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Der BX/CX/GX/WX/RX/ZX Kalibrierungsthread

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Walder91
Hat sich gelöscht
#951 erstellt: 18. Dez 2021, 09:14
Also hatte gestern bei DeltaE ITp von IRE 1,4 bis IRE 20 so ca ein delta E von 1,25-1,5.

Und sowas hier bei HDR Cinema IRE 60 und 75
http://www.hifi-foru...=2516&postID=138#138
norbert.s
Inventar
#952 erstellt: 18. Dez 2021, 09:52
∆E ITP ist etwa Faktor 3 von ∆E 2000. Die 1,5 ∆E ITP sind daher Pipifax.
Alles was ich da bei SDR in den Grafiken sehe ist Pipifax.

Bei HDR ist das am Rollover Point (der "Sättigungsbereich" beim Tone Mapping) völlig normal.

Ich kann in deinen Grafiken nichts erkennen, was weiter korrigierenswert wäre, da weit jenseits optischer sichtbarer Auswirkungen.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 18. Dez 2021, 10:27 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#953 erstellt: 18. Dez 2021, 10:10
Walder91
Hat sich gelöscht
#954 erstellt: 24. Dez 2021, 14:11
Hey

weiß jemand wieso mein C1 iTPG zum Beispiel bei 7% einen helleren Rand um den Pattern ausen rum macht.....

EDIT: Ich habe gerade bei SDR bei 7% nur Schwarz mit einen 7% Rand... Also versaut mir der Schritt den kompletten Weißabgleich da er irgendwie fehlerhaft ist

irgendwie habe ich bei meinen zweiten Kalibrierungs Run voll die Probleme und komme damit kaum klar.

Habe schon Calman deinstalliert und alle Daten entfernt und nur das umgestellt was ich umstellen muss.

Da ich vorher eine vernünftige 1D Lut hatte aber die 3D Lut total Fehlerhaft war und Hautfarben usw. absolut falsch waren so dass man es krass gesehen hat und das Bild richtig kaputt war.


[Beitrag von Walder91 am 24. Dez 2021, 14:29 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#955 erstellt: 25. Dez 2021, 08:57

Walder91 (Beitrag #954) schrieb:
weiß jemand wieso mein C1 iTPG zum Beispiel bei 7% einen helleren Rand um den Pattern ausen rum macht.....
EDIT: Ich habe gerade bei SDR bei 7% nur Schwarz mit einen 7% Rand... Also versaut mir der Schritt den kompletten Weißabgleich da er irgendwie fehlerhaft ist

Aus deinem Text werde ich nicht so ganz schlau.
Erst einmal macht es nicht unbedingt Sinn im CX-Thread eine spezifische Frage zum C1 zu stellen. Aber gut - es lesen wohl die selben Leute mit. ;-)

Einen Rand beim iTPG hatte ich einmal, als die RGB-Range nicht gestimmt hat. Also der iTPG erzeugte 16-235 und der TV interpretierte es mit 0 bis 255. Damals musste ich beim TV den Parameter Schwarzwert statt Auto dann manuell auf Niedrig einstellen, damit es funktioniert hat. Der Rand betraf dabei allerdings logischerweise alle Pattern und es ist schon ein paar Software- und Firmware-Versionen her.

Servus
knonzl
Stammgast
#956 erstellt: 25. Dez 2021, 11:42
Ich hab bei meinem cx auch oft Probleme wenn ich einen workflow nicht am stück durchziehe weil zb aus irgendwelchen Gründen abgebrochen und die kalibrierung neugestartet habe.
Oder auch wenn ich nach SDR direkt mit HDR weiter mache.

Ich habe dann zB. auch falsche Videolevels oder der rahmen um den patch ist nicht schwarz sondern grau... manchmal auch lila.

Da hilft bei mir nur noch Software neustarten und TV kurz aus und von vorne anfangen.
norbert.s
Inventar
#957 erstellt: 25. Dez 2021, 11:47
Nach einer kaputten LUT oder einem abgebrochenen Lauf sollte man den jeweiligen Bild Mode im Menü des TVs zurücksetzen. Bitte sich nicht ausschließlich auf die Reset-Funktion in Calman verlassen. Ich mache es im Menü des TV vor jedem neuen Lauf eines Workflows (prophylaktisch auf Verdacht), starte also jeden Lauf aus Prinzip "from the scratch".

Ich bin mehrfach über diese Problematik in Calman gestolpert:

Known Issues:
LG CX – Intermittent poor greyscale results when calibrating 1D LUT multiple times before completing the calibration with a 3D LUT

Ob auch ein C1 betroffen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Das hat bei mir mehrfach zu einer massiv kaputten 1D/3D LUT geführt und erst durch den Fehlereintrag von Calman bin ich auf die Ursache gekommen. Gerade der Gedanke "die 1D LUT könnte besser sein, also gleich noch ein zweites Mal die 1D LUT laufen lassen und dann erst die 3D LUT" führt in die Fehlersituation.

Grundsätzlich kann jederzeit einmal eine LUT schiefgehen. Dann beginnt man wieder von vorn.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 25. Dez 2021, 11:53 bearbeitet]
PapaMiraculi
Inventar
#958 erstellt: 25. Dez 2021, 15:52
Gegen Probleme bei der Darstellung der Testpattern des iTPG hilft es auch, nach einem fehlgeschlagenen Workflow oder einem Neubeginn den iTPG und den TV kurz "abzumelden" (disconnect) und wieder neu die Verbindung aufzubauen. Auch nach einem erfolgreichen Workflow sollte der iTPG und der TV über den disconnect Button im Calman Menu abgemeldet werden, bevor man das Programm verlässt.


[Beitrag von PapaMiraculi am 25. Dez 2021, 15:57 bearbeitet]
Walder91
Hat sich gelöscht
#959 erstellt: 25. Dez 2021, 15:59
Hatte gestern das ganze nochmal deinstalliert. Heute früh wieder installiert und den gleichen Fehler bei IRE 7.
Was mir jetzt als einzigste Änderung zu meiner ersten Kalibrierung habe ist ein Firmware Update.

Werde die nächste Woche nochmal schauen ob es unter Umständen auf was anderes zurück zu führen ist oder obs tagsächlich ein bug oder so ist.

