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8"-10" Tieftönerauswahl für 3 wege. (Selbstbau)+A -A |
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Autor |
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bämbäm86
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 31. Mai 2015, 19:48 | |
Hallo erstmal, bin neu hier. Ich baue seit einigen jahren bereits Lautsprecher. Meine derzeitigen Lautsprecher sind, was sinnvolle Verbesserungen angeht, am Ende angelant. daher wollte ich im Herbst ein neues Projekt starten. Ziel: eine kleine bis mittelgroße 3 Wege Standbox mit extrem gutem Preis/Leistung Verhältniss. Materialaufwand pro paar 800-1000 Euro. Ich schaue bereits seit längerer Zeit nach geeigneten chassis und habe mich im Mittel und Hochtonbereich bereits festgelegt. Mitteltöner: Tangband W4-655, er hat im angepeilten Übertragungsbereich eine sehr gute Linearität, Ausschwingverhalten und niedrige Verzerrungen. Hochtöner: Scan-Speak R2604/832000 oder den Visaton G20SC, erstmal beide im Vergleich hören bevor ich mich festlege. Tieftöner: In dem punkt bin ich mir noch nicht sicher. zur auswahl stehen ( Trennfrequenz 300-350 Hz) - Visaton TIW 200 - Scan-Speak 26W/8534G00 - Wavecor SW215WA01 - Alcone AC 8 HE - Alcone AC 10 HE Hat jemand Erfahrungen mit einem oder vieleicht sogar mehreren dieser chassis? Mir geht es in erster Linie um die Bassqualität. Höre zur zeit über 12" PA Bässe von Eminence in einem TQWT Gehäuse mit passiver Korrektur. Die spielen nur bis ca. 45Hz (-3dB) haben aber einen genialen punch wenn es um die Wiedergabe von Schlagzeug geht und auch Stimmen und Gitarren werden körperlich spürbar wiedergegeben.. Ich habe etwas Angst mich in dem Bereich zu Verschlechtern wenn ich auf einen Langhubigen Tieftöner mit kleinerer Membranfläche wechsel. Was meint ihr dazu? |
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Black-Devil
Gesperrt |
#2 erstellt: 01. Jun 2015, 09:10 | |
Ich fürchte, du wirst mit einem tiefer abgestimmten und kleineren Bass einiges an Trockenheit und Punch im Oberbass einbüsen. Das sind alles sehr gute Chassis für den Bass. Ich würde einen der ersten 3 nehmen und sie in einem geschlossenen Gehäuse betreiben. |
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bämbäm86
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 01. Jun 2015, 14:51 | |
ja, in die Richtung habe ich auch schon gedacht. Die Option mit dem Scan Speak war von anfang an als geschlossene box gedacht. leider find ich zu dem chassi keine Messdaten. Weiß jemand ob dieses chassi mal in einer Zeitschrift durchgemessen wurde. |
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Black-Devil
Gesperrt |
#4 erstellt: 01. Jun 2015, 20:23 | |
Ja, war auf jeden Fall in der HobbyHifi 2/2012 und auch ein Bauvorschlag dazu: ScanFast |
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Kwesi
Stammgast |
#5 erstellt: 01. Jun 2015, 23:45 | |
Klick: http://www.scan-speak.de/pdf/test/2012/26w8534HH.pdf Der Treiber ist sehr klirrarm durch ein vorbildlich entwickeltes Schwing- und Magnetsystem mit Low-Loss-Sicke und Kurzschlussring. Die steife Membran schwingt sauber kolbenförmig und widersteht auch starken Druckwechseln in kleineren geschlossenen Gehäusen. Der Gusskorb ist schön steif und gut hinterlüftet. Auch viel teurere Treiber sind qualitativ nicht besser (Klirr, Verluste), oft schlechter - für mehr Verschiebevolumen bei gleicher Qualität zahlt man dann aber >250 Euro für einen XXLS oder Revelator.... Ich hatte mal den 4-Ohmer in 50l CB laufen, absolut saubere, kritiklose Basswidergabe aber im Nachhinein war die Abstimmung etwas zu "zahm". Ich würde heute den 8-Ohmer (etwas höhere Güte, kommt tiefer) in ca. 40l CB bei Qb ~ 0,85 - 0,9 einsperren, dass sollte dann richtig Kicken und trotzdem eine f3 ~40 Hz bieten. Viele Grüße Peter |
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Dexter606
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 02. Jun 2015, 09:48 | |
Ich stand vor kurzem auch vor der Frage nach einem geeigneten Tieftöner für ein 3 Wege Projekt zu finden. Das Projekt existiert derzeit nur auf dem Papier. Ich hatte mich damals für den Monacor SPH-225C entschieden. Er hat eine relativ harte Aufhängung für einen Hifi-Tieftöner und reicht laut den Hifi-Selbstbau Messungen bis 40 Hz (f3) in 25 Liter herunter. Ich hätte auch gern einen eher punchigen Tieftöner. In wie fern wirken sich Gruppenlaufzeit (BR oder Geschlossen), Aufhängung und Abstimmung hin zu tieferen Frequenzen darauf aus? |
