Möller
Stammgast
#121 erstellt: 21. Jan 2013, 13:35
ACHTUNG !

o Ton AUDIO:

Der in der letzten Ausgabe als " Highlight" getestete Verstärkerbolide,
DENON PMA-2020AE klingt gegen den neuen Accuphase E 260,
unterum plumb, in den Mitten eng und den höhen quätschig...

. da muss ja das neue DENON Flagschiff eine totale Fehlkonstruktion sein !

LG Möller


________
Goldene Ohren muss ja nicht jeder haben aber lesen können wäre das mindeste.
thewas
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 21. Jan 2013, 13:42

outstanding-ear schrieb:
Die Glaubwürdigkeit der Hifipresse muss man tatsächlich differenziert betrachten. Völliger Schmarrn und absolute Seriösität sind keine geeigneten Metaphern, um die Wirklichkeit abzubilden. Medienkompetenz ist ein Stichwort. Wer diese Blätter list, der möchte emotional angesprochen werden. Das dürfte wohl für jeden gelten, der sich mit Musik/Hifi beschäftigt. Denn das ist nichts anderes als ein emotionales Hobby. Daher kann eine solche Diskussion gar nicht so sachlich ablaufen, wie es immer gewünscht wird.

Ich kenne SEHR viele die sich die aktuellen Käseblättchen nicht mehr kaufen sondern sich technische Berichte und objektive Tests wie bei der Stiftung Warentest oder früher Hifi-Stereophonie wünschen. Für diese ist es auch ein technisches Hobby und keine Astrologie.

Von allen Hifizeitschriften die ich kenne, habe ich (rein intuitiv) der Stereoplay die mit Abstand größte Kompetenz zugeschrieben. Vielleicht, weil die Steroplay auch mit technischem Backround aufwarten konnte.

Soviel zu dem technischem Background
http://pelmazosblog....faust-aufs-auge.html
http://pelmazosblog....d-gegenkopplung.html
http://pelmazosblog....nsation-versuch.html
http://pelmazosblog....ssungen-funfter.html

Kritischer oder gar invstigativer Jounalismus ist nunmal heutzutage nicht mehr "marktkonform" und daher "alternativlos" und würde "Arbeitsplätze kosten" und der "Wettbewerbsfähigkeit schaden".

Bei der restlichen Unterhaltungselektronik wie Computer, Digicams gibt es noch schlechte Testergebnisse, das Problem ist das der aktuelle degenierte Stereomarkt immer unbedeutender wird, darum haben sich ja fast alle "Riesen" wie Philips, Sony, Panasonic usw. davon schon lange abgewandt. Dank Digitaltechnik und LS-Simulationssoftware kriegt man schon mit einer Kompaktanlage besseren Klang als die meisten Stereo Hobbyisten sich in den 80er leisten konnten und dann auch noch nicht mal das Wohnzimmer optisch "verschandelt", wer braucht da mehr als paar Leute die das aus Nostalgie zu ihrer Jugend (ich gehöre auch dazu) noch weitertreiben? Stereo Wiedergabe ist so trivial für solche Unternehmen die 3D Technik ohne Brille für mehrere Zuschauer gleichzeitig (Toshiba) oder Beamforming Lautsprecher (Yamaha YSP) erforschen, so das fast nur noch kleine "Bastelklitschen" sich damit beschäftigen. Ein kleiner Markt resultiert dann so eine Flachpresse, die wiederum schreckt normale Consumer ab => Teufelskreis.

Das man heute nicht alle CD-Spieler in die absolute Spitzenklasse einstuft und zwischen jedem Gerät differenziert, ist sozusagen erzwungenermaßen. Denn was sollen die sonst schreiben? Die Blättchen wären längst vom Markt in die Bedeutungslosigkeit verschwunden, wenn sie das täten.

Es gäbe sogar viel, echte psychometrische Lautsprecher Vergleich-/Blindtests, Tests der Bedienung und des Aufbaus der Geräten, Artikel und Tipps zu Raumakustik, Blindtests ab wann ist Jitter hörbar oder wie schlecht muss ein Wandler sein damit hörbare Unterschiede auftreten? Wieso verschwindet die C'T nicht in die Bedeutungslosigkeit? Ein Consumerelektonik Pendant dazu fehlt schmerzhaft. Wie viele schon sagten da sind schon die Audio Video Tests deutlich besser als der Schwurbelblättchen, ist das nicht erschreckend?
Es ist wohl auch ein Problem der aktuellen Technophobie und Verdummung der Gesellschaft, alles muss für jeden gleich Verständlich sein, Null Eigeninitiative und tieferes Verständnis, kann mir den Aufschrei der Hai-Enten vorstellen wenn im Karl Breh Styl heute ein Verstärker getestet werden würde.
Eine Todkranke Hifi-Welt...


[Beitrag von thewas am 21. Jan 2013, 14:27 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#123 erstellt: 21. Jan 2013, 16:16

thewas schrieb:

Ich kenne SEHR viele die sich die aktuellen Käseblättchen nicht mehr kaufen sondern sich technische Berichte und objektive Tests wie bei der Stiftung Warentest oder früher Hifi-Stereophonie wünschen. Für diese ist es auch ein technisches Hobby und keine Astrologie.


Natürlich! Das würde ich mir auch wünschen! Daher wurde ja hier schon treffend geschrieben, dass es Klientelblätter sind. Und die Masse möchte "Familien im Brennpunkt" sehen. Ist nun mal so. Ich habe 2005 oder so das letzte mal eine Audio gekauft. Weil da ein interessanter Klassiksampler drinne war.



Soviel zu dem technischem Background


HEUTE weiß ich das auch besser! Ich wollte nur eine Abgrenzung der Stereoplay aufzeigen. Es ging um die "blauen Seiten" die damals auch als Sonderheft in gebündelter Form herauskamen. Das war technisches Material, das von Audio/HifiVision/Stereo nicht angeboten wurde. Auch wenn da - ich weiß es heute nicht mehr - vielleicht auch "Geschwurbel" verkauft wurde, es hatte aber wenigstens einen gewissen Anspruch.