Hat jemand schon Erfahrungen gemacht in den Bereich wenn man sich wegen sowas an LG wendet?
leo_62
Inventar
#960 erstellt: 25. Dez 2021, 17:02
Du weißt aber schon, dass wir gerade Weihnachten haben
Walder91
Hat sich gelöscht
#961 erstellt: 25. Dez 2021, 17:51
Ist auch Wochenende und war eine generelle Frage da ich leicht bezweifele das End Customer First Level Support Mitarbeiter diese Themen so auf den Schirm haben.
Walder91
Hat sich gelöscht
#962 erstellt: 25. Dez 2021, 21:30
Und Ja Frohe Weihnachten euch allen. Gestern sind die Pferde mit mir durchgegangen und manchmal verdussel ich sowas und ähnliches.

Tut mir Leid für gestern.
norbert.s
Inventar
#963 erstellt: 09. Jan 2022, 09:55
Aufgrund einer neuen Kalibrierung (ich habe ein paar Strategien umgestellt und gegengeprüft) habe ich auch wieder einmal ausführlich SDR (DVB-S) und HDR (UHD-Blu-ray) auf extra Color Banding im A/B-Vergleich (kalibriert versus unkalibirert) untersucht. Es wird immer wieder (sicherlich zurecht) geschrieben, dass die 1D/3D-LUT extra Color Banding provoziert. Sicherlich massiv unproblematischer als bei der alten Color Engine in Calman, aber trotzdem.

Bei SDR kam bei mir am Ende wieder das bekannte Patt heraus (suboptimale LUTs natürlich vorher aussortiert). Wenn Banding zu sehen war, dann war es auch immer im unkalibrierten Mode vorhanden - in 1/3 der Vergleiche stärker ausgeprägt, in 1/3 schwächer ausgeprägt, in 1/3 identische Ausprägung - im Mittel also ein unentschieden.

Bei HDR muss ich wieder meine kaputte EOTF ab Default erwähnen. Das sorgt für ordentlich Regelbedarf bei der LUT. Hier mangelt es mir an Material mit Color Banding, aufgrund der Qualität der Quellmaterialen. Ein wenig habe ich aber schon. Auch hier gilt, dass wenn Banding zu sehen war, dann war es auch immer im unkalibrierten Mode vorhanden. Also eine identische Situation wie bei SDR, nur dass es aufgrund der wenigen Beispiele die ich finden konnte, es quasi keine "statistische" Auswertung geben konnte.

Ein kleiner Bericht aus einer Woche intensiver Kalibrierungen und Vergleiche.

Servus
norbert.s
Inventar
#964 erstellt: 16. Jan 2022, 14:55
http://www.hifi-foru...=2516&postID=272#272

ehl schrieb:

Vollbild Weiß nur mit R/G/B wäre ein Stimulus von 100%.
Die "auf die Fläche verteilte 33% rot + 33% grün + 33% blau" wäre Weiß (gerne auch Grau genannt) mit 33% Stimulus, also keine 100% Stimulus und auch kein Vollbild.


Ich hab mich leider nicht unmissverständlich ausgedrückt, gemeint sind 33% Flächenanteil
Also Vollbild unterteilt in z.B. drei Streifen mit je 100% Stimulus einer Primärfarbe.

Wenn für den abl wirklich nur Verbrauch und Abwärme bezogen auf die Fläche relevant wären, dürfte er hier kaum bis gar nicht einsetzen
Alerdings ist die Belastung des Subpixels bzw. der einzelnen Oledzelle nun mal höher mit 100% Stimulus einer Primärfarbe (bei 0% Stimulus der beiden anderen) als mit 33%Stimulus rot + 33% grün + 33% rot.

Es könnte also durchaus einen Unterschied für den abl bedeuten, ob ich 33% Stimulus weiß a.k.a. grau im Vollbild darstelle oder 33% der Fläche max. rot + 33% der Fläche max. grün + 33% der Fläche max. blau.

Zusätzlich interessiert mich das abl-Verhalten in dem Beispiel besonders auch im hdr Farbraum dci-p3, wo das weiße subpixel gar nicht beteiligt werden kann (ohne zu entsättigen und damit die Primärfarben nicht mehr korrekt darzustellen).
...
Allerdings macht es für mich einen Unterschied, ob woled im Vollbild die dci p3 Primärfarben mit nur deutlich reduzierter Helligkeit darstellen kann.

Deine Fragestellung ist für mich eigentlich uninteressant.
Da ich heute Abend aber eh vorhabe eine neue LUT für SDR zu kalibrieren, kann ich, wenn ich bei meiner Agenda im Plan bleibe und es keine negativen Ausreißer gibt, ein schnelles Szenario für Dich durchmessen.

Szenario 1:
SDR, Weißpunkt D65 mit 120 cd/m² (10% Fenstergröße), nativer Farbraum des Panels (98% DCI-P3), Messung von Frame (Vollbild) der Primär- und Sekundärfarben
Szenario 2
SDR, Weißpunkt D65 mit 240 cd/m² (10% Fenstergröße), nativer Farbraum des Panels (98% DCI-P3), Messung von Frame (Vollbild) der Primär- und Sekundärfarben

Höhere Leuchtdichten sind nicht möglich ab 2020 für eine sinnvolle Messung, da bei "Größte Helligkeit" auf Aus maximal 270 bis 300 möglich sind und bei "Größte Helligkeit" ungleich Aus bereits das weiße Subpixel überproportional beigemischt wird. Das war vor 2020 noch anderes, aber LG hat sich ab 2020 für einen Schutz der "selbstzerstörerischen Besitzer" vor sich selbst entschieden. ;-)

Es lässt sich bei diesen Szenarien recht schnell und komfortabel für mich feststellen, ob Luminanz oder/und Sättigung bei den Farben unter Soll rutscht. Vor allem in Relation zum geliefertem Weiß bei Szenario 2, da hier bereits der ABL aktiv ist. Falls mein iTPG eine passende Patterngröße möglich macht (habe ich bisher noch nicht benötigt), dann messe ich Szenario 2 auch noch mit irgendwo zwischen 50% und 80% Fenstergröße.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 16. Jan 2022, 15:05 bearbeitet]
ehl
Inventar
#965 erstellt: 16. Jan 2022, 15:58

