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Die Zukunft von High Fidelity+A -A |
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Autor |
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cr
Inventar |
#401 erstellt: 12. Mai 2010, 18:53 | |||
Wenn die Reflektorschicht leicht zerkratzt ist, passiert gar nichts. Wenn die LP leicht zerkratzt ist, knackst es. Wenn die Reflektorschicht schlimm zerkratzt ist, ist von voller Korrigierbarkeit über unhörbare Interpolation, bis zu Knacksern oder Hängenbleiben/Springen alles drinnen, je nach Gerät und Beschaffenheit der Kratzer. Wenn die LP stark zerkratzt ist, springt die Nadel oder wird beschädigt. Den wirklichen Vorteil der LP erkenne ich nicht ganz unter diesem Aspekt. Allein wenn ich dran denke, wieviele LPs ich früher schon defekt erworben habe und umtauschen mußte.....(wieviele schon in den Läden durch beschädigte/billige Nadeln beschädigt waren und bröselig klangen....) Bei CDs ging vielleicht jede 200. - 500. wegen Fehlern retour. |
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bmhh
Stammgast |
#402 erstellt: 12. Mai 2010, 19:06 | |||
CDs kann man, wie bereits erwähnt, verlustfrei in Flac-Dateien transferieren und dann z.B. per Squeezebox Touch anhören. Das ist für mich persönlich die Zukunft. Die Begeisterung für Vinyl kann ich nicht nachvollziehen. 1985 hatte ich noch einen DUAL CS 721 mit dem hoch gelobten Shure V15 III. Trotzdem war ich froh, als im selben Jahr der Philips CD 204 mit 998,- DM endlich in bezahlbaren Regionen ankam. (Naja, der Preis war für mich schon heftig, war damals Taxi fahrender Student, aber das musste sein ...) Ab dem Zeitpunkt habe ich kein Vinyl mehr gekauft und werde es auch nicht mehr tun. (Obwohl ich noch heute alle meine LPs und einen hochwertigen Plattenspieler besitze.) Aber: Enttäuschend finde ich den Loudness-War, der ab Ende der 90er für kaum mehr anhörbare CDs sorgte. Das Ergebnis ist, dass fast alle meine CDs aus den Jahren davor stammen. Mit wenigen Ausnahmen. Hier - bei der Qualität der Aufnahmen bzw. der Masterings - sehe ich die große Herausforderung und die Chance, mit Musik Geld zu verdienen. Denn während ich früher gern viel mehr gekauft hätte und nicht konnte (habe ich später nachgeholt), ist heute Geld kein Thema, aber ich finde kaum Aufnahmen, für die ich es ausgeben möchte. |
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Passat
Inventar |
#403 erstellt: 12. Mai 2010, 19:14 | |||
Das kann man auch mit LPs. Aber darum geht es gar nicht, sondern um den physischen Datenträger. Und da hat ein analoges Medium bzgl. der Haltbarkeit eben Vorteile. Grüsse Roman |
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Der_Papst
Stammgast |
#404 erstellt: 12. Mai 2010, 19:15 | |||
Ich muss zum Loudnesswar sagen, dass wir für die Musikindustrie einfach keine Rolle spielen. Hier bekommt man natürlich ein verzerrtes Bild der Realität weil sich hier audiophile Hifi-Freaks tummeln. Aber jemand, der mit dem ipod Nano auf 5€-Inears Musik "hört", dem ist die fehlende Dynamik sowas von egal. Die meisten Leute stört noch nichtmal dass ihre Brüllwürfel bei spätestens 100Hz der Druck ausgeht |
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bmhh
Stammgast |
#405 erstellt: 12. Mai 2010, 19:21 | |||
Ja, aber mit welchem Zeitaufwand. Wäre für mich unrealistisch. Ich finde schon das Rippen von CDs mit dbPoweramp lästig.
