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DIY vs Fertigboxen

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Bastelwut
Hat sich gelöscht
#1956 erstellt: 26. Apr 2012, 16:15
[quote="Hifi-Tom"][quote]Das vermittelt einem meiner Meinung nach schon einen Eindruck über welche Lautstärken wir hier reden. Wenn man dann noch überlegt daß man eventuell in einem 20 qm Zimmer sitzt, also maximal 3-4 Meter von den Lautsprechern wegsitzt, dann kann man auch mit 115 dB einen Hörschaden bekommen, soll heißten das ist tierisch laut.[/quote]

Ja....aber bei gehobener Lautstärke kurzzeitig in Dynamikattacken durchaus erreichbar.
Natürlich muss man das nicht haben, aber wenn ich mir ein Schlagzeugsolo in Originallautstärke ins Zimmer holen will, wäre es schon von Vorteil!
dommii_old
Hat sich gelöscht
#1957 erstellt: 26. Apr 2012, 16:21
Wenn ich gerade meine 5 Minuten habe dann lächele ich über 115dB, zumindest im Tiefton. Das ist nämlich viel relevanter, 115 dB bei 500 - 2000 Hz sind definitiv ne andere Nummer wie bei 40Hz.
Hifi-Tom
Inventar
#1958 erstellt: 26. Apr 2012, 16:24
Bastelwut schrieb:


Ja....aber bei gehobener Lautstärke kurzzeitig in Dynamikattacken durchaus erreichbar. Natürlich muss man das nicht haben, aber wenn ich mir ein Schlagzeugsolo in Originallautstärke ins Zimmer holen will, wäre es schon von Vorteil!


Ich habe 20 Jahre aktiv Schlagzeug gespielt. Ich bevorzuge daher das Schlagzeug live, denn egal über welche Lautsprecher, es kommt nie so rüber wie live. Ansonsten verstehe ich natürl. schon was Du meinst u. jeder soll hier auch nach seinem Gusto seine Prioritäten setzen.


[Beitrag von Hifi-Tom am 26. Apr 2012, 16:25 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#1959 erstellt: 26. Apr 2012, 16:24

Ein glattes Lackfinish hinzubekommen ist mit Rollen nicht so einfach


Da kommt es sehr auf den verwendeten Lack und die richtige Rolle an. Wenn man aber eine "Struktur" haben möchte, braucht man zum Rollen nur billigen Lack nehmen und schon bekommt man die rollentypische "Orangenhaut"


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 26. Apr 2012, 16:27 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#1960 erstellt: 26. Apr 2012, 16:27

...und schon bekommt man die rollentypische "Orangenhaut"


Da muß ich immer an Cellulitis denken..., ne wäre nichts für mich.
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#1961 erstellt: 26. Apr 2012, 16:29

Hifi-Tom schrieb:
Ich habe 20 Jahre aktiv Schlagzeug gespielt. Ich bevorzuge daher das Schlagzeug live, denn egal über welche Lautsprecher, es kommt nie so rüber wie live. Ansonsten verstehe ich natürl. schon was Du meinst u. jeder soll hier auch nach seinem Gusto seine Prioritäten setzen.


Deswegen schrub ich OriginalLAUTSTÄRKE! Um die halbwegs unkomprimiert wiederzugeben braucht es schon ein wenig mehr als zierliche Klangsäulen!
slickride
Stammgast
#1962 erstellt: 26. Apr 2012, 16:31


Ich finde domii, du übertreibst es wirklich sehr mit deinen theoretischen Ansätzen, 3-D Messungen und weiß der Teufel


Ich glaube, viele vergessen was die Konstruktion Lautsprecher eigentlich ist. Neben einem sehr geübten Gehör gehört Physik/Mathe einfach dazu. Wer dies als Raketenwissenschaft abstempeln will, bitte schön. Übertrieben hat er keineswegs, er hat mit seinen Mitteln das Optimum rausholen wollen. (Dies unterstelle ich ihm einfach mal) In der Industrie sitzen tatsächlich noch Ingenieure die auch mal ein Rechenzentrum mit einer aufwendigen Simulation lahm legen. Klar, diese übertreiben es auch.


