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Mehr Wärme ins Klangbild per Equalizer? Geht das? Oder blödsinnige Idee...

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Autor
Beitrag
abcdef
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Aug 2004, 14:16
Hallo,

mal ne Frage an die Fachleute hier:

Hab ne Canton Karat M80, die ja bekanntlich etwas analytisch und kühl spielt. Bei vielen CDs gefällt mir das ja auch prima, bei manchen fehlt mir aber so eine gewissen Wärme...

Mit "wärmer" klingenden Boxen wärs dann vielleicht umgekehrt und bei manche CDs würde mit das geradlinie, schnörkellose der Karat fehlen...

Deshalb meine Frage: Kann man das, was die Wärme im Klangbild ausmacht (Was ist das eigentlich? Überhöhung im Grundtonbereich + leichte Höhensenke?) nicht einfach per Equalizer nachregeln? So ein Behringer Ultracure hat doch speicherbare Einstellungen, könnte man sich damit nicht für "kühlen" CDs per Equalizer aus der Karat eine warme B&W machen? Sind für dieses "Wärme-Empfinden" noch andere Parameter verantwortlich als der reine Frequenzgang?

Oder bin ich mit dieser Idee völlig auf dem Holzweg?

Ralph
alexhh
Stammgast
#2 erstellt: 23. Aug 2004, 14:43
Hallo Ralph!
Für solche Fälle hat der Röhrenspezi www.reussenzehn.de
doch den Living Room im Angebot.
Habe ich zwar noch nicht gehört, aber jemand aus dem Forum
besitzt wohl so ein Ding.
Ich weiss nur nicht mehr wer
Gruß Hasenbein
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 23. Aug 2004, 15:37
Das Gerät ist ja interessant, aber 180 Euro Versandkosten sind einfach ne FRECHHEIT

Abholpreis 485 Euro, Versandpreis 649. Die spinnen doch
herrjoe
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Aug 2004, 15:47
Hi

Mein Tip SPL-Vitalizer

Schau mal hier:

http://www.soundperformancelab.com/

Hatte slber jahrelang den HIFI-Vitalizer,klasse Gerät.
nathan_west
Gesperrt
#5 erstellt: 23. Aug 2004, 15:49
Dafür kann man den Preis anklicken, und erhält eine relativ verständliche Erklärung für den Preis.
Mal unterstellt das soll nicht nur zusätzliche Ernsthaftigkeit vermitteln, ist das durchaus nachvollziehbar.
Jemand der mit ganzem Herzen High-End Hifi verkauft, Stücke die im Kleinbetrieb entstanden sind, für den gehört es nunmal dazu den Krempel lieber direkt zu übergeben, und der Post den Mittelfinger zu zeigen.

Nebenbei - rechtlich und organisatorisch wäre es *bestimmt* OK wenn du das Gerät per UPS oder Hermes abholen und verpacken lassen würdest. Das würd dann deutlich weniger kosten.

Nur ein paar Gedanken dazu...
BassMan_69
Stammgast
#6 erstellt: 23. Aug 2004, 18:50
Hi abcdef,

schon mal über nen "wärmeren" Amp nachgedacht? Muß ja nicht direkt ein Röhrenamp für >1500€ sein. Habe den Cambridge Azur 640 gehört, der sehr homogen und angenehm klingt, un die Kühle der Karat zu einem guten Stück ausgleichen können dürfte.

Gruß,

BassMan_69
Heinrich
Inventar
#7 erstellt: 23. Aug 2004, 19:08
Hallo Ralph,


Kann man das, was die Wärme im Klangbild ausmacht (Was ist das eigentlich? Überhöhung im Grundtonbereich + leichte Höhensenke?) nicht einfach per Equalizer nachregeln?


dies ist sogar die für einen Equalizer vorgesehene Aufgabe

Preislich spielen sich EQs in Regionen von ca. 150 Euro bis hin zu etlichen tausend Euro (vollparametrischer Master EQ, Master EQ in Röhrentechnik) ab...

Also von hier:

http://www.behringer.com/PEQ2200/PEQ2200_medium.jpg

bis hier:

http://www.fairman.dk/gfx/tmeq1.jpg

Versuch doch einfach mal bei Dir in der Nähe in ein Musikgeschäft zu finden, daß Dir einen EQ ausleiht. Und dann probier's einfach mal aus...


Gruß aus Wien,

Heinrich
Arminius
Stammgast
#8 erstellt: 23. Aug 2004, 19:20
Du musst Dich entscheiden.
Entweder vernünftig hören oder mit Equalizer.
Tut mir leid das so krass schreiben zu müssen, aber ein Equalizer wäre das Letzte was ich mir an meine Anlage anschließen würde.

Was hast Du für Geräte?

Kann mich Bassman_69 nur anschliessen, teste mal alternativ die Cambridge 640A und 640C (Verstärker, CD-Player).
Mit NAD z.B. wirst Du diesen Klang wohl eher nicht los. Fachhändler aufsuchen und fragen, ob der Dir die 640er mal zur Probe überläßt.

Desweiteren kannst Du versuchen mal bei einem Fachhändler vorbei zu schauen und nach einem hochwertigen Kabel (Lautsprecher und NF) zu fragen, welche die Klangeigenschaft "warum" aufweist. Ein guter Händler sollte Dir da Auskunft geben können.

Schon die Anlage ausgephast? Probier auch das mal.

Gruß
Arminius


[Beitrag von Arminius am 23. Aug 2004, 19:22 bearbeitet]
sirloco
Stammgast
#9 erstellt: 23. Aug 2004, 19:31
vielleicht kann mir mal jemand erklären, warum das verwenden eines Equalizers ein Frevel sein soll, aber das verwenden eines "warmklingenden" Chinch/LS Kabels oder eines "gesoundeten" Verstärkers jedoch absolut in Ordnung ist??

also wirklich, manchmal liest man hier schon merkwürdige sachen...
Heinrich
Inventar
#10 erstellt: 23. Aug 2004, 19:44
Hallo Arminius,


Du musst Dich entscheiden.
Entweder vernünftig hören oder mit Equalizer.
Tut mir leid das so krass schreiben zu müssen, aber ein Equalizer wäre das Letzte was ich mir an meine Anlage anschließen würde.