Möglich, dass eine LP länger abspielbar ist als eine CD. Da ich CDs aber relativ unkompliziert auf andere Medien transferieren kann - und zwar ohne Qualitätsverlust - interessiert mich das nicht. Meine CD-Rips liegen derzeit auf drei verschiedenen Festplatten an verschiedenen Orten, dürften also relativ sicher sein. So lange sich regelmäßig jemand ums Umkopieren auf aktuelle Datenträger kümmert, dürften die Aufnahmen ohne Klangverlust dein Vinyl überleben. (Ansonsten habe ich auch noch die CD-Originale, wie lange die am Ende wirklich halten, wissen wir ja auch noch nicht.) |
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cr
Inventar |
#406 erstellt: 12. Mai 2010, 19:59 | |||
Ich bezweifle sowieso, dass Vinyl ewig hält. Nach meiner Erfahrung ist die Lebensdauer von PVC-Produkten begrenzt. Vor allem spielt man sie am besten nicht ab, weil sie jeder Abspielvorgang beschädigt. Das fand ich eigentlich immer recht störend. Ferner einmal ein beschädigter Abnehmer (Nadelträger verbogen/verkantet, Diamant beschädigt) und schon ists vorbei mit der LP. |
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RobN
Inventar |
#407 erstellt: 12. Mai 2010, 20:27 | |||
Recht lange haltbar scheinen LPs schon zu sein, immerhin gibt es ja nun doch schon einige alte Schätzchen. Aber ich sehe da auch das Problem mit der alles andere als verschleissfreien Abtastung, da ist nun wirklich ganz eindeutig die CD im Vorteil. Das Problem gibt es ja auch bei anderen Sicherungs- und Archivierungsmedien. So gelten Magnetbänder ja in der Digitaltechnik immer noch als das (bezahlbare) Nonplusultra zur Langzeitarchivierung - aber eben auch nur dann, wenn man sie gut lagert und nicht ständig an irgendwelchen Köpfen vorbeizieht. Zur Datenarchivierung ist das durchaus legitim, aber Musik möchte ich mir dann doch auch ganz gerne zwischenzeitlich anhören. [Beitrag von RobN am 12. Mai 2010, 20:28 bearbeitet] |
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bmhh
Stammgast |
#408 erstellt: 12. Mai 2010, 20:29 | |||
Guter Punkt. Einen großen Teil meiner damaligen LP-Sammlung habe ich Ende der 70er beim Wechsel auf den 721er verschenkt. Die hatte ich davor auf einem anderen Dual mit Kristall-Tonabnehmer abgespielt und die waren ziemlich ruiniert - mit dem 721er nicht mehr anhörbar. Und selbst bei 1 g Auflagegewicht gibt es wahrscheinlich bei jedem Abspielen ein wenig Verschleiß. Wobei meine übrig gebliebenen LPs noch heute recht gut klingen, gute Spieler und Tonabnehmer scheinen also schon weniger Verschleiß mit sich zu bringen. |
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cr
Inventar |
#409 erstellt: 12. Mai 2010, 21:00 | |||
Leider gibt es immer hörbaren Verschleiß bei den innen gelegenen Rillen, sobald höhere Töne vorkommen. Warum: Innen ist die Abtastgeschwindigkeit nur halb so hoch wie außen (außen ca 0,5m/sek), somit sind die Signale um den Faktor 2 gestaucht, was dazu führt, dass der Diamant Probleme hat, diesen engen Schwingungen zu folgen >>> es gibt Abrieb >>> es bröselt (laute Flöten oder Sopranarien gegen Ende einer Schallplatte sind fast immer ein Problem!)
Ist auch heikel. Es gab immer wieder Chargen von Spulentonbändern, deren Oberfläche zu Honig wurde (dazu frage man Rundfunkarchivare). Auch von damals renommierten Herstellern wie BASF. Ob dieses Problem inzwischen wirklich komplett aus der Welt ist, darauf würde ich nicht wetten.... Bisher immer noch unbekannt: Wie lange halten SSDs und Flashcards? |
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RobN
Inventar |
#410 erstellt: 12. Mai 2010, 21:29 | |||
Stimmt, daran erinnere ich mich auch noch. Zum Glück nur von Hörensagen. Selber erlebt habe ich nur diverse Debakel mit DDS-Bändern, die sich zwar wunderbar immer wieder überschreiben, aber danach nie wieder fehlerfrei lesen ließen. Oder wehe man kam auf die Idee, zum Lesen ein anderes Laufwerk verwenden zu wollen.