Bei der restlichen Unterhaltungselektronik wie Computer, Digicams gibt es noch schlechte Testergebnisse


Ach, ja? Und ich dachte, es wäre Marketing, dass Apple so toll ist und Nikon und Canon nur perfekte Kameras bauen. Ernsthaft: Mir sind keine wirklich kritischen Tests bekannt. Jedenfalls nicht kritischer als im Hifisektor. Nur ist im Hifibereich eben viel mehr Raum für Schwurbelsprache, weil das Ohr ja im Highendbereich das empfindlichste Meßintsrument ist. Und auch in den Hifigazetten wird ja mitunter Kritik geäußert:
Möller schrieb:
ACHTUNG !
Der in der letzten Ausgabe als " Highlight" getestete Verstärkerbolide,
DENON PMA-2020AE klingt gegen den neuen Accuphase E 260,
unterum plumb, in den Mitten eng und den höhen quätschig...




Es gäbe sogar viel, echte psychometrische Lautsprecher Vergleich-/Blindtests, Tests der Bedienung und des Aufbaus der Geräten, Artikel und Tipps zu Raumakustik, Blindtests ab wann ist Jitter hörbar oder wie schlecht muss ein Wandler sein damit hörbare Unterschiede auftreten?


Jaja. Und anstatt der Apothekenschau verteilen wir demnächst das Ärzteblatt. Hey, komme bitte zurück in die reale Welt! Es gibt dafür einen Bedarf. Aber mit den paar Leuten kannst'e dir keine goldene Nase verdienen. Intellektueller Anspruch ist ein Zeichen von Bildung und die wurde in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten gezielt bekämpft.


Eine Todkranke Hifi-Welt...


Sollte der Eindruck entstanden sein, dass ich für die Hifi-Zeitschriften eine Lanze brechen wollte, so muss ich mich entschuldigen. Das war absolut nicht meine Intention. Mein Geist bewahre mich davor!
Tosato
Ist häufiger hier
#124 erstellt: 21. Jan 2013, 16:49
gibt es den die eine oder andere Zeitschrift, wo man zumindest etwas differenziertere Beurteilungen erwarten kann.
Ich kann es auch nicht mehr lesen, dass die Test alle mit sehr gut oder ausgezeichnet ausgehen.
Oder sind die Geräte, unabhängig vom Preis in ihrer Leistung wirklich sehr ähnlich?

Ich würde mir auch wünschen, wenn mehr auf Bedienbarkeit (z.B. die hier schon oft angesprochene FB), die erwartete Haltbarkeit (meistens sind es ja Kleinteile die früh den Geist aufgeben) etc. geachtet wird. Irgendwelche Messdaten, die vielleicht noch eine Fledermaus hört, interessieren mich Null!
Hifi-Tom
Inventar
#125 erstellt: 21. Jan 2013, 17:00

Ich kenne SEHR viele die sich die aktuellen Käseblättchen nicht mehr kaufen sondern sich technische Berichte und objektive Tests wie bei der Stiftung Warentest oder früher Hifi-Stereophonie wünschen. Für diese ist es auch ein technisches Hobby und keine Astrologie.


Sieht man sich mal die Auflage der besagten Zeitschrift an, stellt man fest, daß es doch noch sehr viele Leser dafür gibt (wer weist, vielleicht greift ja der eine od. andere, der sich hier so großartig echauffiert, auf dem stillen Örtchen klammheimlich zu besagten Käseblättern). Und wieviel sind denn sehr viele, die sich die aktuellen Käseblätter nicht mehr kaufen..., 5..., 10? Es ist doch klar, das jedes Print aber auch online Magazin auch etwas für seine Arbeit, seinen Aufwand haben will u. daß die entsprechenden Mitarbeiter auch etwas verdienen wollen, oder. Werbung gehört da natürl. dazu wie in allen Bereichen unseres täglichen Lebens.

Die Stiftung Warentest ist schön und gut, aber was Hifi anbelangt, wünsche ich mir schon ein wenig mehr Informationen, das muß aber jeder für sich selber entscheiden. Überhaupt kann ein Bericht doch nur das Interesse des einzelnen wecken, sich näher mit dem beschriebenen Produkt auseinanderzusetzen. Es ist doch wohl jedem erwachsenen Menschen klar, daß alle Berichte subjektiv zu werten sind. Jeder Schreiberling ist ein Mensch mit Vorlieben, Vorurteilen, mit einem persönlichen Geschmack. Wenn ein Freund mir ein Restaurant empfiehlt, indem er vorzügl. gegessen hat, heißt das nicht, das es mir auch so ergehen wird. Ich verstehe die ganze künstl. Aufregung nicht. Niemand wird gezwungen, eine Zeitschrift zu lesen, ein Onlinemagazin durchzublättern od. sich etwas zu kaufen, was dort angepriesen wird.

Das einzige, was ich persönlich schlimm finde, ist die ständige Bevormunderei, das aufzwängen wollen eigener Meinungen, Überzeugungen, die oft genug nicht fundiert sondern aus der Ignoranz heraus geboren sind.

Leben und leben lassen - damit haben so einige Ihre Probleme!
Hüb'
Moderator
#126 erstellt: 21. Jan 2013, 17:18

vielleicht greift ja der eine od. andere, der sich hier so großartig echauffiert, auf dem stillen Örtchen klammheimlich zu besagten Käseblättern

Das wäre aber schon sehr unpraktsich, wenn nicht gar unhygienisch...

Es ist doch klar, das jedes Print aber auch online Magazin auch etwas für seine Arbeit, seinen Aufwand haben will u. daß die entsprechenden Mitarbeiter auch etwas verdienen wollen, oder. Werbung gehört da natürl. dazu wie in allen Bereichen unseres täglichen Lebens.

Klar. Verständlich und legitim. Wie man's inhaltlich ausgestaltet, da darf man dennoch andere Vorstellungen, Wünsche haben.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 21. Jan 2013, 17:19 bearbeitet]
Pufftrompeter
Gesperrt
#127 erstellt: 21. Jan 2013, 17:21

Das einzige, was ich persönlich schlimm finde, ist die ständige Bevormunderei, das aufzwängen wollen eigener Meinungen, Überzeugungen, die oft genug nicht fundiert sondern aus der Ignoranz heraus geboren sind.


Nee - am Thema vorbei. Es geht doch im Kern darum, dass der mehr als berechtigte Verdacht besteht, dass die Schwurbelpresse ihre Artikel mit schlichter, zusemmengedichteter Fiktion fuellt, dieses aber als reale Klangergebnisse verkaufen, worauf auch noch reichlich Leute hereinfallen.