Szenario 2
SDR, Weißpunkt D65 mit 240 cd/m² (10% Fenstergröße), nativer Farbraum des Panels (98% DCI-P3), Messung von Frame (Vollbild) der Primär- und Sekundärfarben

Höhere Leuchtdichten sind nicht möglich ab 2020 für eine sinnvolle Messung, da bei "Größte Helligkeit" auf Aus maximal 270 bis 300 möglich sind und bei "Größte Helligkeit" ungleich Aus bereits das weiße Subpixel überproportional beigemischt wird


Ich denke für mich ist eher szenario 2 relevant, da mich die mögliche Farbhelligkeit bei größeren Flächen interessiert.
Also "größte Helligkeit" deaktivierst du dafür, nehme ich an ,und wie sieht es mit der oledlicht/ Kontrasteinstellung aus?
Kontrast 80 sollte doch den abl etwas zähmen, daher nicht unwichtig für mich.
Oder ist das eh der Grund, warum du 240 nits statt etwas zwischen 270-300 wählst?


Es lässt sich bei diesen Szenarien recht schnell und komfortabel für mich feststellen, ob Luminanz oder/und Sättigung bei den Farben unter Soll rutscht. Vor allem in Relation zum geliefertem Weiß bei Szenario 2, da hier bereits der ABL aktiv ist

Bei 240nits im 10% Fenster ist der abl bereits aktiv?
Oder beziehst du dich auf die 100% Fenster mit den Primärfarben?
Ich denke, du meinst wohl die 100% Vollbildweißmessung, die führst du für den Fall doch sicher auch durch?
(liegt dann bekanntermaßen eh im 130-160nits Bereich)
Dann kann man das abl Verhalten ganz gut vergleichen.
norbert.s
Inventar
#966 erstellt: 16. Jan 2022, 16:23

Bei 240nits im 10% Fenster ist der abl bereits aktiv?

Nein.

Oder beziehst du dich auf die 100% Fenster mit den Primärfarben?

Ja.

Ich denke, du meinst wohl die 100% Vollbildweißmessung, die führst du für den Fall doch sicher auch durch?

Habe ich so oben geschrieben.

Servus
norbert.s
Inventar
#967 erstellt: 16. Jan 2022, 16:28

Kontrast 80 sollte doch den abl etwas zähmen, daher nicht unwichtig für mich.

http://www.hifi-foru...691&postID=2820#2820
http://www.hifi-foru...691&postID=2848#2848

Ich bleibe bei Kontrast 85 (in Szenario 2 vermutlich dann > 85 bis < 95). Damit habe ich meine Erfahrung. Und ob nun 160 oder 195 im Vollbild ist nicht kriegsentscheidend.

120 im Fenster = 45/85 (OLED-Licht/Kontrast) = 120 im Vollbild
240 im Fenster = 100/90 (OLED-Licht/Kontrast) = 160 im Vollbild

Servus


[Beitrag von norbert.s am 16. Jan 2022, 16:32 bearbeitet]
ehl
Inventar
#968 erstellt: 16. Jan 2022, 16:36
Das heißt, du weißt bereits, dass der abl bei Primärfarben mit 100% Stimulus im Vollbild aktiv ist?
Ich finde das durchaus bemerkenswert, da die Gesamtbelastung deutlich niedriger als mit drei voll aktiven Subpixeln (rgb/weiß) ausfallen sollte.
Aber gut, oft kann wohl das weiße Subpixel unterstützen, was für dci p3 Primärfarben mit 100% Stimulus wohl wegfällt.

norbert.s (Beitrag #967) schrieb:

Kontrast 80 sollte doch den abl etwas zähmen, daher nicht unwichtig für mich.

http://www.hifi-foru...691&postID=2820#2820
http://www.hifi-foru...691&postID=2848#2848

Ich bleibe bei Kontrast 85 (in Szenario 2 vermutlich dann > 85 bis < 95). Damit habe ich meine Erfahrung. Und ob nun 160 oder 195 im Vollbild ist nicht kriegsentscheidend.

120 im Fenster = 45/85 (OLED-Licht/Kontrast) = 120 im Vollbild
240 im Fenster = 100/90 (OLED-Licht/Kontrast) = 160 im Vollbild

Servus

Aah, danke, hab mich gestern noch durch einige Threads und Beiträge gewùhlt, bin da aber am Ende nicht wirklich schlau geworden dank des verstärkten Abls nach Firmwareupdate und rtings zurückgezogenen Messungen.
Eigentlich wäre mir Kontrast 80 für möglichst geringen abl und hohe Flächenhelligkeit dann lieber gewesen für die Farbhelligkeitsmessungen, aber egal.


[Beitrag von ehl am 16. Jan 2022, 17:22 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#969 erstellt: 16. Jan 2022, 17:12
Das weiße Subpixel ist ohne Farbfilter und daher sehr effektiv.

Natürlich muss bei Szenario 2 im Vollbild der ABL bei den Primärfarben aktiv sein, denn bei Weiß ist er ja auch aktiv. Die Relationen müssen erhalten bleiben und anhand von Weißpunkt und Farbraum sind xyY für die Farben fest vorgegeben. Ansonsten gäbe es ja "Farbverzerrungen" en masse.

Ob es nun der ABL ist der eine Farbe "herunterzieht" oder das schlichte Einhalten der Relation ist nicht zu unterscheiden. Letzteres ist aber relevant in das einzig richtige Verhalten des TVs.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 16. Jan 2022, 17:13 bearbeitet]
ehl
Inventar
#970 erstellt: 16. Jan 2022, 19:42
Verstehe ich nicht wirklich, der abl sollte doch dann limitieren, wenn Verbrauch/Abwärme/Belastung/wasauchimmer es nötig machen, dann natürlich den gesamten Bildinhalt gleichermaßen.
So wie du es beschreibst, dunkelt er ab vorgegebener (subpixel)Helligkeit je Fläche ab, ganz gleich ob die Gesamtbelastung deutlich geringer als mit zwei oder gar drei voll aktivierten Subpixeln ausfällt.
Wahrscheinlich wird der Verschleiß bei 100% Stimulus eben entsprechend hoch sein und daher mit in den abl einbezogen, allerdings wird bei kleinerer Fläche wie im 10% Fenster auch deutlich mehr Primärfarbenluminanz zugelassen.
Offenbar kann man bei kleinerer Fläche die Abwärme deutlich effektiver abführen als bei größerer, die Heatsinks haben da bisher auch quasi null Effekt gezeigt.
norbert.s
Inventar
#971 erstellt: 17. Jan 2022, 09:21
Da hatte ich einen Denkfehler. Natürlich müssen bei polychromen Pattern beim einsetzenden ABL die Relationen zwingend eingehalten werden. Ansonsten ergäbe sich eine Farbdrift. Bei monochromen Pattern dagegen gibt es keine Relation einzuhalten, sie werden nur nach oben durch den vorgegebenen Weißpunkt und Farbraum vorgegeben.