Wenn nicht die ANLAGE, sondern der TONTRÄGER das Problem ist, ist ein EQ sogar das einzig probate Mittel. Denn ein Kabel oder ein Verstärker mögen in die eine oder andere Richtung klingen, man kann diesen Klang dann aber wiederum nie GEZIELT dem einzelnen Tonträger anpassen. Und was hilft die "warme" Anlage, die dann bei einigen Tonträgern "zu fett" klingt, oder die "analytische", die dann wiederum "zu kühl" klingt?

Und die Aussage von Ralph lautet:


Hab ne Canton Karat M80, die ja bekanntlich etwas analytisch und kühl spielt. Bei vielen CDs gefällt mir das ja auch prima, bei manchen fehlt mir aber so eine gewissen Wärme...


Und selbst wenn wir von der perfekten Anlage im perfekten Raum ausgehen: selbst dann ist das Problem nicht gelöst. Dann auch dort werden die Tonträger unterschiedlich klingen. Und dieser Eindruck (und ob's einem gefällt) ist höchst subjektiv. Und dann hat man eben drei Möglichkeiten:

1.) Nur noch Tonträger hören, die einem klanglich zusagen. Da entgeht einem u.U. eine Menge guter Musik.

2.) Man hört sich auch Musik an, die einem klanglich nicht gefällt und leidet highfidel vor sich hin.

3.) Man sieht's pragmatisch und kauft sich einen guten EQ.


Gruß aus Wien,

Heinrich


P.S.: Ich habe keinen EQ zuhause. Da mich auch "schlechte" Abmischungen daheim nicht stören (wie gesagt: subjektiv...). Und wenn ich etwas verbessern möchte, habe ICH noch immer die Möglichkeit, ins Studio zu gehen
kalia
Inventar
#11 erstellt: 23. Aug 2004, 19:54
Hallo sirloco

also wirklich, manchmal liest man hier schon merkwürdige sachen...


Sa ganz erschliessen möcht es sich mir auch nicht. Zwar nutze ich selbst aus diversen Gründen keinen EQ, allerdings mag ich ein etwas wärmeres Klangbild grundsätzlich, das scheint aber beim Threaderöffner nicht der Fall zu sein....
Bei einem wärmeren Verstärker oder Kabel müsste er diese ja wechseln, um zum ursprünglichen Klangbild zurückzukehren....

Hallo abcdef

Über den zb Behringer wird hier viel Positives berichtet...
Ich kenn ihn nicht, aber ausleihen und ausprobieren kann ja nichts schaden...ob man einen anderen Lautsprecher imitieren kann weiss ich nicht, aber sicherlich liegen die "Auswirkungen" über denen von Kabeln....

Mit besten Grüssen
Lia

ps: Das ich das mal schreiben würde....grübel


[Beitrag von kalia am 23. Aug 2004, 19:55 bearbeitet]
Arminius
Stammgast
#12 erstellt: 23. Aug 2004, 19:57

vielleicht kann mir mal jemand erklären, warum das verwenden eines Equalizers ein Frevel sein soll, aber das verwenden eines "warmklingenden" Chinch/LS Kabels oder eines "gesoundeten" Verstärkers jedoch absolut in Ordnung ist??

also wirklich, manchmal liest man hier schon merkwürdige sachen... :P


Will er seine Anlage verbessern oder noch weiter verschlechtern? Geräte und Lautsprecher sind unterschiedlich abgestimmt, das merkt man eindeutig beim Hörvergleich von Geräten von z.B. Yamaha, NAD und Cambridge Audio.

Daher holt man sich ja auch Geräte, die von der klanglichen Abstimmung zueinander passen sollten. Und anscheinend passt etwas mit der Kombination nicht.

Und statt das Wurzel an der Übel zu packen willst Du also am Symptom mittels Equalizer herumdoktern.

Wenn das der Anspruch von Ihm sein sollte, dann hätte er eigentlich gar keine Karat M80 holen dürfen, sondern höchstens eine Billig-Magnat oder Eltax von der Palette.

Aber es ist schon richtig, wenn ich den Schritt in Richtung mehr "Wärme" vollziehe, muss ich damit leben, dass alle Aufnahmen logischerweise wärmer klingen werden als vorher.
Vielleicht ist das sogar hinnehmbar oder sogar ganz angenehm?

Bevor ich Geld für einen Equalizer ausgebe, würde ich erst einmal andere Alternativen suchen.
vampear
Stammgast
#13 erstellt: 23. Aug 2004, 19:59
ich persönlich mag auch das wärmere Klangbild, würd die Cantons mal an einem guten Harman Kardon testen bevor ich zu weiteren Massnahmen greifen würde, in jedem Media Murks zu haben, und bei Nichtgefallen umtauschen.


[Beitrag von vampear am 23. Aug 2004, 20:01 bearbeitet]
Christian3
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Aug 2004, 20:06
Naja, eigentlich wird durch den einsatz eines EQ das Klangbild nicht "wärmer" oder "kälter" sondern heller oder dunkler und dunkler ist ja nicht gleich wärmer, einen warmen Klang finde ICH!!! ist es wenn das Chassi etwas träge ist und nicht so abgehackt spielt, grad beim Bass macht sich das stark bemerkbar.

Ob es den gewünschten Effekt bringt findet man ja ruck zuck über den Hochtonregler am Verstärker raus.



Gruß
abcdef
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Aug 2004, 10:20

Wenn nicht die ANLAGE, sondern der TONTRÄGER das Problem ist, ist ein EQ sogar das einzig probate Mittel. Denn ein Kabel oder ein Verstärker mögen in die eine oder andere Richtung klingen, man kann diesen Klang dann aber wiederum nie GEZIELT dem einzelnen Tonträger anpassen. Und was hilft die "warme" Anlage, die dann bei einigen Tonträgern "zu fett" klingt, oder die "analytische", die dann wiederum "zu kühl" klingt?


Heinrich versteht mich... ;-)


Daher holt man sich ja auch Geräte, die von der klanglichen Abstimmung zueinander passen sollten. Und anscheinend passt etwas mit der Kombination nicht.


Hab einen NAD C370, der ja auch eher als analytisch bekannt ist. Hab mich ja BEWUSST für die Kombi NAD / Karat entschieden, weil ich ja diesen hochäuflösenden, analytischen Klang bei vielen CDs mag. Wie gesagt, darauf möchte ich ja nicht verzichten, sonst hätt ich mir ja damals auch den Marantz nehmen können...