Das hat mit Leben-und-Leben-lassen wenig zu tun ... das ist Maerchensteunde und das MUSS auch mal so gesagt werden, denn letztendlich bestimmt das dann auch ueber die Geraetschaften, die wir alle am Markt kaufen koennen und muessen: Pseudoinnovation, ueber die sich gut schwurbeln laesst ist naemlich das Gebot der Stunde, nicht ECHTE Innovation.

Verschwoerungstheorie? So weit wuerde ich nicht gehen, aber es ist schon ein stark gesteuerter und beeinflusster Markt, in dem einige Hersteller, Zeitschriften und auch viele Haendler die Arme bis zum Ellenbogen in dem warmen, braunen Eimer haben und Haendchen dabei halten.

Carsten
thewas
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 21. Jan 2013, 17:25

outstanding-ear schrieb:

Ach, ja? Und ich dachte, es wäre Marketing, dass Apple so toll ist und Nikon und Canon nur perfekte Kameras bauen. Ernsthaft: Mir sind keine wirklich kritischen Tests bekannt. Jedenfalls nicht kritischer als im Hifisektor.

Nur exemplarisch:
Apple http://www.testberic...ber-2012/343720.html
Nikon http://www.chip.de/a...a-Test_56652703.html
Canon http://www.chip.de/a...a-Test_59604614.html

Sollte der Eindruck entstanden sein, dass ich für die Hifi-Zeitschriften eine Lanze brechen wollte, so muss ich mich entschuldigen. Das war absolut nicht meine Intention. Mein Geist bewahre mich davor! :)

Dann ist ja alles juuut!
Hifi-Tom
Inventar
#129 erstellt: 21. Jan 2013, 17:42

Nee - am Thema vorbei. Es geht doch im Kern darum, dass der mehr als berechtigte Verdacht besteht, dass die Schwurbelpresse ihre Artikel mit schlichter, zusemmengedichteter Fiktion fuellt, dieses aber als reale Klangergebnisse verkaufen, worauf auch noch reichlich Leute hereinfallen.


Wer fällt denn da darauf herein...? Jeder Artikel egal wo und egal wie ist ein Stück weit subjektiv genauso wie jeder Bericht über KLangerlebnisse, das sollte doch wohl jedem, der 2 und 2 zusammenzählen kann klar sein. Also eigendl. auch Dir!


Das hat mit Leben-und-Leben-lassen wenig zu tun ... das ist Maerchensteunde und das MUSS auch mal so gesagt werden, denn letztendlich bestimmt das dann auch ueber die Geraetschaften, die wir alle am Markt kaufen koennen und muessen: Pseudoinnovation, ueber die sich gut schwurbeln laesst ist naemlich das Gebot der Stunde, nicht ECHTE Innovation.


Wer darüber bestimmt, was nun gekauft wird od. nicht, ist doch jeder selber od. läßt Du Dir von irgendjemand vorschreiben was Du kaufen sollst und was nicht. Märchenstunde gehört doch überall dort, wo Werbung mit dabei ist, dazu, sag bloß Du hast das noch nicht gemerkt.
thewas
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 21. Jan 2013, 17:42

Hifi-Tom schrieb:
Sieht man sich mal die Auflage der besagten Zeitschrift an, stellt man fest, daß es doch noch sehr viele Leser dafür gibt

Aha, wieder was neues gelernt, der Einzelverkauf der Stereoplay
Q1 2012: 11.281
Q1 2011: 14.352
Q1 2010: 16.481
sagt da aber was ganz anderes

Leben und leben lassen - damit haben so einige Ihre Probleme!

Ja, ja, das uralte "Totschlagargument" der Goldöhrchen, sie sind die toleranten und freundlichen Genießer (bis jemand auf ihren Spielwiesen eine andere Meinung hat ) während die Holzohren sind unglücklichen und neidischen Trolle die nur vor ihrem PC sitzen, keine Freunde, Freude und gute Geräte haben und deswegen ihr einzige Freude im Leben ist die "erfolgreichen glückseeligen" niederzumachen...


[Beitrag von thewas am 21. Jan 2013, 17:44 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#131 erstellt: 21. Jan 2013, 17:46
Hüb schrieb:


Klar. Verständlich und legitim. Wie man's inhaltlich ausgestaltet, da darf man dennoch andere Vorstellungen, Wünsche haben.


Natürlich, aber zum einen gibt es doch zahlreiche Magazine, auch aus dem Profibereich, da kann ja jeder selber frei entscheiden wohin er sich denn gezogen fühlt und zum anderen kritisieren ist leicht, nur würde man selber, wenn man in der entsprechenden Position säße, sprich in einer Redaktionsleitung, es wirkl. besser machen...?

Man kann esnie allen Recht machen.
thewas
Hat sich gelöscht
#132 erstellt: 21. Jan 2013, 17:49

Hifi-Tom schrieb:
Wer fällt denn da darauf herein...? Jeder Artikel egal wo und egal wie ist ein Stück weit subjektiv genauso wie jeder Bericht über KLangerlebnisse, das sollte doch wohl jedem, der 2 und 2 zusammenzählen kann klar sein. Also eigendl. auch Dir! ;)

Solange das als Fachpresse mit Punktezahlen angeblich objektiv und absolut bewertet wird, habe ich ein Problem damit, weil es nicht als SciFi oder Roman verkauft wird, darum habe ich weniger ein Problem von den rein subjektiven Poesieblättchen wie Hifi&Stars oder wie sie noch heißen.

Wer darüber bestimmt, was nun gekauft wird od. nicht, ist doch jeder selber od. läßt Du Dir von irgendjemand vorschreiben was Du kaufen sollst und was nicht. Märchenstunde gehört doch überall dort, wo Werbung mit dabei ist, dazu, sag bloß Du hast das noch nicht gemerkt. :D

Nur Werbung ist "kostenlos" und als solche gekennzeichnet und das andere soll informative Fachpresse sein, da ist ein riesiger Unterschied.


[Beitrag von thewas am 21. Jan 2013, 18:34 bearbeitet]
Zim81
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 21. Jan 2013, 17:52

Hifi-Tom schrieb:
nur würde man selber, wenn man in der entsprechenden Position säße, sprich in einer Redaktionsleitung, es wirkl. besser machen...?