Das Szenario 1 konnte ich messen (Skalierung beachten).

50% APL (Average Picture Level)
50
80% APL (Average Picture Level)
80
90% APL (Average Picture Level)
90
100% APL (Average Picture Level)
100

Bei D65 mit 120 cd/m² und dem nativer Farbraum des Panels (98% DCI-P3) wird ab > 80% APL bereits die Farbe mit der höchsten Energiedichte (Gelb - Mischfarbe aus Grün und Rot mit 93,1% Anteil der Leuchtdichte) in der Relation zu den anderen Farben reduziert - bei Chroma und Luma). Der APL wurde über dem Stimulus der Vollbilder erzeugt und nicht über die Größe der Fenster bei identischem Stimulus.

Ich gehe davon aus, dass hier der ABL der bestimmende Faktor ist und nicht die maximal mögliche Farbhelligkeit.


Das Szenario 2 konnte ich nicht messen. Es bedingt deutlich mehr Vorbereitung, Arbeit und Interpretation.
Denn es werden alle Sollwerte über 100% Stimulus Weiß bestimmt und berechnet. Da ist aber bei Weiß bereits der ABL in diesem Szenario aktiv und alle Sollwerte sind falsch vorgegeben. Hier könnte man den APL eventuell über die Fenstergröße erzeugen, da dann 100% Stimulus Weiß auch ohne ABL zu haben ist. Das habe ich aber auf Anhieb mit dem iTPG nicht geschafft. Benutzerdefinierten Fenster werden zwar im iTPG unterstützt, aber bei mir hat es aus unbekannten Gründen nicht richtig funktioniert, ich habe "benutzerdefiniert" auch zum ersten Mal genutzt und bisher noch keine Erfahrung damit gehabt.


Nebenbei angemerkt:
Die Messungen erfolgen ohne BFI. Da LG das eingesparte Energie-Budget in der Dunkelphase nicht auf das Budget der Hellphase aufschlägt, setzt mit aktivem BFI der ABL entsprechend früher ein.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 17. Jan 2022, 09:33 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#972 erstellt: 20. Jan 2022, 09:31
Wegen der LUT-Kalibrierung fällt bei mir leider keine Information mehr ab für normale manuelle Kalibrierungen, welche dann auch für "Nur-Einsteller" genutzt werden kann. Für einen aktuellen Vergleich der zeitlichen Entwicklung habe ich nun SDR neu manuell kalibriert.

Die Langzeitstabilität ist wie beim E6 aus 2016 recht hoch. Es wäre schlicht nicht nötig gewesen neu zu kalibrieren, da zwischen Stunde 2000 und 5500 sich nahezu nichts geändert hat. Die RGB-Balance ist quasi identisch, nur bei Gamma durfte ich unten herum ein klein wenig heller regeln. Das ist aber an der Grenze zur Sichtbarkeit angesiedelt.

Servus
norbert.s
Inventar
#973 erstellt: 19. Mrz 2022, 18:19
Ich habe nun mein modernisiertes neues Equipment ausführlich getestet.

Altes Equipment:
EO2BAS aus März 2014
C6/EODIS3 Rev. A aus September 2011

Neues Equipment:
EO3BAS aus März 2022
CCDIS3PL (EODIS3PL) aus März 2022

Es ist erstaunlich, wie langzeitstabil die alten Sensoren sind.
Beim Colorimeter konnte ich das ja schon oft überprüfen, mit Hilfe der vielen Sensoren, die ich profilieren durfte.
Beim Spectrophotometer konnte ich das nun erstmals gegen ein ab Werk gültig zertifiziertes neues Gerät prüfen. Als Maßstab habe ich die NIST-Spezifikation (xy +/-0,001; Y +/-1,5 %) genommen. Diese Spezifikation konnte das alte Spectrophotometer ganz knapp und mit ein wenig Mühe gegenüber dem neuen Sensor einhalten. Da ich meinen neuen Stativ-Aufsatz für Colorimeter+Spectrophotometer gebastelt habe (mit Standardkomponenten aus dem Fotozubehör), musste ich die zwei Spectrophotometer nacheinander messen lassen und nicht quasi gleichzeitig. Natürlich habe ich die Varianz über die Zeit und damit die Reihenfolge so gewählt, dass sie das Delta zwischen den zwei Spectrophotometern reduziert und nicht erhöht. Letzteres hätte die NIST-Spezifikation ein klein wenig überschritten.

Im direkten A/B-Vergleich der alten und der neuen LUTs sind die optischen Unterschiede recht gering. Am interessantesten sind die Farben in sehr dunklen Tönen. Dort schlägt das neue CCDIS3PL meine altes C6/EODIS3 (Rev. A) eindeutig.

Beide neuen Sensoren sind schneller als die alten Sensoren. Bei dem Colorimeter spare ich mir bei der 1D/3D-LUT durchaus ca. ⅓ der Messdauer.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 19. Mrz 2022, 20:50 bearbeitet]
PapaMiraculi
Inventar
#974 erstellt: 19. Mrz 2022, 19:37
Interessant und danke für die Info.
Ist das CCDIS3PL der (baugleiche?) Nachfolger des i1 Display Pro?


norbert.s (Beitrag #973) schrieb:

Im direkten A/B-Vergleich der alten und der neuen LUTs waren die optischen Unterschiede recht gering. Am interessantesten waren die Farben in sehr dunklen Tönen. Dort schlägt das neue CCDIS3PL meine altes C6/EODIS3 (Rev. A) klar. Die folgende Aussage des Herstellers Calibrite (ehemalig X-Rite) scheint kein reiner Werbegag zu sein:

Das i1Display Pro Plus enthält alle wichtigen Funktionen des i1Display Pro, sowie diese zusätzlichen Funktionen: ...
- Erzielt eine korrekt, neutrale Detailgenauigkeit und höhere Genauigkeit in dunklen Farben mit der neuen Schwarzstrom-Subtraktionstechnologie.