Bei entsprechender Lagerung und nicht zu vielen Schreibvörgängen dürften die schon sehr lange halten. Aber in konkreten Zahlen ausgedrückt - gute Frage. |
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Der_Papst
Stammgast |
#411 erstellt: 12. Mai 2010, 22:08 | |||
Wichtig ist mal, dass bei SSD, Flash,... zwar die Schreibvorgänge beschränkt sind aber sich die Zellen danach immer noch lesen lassen. Laut Intel können bei einer HDD nach 5 Jahren ohne einschalten erste Sektoren falsch gelesen werden, bei Flash (auch SSDs) erst nach über 10 Jahren. Wenn die Platte dann wieder eingeschaltet wird sollte eigentlich alles aufgefrischt werden. [Beitrag von Der_Papst am 12. Mai 2010, 22:10 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#412 erstellt: 13. Mai 2010, 10:52 | |||
Bzgl. Flash wage ich die Haltbarkeit stark anzuzweifeln. In der Firma halten USB-Sticks, egal welche Marke und Kapazität, selten länger als 1 Jahr. Die verabschieden sich i.d.R. einfach, werden nicht einmal mehr von irgendeinem Computer erkannt. Es gab auch schon 1 GB-Sticks, die plötzlich als 8 MB-Sticks erkannt wurden und die sich mit keinem Tool mehr reparieren ließen. Zur LP: Die hat ihre Haltbarkeit längst bewiesen. Es gibt genug Schallplatten, die nahezu 100 Jahre alt sind und sich immer noch abspielen lassen. Auch das Tonband hat seine Haltbarkeit längst bewiesen, auch wenn es zwischenzeitlich Schrottmaterial gab. Die ersten Magnetbänder aus den 30er Jahren lassen sich auch noch einwandfrei abspielen, die sind fast 80 Jahre alt! Bei der CD-R/RW gibts dagegen so viel Schrott, der kaum länger als 1-2 Jahre lesbar bleibt. Und die gepresste CD gibts noch nicht lange genug, als das man darüber Aussagen machen kann, ob man die nach 100 Jahren noch lesen kann. Grüsse Roman |
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Der_Papst
Stammgast |
#413 erstellt: 13. Mai 2010, 11:06 | |||
Es ging hier aber um die Eignung zur Archivierung. Dass Flash begrenze Schreibvorgänge hat und darum bei ständigem Beschreiben nicht lange überlebt ist auch klar - darum betrachte ich auch die SSD sehr skeptisch... Und wie lange die original-Datenträger halten spielt doch auch gar keine Rolle, da man die Musik ja verlustfrei auf der HDD speichern und dank ständig wachsender Kapazität immer mitziehen kann. |
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cr
Inventar |
#414 erstellt: 13. Mai 2010, 11:09 | |||
Ich würde jetzt Schellacks nicht als Beispiel für die Haltbarkeit von PVC-Platten nehmen. Bei CDs kann man definitiv sagen, dass sie 30 Jahre ohne Ausfälle halten (können) (keine meiner 1982/83 gepressten CDs hat Fehler, noch auffällige Fehlerraten, die damals anders gewesen sein müßten als jetzt). Da kann man also wohl noch ein paar Jahrzehnte draufgeben. Dies belegen ja auch Materialstudien, die erst vor ein paar Jahren erfolgten (Ausnahme sind nur fehlerhafte CDs mit dem LAckfrassproblem). Mehr Sorgen bereiten mir DVDs wegen der Sandwichtechnik und den Verspannungen sowie dem Kleber für die bis zu drei Schichten. Festkörperspeichermedien: Mein ältestes ist ein Sony-Memorystick 32MB aus dem Jahre 2000, der in einem Notebook steckt und immer noch für Backups von selbst geschriebenen Dokumenten verwendet wird (so wie man halt früher auf Diskette sicherte). Interessant wäre, ob die Haltbarkeit vom Hersteller abhängt, ob sich zB EM***-USB_Sticks genauso schnell verabschieden wie alle meine EM***-DVDRs (während zB andere bestens halten). |
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Der_Papst
Stammgast |
#415 erstellt: 13. Mai 2010, 11:25 | |||
Es mag vielleicht viele Hersteller von USB-Sticks geben aber die bestehen aus 1 oder 2 ICs und die Hersteller derer lassen sich wohl an 1 Hand abzählen... |
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cr