Diese Position bräuchte man garnicht einnehmen, wenn man das Geschwurbel einfach bleiben lassen würde und nicht rumfantasieren würde, wo es nichts zu berichten gibt, aber das du diese "leben und leben lassen" Mentalität bevorzugst ist ja nicht unbegründet, denn du verkaufst ja schließlich auch solch umstrittenen Kram, der in besagten Schmudelheftchen über den Klee gelobt wird.
Jakob1863
Gesperrt
#134 erstellt: 21. Jan 2013, 17:59
Auch in diesem SI-Segment gibt es manchmal merkwürdige Berichte, manchmal handfeste Skandale, aber die Redakteure versuchen üblicherweise schon, sich ernsthaft und ehrlich mit den Testobjekten auseinanderzusetzen.
Sie sind nur nicht perfekt, "hauen" also manchmal auch daneben, allerdings sind die Meinungen mE auch für jeden als subjektive Einschätzungen zu erkennen; im meßtechnischen Teil geht es eher um objektiv richtige Darstellungen und auch dort kann man ihnen attestieren, ziemlich hohen Aufwand zu treiben.

Nur, bei gegebener Hörerunterschiedlichkeit und hinzukommender Anwendungsunterschiedlichkeit kann man nicht erwarten, daß es für jeden passt, und Bestenlisten sind nmD auch aus diesem Grund eher mit Vorsicht zu genießen.

@ Pufftrompeter,

das Problem entstand durch die Kalkulation mit 75 Anzeigenseiten, die zum "redaktionellen Anzeigenpreis" verkauft wurden.
Nach deiner Argumentation käme dann noch der Marktteil hinzu, was den üblichen Anzeigenanteil am Seitenumfang deutlich sprengen würde.

Es ist übrigens mWn bei allen Printmedien iaR so, daß höchsten Druck- und Vertriebskosten durch den jeweiligen Verkaufspreis gedeckt werden, der Rest _muß_ dann durch verkauften Anzeigenplatz erzielt werden.

Die Stiftung Warentest ist mWn die einzige Publikation, die ihre Testgeräte kauft, bei allen anderen gibt es so etwas nur in Ausnahmefällen.

@ Stuhlfänger,

nicht, daß es zu einem Mißverständnis führt- die IVW-Angaben sind die für das jeweilige Quartal gemittelten Verkaufszahlen pro verkaufter Ausgabe.

Gruß
Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 21. Jan 2013, 18:13 bearbeitet]
Richard3108
Inventar
#135 erstellt: 21. Jan 2013, 18:01

schlagerbummel schrieb:

frank_frey schrieb:
Sind die Testberichte und die Bestenlisten in den deutschen Hifi - Zeitschriften eigentlich fair und ausgewogen? Taugen sie als Kaufberatung?


Eine Anmerkung aber dennoch. Wenn man Übung im lesen von Testberichten hat, das gesteh ich mir mal zu, merkt lan schon, ob ein Gerät wirklich gut ist oder nicht. Es gibt nämlich schon Berichte, die Testkandidaten kein gutes Zeugnis ausstellen. Man muss dann nur genau zwischen den Zeilen lesen, frei nach dem Motto, er hat sich bemüht ...

LG Armin


Dem stimme ich zu. Man muss etwas Übung haben, dann kann man schon etwas kritisches herauslesen. Zwischen den Zeilen steht einiges. So schrieben auch die Journalisten im Kommunismus über Politik, um die Zensur zu umgehen. Was lehrt uns das? Genau: Kapitalismus und Komunismus haben viel gemein.
Pufftrompeter
Gesperrt
#136 erstellt: 21. Jan 2013, 18:05
Hifi-Tom,
ein nicht unerheblicher Teil Deiner Haendler-Homepage besteht aus Testzitaten aus besagter Schwurbelpresse ueber Artikel, die Du im Programm hast.

http://www.hifi-weiler.de/zitate-testurteile/

Von Deiner HP:


das NF-Kabel Epilogue ist ein sehr ehrlicher und neutraler Verbinder, extrem schnell, dynamisch und sehr musikalisch. Musikalische Ereignisse gewinnen hinsichtlich Impulsschnelle und Präzision, Ein und Ausschwingvorgänge werden detailgenauer gezeichnet.


Das hat mit Leben und Leben lassen aber wenig zu tun ... das klingt mehr danach, dass Du genau das an Den Mann bringst, was im Stereoplay-Buntwaschgang gestern noch mal schnell weichgespuelt wurde.

Wieso nur glaube ich dass Du irgendwie nicht ganz objektiv sein kannst? Macht ja nix, Du solltest dann aber aus reiner Fainess auch nicht so tun.

Carsten
Zim81
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 21. Jan 2013, 18:09
Ach die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.... Sein Fazit ist sehr "lesenswert".


[Beitrag von Zim81 am 21. Jan 2013, 18:13 bearbeitet]
Möller
Stammgast
#138 erstellt: 21. Jan 2013, 18:11
Wäre doch mal ein Anreiz, an diejenigen hier, die sich wirklich auskennen
und über das Equipment verfügen, ein eigenes Magazin rauszubringen.
Soweit ich mich erinnere ,haben die MetalHammer oder das RockHard auch mal so angefangen... LG Stefan
Pufftrompeter
Gesperrt
#139 erstellt: 21. Jan 2013, 18:12

@ Pufftrompeter,

das Problem entstand durch die Kalkulation mit 75 Anzeigenseiten, die zum "redaktionellen Anzeigenpreis" verkauft wurden.
Nach deiner Argumentation käme dann noch der Marktteil hinzu, was den üblichen Anzeigenanteil am Seitenumfang deutlich sprengen würde.
.

+/- 50% Anzeigenvolumen im redaktionellen Teil ist branchenueblich ... und ich hab mal 150 Seiten redaktionellen Teil angenommen. Ich lass mich da gern korrigieren wenn das anders ist, aber am Grundsatz aendert das nix. Die verkaufte Auflage ist auch niedriger als ich angenommen hab (30000, sind aber nur rund 20000).


Es ist übrigens mWn bei allen Printmedien iaR so, daß höchsten Druck- und Vertriebskosten durch den jeweiligen Verkaufspreis gedeckt werden, der Rest _muß_ dann durch verkauften Anzeigenplatz erzielt werden

Sicher richtig, aber der Spiegel schreibt auch nicht ueber Leute, die bei ihm 'ne Anzeige schalten. Da ist der Interessenkonflikt doch vorprogrammiert.