Nur bei vielleicht 30% meiner CDs passts halt nicht... Was nützt es mir, wenn mir dann nach dem Umstieg auf Cambridge oder Marantz bei 70% meiner CDs die Details fehlen... ;-)


Entweder vernünftig hören oder mit Equalizer.


Handelt man sich mit einem EQ irgendwelche Fehler ein? Phasenverschiebung oder was? Oder ist das Voodoo-Geschwätz?

Ralph


[Beitrag von abcdef am 24. Aug 2004, 10:22 bearbeitet]
Arminius
Stammgast
#16 erstellt: 24. Aug 2004, 11:16


Hab einen NAD C370, der ja auch eher als analytisch bekannt ist. Hab mich ja BEWUSST für die Kombi NAD / Karat entschieden, weil ich ja diesen hochäuflösenden, analytischen Klang bei vielen CDs mag. Wie gesagt, darauf möchte ich ja nicht verzichten, sonst hätt ich mir ja damals auch den Marantz nehmen können...

Nur bei vielleicht 30% meiner CDs passts halt nicht... Was nützt es mir, wenn mir dann nach dem Umstieg auf Cambridge oder Marantz bei 70% meiner CDs die Details fehlen... ;-)


Entweder vernünftig hören oder mit Equalizer.


Handelt man sich mit einem EQ irgendwelche Fehler ein? Phasenverschiebung oder was? Oder ist das Voodoo-Geschwätz?

Ralph


Ah ja, dann schleifst Du den EQ in die Kette ein und hast dann bei 100% Deiner CD's klangliche Einbußen. OK, bei 30 % hast Du dann wenigstens keine Schärfe mehr...

Ich frage mich echt wieso sich manche Leute hochwertige Teile kaufen, OK bei Canton läßt sich da sicherlich drüber streiten, um dann mittels EQ die ganze Kette zu verhunzen.


Ebenfalls frage mich gerade wieso bei hochwertiger Elektronik Klangregler vielfach überhaupt nicht mehr zu finden sind. Warum bieten die eigentlich keine Verstärker mit eingebautem EQ an?

Egal, ist eh alles nur Voodoo, nicht wahr?

Das war's von mir. Viel Spaß beim Hören.
abcdef
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Aug 2004, 11:37

Ah ja, dann schleifst Du den EQ in die Kette ein und hast dann bei 100% Deiner CD's klangliche Einbußen. OK, bei 30 % hast Du dann wenigstens keine Schärfe mehr...

Ich frage mich echt wieso sich manche Leute hochwertige Teile kaufen, OK bei Canton läßt sich da sicherlich drüber streiten, um dann mittels EQ die ganze Kette zu verhunzen.


Gibts ne technische Erklärung dafür? Inwiefern "verhunzen" EQs die ganze Kette? Vielleicht liegts an meinen Ohren, aber ich höre zwischen "Source Direct" und Klangreglern auf Nullstellung jetzt nicht sooo den riesigen Unterschied... Jedenfalls grenzwertig gegen Null im Gegensätz zu riesigen Unterschieden in der Abmischung und Qualität von CDs...


Ebenfalls frage mich gerade wieso bei hochwertiger Elektronik Klangregler vielfach überhaupt nicht mehr zu finden sind


Da Klangregler bei der High-Endigen Kundschaft eh verpönt sind? Warum also nicht durch das Weglassen die Gewinnspanne erhöhen?

Ralph


[Beitrag von abcdef am 24. Aug 2004, 11:45 bearbeitet]
TurntableT
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 24. Aug 2004, 12:43
@ Heinrich:

Du sprichst mir aus der Seele. Genau das ist es, was ich beim Lesen des Threads gedacht habe. Greets!

Gruß
TurntableT
bugatti
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 24. Aug 2004, 21:24
@ an alle,

an einer High-End Kombination, die richtig konfiguriert ist, hat ein Equalizer nichts zu suchen. Je nach Zusammenstellung wird sie bei jeder CD seine Faszination hervorbringen. Wenn mich meine High-End Kombination in sagen wir 80 % der Tonträger überzeugt, so werde ich bestimmt keine weiteren Investitionen vornehmen.

Bei Standardanlagen, sagen wir 600-800 euro NP mit allem, kann man so ein Teil ruhig zwischenschalten. Aber wie ich mich kenne, würde ich solange die Regler auf und ab schieben, bis ich ein subjektives Optimum herausgefunden habe. Nein, danke...
sirloco
Stammgast
#20 erstellt: 25. Aug 2004, 10:09
ich vermute mal, dass bei den meisten high-endern zwar die anlage high-endig ist, der Abhörraum jedoch nicht...um die unzulänglichkeiten des Raumes zu kompensieren, bietet sich ein guter Equalizer doch geradezu an...

ich hab zwar bei weitem kein high end rumstehen, wenns aber so wäre, dann würde ich dennoch (oder gerade deswegen) einen hochwertigen EQ zumindest mal unter die Lupe nehmen und ausführlich testen, um zu sehen, ob ich denn was verbessern kann...

denn verbessern kann man immer was, auch am besten Equipment...sonst würden nicht immer neue Modelle rauskommen, die angeblich nochmal viel besser sind als die Vorgänger


Aber wie ich mich kenne, würde ich solange die Regler auf und ab schieben, bis ich ein subjektives Optimum herausgefunden habe. Nein, danke...


du ziehst also eine dir vorgesetzte Klangfarbe/Art deinem subjektivem Optimum vor? verstehe ich nicht, ist nicht das ziel aller Hifi-Jünger, das subjektive Optimum zu finden? ist es denn so schlimm, wenn man dieses Optimum mit hilfe von einem, ich betone mal wieder, hochwertigen EQ erzielt?


loco

ps. hab mal einen laaangen Thread bzg. Eq gefunden im Akustikforum, vielleicht ganz interessant für alle, die über den einsatz eines EQ nachdenken..

http://www.hifi-foru...rum_id=72&thread=210


[Beitrag von sirloco am 25. Aug 2004, 11:50 bearbeitet]
Silvester
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 25. Aug 2004, 17:21
Okay, dann mal ein wenig Aufklärungsunterricht:

1. Ein Equalizer ist im Allgemeinen tatsächlich geeignet, mehr Wärme ins Klangbild zu bringen. Es ist nur gerade in Mode, Equalizer als "das Letzte" zu bezeichnen, aber bei Kabeln, CD-Playern, Verstärkern oder Boxen, die das gleiche Ergebnis liefern, von "vernünftig Hören" zu reden (s.o.). Das soll nun aber nicht heißen, dass alle Equalizer prinzipiell toll sind - prinzipiell schlecht klingen sie aber auch nicht. Es gilt das gleiche wie für alle anderen Komponenten auch: Die Qualität ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich.