Inventar |
#416 erstellt: 13. Mai 2010, 11:42 | |||
Kingston, Verbatim, SanDisk und wohl noch ein halbes Dutzend... |
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knollito
Inventar |
#417 erstellt: 13. Mai 2010, 13:50 | |||
Deine Ausführungen zur CD bzw. Rohlinge sind leider allzu wahr. Ich will hier zwar nicht aus dem Nähkästchen plaudern: aber was ein ehemaliger Kollege, der jahrelang für eine der seriösesten Computerzeitschriften tätig gewesen ist, die beste Teststation für digitale Datenträger und wohl alle wichtigen Werke in diesem Bereich besucht hat, bei seinen Tests ans Tageslicht gefördert hat, ist nicht dazu geeignet, das Vertrauen in die Haltbarkeit dieser Silberscheiben zu erhöhen. |
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cr
Inventar |
#418 erstellt: 13. Mai 2010, 14:01 | |||
Ich finde, das kann man nicht pauschalieren, weil die CDRs gewisser Hersteller, die nun bei mir 12 Jahre alt sind, sich zB alle tiefster Fehlerraten erfreuen, wovon gepreßte CDs meist nur träumen können. Dasselbe gilt für meine nur 1x beschriebenen Verbatim CDRWs. Es ist halt so, dass die Masse nicht mal 40 cent für eine CDR zahlen will, schundige Brenner hat (Notebook-Brenner können nichts taugen), nichtempfohlene Medien brennt und das noch mit 52x. Und viele machen noch fette Fingerprints beim Einlegen vor dem Brennen drauf. Was soll da rauskommen dabei? Der große Fehler war, dass man bei den CDRs keine Fehlerstandards hatte und die Herstllungsprozesse nicht streng zertifiziert waren, worum sich die Patentinhaber kümmern hätten müssen. Das hatte zur Folge, dass der Markt mit minderwertigen Medien überschwemmt wurde (abgesehen davon, dass viele auch noch unlizensierte Fälschungen waren, zB CDRs, die sich als TDK auswiesen, aber keine waren). |
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Zweck0r
Inventar |
#419 erstellt: 13. Mai 2010, 14:14 | |||
Gut, dass es zumindest wieder einen Plextor-Brenner mit Fehlerratenmessung gibt. Sonst wäre man komplett auf Ratespiele angewiesen Grüße, Zweck |
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cr
Inventar |
#420 erstellt: 13. Mai 2010, 14:19 | |||
Ja, ich warte auf erste Berichte. Hoffentlich kauft ihn sich bald wer und hoffentlich kommt er auch als externes Gerät. |
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BiggWorm
Stammgast |
#421 erstellt: 13. Mai 2010, 21:51 | |||
Was ich bedenklich bei Festplatten (auch SSD) finde ist der technische Fortschritt. Ich hab auch mehrere Festplatten als Back-Up in verschiedenen Ecken liegen. Allerdings ist so eine Speicherung oder Sicherung nur etwas für ein paar Jahre. Neben der Lebensdauer im Allgemeinen ist auch, auf längere sicht gesehen, neue Standards in der IT Technik. Neue Anschlüsse z.B. Aber für die kann man dann bestimmt Adapter kaufen. Aber was ist mit umstellungen auf ein neues Datei System oder ähnliches. Klar, das ist bei der derzeitigen Lebensdauer kein Thema da man eh in ein paar Jahren wieder umkopiert. Aber als Langzeitspeicher (15+ Jahre) sind Festplatten mMn nicht zu gebrauchen. Problem ist, dass eine Festplatte kein Medium ist sondern eine Hardware-Komponente. Die IT-Branche ist uns noch ein langzeittaugliches und sicheres Medium schuldig. Bei einen mechanischen Medium, wie der Schallplatte, findet sich auch in 100 Jahren noch ein feinmechanisches Instrument zur Wiedergabe. (sollte das PVC halten ) |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#422 erstellt: 13. Mai 2010, 22:03 | |||