Carsten
Stuhlfänger
Stammgast
#140 erstellt: 21. Jan 2013, 18:14

Man muss etwas Übung haben, dann kann man schon etwas kritisches herauslesen. Zwischen den Zeilen steht einiges.


Am meisten erfährt man, wenn man erkennt, was an relevanten Informationen alles ausgelassen wurde. Und das ist mittlerweile einiges. Bei erklärungsbedürftigen Geräten wie AVR und Netzwerkplayern sogar fast alles. Das ergibt sich fast zwangsläufig, wenn bei gerade mal 2-3 Seiten ein Drittel für Bilder, ein Drittel für Alleinstellungsmerkmale und ein Drittel für Klangbeschreibung und allgemeine technische Daten drauf geht. Und zwischen den Zeilen steht da längst nichts mehr, jedenfalls nicht bei den üblichen Verdächtigen.
Jakob1863
Gesperrt
#141 erstellt: 21. Jan 2013, 18:23

Pufftrompeter schrieb:


Sicher richtig, aber der Spiegel schreibt auch nicht ueber Leute, die bei ihm 'ne Anzeige schalten. Da ist der Interessenkonflikt doch vorprogrammiert.

Carsten


Doch macht er auch, nur geht man bei derartigen Magazinen wohl davon aus, daß sie für ausreichend viele Marktteilnehmer ein interessantes Werbeumfeld bieten, deshalb auch nicht soo abhängig von einzelnen Entscheidungen sind.
Im Audiobereich ist es (auch ein Unterschied zu anderen Luxusgüterbranchen) so, daß die Zeitschriften offenbar nur wenige branchenfremde Anzeigenkunden anziehen können.

Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 21. Jan 2013, 18:24 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#142 erstellt: 21. Jan 2013, 18:28

Pufftrompeter schrieb:
was im Stereoplay-Buntwaschgang gestern noch mal schnell weichgespuelt wurde.


Carsten


Hmmh , ob das wohl klangliche Vorteile bringt , Kabel weichzuspülen , muß ich mal testen ,
bei versehendlicher Überlänge sollte die 90 Grad Wäsche allerdings sogar messbare Ergebnisse
erzielen , klappt bei manchen Klamotten schließlich auch .
Pufftrompeter
Gesperrt
#143 erstellt: 21. Jan 2013, 18:29

Im Audiobereich ist es (auch ein Unterschied zu anderen Luxusgüterbranchen) so, daß die Zeitschriften offenbar nur wenige branchenfremde Anzeigenkunden anziehen können.


Ja - das ist wie beim "Wachturm" ... da sehe auch sonst einige Parallelen .

Carsten
Hifi-Tom
Inventar
#144 erstellt: 21. Jan 2013, 18:37
Pufftrompeter schrieb:


Hifi-Tom, ein nicht unerheblicher Teil Deiner Haendler-Homepage besteht aus Testzitaten aus besagter Schwurbelpresse ueber Artikel, die Du im Programm hast.


Auch ich leben ein wenig von Werbung, wie jeder Händler. Nur bei mir ist das so, daß der geneigte Interessent sich sein eigenes Urteil bilden kann und soll, daher kann er besagte Produkte seines Interesses auch kostenlos bei sich zu Hause in seinen 4 Wänden testen. Wenn es ihm nicht gefällt bringt er sie wieder zurück, so einfach ist das. Und ob Du es glaubst od. nicht, manchmal steht in den diversen Magazinen durchaus was wares drinn. Das wichtigste ist aber, sich mit dem entsprechenden Produkt selber zu beschäftigen.


Wieso nur glaube ich dass Du irgendwie nicht ganz objektiv sein kannst? Macht ja nix, Du solltest dann aber aus reiner Fainess auch nicht so tun.


Hast Du das eigendl. gelesen od. blendest Du das jetzt bewußt aus?


Wer fällt denn da darauf herein...?Jeder Artikel egal wo und egal wie ist ein Stück weit subjektiv genauso wie jeder Bericht über Klangerlebnisse, das sollte doch wohl jedem, der 2 und 2 zusammenzählen kann klar sein. Also eigendl. auch Dir!


Das habe ich vor gar nicht allzulanger Zeit hier geschrieben! Wo ist also da die mangelnde Fairness? Und nun tue doch nicht so, also ob Deine Postings objektiv wären, sie gebe doch nur Deine subjektive Sicht der Dinge wieder, nicht wahr.


[Beitrag von Hifi-Tom am 21. Jan 2013, 19:44 bearbeitet]
Möller
Stammgast
#145 erstellt: 21. Jan 2013, 19:09
http://www.telluriumq.com/page18.html

Also die Bildchen mit den fliegenden Noten sind mal was neues...
die machen sich ja lächerlich... !

LG Sefan
cwurst
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 21. Jan 2013, 19:43

Jakob1863 schrieb:
Im Audiobereich ist es (auch ein Unterschied zu anderen Luxusgüterbranchen) so, daß die Zeitschriften offenbar nur wenige branchenfremde Anzeigenkunden anziehen können.

So ist es. Und je enger die Nische, die ein Magazin besetzt, desto härter der Kampf um jeden zahlenden Anzeigenkunden und desto dreister auch deren Versuche, Verlag und Redaktion zu vereinnahmen. Es ist für kleine Blätter nicht einfach, sich dagegen zu stemmen, das kann ich euch versichern.

Als freier Redakteur verschiedener Fachmagazine kenne ich das nämlich aus eigener Berufserfahrung. Diese Magazine sind zwar in einem völlig anderen Bereich angesiedelt, entsprechen von Auflagenvolumen und Verkaufszahlen her ungefähr den HiFi-Gazetten. Da kam es schon mal vor, dass ein Kunde, der einen als Anzeige gekennzeichneten PR-Beitrag geschaltet hat, einen Korrekturabzug seines Inserats erhielt und dieser den Beitrag – man muss schon sagen: dummerweise – im Kontext des themenverwandten redaktionellen Artikels zeigte. Dann kam es mitunter zu ziemlich unverschämten Erpressungen, nach dem Schema: "Wenn Sie dies und das in Ihrem Artikel nicht ändern, müssen wir unser Inserat zurückziehen." Seitdem achte ich immer peinlichst darauf, dass die Kunden ihre Korrekturabzüge stets ohne redaktionelles Drumherum erhalten, damit die mir nicht in die Suppe spucken. Den Anspruch, in meinen Artikeln seriös und unabhängig zu informieren, habe ich ja nun doch. Aus demselben Grund habe ich mich gegenüber dem Verlag schon öfters geweigert, den Kunden vorab meine Artikel zu schicken, anhand derer sie entscheiden wollten, ob sie schalten oder nicht. Was zuviel ist, ist zuviel.