2. Der Vorteil eines warm klingenden Equalizers im Vergleich zu einem warm klingenden Kabel (falls es soetwas geben sollte ... aber allein der Glaube zählt) liegt darin, dass man ihn ja abschalten oder anders einstellen kann, wenn ein Musikstück gerade dann doch etwas zu warm klingt. Hier liegt nämlich letztlich (d.h. wenn die Anlage ok ist) die Wurzel des Übels. Eine ausgeglichene Anlage nützt wenig, wenn das Musikstück nicht ausgeglichen aufgezeichnet wurde.

3. Ein Equalizer ist im Allgemeinen nicht geeignet, die Unzulänglichkeiten eines Raums völlig zu kompensieren, da eventuelle Resonanzen des Raums zwar leiser und damit unauffälliger gemacht werden können, jedoch kann das verlängerte Nachschwingen in dem Frequenzbereich dadurch nicht verhindert werden. Ein präziser Klang ließe sich eher durch den Einsatz von Absorbern erreichen.

... und bitte locker bleiben
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 25. Aug 2004, 18:20
grüß dich, abcdef

also dem bassmann muss man recht geben, wenn du dir schon einen grafischen (wahrscheinlich oktavband) Entzerrer kaufst, dann bitte nicht von behringer, glaub mir.
Ausserdem gibt es soetwas wie mastering, bevor die CD im laden steht. Also eine bessere anlage wäre auf jeden fall die richtige entscheidung.

Nur kurz zu der Kabelqualität, also es ist schwachsinn unmengen für besonders tolle kabel und stecker auszugeben.
Halt deine kabel einfach so kurz wie möglich, da du ja eine ausgangsimpedanz von 4k7 hasst, zumindest im hifibereich. profibereich 22 ohm
Der wichtigere grund für kurze kabel ist aber, dass dein kabel ein sogenanntes RC-Glied (wiederstand u. kondensator) bildet, was einem Tiefpassfilter 1.Ordnung entspricht, je länger jetzt dein kabel ist, desto größer wird die kapazität des kondesators C, und somit hohe frequenzen mit 6db/oktave rausgefiltert.
Ein teurer goldstecker würde deinen wiederstand von bsp. 10mohm auf 7mohm verringern, das ist so gering, dass es einfach zu vernachlässigen ist.
Der raum in dem du deinen sound hörst, sollte auch noch beachtet werden.

seeya
kalia
Inventar
#23 erstellt: 25. Aug 2004, 18:49

Ausserdem gibt es soetwas wie mastering, bevor die CD im laden steht.


Hallo Tonmensch

Das ist wohl unbestritten, aber was hat das mit dem Problem von abcdef zu tun

Eine bessere Anlage ist wohl immer schön :), ob das Problem mit den 30% Tonträgern dann gelöst ist, stelle ich mal in Frage...

zudem das ganze ja auch eine Geldfrage ist....

Mit besten Grüssen
Lia

Ps: Der erste Beitrag hier und gleich das Wort "Schwachsinn" benutzt...sehr sympathisch...


[Beitrag von kalia am 25. Aug 2004, 18:50 bearbeitet]
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 26. Aug 2004, 15:51
grüß dich, lia

also schwachsinn ist halt nunmal schwachsinn, weste.
ich wollte nur ein missverständnis aufklären.
.
Der EQ ist zum mischen im studio oder p.a. zu gebrauchen, (grundton finden, feedbacks u. resonanzen rausziehen etc.), nicht um einen bereits gemischten song zu verbessern, und wenn man das für nötig hält, dann muss man dafür schon ein paar jahre üben,(Gehör bilden) um gute klangliche ergebnisse zu erzielen (mastering), realistisch betrachtet. Aber jeder kann das natürlich machen wie er will, klare sache.

und ich denke schon das abcdef ein paar nützliche tipps bekommen hat und somit z.b. geld sparen könnte.

Wenn er wirklich verbsserungen der klangquatität seiner 500,- lautsprecher erzielen will, (mehr wärme), dann sollte er sich ein wenig mit Elektronik und Akustik beschäftigen, ganz einfach. Unmengen an Schotter für High end design auszugeben, wird er dann wahrscheinlich unterlassen.

hrzigndkamloios

der unsympath
Jenzen
Stammgast
#25 erstellt: 26. Aug 2004, 16:18
Hallo,

vernünftige Equalizer haben einen Bypass, so dass man bei Musik, die man "Unverhunzt" geniessen möchte, dieses auch kann, und bei Aufnahmen, die einen eben nicht gefallen hier und da nach seinen Geschmack mal etwas nachtunen kann.
Ich frage mich gerade, warum sich noch niemand darüber beschwert hat, dass man bei Fernsehgeräten die Halligkeit, den Kontrast und die Farbsättigung ändern kann

gruss jensen
Der_Handballer
Inventar
#26 erstellt: 26. Aug 2004, 17:23


Ausserdem gibt es soetwas wie mastering, bevor die CD im laden steht. Also eine bessere anlage wäre auf jeden fall die richtige entscheidung.



Wenn der Hörraum schlecht ist, keine gute, aber eine teure Lösung - und gaaanz im Sinne der HiFi-Industrie!!!!
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 26. Aug 2004, 21:07
hallo, handballer

das mit der hifiindustrie stimmt schon, aber wer hat schon die kröten, einen raumakustiker zu beauftragen???
den braucht man, wenn der raum wirklich besser klingen soll. Oder wie stellst du dier einen besseren Hörraum denn so vor? Deine freundin wird sich freuen wenn du damit ankommst.

also die bessere anlage hätte da -PREISLICH- gesehen mehr sinn. Die industrie freut sich immer.

Die hochwertigen bauteile werden heute nicht mehr genommen?