Genau so sieht es aus. Bei digitalen Datenträgern geht man von einer Lebensdauer von ca. 20-30 Jahren aus. Dann ist Feierabend. Nicht weil die Träger defekt sind oder die Informationen hin...nein, die Standards haben sich dann so weiterentwickelt dass diese mit modernen Lesegeräten nicht mehr ausgelesen werden können. Ich habe im Keller noch eine 21 MB-Festplatte liegen von IBM aus dem jahr 1988, Anschlußstandard ist PS/2. Die passt nirgendwo an ein aktuelles System dran. Die Platte ist lauffähig und ok, kann aber an einem modernen PC nicht angeschlossen und folglich nicht ausgelesen werden. Die Daten darauf sind, falls nicht auf einem noch nicht überholten System gespeichert, unwiederbringlich weg. Deswegen werden wichtige Dokumente der Zeitgeschichte auf Mikrofilm archiviert und eingelagert in spezielle Schutzräume die sogar Atomangriffen trotzen können. Diese kann man mit einer Kerze und einer Lupe noch lesen. Wenn man das digital machen würde, dann müsste man auch immer noch ein entsprechendes Abspielgerät archivieren. [Beitrag von germi1982 am 13. Mai 2010, 22:06 bearbeitet] |
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cr
Inventar |
#423 erstellt: 13. Mai 2010, 23:24 | |||
Darum sind USB-Festplatten sinnvoller. USB gibts seit 1999, der damalige Standard ist mit dem heutigen USB2 kompatibel und auch mit dem kommenden USB3. Somit kommen wir alles in allem auf zumindest 20 Jahre (gehe davon aus, dass USB3 mindestens 10 Jahre bleibt). Und sonst dann muß man halt schlimmstenfalls auf eine neue Festplatte oder einen Tera-Speicherstick (oder was es dann gibt) umkopieren. Das ist ja wirklich keine Hexerei. Wer es geschafft hat, 1000e CDs zu rippen, wird auch die Migration seiner Daten auf einen neuen Datenträger schaffen. Und zwar mit wenigen Handgriffen, ohne stundenlang daneben sitzen zu müssen. |
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Boettgenstone
Inventar |
#424 erstellt: 14. Mai 2010, 09:47 | |||
Hallo,
hättest du vorher kopiert wäre das keine Sache und das ist das eigentliche Problem beim Archivieren: Gedankenlosigkeit Das die ganze Chose irgendwann veraltet ist war jedem der damit arbeitet klar, man hätte also Vorkehrungen treffen können und da wos wichtig war hat man das auch getan, der Privatmensch halt nicht, Pech oder du suchst dir noch einen alten Rechner zusammen. Immer vorausgesetzt die Daten sind dir auch wichtig. Alte analoge Medien kann man natürlich auch nur dann noch abspielen wenn man weiss wie das geht und passende Gerätschaften dazu hat. Hat man das nicht, ist das eine ganz schöne Arbeit und es ist nicht billig oder gar einfach diese Spieler aufzubauen. Jetzt ist das noch komfortabel möglich, in 20 Jahren außerhalb unseres Freakkreises nicht mehr. |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#425 erstellt: 14. Mai 2010, 10:09 | |||
Es gab nie einen PS/2-Anschluss für Festplatten. 1988 war bereits IDE allgemein gebräuchlich. Diese Festplatten sind auch mit den meisten heutigen PCs problemlos lesbar. Der Vorgänger von IDE war ST506 bzw. ESDI für MFM und RLL-Platten, die aber meist maximal 10MB Kapazität boten. |
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Der_Papst
Stammgast |
#426 erstellt: 14. Mai 2010, 13:02 | |||
PS/2 ist der runde Stecker, mit dem auch heute noch alle nicht-USB-Tastaturen angesteckt werden: Ich kenne auch kein einziges Desktop-Mainboard dass diesen Stecker nicht aufweist, aber wie schon gesagt wurde: Sowas gab es gar nie bei Festplatten. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#427 erstellt: 14. Mai 2010, 15:54 | |||