Aber alles hat eben auch seine Grenzen, und jeder hat seinen Preis. Wenn ich meinen Job nicht verlieren will, muss ich aufpassen, dem Verlag (akquisitionstechnisch gesehen) nicht allzu oft allzu faule Eier ins Nest zu legen. Bin ich z.B. der begründeten Meinung, dass Technik XY meinen Lesern nichts bringt außer Scherereien und Kosten, der Verlag hier aber eine intensive, langjährige Geschäftsbeziehung zu einer Branchengröße pflegt, muss ich gar nicht erst versuchen, einen kritisch-negativen Artikel in dieser Richtung zu lancieren: Der würde von der Ressortleitung eh abgesägt, weil es sich der Verlag nicht leisten kann, diesen Kunden zu verärgern. Die Welt in solchen Nischen ist sehr klein, da klingelt dann ganz schnell das Telefon des Verlags-GFs. Also lasse ich's entweder ganz mit dem Artikel (meistens) oder verpacke Kritik-Häppchen dezent zwischen den Zeilen (hin und wieder). Das stinkt mir, aber ändern kann ich's auch nicht.

Bei den Redakteuren der HiFi-Gazetten wird das nicht viel anders sein. Aber eigentlich ist das gar nicht so schlimm. Es geht ja nicht um Leben und Tod, nicht mal um investigativen Enthüllungsjournalismus. Die Redaktionen bedienen ihre Leser mit dem, was diese sehen wollen: schöne Fotos, emotionale Schwurbeleien, Traumobjekte. Wenn die Leser sich damit identifizieren und gebunden werden können, hat die Redaktion ihren Job gut gemacht. Auf uns paar Hansels, die lieber hinter die schönen Fassaden kucken und den angeblichen Mehrwert gehypter Gerätschaften kritisch hinterfragen, können die getrost verzichten. Darum wird es solche Zeitschriften auch immer geben. Und wohl auch die, die sich darüber aufregen
Haiopai
Inventar
#147 erstellt: 21. Jan 2013, 20:00

cwurst schrieb:
Die Redaktionen bedienen ihre Leser mit dem, was diese sehen wollen: schöne Fotos, emotionale Schwurbeleien, Traumobjekte. Wenn die Leser sich damit identifizieren und gebunden werden können, hat die Redaktion ihren Job gut gemacht. Auf uns paar Hansels, die lieber hinter die schönen Fassaden kucken und den angeblichen Mehrwert gehypter Gerätschaften kritisch hinterfragen, können die getrost verzichten. Darum wird es solche Zeitschriften auch immer geben. Und wohl auch die, die sich darüber aufregen ;)


Womit du soeben bestätigt hast , daß die Redaktionen heutzutage im Prinzip nur Werbeerfüllungsgehilfen der Wirtschaft sind .

Die paar Hansels wie du die Leute nennst , die gerne ein wenig objektiv, leserdienliche Informationen wünschen , sind aber
vielleicht nur deswegen so wenige , weil es keine Alternativen gibt .
Im Prinzip ist dieses Argument das gleiche , wie wenn ich einen Kunden gnadenlos über den Tisch ziehe und das anschließend damit begründe , daß er ja beschissen werden wollte .

Eine ziemlich spekulative Annahme , wenn es niemand anders probiert , findest du nicht ?

Gruß Haiopai
stefansb
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 21. Jan 2013, 20:31
Genau so läuft das bei unseren Anzeigen für den Betrieb auch.
Man schalte eine Reihe von Anzeigen und bekomme dann als Gegenleistung einen schönen Promotionartikel, den man gerne auch selber schreiben kann.
Zu glauben, es würde bei den Hifi-Gazetten anders laufen ist reines Wunschdenken.
In den Achtzigern, als ich selber noch Dauerleser von Stereo, Stereoplay, Audio und später Hifi-Vision war, sah die Situation noch anders aus.
Die Auflage war wesentlich größer und die Redaktionen dementsprechend freier und kritischer.
Lang ist es her.

Gruss Stefan
Haiopai
Inventar
#149 erstellt: 21. Jan 2013, 21:06
Jo , die lieben Pressevertreter , ich habs auch live und in Farbe erlebt als ich meinen Laden eröffnet
habe , selbst im regionalen Wochenblatt läuft das so .

Da kam denn ein Redakteur bei mir rein , legte mir hochwichtig seine Visitenkarte auf den Tisch ,
bekundete reichlich Interesse und das man ja einen Artikel schreiben könnte , aber nur im
Rahmen eines redaktionellen Themas , wie zum Beispiel Schallplatten sammeln , weil man im
redaktionellen Teil ja nicht aus reiner Werbung nen Artikel bringen dürfe .
Ganz nebenbei wurde sich dann erkundigt , wie ich das denn mit regionaler Werbung halte .

Als ich antwortete , daß Anzeigen für mich erstmal nicht in Frage kämen , hatte er ganz schnell
keine Zeit mehr .

In der folgenden Sonntagsausgabe fand sich dann im redaktionellen Teil ein ganz herzlicher
Artikel zum 5 jährigen Jubeläum von Alis Döner Imbiss ein Dorf weiter , logisch machte Ali
ganz zufällig in der Ausgabe auch Werbung für seinen Laden .
Ali hatte wohl auch Bakschisch auf seiner Speisekarte .

Gruß Haiopai
stefansb
Hat sich gelöscht
#150 erstellt: 21. Jan 2013, 21:22
Mal eine Geschichte, die mir ein Hifi-Händler erzählt hat.

Kommt ein Redakteur des regionalen Öffentlich-Rechtlichen Senders in den Laden.
Er hätte gern dieses und jenes mit einen ordentlichen Rabatt.
Erwidert der Händler, es gebe schon ein Abkommen mit dem Sender über einen Rabattrahmen für die Mitarbeiter des Senders.
Redakteur: Ich will mehr und wenn du mir das nicht gibst, gibt es einen negativen Beitrag über deinen Laden.
Händler: Dein Intendant zählt zu meinen persönlichen Freundeskreis und den ruf ich jetzt mal an.
Redakteur: Oh, da musst du wohl was missverstanden haben, nichts für ungut.
Abgang des Redakteurs und er ward nie wieder gesehen.