Beide neuen Sensoren sind schneller als die alten Sensoren. Bei dem Colorimeter spare ich mir bei der 1D/3D-LUT durchaus ca. ⅓ der Messdauer.


Die Schwarzstrom-Subtraktionstechnologie war allerdings zumindest beim i1 Display Pro wohl schon noch ein Marketing-Fehler und wurde auf Nachfrage von Ted nie umgesetzt:


So i1Display PRO Plus Retail is same as i1Display PRO OEM, both rated for 2000 nits.
Also, X-Rite has confirmed that the ‘black current subtraction’ was a development idea that did not work out….
It has not been implemented. (Unfortunately, their marketing team was not made aware of this before they announced the info…)

Quelle: https://www.avsforum...90510/#post-58631572

Vielleicht wurde das jetzt mit dem CCDIS3PL nachgereicht?

EDIT: Laut Ted ist das CCDIS3PL baugleich.
https://www.avsforum...26179/#post-61223448

Trotzdem gut, dass sich was verbessert hat, oder könnten die Unterschiede vielmehr eine Alterserscheinung deines C6 als eine Verbesserung beim CCDIS3PL sein?


[Beitrag von PapaMiraculi am 19. Mrz 2022, 19:44 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#975 erstellt: 19. Mrz 2022, 20:26

PapaMiraculi (Beitrag #974) schrieb:
Ist das CCDIS3PL der (baugleiche?) Nachfolger des i1 Display Pro?

Baugleich.
X-Rite hat diese Produktlinie zu Calibrite ausgelagert.


Trotzdem gut, dass sich was verbessert hat, oder könnten die Unterschiede vielmehr eine Alterserscheinung deines C6 als eine Verbesserung beim CCDIS3PL sein?

Ich habe den Trend (immerhin schon 2 LUTs mit dem neuen Equipment) auf die Marketing-Beschreibung zurückgeführt.
Natürlich kann es auch nur am Alter liegen. Es ist außerdem noch Rev. A und nicht Rev. B von der Hardware her.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 19. Mrz 2022, 20:26 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#976 erstellt: 21. Mrz 2022, 09:38
Bei genauer Betrachtung der Situation und diverser Stunden an Material ist es schwierig zu beurteilen was richtig und was falsch ist. Denn dort unten bei den dunklen Tönen steht mir keine Referenz (oder quasi zweite "Meinung") zur Verfügung. Das Spectrophotometer kann dort unten keine Werte liefern. Das kann nur ein Colorimeter.

Der beim C6 bei den dunklen/dunkelsten Tönen etwas frühere Verlust der Farbe und der Übergang zum reinen farblosen Grau gegenüber dem CCDIS3PL lässt aber vermuten, dass das CCDIS3PL hier richtig (oder zumindest richtiger) liegt. Auch in die gleiche Kerbe schlägt das im Near-Black-Bereich etwas hellere Ergebnis mit dem C6, was bedeutet, dass das C6 die dunklen Töne etwas unterbewertet (ob grundsätzlich oder altersbedingt ist unbekannt) und sie dann durch die Kalibrierung etwas zu sehr angehoben werden.

Insgesamt wirkt das Ergebnis bei den dunklen Tönen mit dem CCDIS3PL etwas konsistenter als mit dem C6. Mal schauen, was sich mit der Zeit und weiteren LUTs so alles ergibt. ;-)

Servus
PapaMiraculi
Inventar
#977 erstellt: 21. Mrz 2022, 21:10
Das ist schon interessant. Gerade in near-black Bereich, der bei den OLEDs besonders kritisch ist, wäre jegliche Verbesserung wünschenswert.

Vom ColorChecker gibt es ja wieder 4 Versionen.
Hast du die höchste Ausbaustufe, also das Display Plus? Das scheint das Äquivalent zum ehemaligen i1 Display Pro Plus (EODIS3) zu sein, das bis 2000 cd/m² spezifiziert war. Die anderen Versionen des ColorCheckers sind bis 1000cd/m² spezifiziert, wenn ich das richtig sehe. Entsprechen diese dann den i1 Display Varianten, also dem EODIS2?
Tommy303
Inventar
#978 erstellt: 21. Mrz 2022, 21:36
Also ich habe ja einige hier zum Testen gehabt.
Das einzige was ich noch nicht hatte war ein Colorchecker Plus.

Normalerweise dachte ich, dass die Colorchecker pro gleich dem i1Display pro entsprechen, weil ich dachte sie sind einfach nur umgelabelt, allerdings unterscheiden sie sich doch. Sie kommen mehr nach dem i1Display pro plus.

Habe diverse Kurven ausgezeichnet und die Dinger von Calibrite sind definitiv anders als die von x-rite.

Welche jetzt besser sind keine Ahnung.
norbert.s
Inventar
#979 erstellt: 21. Mrz 2022, 22:41

PapaMiraculi (Beitrag #977) schrieb:

Hast du die höchste Ausbaustufe, also das Display Plus? Das scheint das Äquivalent zum ehemaligen i1 Display Pro Plus (EODIS3) zu sein, das bis 2000 cd/m² spezifiziert war.

Du bist ein wenig unpräzise.
Das CCDIS3PL entspricht dem EODIS3PL.
Das EODIS3 hat nur als OEM die 2000 cd/m² unterstützt, als Retail immer nur 1000 cd/m². Erst das EODIS3PL hat als Retail die 2000 EODIS3PL unterstützt.

Die anderen Versionen des ColorCheckers sind bis 1000cd/m² spezifiziert, wenn ich das richtig sehe. Entsprechen diese dann den i1 Display Varianten, also dem EODIS2?

Das CCDIS3 entspricht dem EODIS3.

Ein EODIS2 ist ein uralter (Schrott-)Sensor. Den hatte ich vor dem C6 (EODIS3) und der streute wie eine Schrotflinte.

Das CCDIS entspricht dem EODIS und ist ein abgemagertes CCDIS3/EODIS3 mit ausgebremster Performance.