Doch, gabs... Das einzigste was von dem Exoten PS/2 überblieb war der runde kleine Stecker für Maus und Tastatur! Die Busarchitektur war komplett anders, nicht kompatibel zu anderen Systemen. Die wollten sehr hohe Gebühren von anderen Herstellern die ein PS/2 kompatibles System anbieten wollten. Damit hat IBM sich selber aus dem Rennen geschossen. http://de.wikipedia.org/wiki/Micro_Channel_Architecture Lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Personal_System/2 Der Festplattenschluss sieht so aus wie der Anschluss einer Steckkarte, z.B. Grafikkarte oder Soundkarte. Da wird dann aber ein entsprechendes Flachbandkabel aufgesteckt. Über dieses läuft sowohl der Datentransfer als auch die Stromversorgung wenn ich das noch recht in Erinnerung habe. Wichtige Daten sind nicht mehr drauf. Probleme dürfte es aber eher mit dem Vorgänger PC davon geben, denn dafür gab es nur 3"-Disketten und die kann heute wirklich keiner mehr auslesen. Sahen so aus, die konnte man umdrehen: http://de.wikipedia....stamp=20050202094521 [Beitrag von germi1982 am 14. Mai 2010, 16:13 bearbeitet] |
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BiggWorm
Stammgast |
#428 erstellt: 14. Mai 2010, 16:30 | |||
In externen USB-Platten sind aber auch nur IDE o. SATA Platten drin. (man kann natürlich auch aus jeder internen Platte eine externe USB Platte machen) Wenn Festplatten mit 1TB und größer in den nächsten Jahren unter 20 € fallen kann man natürlich auch alle paar Jahre umkopieren. Ich hab für meine externe 4TB 400€ bezahlt (+ Platten zur Sicherung). Das ist schon ein wesentlicher Faktor den man einkalkulieren sollte wenn man vom Computer/Nas Musik hört. [Beitrag von BiggWorm am 14. Mai 2010, 16:31 bearbeitet] |
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RobN
Inventar |
#429 erstellt: 14. Mai 2010, 16:45 | |||
Das war dann aber üblicherweise ESDI, durchaus ein (damals üblicher) Standard. Und das "echte" PS/2 gab es je nach Version auch mit ISA statt MCA |
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cr
Inventar |
#430 erstellt: 14. Mai 2010, 17:09 | |||
Ist schon klar. Aber ein normaler PC-Nutzer wird nicht anfangen wollen, interne Festplatten in ein ext. Gehäuse zu tun, um sie lesen zu können. Daher halte ich die USB_Schnittstelle für einfacher, wenn es um längere Datenaufbewahrung geht. |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#431 erstellt: 14. Mai 2010, 17:24 | |||
Hier verwechselt jemand Bussysteme mit Festplattencontrollern. Damals bis weit in die 90er war der Festplattencontroller noch nicht auf dem Mainboard integriert, man benötigte eine Steckkarte. Für ESDI gab es die sowohl für MCA als auch ISA. Viele PS/2-Rechner wurden zudem mit SCSI-Platten ausgeliefert, ein Standard der heute noch in weiterentwickelter Form existiert. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#432 erstellt: 14. Mai 2010, 18:05 | |||
Aber welcher Rechner hatte denn noch MCA, außer halt diese alten IBM-Kisten? Das hat sich doch nirgends durchgesetzt, also passen logischerweise auch die Steckkarten und somit der HDD-Controller nicht. |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#433 erstellt: 14. Mai 2010, 19:18 | |||
Das tun sie eben doch. Der Controller hat absolut nichts mit dem Steckplatz zu tun. |
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Zweck0r
Inventar |
#434 erstellt: 14. Mai 2010, 19:23 | |||
Die 3-Zoll-Disketten kenne ich auch nur von diesem Möchtegern-C64-Abklatsch von Amstrad/Schneider. Dass die nicht zum verbreiteten Standard werden, war doch eigentlich von Anfang an klar. Grüße, Zweck |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#435 erstellt: 15. Mai 2010, 14:22 | |||
Nicht nur der hatte das...ich hatte einen Schneider Joyce/Amstrad PCW 8256. Das was du meinst war die CPC-Reihe. Die CPCs waren als Konkurenz zum C64 gedacht, die PCWs waren für Bürotätigkeiten gedacht und arbeiteten mit dem Betriebssystem CP/M aus dessen Grundlagen später DOS entwickelt wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Amstrad_PCW Das war mein erster Rechner, den hatten meine Eltern gekauft und dann als ein Nachfolger kam, habe ich den Schneider bekommen. Wobei Schneider nur der Importeur war, Hersteller war Amstrad. Und bei so Sachen wie MD zeigte sich ja auch, dass gar nicht mal so schlechte Standards im Orkus des Vergessens landen können... [Beitrag von germi1982 am 15. Mai 2010, 14:27 bearbeitet] |