Sowas beschränkt sich halt nicht auf die schreibende Zunft

Gruss Stefan
ingo74
Inventar
#151 erstellt: 21. Jan 2013, 21:23
ich habe die stereoplay und die audio im abo (wer aufpasst, bekommt solche jahresabos zum preis eines heftes) und auch die anderen zeitschriften lese ich regelmäßig.
es hält auf dem laufenden, was es neu gibt etc. dazu fotos und messwerte - die texte überfliege ich meistens nur, denn oftmals ist es nicht mehr als oberflächliche wiedergabe von herstellertexten gepaart mit standardtextmodulen zur klangbeschreibung.


die Redakteure versuchen üblicherweise schon, sich ernsthaft und ehrlich mit den Testobjekten auseinanderzusetzen.

bei stereoplay und audio habe ich mitlerweile oft das gefühl, dass die "getesteten" produkte - wenn überhaupt - nur in augenschein genommen wurden, da tlw sogar falsches bezüglich ausstattung und bedienung zu lesen ist.

trotzdem ist es für mich kurzweilig drin zu blättern..
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#152 erstellt: 21. Jan 2013, 21:34
Ja nicht mal mehr den Messwerten kann man vertrauen, was ich schon immer vermutet habe, hat mir der Kollege thewas mit seinen Links bestätigt.
Mir ist früher schon immer aufgefallen, das die ermittelten Daten der gleichen Geräte/Lsp. je nach Zeitung teilweise recht unterschiedlich ausfallen.
Jetzt könnte man sagen, die Methoden der einzelnen Messverfahren unterscheiden sich, aber was haben dann die Ergebnisse noch für einen Zweck?

Ach ja, die Neuerungen und Bilder bekommt man auch im Internet zu sehen, dafür brauche ich keine Hifi Lektüre!

Saludos
Glenn
ingo74
Inventar
#153 erstellt: 21. Jan 2013, 21:36
bei ls sind es halt unterschiedliche räume..
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#154 erstellt: 21. Jan 2013, 21:45
Das kommt darauf an, wie gemessen wird!

gartenmessungen

Saludos
Glenn
cwurst
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 21. Jan 2013, 21:47
@ Haiopai:
Schau dir bitte mal die Klang&Ton und die HobbyHifi an. Nicht, dass ich die zwei (v.a. letztere) als besonders kritisch und schwurbelfrei einschätze, denn auch sie stecken in der geschilderten Bredouille und müssen die Spielchen von Angebot und Nachfrage mitspielen. Aber sie bedienen lobenswerterweise immerhin jene paar Leute, die Hifi eben nicht für Hexenwerk halten, sondern willens sind, sich für relativ kleines Geld konkurrenzfähig klingende LS zu bauen. Das sind nicht viele. Entsprechend klein die Auflage und Verbreitung, entsprechend gering die Attraktivität für Anzeigenkunden jenseits der Branche. Darum grenzt das Machen solcher Zeitschriften an Selbstausbeutung, und ich ziehe den Hut vor der K&T und der HH, dass die ihr Ding durchziehen.
Ich habe selbst mit ein paar Kumpels vor vielen Jahren eine kulturwissenschaftliche Mini-Zeitschrift im Selbstverlag herausgegeben, ich kann davon ein Lied singen. Das machst du nicht lange mit, es frisst dich auf. Selbst wenn dein Idealismus noch so groß ist: Irgendwann hast du die Schauze voll vom ständigen Klinkenputzen. Man bekommt viele Schulterklopfer und ermutigende Worte, aber davon allein kann man nicht leben. Also tritt man die Flucht nach vorn an – und findet mit viel Glück einen Verlag, der das Ganze auf eine professionelle Basis stellen will. Schon unterliegt man der Kosten-Nutzen-gesteuerten Unternehmensräson: Bediene eine möglichst große Leserschaft – den Mainstream mit seinen Mainstream-Wünschen und -Positionen – oder geh nach Hause. Und aus ist's mit dem hehren Ideal vom unabhängig-investigativen Fachjournalismus.

Ich halte das für bedauerlich, aber das ist der Lauf der Welt. Nach Jahren des Strampelns habe ich mich damit abgefunden, dass Alternativen keine Lobby haben.

Nun könnt ihr mir gern Weicheierei vorwerfen. Aber bitte hört auf, alle Schreiberlinge per se als wichtigtuende Verbrecher und Volksverdummer hinzustellen, die sich für ihren Job auch noch einen Riesenhaufen Kohle reinziehen. Das ist Stammtischniveau.
stefansb
Hat sich gelöscht
#156 erstellt: 21. Jan 2013, 22:05
Hi Curry,

mit deiner Analyse bezüglich der Klang und Ton liegst du wahrscheinlich richtig.
Die haben auch lange Zeit nach einen Redakteur gesucht.
Für die viele Arbeit und die karge Bezahlung war die Stelle doch wohl für die meisten uninteressant, zumal da ein Fachmann, also am besten mit Kenntnissen auf Techniker- oder Ingenieursniveau gesucht wurde.
Bei der Hobbyhifi mit Bernd Timmermann sieht die Sache wohl etwas anders aus.
Der BT arbeitet doch wohl recht häufig als Entwickler für diverse kleinere Lautsprecherhersteller und hat somit ein solides zweites Standbein entwickelt.
Einige ehemalige Redakteure der KuT wie Karl-Heinz Fink (zB für Naim) oder der Udo Wohlgemuth sind da ähnliche Wege gegangen.

"Aber bitte hört auf, alle Schreiberlinge per se als wichtigtuende Verbrecher und Volksverdummer hinzustellen, die sich für ihren Job auch noch einen Riesenhaufen Kohle reinziehen. Das ist Stammtischniveau."

Es geht hier mal in erster Linie um das Verhalten der Verlage.
Aber die eigene Berufsehre komplett über Bord werfen sollte man auch nicht.

Sag mal Glenn, das Bild , das ist doch der Christoph G. oder

Der gibt sich bei der Entwicklung seiner Lautsprecherprojekte mit Sicherheit sehr viel Mühe, bringt prima Dokumentationen und ist ausgesprochen selbstkritisch.
Den könnte ich mir gut als technischen Redakteur vorstellen.