Diese Produktlinie und dazu noch das CCSTUDIO, welches dem EOSTUDIO entspricht, wurden komplett von X-Rite an Calibrite übergeben/ausgegliedert.

https://calibrite.co...parison-chart-DE.pdf

Servus


[Beitrag von norbert.s am 21. Mrz 2022, 22:56 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#980 erstellt: 21. Mrz 2022, 23:06

Tommy303 (Beitrag #978) schrieb:
Habe diverse Kurven ausgezeichnet und die Dinger von Calibrite sind definitiv anders als die von x-rite.

Ich habe gemessen mit alternativer EDR vom FSI XM55U:
- unzählige EODIS3
- 3x EODIS3PL
- 2x CCDIS3PL
- 1x CCDIS3

Dabei scheint bei EODIS3PL und CCDIS3PL Rot etwas höher bei der Messung bewertet zu werden als beim EODIS3, so dass bei einer Kalibrierung der Rotanteil etwas reduziert wird gegenüber einem EODIS3. Das CCDIS3 bewertet Rot ebenfalls etwas höher bei der Messung, aber ein einzelner Sensor ist noch nicht repräsentativ, so dass das im Rahmen der Exemplarstreuung auch Zufall sein kann.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 21. Mrz 2022, 23:12 bearbeitet]
PapaMiraculi
Inventar
#981 erstellt: 21. Mrz 2022, 23:51
Ach Herrje, da hatte einiges durcheinander gebracht.
Das "einfache" EODIS3 entspricht also dem alten I1 Display Pro und dem neuen ColorChecker Pro, das EODIS3PL dem alten i1 Display Pro Plus (sowie dem i1 Display Pro OEM Rev B) und dem ColorChecker Plus. PL für Plus. Macht ja auch Sinn.
Danke für die Aufklärung.

Reduzierter Rotanteil nach Kalibrierung gegenüber dem EODIS3 ist ja bei den OLEDs auch nicht verkehrt. Mit meinem Display Pro (nicht PL) war (mir) D65 immer einen Ticken zu rotstichig. Wie hatten das Thema AWPs ja vor einiger Zeit mal.
norbert.s
Inventar
#982 erstellt: 22. Mrz 2022, 09:30
Ganz so eindeutig ist die Situation leider nicht. Ich habe einmal geschaut, was bei mir alles wirklich vergleichbar ist, also gleiche Ausgangslage mit der neuen EDR von Calman oder der EDR von FSI XM55U. Alle Messungen noch am 65CX mit dem per EOSBAS profiliertem C6 als kalibrierte Ausgangslage.

2x EODIS3, 1x C6
Bildschirmfoto 2022-03-22 um 07.22.18 Bildschirmfoto 2022-03-22 um 07.23.27 Bildschirmfoto 2022-03-22 um 07.59.51

3x EODIS3PL, 1x CCDIS3PL
Bildschirmfoto 2022-03-22 um 07.24.37 Bildschirmfoto 2022-03-22 um 07.25.27 Bildschirmfoto 2022-03-22 um 07.26.14 Bildschirmfoto 2022-03-22 um 19.03.35

1x CCDIS3
Sven - Grayscale - CCDIS3 unprofiliert - OLED WRGB FSI

Mein CCDIS3PL muss ich noch nachliefern. Da ist die Grafik verloren gegangen.

Es ist auffällig in den Grafiken zu sehen, dass das EODIS3 mit den EDRs von Calman und FSI XM55U und mein EO2BAS beim Rot/Blau-Verhältnis (Farbtemperatur) nahezu exakt der gleichen Meinung sind. Beim EODIS3PL und CCDIS3 ist das nicht mehr der Fall.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 22. Mrz 2022, 21:17 bearbeitet]
Tommy303
Inventar
#983 erstellt: 22. Mrz 2022, 11:50
Das ist das was ich geschrieben habe.
Genau das konnte ich auch feststellen.
Die neuen Colorimeter verhalten sich anders.

Also ist EODIS3 nicht einfach ein umgelabeltes CCDIS3
Das CCDIS3 verhält sich eher wie ein EODIS3PL


[Beitrag von Tommy303 am 22. Mrz 2022, 11:51 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#984 erstellt: 22. Mrz 2022, 12:14
Da wir inzwischen wissen, dass ein EODIS3PL ja nur ein EODIS3 mit einer Zertifizierung auf 2000 cd/m² anstatt 1000 cd/m² ist und alles andere nur eine leere Marketinghülse ist, wundert das auch nicht.

Calibrite hat die Produktion ab einem bestimmten Zeitpunkt von X-Rite übernommen. Vermutlich liefen bereits zu diesem Zeitpunkt alle Typen der Sensoren in der Qualität/Art des EODIS3PL dann als CCDIS/3/PL aus dem Werk. Währenddessen waren die EODIS3 von X-Rite überwiegend noch aus etwas älterer Produktion als Lagerbestände, die noch abgekauft wurden, teils noch immer werden. Vermutlich könnte man ein identisches Verhalten feststellen, wenn man die jüngsten und letzten Seriennummern der EODIS3 von X-Rite zwischen die Finger bekäme.

Grundsätzlich bedeutet das aber auch, dass die aktuell verfügbaren EDRs nicht mehr so gut passen wie bisher. Denn diese EDRs wurden alle nachweislich erstellt mit einem EODIS3 für ein EODIS3 an Panels von 2018 bis 2020 mit der Referenz Jeti 150x und Konica Minolta CS-2000.