Im hifibereich auf jedenfall, weil, dass spart geld, viel geld (massenproduktion) und zeit, die man ja heutzutage nicht mehr hat. aufwendige Berechnungen für eine gewisse genauigkeit, die unter anderem den unterschied zwischen Behringer und Neve ausmacht, sind im hifibereich leider gang und gebe.


tonmensch
Heinrich
Inventar
#28 erstellt: 27. Aug 2004, 06:31
@Silvester:




@Tonmensch:

Warum sollte es Jahre brauchen, bis man einen EQ einstellen kann? Ohne meiner eigenen Zunft zu nahe treten zu wollen - das sind auch bloß ein paar Regler, an denen man zwecks Klangveränderung 'rumschraubt... Und viel wichtiger: Das Ergebnis der EQ-Einstellung dient ja nicht dazu ein Mastering objektiv zu verbessern, sondern um fallweise subjektiv mehr "Wärme" ins Klangbild zu bringen...

@Ralph:

Ja - (analoge) EQs machen Phasenschweinereien. Muß Dich aber nicht stören, denn Du WILLST ja den Klang verändern. Und eine einfache Möglichkeit, jede ungewollte Kangbeeinflussung auszuschließen, ist das Einschleifen des EQs in der Tape-Schleife Deines Verstärkers.


Gruß aus Wien,

Heinrich
abcdef
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 27. Aug 2004, 09:07

Ja - (analoge) EQs machen Phasenschweinereien. Muß Dich aber nicht stören, denn Du WILLST ja den Klang verändern


Wie sieht es mit diesen digitalen DSP-Geschichten aus? Dachte an so einen Behringer DEQ 2496? Oder gibts da wieder andere Nachteile?

Ralph
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 27. Aug 2004, 13:55
griseng, heinrich


es geht doch darum mit dem EQ bestimmte Frequenzen anzuheben
bezw. abzusenken und gegen den Verdeckungseffekt zu arbeiten.
Damit man den einzelnen Instrumenten im gesamtmix ihren platz geben kann. Also den Mix im Frequenzspektrum aufzuteilen.

ein paar jahre ist schon ein bisserl viel, wenn es um das Equen von einzelinstrumenten geht. Aber du kannst mal versuchen, wenn du auf einem konzert bist und einFeedback hörst, rauszufinden bei welcher Frequenz die liegt. Dafür braucht man schon etwas Erfahrung und Zeit, glaub mir.
Aber so wie ich das mitbekommen habe geht es hier um das nachträgliche Equen der Stereosumme.
ausserdem glaube ich kaum dass sich jemand einen 4 bandigen, vollparametrischen Eq ins wohnzimmer stellt.
Das sind doch meisten grafische, die im Studio nie zum einsatz kommen. Höchstens live, aber da auch in Terzbandausführung.

Also wenn du versuchst mit deinem OktavbandEq den fertigen mix zu verändern, dann wird da nur matsch draus, weil du nur einen vorgegebenen Frequenzbereich zur verfügung hasst. Ausserdem wird dieser dann noch breitbandig angehoben bzw. abgesenkt (schalppe 10 bänder). Was machst du, wenn dur dir denkst jetzt zieh halt einfach mal bei 3khz 3db raus, weil dir der ganze song zu mittenbetont ist? Pech gehabt es gibt nur 2khz und 4 khz. Du denkst jetzt vielleicht, das sind doch auch noch mittlere Frequenzbereiche. Naja dann zieh mahl bei 2Khz 6db raus , 3khz und dann bei 4Khz. Dann den AB vergleich, wenn du keinen unterschied hörst, dann stimmt was nicht oder? Dafür brauchst du natürlich einen 4 bandigen vollpara., damit das funktioniert.
Aber wie gesagt jeder kann tun und lassen was er will, wenn er es für richtig hält. Man sollte halt nur versuchen etwas realistisch zu bleiben.
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 27. Aug 2004, 14:14
hi, abcdef

also digitale EQs erzeugen genauso Phasenverschiebungen, wie analoge, was dir deine Ortung bzw. Tiefenstaffelunge versaubeuteln kann.
Der DEQ 2496 ist für den professionellen Bereich gedacht, den wirst du aber in keinem professionellen masteringstudio finden.
Der hat Midischnittstellen und XLR ins und outs, versuch bitte nicht einen Adapter von chinch auf XLR zu bekommen, wäre sehr peinlich, da du einen line ausgang (CD-Player) nicht auf eine nmic eingang bekommen kannst. (pegelverlust, unterschiedliche impedanzen
detegg
Inventar
#32 erstellt: 27. Aug 2004, 14:44
... der DEQ hat elektronisch symmetrierte Eingänge - also kein Pegelsprung bei unsymmetrischem (chinch) Anschluß!

... Phasenverzerrungen entstehen bei analogen Filtern grundsätzlich anders als bei digitalen - wo man sie auch wieder rausrechnen kann.
Rotel-User
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 27. Aug 2004, 14:50
[quote=tonmensch]Der DEQ 2496 ist für den professionellen Bereich gedacht, den wirst du aber in keinem professionellen masteringstudio finden.[/quote=tonmensch]

Ich würde ihn eher für den semiprof. Einsatz einstufen.

[quote=tonmensch]Der hat Midischnittstellen und XLR ins und outs, versuch bitte nicht einen Adapter von chinch auf XLR zu bekommen, wäre sehr peinlich, da du einen line ausgang (CD-Player) nicht auf einen mic eingang bekommen kannst. (pegelverlust, unterschiedliche impedanzen[/quote=tonmensch]

Der Behringer hat keine MIC Eingänge (mal abgesehen von dem für Meßmikro) sondern ganz normale XLR Hochpegeleingänge und ein Adapter ist nicht peinlich, das Gerät funktioniert genauso mit unsymetrischem Eingangs- und Ausgangssignal...


[Beitrag von Rotel-User am 27. Aug 2004, 14:51 bearbeitet]
Rotel-User
Schaut ab und zu mal vorbei
#34 erstellt: 27. Aug 2004, 14:59

es geht doch darum mit dem EQ bestimmte Frequenzen anzuheben
bezw. abzusenken und gegen den Verdeckungseffekt zu arbeiten.
Damit man den einzelnen Instrumenten im gesamtmix ihren platz geben kann. Also den Mix im Frequenzspektrum aufzuteilen.