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Zweck0r
Inventar |
#436 erstellt: 15. Mai 2010, 15:19 | |||
Also ein reiner Ein-Hersteller-Standard. Alle anderen Systeme damals (IBM, Apple, Amiga, Atari ST) hatten auf 3 1/2 Zoll gesetzt. Die MD war wirklich praktisch, hat aber gleich von zwei Seiten Konkurrenz bekommen. Die CD-R hat ihren größten Nachteil durch die gegen Null gehenden Rohlingskosten verloren, und Computerlaufwerke hätten Sonys Hauptmission gefährdet, die Behinderung der bösen Kopierer. Da hat man wohl lieber das ganze System aufgegeben, statt auf den SCMS-Kopierschutz zu verzichten und mp3 Konkurrenz zu machen. Grüße, Zweck |
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Passat
Inventar |
#437 erstellt: 15. Mai 2010, 15:33 | |||
Stimmt so nicht. Es gab sehr wohl MD Computerlaufwerke, aber die verschwanden nach weniger als 1 Jahr wieder aus den Läden, weil sie keiner gekauft hat. Gegen das damals rel. weit verbreitete ZIP-Laufwerk hatte die MD Data keine Chance, da hat ihr auch die 40% höhere Kapazität nichts geholfen. Und den SCMS-Kopierschutz hat kein Hersteller freiwillig eingebaut. Der wurde nur auf Druck der Musikindustrie in Digitalrekorder eingebaut. Die MD hat gegen MP3 kämpfen müssen und verloren. MP3 bietet zu viele praktische Vorteile gegenüber der MD. Grüsse Roman |
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Der_Papst
Stammgast |
#438 erstellt: 15. Mai 2010, 15:50 | |||
Schon wieder ein Beispiel für die Lern- und Faktenresisstenz der Medienindustrie. Vielleicht sollte man mal die ganzen Beispiele sammeln und den Konzernen schicken, vielleicht würde das mal etwas bewirken... |
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Zweck0r
Inventar |
#439 erstellt: 15. Mai 2010, 17:57 | |||
Konnte man mit diesen Laufwerken denn zu Audioplayern kompatible Musik-MDs erstellen und umgekehrt ATRAC-codierte Musik auf den PC kopieren, bearbeiten und beliebig in andere Formate zurückwandeln ? Ich meine nicht, und damit hätte Sony das Format absichtlich zugunsten des Kopierschutzes geopfert.
Sony hat einen Teil der Musikindustrie im eigenen Hause. Und zwar einen, der für besonders rücksichtsloses Verhalten bekannt ist (Rootkit). Grüße, Zweck |
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cr
Inventar |
#440 erstellt: 15. Mai 2010, 20:17 | |||
Der MagicGate Memory Stick war der nächste Unfug. Wer ist so dämlich, ein Gerät zu kaufen, das nur mit einem MagicGateStick funktioniert, der irgendwelche Rechte verwaltet (beschneidet). Seiher gehts auch mit dem Memorystick bergab, und die anderen Speicherkarten (sowie MP3-Player mit internem Speicher oder SD-Card haben gewonnen. |
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Passat
Inventar |
#441 erstellt: 15. Mai 2010, 20:35 | |||
Tja, genau diese Funktion hat die SD-Karte auch. Das ist nämlich der Hauptunterschied zwischen SD-Karte und MMC-Karte. Die SD-Karte hat einen speziellen Speicherbereich für DRM-Schlüssel und entsprechende Hardwarefunktionen im Speicherkontroller. Grüsse Roman |
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cr
Inventar |
#442 erstellt: 15. Mai 2010, 21:49 | |||
Und wie wird das schlagend? Kann ich somit selbst erstellte mp3 oder wav-Dateien nicht in jedem SD-Player abspielen? Bzw. wird zB ein prof. Audiorekoder wie ein Tascam SD-Rekorder damit eingeschränkt? Oder wirkt das nur bei den kopiergeschützten Download-Musikdateien? |
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knollito
Inventar |
#443 erstellt: 16. Mai 2010, 09:26 | |||