Mir kann das glücklicherweise egal sein. ;-)
Denn mein Spectrophotometer zieht per Profilierung alle Colorimeter auf seine Werte.
Da geht es dann eher darum, inwieweit die unterschiedlichen Spectrophotometer das Spektrum des Panels unterschiedlich in unterschiedlichen spektralen Auflösungen messen. X-Rite i1 Pro 3 versus Jeti 150x versus Konica Minolta CS-2000.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 22. Mrz 2022, 12:39 bearbeitet]
Tommy303
Inventar
#985 erstellt: 22. Mrz 2022, 12:38
Ich habe noch ein EODIS3 aus 2020.
Auch das verhält sich nicht identisch zum CCDIS3
norbert.s
Inventar
#986 erstellt: 22. Mrz 2022, 12:40
Kaufdatum oder Produktionsdatum?
Meines Wissens ist das Produktionsdatum auf der Packung von X-Rite nicht ersichtlich.
Das EODIS3PL gibt es erst seit Oktober 2019 auf dem Markt. Es wurde also vermutlich erst ab Herbst 2019 begonnen es zu produzieren. Es wird also in 2020 noch jede Menge an EODIS3 auf Lager gegeben haben, die noch dem "alten" Stand entsprachen.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 22. Mrz 2022, 12:51 bearbeitet]
Tommy303
Inventar
#987 erstellt: 22. Mrz 2022, 12:57
Das Produktionsdatum steht doch auf dem Ausgleichsgewicht, inkl. Seriennummer etc.
norbert.s
Inventar
#988 erstellt: 22. Mrz 2022, 14:07
Stimmt.

Servus
norbert.s
Inventar
#989 erstellt: 22. Mrz 2022, 21:18
Ich habe mein CCDIS3PL oben noch nachgeliefert.

Servus
Tommy303
Inventar
#990 erstellt: 22. Mrz 2022, 21:26
Welche Version von Calman verwendest du? Das ist nicht die "Home-Edition" oder?
norbert.s
Inventar
#991 erstellt: 22. Mrz 2022, 22:24
Wieso sollte es nicht die Home-Edition sein?

Servus
dreineun
Neuling
#992 erstellt: 23. Mrz 2022, 14:17

norbert.s (Beitrag #984) schrieb:
Grundsätzlich bedeutet das aber auch, dass die aktuell verfügbaren EDRs nicht mehr so gut passen wie bisher. Denn diese EDRs wurden alle nachweislich erstellt mit einem EODIS3 für ein EODIS3


EDR-Dateien enthalten nur spektrale Messwerte und sind unabhängig von Colorimetern. Erst wenn man ein Colorimeter mit einer EDR-Datei verwendet wird aus diesen spektralen Messwerten und den spektralen Sensitivitätskurven, die bei der Herstellung des Colorimeters gemessen und darin gespeichert werden, eine Matrix von den vom Colorimeter gemessenen Werten auf XYZ berechnet. Siehe dazu auch das entsprechende Patent von X-Rite: https://patents.google.com/patent/US9163990B2

Solange die Sensitivitätskurven vom Colorimeter und die Messwerte in der EDR-Datei stimmen, sollte es zwischen verschiedenen Colorimetern eigentlich nur zu minimalsten Abweichungen kommen, da all diese Werte eine Auflösung von 1 nm haben. Hab jedoch keine Erklärung dafür, wie es zu den hier beobachteten Unterschieden kommen kann.
norbert.s
Inventar
#993 erstellt: 23. Mrz 2022, 15:38
Danke für die Erklärung.
Damit hätte ich mich in meinem Beitrag falsch ausgedrückt, da erst die Kombination aus den Daten der EDR und den Daten des Sensors das Ergebnis bestimmen.


Hab jedoch keine Erklärung dafür, wie es zu den hier beobachteten Unterschieden kommen kann.

Naja. Auch ein jeder Sensor ist nur ein Messgerät. ;-)
Und die im Sensor gespeicherten "spektralen Sensitivitätskurven" könnten sich unterscheiden und damit die Bewertung der Eingangsdaten. Bekanntlich ist die "spectral evaluation functions of the standard observer" auch nicht unproblematisch bei Wide Gamut.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 23. Mrz 2022, 15:49 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#994 erstellt: 23. Mrz 2022, 15:56
Da die EDR scheinbar immer einem Sensor-Typ zugeordnet wird, hat mich zu einem Fehlschluss verleitet. Das liegt vermutlich daran, dass die EDR von X-Rite "erfunden" wurde und damit immer bei den Colorimetern von X-Rite landet.

Die EDR beinhaltet aber ausschließlich die spektralen Eigenschaften des Panels (spectral emission properties of the light sources) und ist damit vom Colorimeter unabhängig.


In a calibrating method for a filter color measuring device that includes at least three color channels, a calibration matrix for transforming output signals of the color channels into tristimulus color values is formed. The calibration is performed spectrally, wherein the spectral sensitivities of the color channels of the color measuring device and the spectral emission properties of typical light sources are measured and stored, and the calibration matrix is calculated from the spectral sensitivities and the spectral emission properties of the light sources and the spectral evaluation functions of the standard observer, e.g., according to CIE 1931.


Servus


[Beitrag von norbert.s am 23. Mrz 2022, 15:58 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#995 erstellt: 30. Mrz 2022, 09:49
Da ich aktuell ein ab Werk gültig zertifiziertes X-Rite i1Basic Pro 3 (EO3BAS) habe, wollte ich mir wieder einmal die alternativen Weißpunkte (AWP) vornehmen. Diese AWPs sind nur gültig für das Equipment, mit dem sie ursprünglich nach dem Perceptual Matching auch gemessen wurden. In diesem Sinne auch, ob es sich bei dem Sensor um ein Spectrophotometer mit einer spektralen Auflösung von 10nm oder 5nm handelt.

Der AWP von Leon, welcher mit dem für mich passenden Equipment gemessen wurde, ist damals bei mir als eindeutig optisch unplausibel durchgefallen. Damals war mein X-Rite i1Basic Pro 2 (EO2BAS) aber schon lange nicht mehr zertifiziert und daher eventuell "daneben".

Ich habe die Kalibrierungen mit EO2BAS und EO3BAS beide mit dem AWP von Leon überprüft und es hat sich nichts nennenswertes mit dem EO3BAS geändert.

Bei der Gelegenheit habe ich die AWPs D65, BlackJoker (5nm-Jeti) und Leon (10nm-Pro2) gegenübergestellt. Das Delta zwischen BlackJoker und Leon ergibt scheinbar keinen Sinn und lässt die Vermutung zu, dass irgendwo in der Kette mehr als nötig Fehler gemacht wurden - von wem auch immer.