Da wundert man sich dann nicht mehr über schlechte CD Produktionen wenn so gearbeitet wird...
Heinrich
Inventar
#35 erstellt: 27. Aug 2004, 15:05
@tonmensch:

Die Frequenz eines Feedbacks gezielt zu hören ist etwas anderes als für SICH SELBST einer Aufnahme einen Schuß "Wärme" hinzufügen zu wollen. Und diese "Wärme" muß dann auch keinem anderen gefallen - selbst WENN man sich damit andere Nachteile einhandelt, die man selbst aber als geringer betrachtet. Und ich verwende selbst bei vielen meiner Abmischungen keinen 4-band-VOLL-parametrischen EQ - einfach, weil das die alten Neve-Pulte nicht haben

Allerdings gebe ich Dir Recht: Einen Behringer habe ich in einem MASTERINGstudio auch noch nie gesehen


@Ralph:

Auch digitale EQs erzeugen Phasenprobleme, diese lassen sich aber leichter wieder herausrechnen. Aber lasse Dich BITTE nicht von dem Begriff "Phasenschweinerei" zu sehr abhalten - man kann damit auch die tollsten Klangeffekte (im positiven Sinne!) zaubern...


Gruß aus Wien,

Heinrich
Heinrich
Inventar
#36 erstellt: 27. Aug 2004, 15:13
@Rotel-User:



es geht doch darum mit dem EQ bestimmte Frequenzen anzuheben
bezw. abzusenken und gegen den Verdeckungseffekt zu arbeiten.
Damit man den einzelnen Instrumenten im gesamtmix ihren platz geben kann. Also den Mix im Frequenzspektrum aufzuteilen.



Da wundert man sich dann nicht mehr über schlechte CD Produktionen wenn so gearbeitet wird...
.

Diesen Einwand Deinerseits verstehe ich nicht - natürlich MUSS man den Mix in verschieden Instrumente und damit Frequenzgänge aufteilen. Sonst wirst Du sicher keinen "saueberen" Gesammteindruck des Mixes bekommen. Bestes Beispiel: b-dr gegen bass. Du kannst die b-dr tiefer oder HÖHER legen als den Bass, wenn Du bei beiden dieselben Frequenzen heraus- und hereinfilterst, wirst Du beim Abhören eher Probleme haben...

Und bei einer derartigen Vorgehensweise müssen dann nicht unbedingt schlechtklingende CDs herauskommen...

Bei einer KLASSISCHEN Aufnahme (Hauptmikrophon+Stützmikrophone) ist die Situation dann wieder eine andere.


Gruß aus Wien,

Heinrich
Rotel-User
Schaut ab und zu mal vorbei
#37 erstellt: 27. Aug 2004, 15:20

Bestes Beispiel: b-dr gegen bass. Du kannst die b-dr tiefer oder HÖHER legen als den Bass, wenn Du bei beiden dieselben Frequenzen heraus- und hereinfilterst, wirst Du beim Abhören eher Probleme haben...


Bloss eine Bassdrum und auch ein Bass oder auch eine Stimme kann man nicht aufteilen in z.B. Bassdrum von 40-100 Hz, Bass von 100-200 Hz usw. oder meintest Du etwas anderes ? Das meinte ich, man kann Instrumente und Stimme nicht einfachso einteilen in schmale Frequenzbänder.
Heinrich
Inventar
#38 erstellt: 27. Aug 2004, 15:50
@Rotel-User:

Natürlich teilt man nicht alle Instrumente in schmale Frequenzbänder - man versucht vielmehr eines (oder mehrere) für dieses Instrument charakteristische Frequenzband zu finden und betont diese(s). Und charakteristisch unangenehme Frequenzbänder werden herausgefiltert. Dieses Filtern bedeutet aber nicht eine Anhebung oder Absenkung in's "Unendliche" - normalerweise sind's ein paar dB, die da genügen. Und dabei ist eben zu beachten, daß diese verschiedenen charakteristischen Frequenzbänder sich nicht oder nur wenig überschneiden, was dann den Mix in Summe transparent macht.

Gruß aus Wien,

Heinrich
Rotel-User
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 27. Aug 2004, 17:46

Und dabei ist eben zu beachten, daß diese verschiedenen charakteristischen Frequenzbänder sich nicht oder nur wenig überschneiden, was dann den Mix in Summe transparent macht.


Gut, dass man unangenehme Frequenzbänder rausnimmt ist klar, somit erhält man ja ein nutzbares Signal, aber ansonsten dürfte es schwer sein z.B. eine Stimme vom Rest zu trennen so daß sie sich nicht mit anderem überschneidet, da eine Stimme ja schon fast den kompletten Frequenzbereich nutzt, wie auch fast alle andere Instrumente, selbst die Bassdrum macht nicht nur Bass.

Und wenn man das von Dir beschriebene übertreibt, bekommt man Kirmestechno :-(
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 27. Aug 2004, 19:02
@rotel-user

ich weiß nicht wo du herkommst, aber in der westlichen welt wird so gearbeitet.

Ichsprach von einem OKTAVBAND EQ, der hebt halt einfach nur sehr breitbandig an, weil man die Bandbreite ohne Q-Regler nicht einstellen kann.

Der EQ ist laut behringer für den profieinsatz dedacht!!das ist nicht meine Meinung, ich zitierte lediglich .
der EQ hat symmetrische Ein und ausgänge, das mit dem mikroeingang war vielleicht eine verwechslung, entschuldigung. der EQ arbeitet mit +4dBu (StudioPegel im profibereich), ich weiß ja nicht was abcdef anschließen möchte, aber denke einen CD-player der hat -10dBv (semiprofibereich)zwischen -10dbv und +4dbu hat man einen pegelunterschied von 11,8db (pegelverlust). Also heißt das, dass er unsymmetrische verkabelung verwendet. Man schließt normalerweise keine unsymmetrischen Steckverbindungen an symmetrische, daraus resultiert nämlich eine Brummschleife. Weil der EQ am schutzkontakt ist. Den schutzkontakt abzukleben um diese schleife zu entfernen wäre lebensmüde. Es gibt zwar noch andere Methodendiese schleife zu entfernen, da möchte ich jetzt aber nicht näher drauf eingehen.


Der Grundton der männlichen Stimme liegt bei 400hz, der Grundton der Basedrum zwischen 60-80Hz, jenachdem welches Fell, wie gestimmt. Also mann kann in der hinsicht auf jedenfall eine saubere Unterteilung vornehmen. Das man (brauchbare) Frequenzen breitbandig anhebt, und (hässliche)schmalbandig absenkt ist tatsache. Wenn der Sänger zu näselig singt, dann zieht man halt irgendwo in den mitten was raus ETC. Wie man das nun BEWERKSTELLIGT, also ob sehr breit oder eher etwas breit, wieviel db...., ist jedem selber überlassen und kommt immer auf das programmmaterial und den Geschmack des Technikers, musikers, produzenten an. wenn etwas gut aufgenommen wurde, tut eine solche nachbearbeitung evtl. gar nicht not. Aber halt auch nur evtl.