Das wäre zwar interessant und die Liste auch ansehlich lang, nur ist man in den Zentralen der Großkonzernen in der Regel äußerst beratungsresistent. Dass das Intermezzo der MD so kurz ausfiel, ist wirklich schade. Allerdings war von Anfang an abzusehen, dass MD und DAT schnell wieder vom Massenmarkt verschwinden würde. Ich habe mir deshalb nie stationäre Geräte angeschafft, besitze aber noch zwei mobile Player (wobei einer kürzlich den Geist aufgegeben hat), die ich hauptsächlich zu Aufnahmezwecken nutze - zuzusagen als exklusives Diktiergerät. |
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Der_Papst
Stammgast |
#444 erstellt: 16. Mai 2010, 14:04 | |||
Wie hätte eigentlich - nach der Vorstellung von Sony - der Kunde legal zu Musik auf Minidisk kommen sollen? Es gab doch in den Geschäften nie welche? |
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Passat
Inventar |
#445 erstellt: 16. Mai 2010, 14:36 | |||
Doch, es gab sehr wohl vorbespielte MDs. Die MD war aber nicht als Konkurrent zu MP3 o.Ä. gedacht, denn das gabs bei Erscheinen der MD noch gar nicht. Auch Musikdownloads etc. gabs damals noch gar nicht. Die Minidisk erschien 1992. Damals gabs so etwas wie Internet auch nur in den Anfängen. Die MD war als Ersatz für Kassetten gedacht. Da gibts ja immer noch vorbespielte Exemplare, heutzutage vornehmlich Kinderkassetten. Früher gabs auch fast jedes Album auf Kassette. Grüsse Roman [Beitrag von Passat am 16. Mai 2010, 14:39 bearbeitet] |
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Der_Papst
Stammgast |
#446 erstellt: 16. Mai 2010, 15:35 | |||
Aber die MD war nicht als Konkurrenz zur CD geplant wie ich angenommen habe? |
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Passat
Inventar |
#447 erstellt: 16. Mai 2010, 15:58 | |||
Die MD war als Ersatz für die Kassette geplant, niemals als Konkurrenz zur CD. Und in die gleiche Schiene ging die DCC. Die sollte urprünglich nahezu zeitgleich mit der MD heraus kommen. Da es aber Schwierigkeiten bei der Entwicklung gab, verzögerte sich der Start der DCC. Weil sich beim Start der DCC die MD schon etabliert hatte, war der Formatkrieg MD gegen DCC nur sehr kurz. Grüsse Roman [Beitrag von Passat am 16. Mai 2010, 15:59 bearbeitet] |
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knollito
Inventar |
#448 erstellt: 16. Mai 2010, 16:08 | |||
Es ist so, wie von Roman beschrieben. |
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cr
Inventar |
#449 erstellt: 16. Mai 2010, 21:57 | |||
In meiner Erinnerung war DCC zeitgleich mit der MD. Nur wollte niemand mehr Cassetten zu einer Zeit, als die CD schon weit verbreitet war, wodurch die Nachteile von Bändern einfach zu augenfällig waren. DCC war von Anfang an altmodisch. Wer unkomprimierte Qualität wollte, setzte außerdem aufs DAT. |
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Passat
Inventar |
#450 erstellt: 16. Mai 2010, 22:08 | |||
DAT erschien 1987, die DCC erst 1993 und schon 1996 wurde die Produktion der Geräte wegen Erfolglosigkeit eingestellt. DCC wurde damals mit der Kompatibilität zur Kassette beworben, weil jedes DCC-Gerät auch herkömmliche Kassetten abspielen kann. Wer damals aber ein Kassettengerät hatte, für den war dieses Argument nur stichhaltig, wenn er es ersetzen wollte. Ansonsten hat er zur MD oder zu DAT gegriffen und sein altes Kassettendeck behalten. Grüsse Roman |
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cr
Inventar |
#451 erstellt: 16. Mai 2010, 22:16 | |||
Somit wurde DCC PRAKTISCH ZEITGLEICH mit der Minidisc eingeführt, die Zeitdifferenz in Europa war einige Monate. Wiki: Die MD wurde im Mai 1991 vorgestellt, der Verkauf entsprechender Wiedergabe- und Aufnahmegeräte begann ein Jahr darauf mit dem Sony MZ-1. Die Digital Compact Cassette ist eine von Philips und Matsushita entwickelte und 1992 vorgestellte Alternative zur althergebrachten analogen Compact Cassette, die ebenfalls eine Philips-Erfindung ist. |
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