65CX auf D65 kalibriert und mit AWP von BlackJoker (x: 0,309 y: 0,329) gemessen:
Bildschirmfoto 2022-03-30 um 09.33.30

65CX auf AWP von Leon kalibriert (x: 0,312 y: 0,3356) und mit AWP von BlackJoker (x: 0,309 y: 0,329) gemessen:
Bildschirmfoto 2022-03-30 um 09.36.03

Die zweite Grafik ist am interessantesten. Sie zeigt auf, wie weit die zwei bewerteten Weißpunkte "auseinander" liegen. Bewertet einmal durch ein 5nm-Jeti und ein 10nm-Pro2. Mir stellt sich brennend die Frage ob es sein kann, dass zwei Spectrophotometer einen solch großen Unterschied als Messwerte liefern können. Immerhin sind es bis zu 7 Prozentpunkte zwischen den Pegel Rot/Grün zu Blau. Bei der RGB-Balance ergibt das ein Average ∆E von ca. 2 und ein Max ∆E von ca. 3,5. Das ist heftig für ein Delta zwischen zwei Spectrophotometer und natürlich optisch nicht zu übersehen.

Es bleibt ein spannendes Thema. :-)

Servus


[Beitrag von norbert.s am 30. Mrz 2022, 09:53 bearbeitet]
Tommy303
Inventar
#996 erstellt: 30. Mrz 2022, 10:02
Könntest du evtl erklären, wie man generell einen AWP wählt?
Ich habe da noch so meine Verständnisprobleme.
Wenn ich mit einem Spectro bei 100Nits die aktuellen Ergebnisse ermittle. Nehme ich dann die Differenz zwischen D65 und den von mir gemessenen Werten?
norbert.s
Inventar
#997 erstellt: 30. Mrz 2022, 10:15
Man stellt den AWP in Calman ein und kalibriert danach.

Ermittelt wird ein AWP per Perceptual Matching mit Hilfe eines Referenzmonitors.


norbert.s (Beitrag #572) schrieb:

Das hat wohl mit Metamerie und Farbspektren zu tun und damit Kategorien, die meinen Kenntnisstand bei Weitem überschreiten. Da muss ich mehr lesen um das zu verstehen.

Hier gibt es einen schönen Artikel dazu:
https://www.homecine...y-color-calibration/


norbert.s schrieb:
Das Thema "Alternative Weißpunkte" und "Perceptual Matching" sind auch nicht neu. Sie sind schon Thema seit Ablösung der CRTs.
http://www.hifi-foru...143&postID=6538#6538
Es ist ein grundsätzliches Problem mit dem Standard Observer und den unterschiedlich abgestrahlten Lichtspektren. Mit dem Zeitalter der Wide Gamut CRTs und LCDs ging es los.


Servus
Tommy303
Inventar
#998 erstellt: 30. Mrz 2022, 10:47
Danke für die Links, waren sehr interessant, aber meine eigentliche Frage wurde dadurch nicht beantwortet.
Wie ich die Werte in Calman einstelle weiß ich ja, aber woher weiß ich, ob es besser oder schlechter wird?
Wenn ich jetzt zum Beispiel einen AWP wähle und erhalte mit diesem eine geringere dE, ist es dann positiv oder negativ?

Mir fehlt das Grundverständnis. Ich mein keiner von uns wird einen Rederenzmonitor bei sich zu Hausw stehen haben.
Wie ermittlen denn die anderen diese AWPs?
Ist das einfach trial and error?

Es gibt ja auch diverse Videos, wo AWPs gewählt werden, aber keine Erklärung wie sie auf diese Werte gekommen sind.
Und ich denke es ist wenig ainnvoll einfach so einen Wert zu übernehmen.
norbert.s
Inventar
#999 erstellt: 30. Mrz 2022, 11:41
Bitte suche in den Threads zur Kalibrierung nach den Stichworten:

- Metameric Failure
- Perceptual Matching
- Standard Observer

Da ist alles zu finden.

Servus
norbert.s
Inventar
#1000 erstellt: 30. Mrz 2022, 11:47
Vielleicht von mir noch soviel dazu...

Du kannst nur reiner Nutzer eines AWPs sein. Du wirst aber nie den AWP überprüfen können, da Dir das Equipment dazu fehlt.

Der AWP wird genutzt wie jeder andere Weißpunkt. Bei Messung/Kalibrierung werden die exakt gleichen Werte angestrebt wie auch bei D65 - also ein so geringes ∆E wie möglich. Das sagte aber nichts über die Qualität des Weißpunktes aus und Du hast nur deine eigenen Augen und sonst nichts um die Qualität subjektiv zu bewerten.

Grundsätzlich bist Du aber selbst in der Lage zwei Monitore per Perceptual Matching aneinander anzugleichen, dazu reicht ein Hinz und ein Kunz als 0815-Monitor, da es nur um die reine Angleichung geht beim Perceptual Matching. Auch das passiert nur mit den Augen und anschließend wird der Weißpunkt per Sensor x abgemessen und festgehalten.

Es fehlt Dir aber ein passender Referenzmonitor für den Einsatzzweck hier. Beispielsweise ein Sony BVM-X300 (20000$) oder ein Pioneer Kuro KRP-500/600 (im gebrauchsfähigen Zustand). Man will ja seinen OLED schließlich nicht an irgendwas "unbekanntes" angleichen.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 30. Mrz 2022, 11:57 bearbeitet]
Tommy303
Inventar
#1001 erstellt: 30. Mrz 2022, 12:14
Genau das meinte ich ja.
Wenn man sich auf YouTube Videos von Leuten ansieht, die AWPs nutzen und sagen sie haben damit gute Erfahrungen gesammelt, wie haben die das ermittelt?
Von denen wird keiner einen Referenzmonitor haben oder zumindest ein Highend Spectro.
Die meisten nutzen ja im höchsten dee Gefühle ein i1 pro3.
Das ist es ja was ich mich die ganze Zeit frage, wie man sich diese Daten ermittelt.

Ich dachte man könnte es evtl. rechnerisch ermitteln. Bei Calman hat man ja für D65 einen fixen Weißpunkt. Wenn ich jetzt mit dem Spectro bei 100 Nits meine Koordinaten ermittel bekomme ich ja nicht diese Werte.
Jetzt dachte icv mir vielleicht könnte man diese Differenz evtl. als AWP verwenden, aber das war evtl. zu einfach gedacht.

Ich habe auch schon AWPs verwendet, konnte aber absolut keinen Unterschied feststellen, auch am Ende der Messung nicht in den Werten.
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