Ich denke den Vorgang des Mixdowns exakt zu beschreiben, würdeden rahmen dieses forums sprengen. Natürlich gibt es neben dem Equen noch viele andere Dinge zu beachten,richtig positionierung der Mikros um von vornherein ein sauberes Signal auf der Mehrspurmaschine (digital oder analog) zu bekommen. Dann natürlich Dynamikbearbeitung, ohne die eine heutige Musikproduktion nicht mehr überleben kann. Du hast heutzutage im Radio ungefähr zwischen 10-20db Dynamik. Vor allemwerbeproduktionen leben davon, aber in dieses thema kann man auch wieder tiefer einsteigen. Das geht dann so weiter...

Noch mal zum EQ, was denkst du denn wo der kickbereich der Base liegt? oder der Präsenzbereich der Stimme? wenn du das wüsstest, dann würdest du nicht so argumentieren.

astreine aussage von heinrich:

Natürlich teilt man nicht alle Instrumente in schmale Frequenzbänder - man versucht vielmehr eines (oder mehrere) für dieses Instrument charakteristische Frequenzband zu finden und betont diese(s). Und charakteristisch unangenehme Frequenzbänder werden herausgefiltert. Dieses Filtern bedeutet aber nicht eine Anhebung oder Absenkung in's "Unendliche" - normalerweise sind's ein paar dB, die da genügen. Und dabei ist eben zu beachten, daß diese verschiedenen charakteristischen Frequenzbänder sich nicht oder nur wenig überschneiden, was dann den Mix in Summe transparent macht.

zu deinem neve mischer:

Ist schon klar, das dass nicht geht mit so einem älteren Mischer, ich habe auch auf einer Mackie 8bus gemischt, was natürlich kein vergleich mit Neve sein soll. Aber wenigstens 2 Bänder, vornehmlich in den Mitten, sollten schon vollparametrisch sein, weil man damit einfach sauberer arbeiten kann. Jedes digitalpult hat diese voraussetzung in allen bändern. ein yamaha 02R96 z.b. ist da eine preiswerte alternative. Ausser du hast ein größeres pult von neve oder ssl..., welches dann wiederum por kanal mit reichlich dynamikprozessoren und filtern ausgestattet ist. Was natürlich klangliche unterschiede schon allein im SNR ausmacht, klare sache.

solong
tonmensch
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 27. Aug 2004, 19:34
wenn man diese bereiche (kcik und Präsenz um nur beispiele zu nennen), richtig EQet dann kann man sehr wohl eine astreine Unterteilung der einzelnen Klangerzeuger erreichen. Die sache mit Bass und base ist denke ich allgemein etwas worauf man halt aufpassen sollte und sich auf seine ohren bwz. andere, verlassen muss.

Nur noch kurz zu den Phasenverschiebungen, diese nimmt das menschliche Ohr (ab 100Hz) schon ab 0,3ms wahr. Also man sollte da schon auf die lokalisierung aufpassen vor allem wenn man die summe Equet.

Aber natürlich lassen sich damit auch wunderbare effekte erzielen, wenn man dies gezielt einsetzt. Delaytechnik bei Laufzeitstereomikrophonie z.b.

Es gibt beispielsweise für die Yamaha NS 10 ein sogenanntes phastuning, da wird der Tieftöner sozusagen nach vorne gestreckt. Hierbei handelt es sich lediglich um 100mikrosekunden zeitversatz, der damit kompensiert wird. was wiederrum eine klarere Tiefenstaffelung bzw. lokalisation der einzelnen Signale gewährleistet. Auch Perfektion genannt.
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#42 erstellt: 27. Aug 2004, 19:39
Effekte erzeugen allgemein Klangveränderungen und Phasenverschiebungen, was natürlich auch durch Bauteile bedingt ist.

Selbst mit dem besten EQuipment, kann man aus scheiße kein gold machen
Richrosc
Inventar
#43 erstellt: 27. Aug 2004, 19:59
Hallo ABCDEF,

ich habe beste Erfahrung mit einen EQ gemacht. (Behringer DEQ 2496). Der EQ hängt an den XLR Ausgang meines CDP und ist an den XLR Eingängen des Emitter angeschlossen.

Schon die Einmessprozedur hat mich vom Ergebnis sehr positiv überrascht. Der Bereich zwischen 1000 und 5000 Hz kommt deutlich präziser.

Was hat er also gemacht?

Von 30 bis 160 Hz wurden durchschnittlich um 2,5 DB reduziert. (Bei der Linken Boxenkombi etwas mehr, da Ecknahe Aufstellung (ca. 1 Meter von Wand und Seite).

Von 1000 bis 16.000 Hz wurden im Schnitt 2 DB angehoben. Der akustische Unterschied ist trotz dieser eher geringen Verschiebungen sehr, sehr deutlich. Da muss ich immer an den Mantel denken der von den LS weggezogen wird (mehr Mittel- /Hochtonanteil).

Was hat es also gebracht?

Ich habe noch mehr Spaß, und allergrößtes Vergnügen beim Musikhören. Die Ortung ist präziser. Die Instrumente und Stimmen klarer und greifbarer. Leichtes Bassdröhnen höre ich nur noch selten.

Was verhuntzt er aber nun??

Nach meinem Hörvermögen zu beurteilen; gar nicht´s, was der Rede wert wäre.

Die Verbesserung ggü. den "ohne-EQ" Zustand ist dermaßen gigantisch, dass ich eine evtl. Verschlechterung gar nicht erst suchen will.

Gruß - Richard


P.S. Heinrich, was findest Du an den DEQ 2496 eigentlich schlecht?
Rotel-User
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 27. Aug 2004, 21:57

Man schließt normalerweise keine unsymmetrischen Steckverbindungen an symmetrische, daraus resultiert nämlich eine Brummschleife. Weil der EQ am schutzkontakt ist. Den schutzkontakt abzukleben um diese schleife zu entfernen wäre lebensmüde. Es gibt zwar noch andere Methodendiese schleife zu entfernen, da möchte ich jetzt aber nicht näher drauf eingehen.
tonmensch


Nö, der Behringer hat an Pin 1 keine Erde, die meisten anderen Geräte auch nicht bzw. falls doch ist dieses fast immer schaltbar (Ground Lift).