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bämbäm86
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 02. Jun 2015, 14:07 | |
Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich denke die Gruppenlaufzeit hat weniger etwas mit der qualität der impulswiedergabe zu tun. Gehäusetypen wie TML´s oder Rear loaded Hörner ( Expotransmissionsline) sind ja bekannt für ihre gute Impulswiedergabe und sind vom Laufzeitunterschied her sicherlich kritischer als jede reflexbox. Das wichtigste kriterium der Basswiedergabe ist die Gesamtgüte des systems. Bei reflexgehäusen findet ja im gegensatz zu geschlossenen gehäusen eine anregung der Luftmasse im Reflexkanal statt, andersrumm regt diese schwingende luftmasse auch wieder die lautsprechermembran an und beeinflusst das schwingverhalten dieser auch über den zeitraum der elektrischen anregung hinaus. das verfälscht die Wiedergabe leicht. Reduziert aber auch die Membranauslenkung und die untere Grenzfrequenz. Der Laufzeitunterschied zwischen vorder und rückseitig abgestrahltem schall kommt meines wissens nach erst bei höheren frequenzen zum Tragen wenn unerwünschte Frequenzen aus der reflexöffnung oder dem TML Kanal austreten. Ich habe den scan Speak gestern abend auch mal simuliert, Ich habe eine Güte von klassischen 0.707 gewält, bin dann mit den parametern von scan speak auf 74Liter gekommen, also bedämpft ca. 55l , da sagt mir die Tabelle nach butterworth f3=41 Hz und die simulation f3=44Hz, mit na kleinen korrektur bin ich bei 86dB Wirkungsgrad auf ca. 40Hz(-3db) und 28Hz(-8dB) gekommen. mit den Messwerten von Kwesi ( Danke erstmal) werden es wohl 43 Hz werden. Ich denke so werd ichs im Testgehäuse mal Probieren, Güte mal testweise erhöhen ist ja kein Proplem. Die grenzfrequenzen vom Visaton und dem Wavecore im 20Hz bereich sind zwar verlockend aber für die Wiedergabe von nem 5 Seiter bass braucht man nunmal nur ca. 37 Hz. Wenn es diesen Sommer viel regnet bau ich vieleicht auch mal eine TML zum vergleich. Spanplatte kostet ja nix |
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Kwesi
Stammgast |
#8 erstellt: 02. Jun 2015, 19:24 | |
Wie definiert du "Qualität" der Impulswiedergabe? Im Bass << 100 Hz würde ich mal von - Ausschwingverhalten - Gruppenlaufzeit - Frequenzgang reden. Bei einem geschlossenen System hängt alles minimalphasig zusammen, Ausschwingen und Gruppenlaufzeit können direkt aus dem Frequenzgang abgeleitet werden. Die "Güte" beschreibt eben dieses Verhalten mit nur einem Parameter als Verhältnismaß um die Resonanzfrequenz herum. Die Gruppenlaufzeiten sind bei CB unkritisch. Rein gehörmäßig empfinde ich Abstimmungen mit Qb < 0,7 tendenziell sehr "sauber", aber "kicken" tun sie dann meist nicht. irgendwo zwischen Qb 0,7 und 0,9 ist's dann (für mich) ausgewogen und auch "crisp", Qb >=1 fängt es an zu "dröhnen" und der Bass überdickt. (klar, der Raum spielt da immer massiv mit rein...) Bei deiner Auslegung den Bass in 55l zu packen gehe ich mit (hab nach meinem Beitrag auch nochmal spaßeshalber simuliert), da ich den Ziel-Gütefaktor 0,85-0,9 für ein ideal-steifes und unbedämpftes Gehäuse gesehen hätte. Ich weiß nicht welche Korrekturfaktor du zugrunde gelegt hast, nach meiner Simu gestern wäre ich so bei 45-50l gelandet. Nach meiner Erfahrung mit dem 4-Ohmer in 50l würde ich zu "etwas knackiger eingespannt" tendieren, aber das ist Geschmackssache... Das lässt sich alles nur über den Amplitudenfrequenzgang erklären, mit Diskussionsbereitschaft über den gehörmäßigen Einfluss des Ausschwingverhaltes bei höheren Güten ("dröhnen"). Klirr & Intermodulation spielt < 100 Hz keine große Rolex, wohl aber im Grundton 100-300Hz sehr wo die Treiber ja auch noch oft spielen. Da glänzt der ScanSpeak aufgrund seines Kurzschlussrings am Polschuh mit guter Gegenfeldstabilität und Unterdrückung der Flussmodulation, und die Mechanik lässt auch keinen Klirr zu. Bei Resonatorprinzipien schaut die Welt wieder anders aus, der Summenfrequenzgang von Treiber plus Resonator ist nicht mehr minimalphasig. Ist ja eigentlich ein "Zwei-Wege" - System mit zwei