%HIFIPROSA% und AI

Warum ist das gruselig?

ForgottenSon (Beitrag #2) schrieb:

Warum ist das gruselig?

Lustig gruselig.
Weil es so frappierend den Texten ähnelt, die man in einschlägigen Gazetten liest,

Na, dann ist ja klar, wie die HiFi-Journaille es künftig machen wird - ohne den geringsten „Qualitätsverlust“…

Das gruselig lustige an der Sache sind eher wir Menschen: Wir geben einer Maschine n Texte und diese produziert daraus aufgrund einer Vorgabe ("prompt") den n+1. Text und wir bezeichnen das dann als Intelligenz. Verhalten sich Menschen so, um z. B. einen Doktortitel zu erreichen, sprechen wir von Plagiat ....

Man überschätzt sich selber. Einfach n+1 kann der Mensch aber auch. Die KI ist dann doch etwas komplexer gestrickt.
Ich halte viele Texte, wir bleiben einfach mal in der Hifi-Blase, für recht leer, mit der Aussagefähigkeit von Horoskopen.
ChatGPT ist schon mehr als eine Cut&Paste Maschine, bedient sich aber natürlich Informationen, die im Netz erreichbar sind.
Das machen wir Menschen durchaus auch, wenn man mal darüber nachdenkt.

In der Tat ein bemerkenswertes Ergebnis!

ZeeeM (Beitrag #6) schrieb:

Man überschätzt sich selber. Einfach n+1 kann der Mensch aber auch. Die KI ist dann doch etwas komplexer gestrickt.

Kommt darauf, was man unter Komplexität versteht. Tatsache ist, dass die KI's, über die wir hier reden, nicht wirklich wissen, worüber sie schreiben. Dem sollte man sich immer bewusst sein.

Ich halte viele Texte, wir bleiben einfach mal in der Hifi-Blase, für recht leer, mit der Aussagefähigkeit von Horoskopen.

Yow, dem ist wohl so,.

ChatGPT ist schon mehr als eine Cut&Paste Maschine, bedient sich aber natürlich Informationen, die im Netz erreichbar sind.

Diese Maschinen machen notgedrungen eine Art Cut&Paste 2.0. Im Grunde setzen sie die von ihnen analyisierten Texte gemäß Wahrscheinlichkeiten der aufeinanderfolgenden Worte zu neuen Texten zusammen. Weiterhin kriegen sie es auf die Reihe, grammatikalisch und orthografisch korrekte Texte zu erzeugen.

Das machen wir Menschen durchaus auch, wenn man mal darüber nachdenkt.

Natürlich, aber i. d. R. verstehen wir dabei inhaltlich, womit wir uns beschäftigen.

Mars_22 (Beitrag #7) schrieb:

In der Tat ein bemerkenswertes Ergebnis! :prost

Ja, nämlich der Nachweis, dass nur Plattitüden geschrieben werden.
Es ist nichts individuell Konkretes enthalten. Und daran wird man auch in Zukunft KI-Texte erkennen können.

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Die Vorgabe:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): Schreibe eine Rezension über das weltbeste Hifi Lautsprecherkabel, welches einem Kompakt-Lautsprecher den Tiefgang eines Subwoofers verleiht. Verwende dabei viele Superlative, grenze es positiv von anderen Lautsprecherkabel-Marken ab und stelle dar, daß Kabel der Marke "Mytische Kreaturen" den Klang nicht verbessern, sondern verschlechtern.

Mit detailierteren Vorgaben und gezielten manuellen Eingriffen (USPs) läßt sich ratzfatz ein brauchbares Pamphlet für Marketing/Testberichte/Rezis etc. erstellen.

Die leichte Abwandlung:

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Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): Schreibe einen Testbericht über ein Hifi Lautsprecherkabel zum Preis von 100 Euro, welches einem Kompakt-Lautsprecher den Tiefgang eines Subwoofers verleiht. Verwende dabei viele Superlative, grenze es positiv von anderen Lautsprecherkabel-Marken ab und stelle dar, daß Kabel der Marke "Mytische Kreaturen" den Klang technisch nicht verbessern, sondern sogar verschlechtern und viel zu teuer sind.