Gruss Stefan
Haiopai
Inventar
#157 erstellt: 21. Jan 2013, 22:14

cwurst schrieb:


Ich halte das für bedauerlich, aber das ist der Lauf der Welt. Nach Jahren des Strampelns habe ich mich damit abgefunden, dass Alternativen keine Lobby haben.

Nun könnt ihr mir gern Weicheierei vorwerfen. Aber bitte hört auf, alle Schreiberlinge per se als wichtigtuende Verbrecher und Volksverdummer hinzustellen, die sich für ihren Job auch noch einen Riesenhaufen Kohle reinziehen. Das ist Stammtischniveau.


Nicht falsch verstehen , ich bin mir durchaus bewusst wie sich die Welt heute dreht , deswegen muß ich das aber nicht gut finden .
Und das Gute an diesem Forum ist eben , daß man drüber reden kann , auch in deinem Falle um die Lage aus deiner Sicht zu
schildern , ohne das man dafür auf den Kopp kriegt .

Das eine K+T eine andere Herangehensweise ist logisch , DIYler sind nunmal zum Großteil Hobbyisten denen man
nicht so einfach ein A als X verkaufen kann , da zieht die Schwurbelnummer nicht sondern stößt eher ab .

Von Verbrechern hat keiner geredet , über Verdummung kann man streiten und über Verdienste des Einzelnen bin
ich in der Branche nicht wirklich informiert .

Gruß Haiopai
cwurst
Hat sich gelöscht
#158 erstellt: 21. Jan 2013, 22:17
Hi,

stefansb schrieb:
Es geht hier mal in erster Linie um das Verhalten der Verlage.
Aber die eigene Berufsehre komplett über Bord werfen sollte man auch nicht.

Im Verlagssektor herrscht ein heftiger Konkurrenzkampf. Kleine unabhängige gibt es kaum noch, wurden oder werden von den großen geschluckt, mit allen Konsequenzen für die Redaktionen, wo dann kaum ein Stein auf dem andern bleibt. Sich da seine Berufsehre zu bewahren, ist eine Kunst, die nicht jedem gelingt. Darum bin ich ja auch selbstständig, um möglichst oft mein Ding machen zu können
Pufftrompeter
Gesperrt
#159 erstellt: 21. Jan 2013, 22:50

Aber bitte hört auf, alle Schreiberlinge per se als wichtigtuende Verbrecher und Volksverdummer hinzustellen


Hi ... niemand hat irgendetwas ueber die Journalisten und Mitarbeiter gesagt, die Erfuellen nur Vorgaben. Es geht nur um die Zeitschriften.


wichtigtuende Verbrecher (...) Volksverdummer (...) Riesenhaufen Kohle (...) Das ist Stammtischniveau.


Das waere es ... wenn es so gesagt worden waere. Da diese Zeitschriften aber einen hochtrabenden Hyper-Objektivismus vor sich hertragen, dem sie nicht mal im Ansatz gerecht werden, ist die Kritik wohl berechtigt und erlaubt.

Und ja - Konkurrenzkampf gibt's dort wie im Haifischbecken (FTD, FR und ein paar andere hat's ja gerade gehimmelt), aber Tatsache ist auch: Wer bloss fuer die Werbekunden schreibt und die Leser als notwendiges Uebel vergisst, wird's trotzdem nicht schaffen.

Ciao,
Carsten
outstanding-ear
Gesperrt
#160 erstellt: 21. Jan 2013, 23:16
Hatte die "AUDIO" es nicht auch mal versucht, einen Hauch von Realismus einzubringen, indem sie kritisch über Kabelklang berichtete? Man würde den Zeitschriften ja auch Chancen einräumen. Ich hätte sofort ein Jahresabo, wenn ich Tendenzen von Authentizität wahrnehmen würde. Als ich vor wenigen Tagen auf Diesen Artikel stieß, fragte ich mich unwillkürlich, mit was für einem Müll ich jetzt die ganzen Jahre Musik gehört haben muß, wenn solche Steigerungen möglich sind. Dieser Logik der Stereo folgend, müsste ich mit einem aktuellen CD-Spieler im Vergleich zu meinem veralteten Marantz CD-10 ein regelrechtes Aha-Erlebnis haben.

Man beachte auch einfach mal die Wortwahl. Das liest sich wie die Arbeit eines Praktikanten, der aus Textbausteinen irgendwas zuammengefrickelt und dabei gefrühstückt hat.

Ich habe gerade mal nach einem Stereoplay/Audio Heft geschaut. Bei einem Jahresabo mit 30€ Verrechnungscheckprämie kommt man auf 3,77€/Monat und das ist ja eigentlich kein Preis. Und hin und wieder soll auch eine sinnvolle CD anbei liegen. Von daher kann ich schon verstehen, das diese Hefte auch nach wie vor gekauft werden. Aber das ändert nichts an der Beurteilung der Glaubwürdigkeit/Zuverlässigkeit.

K&T und HH haben, wie ich finde, eine ganz andere Klientel und haben auch von sich aus einen ganz anderen Anspruch. Oder werden da auch "Wondercaps" zur einzigen Wahrheit gehyped? Kann ich mir kaum vorstellen!


[Beitrag von outstanding-ear am 21. Jan 2013, 23:17 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#161 erstellt: 21. Jan 2013, 23:53
@ Pufftrompeter:
Naja, wenn ich hier so Schwänke lese über Redakteure, die Rabatte erpressen (sic! ) wollen, oder solche, die Dönerbuden 'ne Anzeige für ein bisschen Presse aus dem Kreuz leiern, sehe ich da schon ein wenig meinen Berufsstand unter Generalverdacht. So ist das manchmal mit "zwischen den Zeilen lesen" und so. Aber gut, bin da vllt. auch im Moment etwas empfindlich.

Und Kritik ist natürlich immer erlaubt. Aber auch gegenüber den Kritikern muss das gelten Mag der Diskussion ja nicht schaden, wenn mal einer wie ich seinen Senf dazu gibt.

@ outstanding-ear:
Der Vergleich mit K&T und HH bezog sich rein auf die Probleme kleiner Blätter, ideell, konzeptionell und wirtschaftlich bestehen zu können. Natürlich schießen die in eine ganz andere Richtung, das weiß ich auch.
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