linear abhängigen Schallquellen... Hier wird die Gruppenlaufzeit auch wieder interessant, die im Nutzbereich 10ms nicht groß überschreiten sollte. Wenn man darauf achtet kann auch BR sehr sauber klingen. Bassreflex hat dort kritische Eigenschaften, die man bei der Auslegung beachten sollte: 1) CBs regen oft die tieffrequenten Raummoden nicht so sehr an, da sie typischerweise im Kickbass vollen Pegel liefern, dann aber recht früh abfallen. BR spielt bei typischen Abstimmungen meist linear tiefer, was oft zu "Dröhnproblemen" in Wohnräumen führt 2) Bei Signalanteilen unterhalb der Abstimmfrequenz hoher Hub --> Die höherfrequenten Nutzsignale werden in stark modulierten Arbeitspunkten erzeugt --> Modulierte Kompression, Pegelreserve dort geht verloren 3) Verstärkte Nullpunkt-Findungsprobleme: Die "Pneumatische Nullage" der Luftfeder variiert durch nichtlineare und asymmetrische Strömungseffekte im BR-Rohr, Arbeitspunktverschiebung 4) Strömungsgeräusche im BR-Rohr überlagern den Nutzschall, "pumpen" 5) Pegelabhängiger Strömungswiderstand im Rohr, Amplitudenmodulation des dort abgestrahlten Schalls, Verstimmung der Abstimmfrequenz Bei TMLs treten 3), 4) und 5) durch den hohen Querschnitt nicht auf, 2) oft nicht da TMLs Breitbandiger arbeiten. BR-Expo-Treiber haben zudem meist eine sehr harte Aufhängung, die finden ihren Nullpunkt auch ohne Hilfe der Luftlast... (die Konzepte haben dann wieder andere Probleme mit ihren Oberwellen) Nix gegen BR, man sollte diese Effekte aber im Hinterkopf behalten wenn man seinen Systementwurf macht und Treiber, Gehäuse und Rohr auswählt und aufeinander abstimmt, dann klappts auch mit den theoretischen 6dB Pegelgewinn bei sauberer Wiedergabe... just my 2 cents... Grüße Peter P.S.: Hier noch ein geklippelter 22W8543, der 26W sollte sich sehr ähnlich verhalten: http://medleysmusing...-discovery-8-woofer/ Insbesondere die geringe Hysterse sowohl des Antriebs als auch der Mechanik und die sehr geringe Induktivitätsänderung über den Hub fallen positiv auf. Die Magnetische und Mechanische Nullage bleiben über die Amplitude schön konstant, haben aber leider eine gegensätzlich-gleiche Verschiebung von der Ruhelage. Naja, weiss man wenigstens in welchem Bereich +- sich die Nullage der Membran finden wird... [Beitrag von Kwesi am 02. Jun 2015, 19:48 bearbeitet] |
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bämbäm86
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 02. Jun 2015, 20:39 | |
Wie definiert du "Qualität" der Impulswiedergabe? wenns mir gefällt da kann ich schlecht eine neutrale Antwort drauf geben. Kein Dröhnen und eine Satte kräftige Wiedergabe. Dann find ichs noch wichtig dass Bassinstrumente auch wie diese klingen. Man merkt es wenn mans merkt. Ich wollte die Reflexgehäuse auch auf keinen fall schlecht reden, die haben durchaus ihre vorteile gegenüber geschlossenen gehäusen. Mal davon ausgehend dass die Reflexbox gründlich konstruiert ist können strömungsgeräusche ja vermieden werden. ich komm ja mehr aus der mechanik, deswegen Punkt 3) und 5) sind meiner meinung nach für im Geschlossenen Gehäuse und im TML "für mich angenehmeren Tiefton" hauptverantwortlich. wo im CB und TML keine bzw wenig Luftvolumen bewegt wird und die Luft als ideale feder gesehen werden kann verhält sich das Reflex Gehäuse wie ein 2 Massen schwinger mit nichtlinearen vom Pegel abhänigen größen.wie strömungswiederstand, Druckdifferenz zwischen raum und gehäuse innerem unterschiedlichen strömungseigenschaften am ein und ausgang zum reflexkanal und und und. Die unterschiedliche Sperrwirkungen und Frequenzgang im Tiefton machen bestimmt eine menge fürs subjektive empfinden aus. und vieleicht macht man sich manchmal auch zuviele gedanken übers wieso und warum . ist halt auch geschmackssache. nur mal so am rande: Einem freund von mir hab ich mal nen subwoofer fürs auto gebaut, super ding, klang spitze. er hat nachher das chassie ausgebaut, das dämmmaterial weggeschmissen und eine kiste nach faustformel "Subwoofer + 1 kiste bier passt in den kofferraum" aus 16mm spanplatte gebaut und ein paar löcher reingeschnitten. ich fands grausam und war ehrlich gesagt auch etwas beleidigt, das ding war am scheppern klappern und dröhnen. Aber ihm gefiehls |
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