Wenn man sich intensiv damit beschäftigt, steckt da durchaus ein erhebliches Potential hinter. Und das soll erst der Anfang sein...

Wenn man das noch mit Bildern und Werbung garniert, dann fällt eine "Fachzeitschrift"
raus.

Ich weiß nicht, was ich gruseliger finden soll! Entweder, dass AI bereits so gute Testberichte schreiben kann, die kaum von Menschengeschriebenen unterscheiden oder das die meisten Testberichte generischer "Müll" ist

Auf jeden Fall sehr interessant und bietet sehr viel Potential. Man muss nicht viel Zeit in das ausformulieren stecken und nur Stichworte mitgeben. Ich habe letztens eine (berufliche) Einladung in Outlook erstellen lassen und damit ein paar Minuten Zeit gespart. Nicht viel, aber dadurch könnte man etliche E-Mails pro Tag schneller schreiben.

Leranis (Beitrag #12) schrieb:

Ich habe letztens eine (berufliche) Einladung in Outlook erstellen lassen und damit ein paar Minuten Zeit gespart. Nicht viel, aber dadurch könnte man etliche E-Mails pro Tag schneller schreiben. :prost

Man könnte auch den ganzen "persönlichen" Sermon weglassen, die Mail auf die wesentlichen Informationen beschränken und gut ist.
Inhalt wäre dann: :"Komm am xx.xx.xxxx um xx:xx Uhr zu ........!". Oder wo ist der Unterschied, wenn das Geplänkel drum rum von einer KI geschrieben wurde?

Wieviele Emails pro Tag man da wohl mehr schreiben könnte .....

[quote="Apalone (Beitrag #9)"][quote="Mars_22 (Beitrag #7)"]

Ja, nämlich der Nachweis, dass nur Plattitüden geschrieben werden.
Es ist nichts individuell Konkretes enthalten. Und daran wird man auch in Zukunft KI-Texte erkennen können.[/quote]

Dann sind die Texte in den Hifigazetten aber schon immer durch KI generiert worden.
Oder die im Open End Forum oder die mancher User hier

ForgottenSon (Beitrag #13) schrieb:

Man könnte auch den ganzen "persönlichen" Sermon weglassen, die Mail auf die wesentlichen Informationen beschränken und gut ist. Inhalt wäre dann: :"Komm am xx.xx.xxxx um xx:xx Uhr zu ........!".

Bei internen Terminen bin ich absolut bei dir und mache ich auch nicht. In dem beschriebenen Fall war es ein Termin mit einem Kunden auf "Führungsebene". Da bin ich noch so oldschool und formuliere ganze Sätze

Nebenbei bemerkt: ich habe sehr viele Termine pro Tag (bis zu 8-9) und bei uns hat sich eine Terminkultur etabliert, die sehr wichtig ist. Bei jeder Einladung muss eine Agenda sein (Inhalt und Ziele des Termins), ansonsten herrscht schnell Chaos. KI kann auf jeden Fall unterstützen, da Stichpunkte nicht immer zielführend sind.

Vor allem bin ich gespannt, wie sich unsere (schriftliche) Sprache ändert. Dank Chat (ICQ) und SMS in den Anfängen der Digitalisierung wurde (gefühlt) der Inhalt immer kürzer (*lol* *rofl*) und ist heute oft nicht mehr als ein paar Smilies. Werden wir in Zukunft wieder längere Texte haben, weil wir sie nicht mehr schreiben müssen?
Ich bin gespannt!

Leranis (Beitrag #15) schrieb:

... Werden wir in Zukunft wieder längere Texte haben, weil wir sie nicht mehr schreiben müssen? Ich bin gespannt!

Tsja, es gab mal Zeiten, da mussten gewisse Briefe handschriftlich verfasst werden, sonst hatten sie keine Bedeutung. Heute reicht ein Akronym als WhatsApp-Nachricht. Und morgen schreibt so was eine KI. Verrückte Welt. Jow, das war eine Anspielung auf private Korrespondenz, ist aber bzgl. Gebaren auf die Geschäftswelt und auch das Thema des Threads übertragbar. Ich bin auch gespannt, .... darauf, ob ich das irgendwann mal gut finden werde. Die Chancen dafür stehen nicht gut.