Noch mal zum EQ, was denkst du denn wo der kickbereich der Base liegt? oder der Präsenzbereich der Stimme? wenn du das wüsstest, dann würdest du nicht so argumentieren.


Je nach Drum liegt er bei 4 kHz, je nach Sänger um 2-6 kHz.
Die Frequenzbereiche werden sich immer überschneiden, ich kenne abmischen nur so, dass man die ungeliebten Frequenzen abschwächt den Rest aber weitgehend so lässt wenn man denn eine Aufnahme haben will welche nach auch so klingen soll wie das Original.

Das was Du jetzt meinst sind die Formanten und Grundton, die sind bei einer Bassdrum und einem Vocal vollkommen verschieden und überschneiden sich auch nicht.


[Beitrag von Rotel-User am 27. Aug 2004, 22:11 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#45 erstellt: 27. Aug 2004, 22:45
@Richard:

Ich will hier den Behringer auch gar nicht "verteufeln" - man kann natürlich auch gute Sachen aus ihm herausholen. Was mich allerdings an allen digitalan Behringer-Geräten gestört hat, ist der Eigenklang ihrer Wandler, den ich nicht schätze. Nun kommt allerdings eine deutliche Einschränkung: ich arbeite im Studio natürlich gerade beim Mastering mit einer komplett anderen Liga (im digitalen Bereich hauptsächlich Jünger, Weiss und dCS). Insofern ist dieser Vergleich auch unfair... Und vom absoluten Preis-/Leistungsverhältnis kann man dem Behringer gerechterweise nur ein "sehr gut" attestieren. Deshalb schreibe ich ja auch bei all meiner Kritik am Behringer IMMER, daß es sich dabei um meinen PESRÖNLICHEN Klangeindruck handelt...

Wenn er also bei Dir ein gutes Ergebnis gebracht hat:


@tonmensch:

Wir mischen entweder auf einer Neve VRP (die hat natürlich einen vollparametrischen EQ) oder auf einer alten Neve 8078 (die hat dann in den Mittenbändern nur eine einfache Umschaltung der Güte - klanglich aber ein TRAUM!). Unser Abstecher in die digitale Neve-Welt (Capricorn) war Dank der dort auftretenden Softwareprobleme vorsichtig bezeichnet desaströs...


@Rotel-User:

Na ja - also ich drehe sogar lieber REIN als raus. Natürlich muß man den "Dreck" wegfiltern, aber hier und da ein kräftiger Schuß Wärme oder Präsenz haben - richtig gemacht! - noch keiner Produktion geschadet. Und klingt (vielleicht gerade deshalb?) trotzdem "natürlich"...


Gruß aus Wien,

Heinrich

Gruß aus Wien,
Richrosc
Inventar
#46 erstellt: 28. Aug 2004, 07:50

@Richard:

Ich will hier den Behringer auch gar nicht "verteufeln" - man kann natürlich auch gute Sachen aus ihm herausholen. Was mich allerdings an allen digitalan Behringer-Geräten gestört hat, ist der Eigenklang ihrer Wandler, den ich nicht schätze. Nun kommt allerdings eine deutliche Einschränkung: ich arbeite im Studio natürlich gerade beim Mastering mit einer komplett anderen Liga (im digitalen Bereich hauptsächlich Jünger, Weiss und dCS). Insofern ist dieser Vergleich auch unfair... Und vom absoluten Preis-/Leistungsverhältnis kann man dem Behringer gerechterweise nur ein "sehr gut" attestieren. Deshalb schreibe ich ja auch bei all meiner Kritik am Behringer IMMER, daß es sich dabei um meinen PESRÖNLICHEN Klangeindruck handelt...

Wenn er also bei Dir ein gutes Ergebnis gebracht hat:



Na dann ,

hatte schon befürchtet, dass der Behringer irgendwelche versteckte gravierende technische Mängel hat.


Gruß - Richard
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#47 erstellt: 28. Aug 2004, 08:59
@rotel-user

also der Kickbereich liegt bei 5-8 Khz und eine gewisse schärfe (zischen) bekommst du zwischen 8-12khz,
zwischen 1-5khz zieht man evtl. was raus, da wird bei der BD nix angehoben.

bei der stimme liegt er zwischen 7-9 khz, zwischen 1-5khz hasst du eher die telefonstimme verstärkt im Vordergrund.

behringer ist hier anscheinend sehr beliebt, also kauf dir den EQ, wenn du meinst das du damit Verbesserungen deiner CD-Sammlung hinbekommst.

gruß

tonmensch
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#48 erstellt: 28. Aug 2004, 09:03
@rotel-.user

die genauen spezifikationen des DEQ EQ kenne ich nicht, ich bin nur davon ausgegangen das semiprofi auf profi trifft, rein vom pegel. Da gibts immer probleme, im Studio.
Ich weiß ja nicht was du machst und wie du es nutzt.

tonmensch
tonmensch
Schaut ab und zu mal vorbei
#49 erstellt: 28. Aug 2004, 09:13
@rotel-user

das die frequenzbereiche sich immer in irgendeiner form überschneiden ist klar. Es geht mir darum das man bestimmte Instrumente herausheben kann, indem man mit oder gegen den Verdeckungseffekt, mit dem EQ etc. arbeitet.
steve65
Stammgast
#50 erstellt: 28. Aug 2004, 09:22
Hi

könnte mir bitte mal jemand erklären, was mit einem "warmen Klang" gemeint ist . Wie sieht der Frequenzgang von "warm klingenden" Anlagen aus, wo sind Maxima wo sind die Senken?
Wenn ich mit meinen alten Boxen recht laut höre sind die Hochtöner auch immer ganz warm, aber das ist ja wohl nicht gemeint .

Danke


Gruß
Steve
Richrosc
Inventar
#51 erstellt: 28. Aug 2004, 09:25

Wenn ich mit meinen alten Boxen recht laut höre sind die Hochtöner auch immer ganz warm, aber das ist ja wohl nicht gemeint .



Aber klar, nur das war gemeint. Sehr nützlich vor allem im Winter.


Gruß - Richard
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