Es gibt jedenfalls einige sinnvolle Konstruktionskniffe, die Udo meines Wissens nach nicht bei einem seiner fertig entwickelten LS anwendet. Warum er das nun nicht tut, darüber möchte ich gar nicht urteilen, ganz nebenbei ist er bei den Dingen nicht der einzige. Ich weiß auch absolut nicht, ob er das ein oder andere davon ausprobiert und dann in der Praxis verworfen hat. Weiter will ich mich darüber gar nicht äußern.


Menschen neigen mit dem Erfolg zur Überheblichkeit und Arroganz, welche im gesunden Ausmaß von der Gesellschaft sogar als Selbstbewusstsein wahrgenommen wird. Warum, weshalb, wieso usw.. jemand etwas tut kann eigentlich vor einer vollständigen Aufklärung der Sachlage nicht beurteilt werden. Wie dem auch sei, Udo mag langjährige Erfahrung haben... das mag schon sein. Jedenfalls empfand ich ihn nach einem kurzen Abtausch durchaus als einen Menschen mit Scheuklappen.
dommii_old
Hat sich gelöscht
#1963 erstellt: 26. Apr 2012, 16:33
Wenn die Aufnahme unkomprimiert ist gelingt die Reproduktion zumindest mit meinen Boxen sehr gut, bei geschlossenen Augen sieht man den Drummer direkt vor sich. Ich habe mein Schlagzeug eine Wand weiter stehen, weiß also auch wovon ich rede, aber die 0300 kann das natürlich mindestens genauso gut...


[Beitrag von dommii_old am 26. Apr 2012, 16:35 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#1964 erstellt: 26. Apr 2012, 16:45

Deswegen schrub ich OriginalLAUTSTÄRKE! Um die halbwegs unkomprimiert wiederzugeben braucht es schon ein wenig mehr als zierliche Klangsäulen!


Ja, aber die Frage sei erlaubt, muß ein Schlagzeug in Originallautstärke in einen normalen Hörraum. Ich denke es gehört eher in eine Konzertveranstaltung. Und selbst wenn Du die Originallautstärke hinkriegst u. dabei keinen Hörschaden erleidest, live klingt es einfach besser. Ich für meinen Teil gehe dann lieber ins Konzert.
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#1965 erstellt: 26. Apr 2012, 16:47
Stimmt....und deswegen gibt es im bezahlbaren Bereich so wenige Fertiglautsprecher, die richtig Dampf machen können und dabei auch noch gut klingen!
Daher........DIY!!!
dommii_old
Hat sich gelöscht
#1966 erstellt: 26. Apr 2012, 17:26
Wie schon gesagt, kommt immer auf die Aufnahme an, es gibt nicht viele gute und richtige Schlagzeugaufnahmen. Hört mal hier rein, ein Lifemitschnitt, das ist echte Kunst!
captain_carot
Inventar
#1967 erstellt: 26. Apr 2012, 17:35
Stehen Schlagzeuge in Veranstaltungen nicht oft sogar elektronisch verstärkt?

Davon ab, es ist allzu oft die Frage, wo welcher Pegel erreicht wird und eben auch, wie lange.

Es gibt einfach Dinge, die vom Fertigmarkt entweder gar nicht oder praktisch erst ab 10.000,-€ bedient werden. Das können die verschiedensten sein und es muss auch nicht unbedingt mit dem Pegel zu tun haben.

Ganz nebenbei, ein Lautsprecher, der in bis zu 115dB mitmacht spielt in 4m Entfernung rein rechnerisch nur noch mit 103dB. Hab ich eine besonders dynamikreiche Aufnahme kann das ganz schnell passieren, dass solche Spitzen bei erheblich geringerer mittlerer Lautstärke erreicht werden. Da kackt der ein oder andere Lautsprecher nunmal ab, obwohl das Abhörlevel ja eigentlich gar nicht so wild ist.

Für mich persönlich spielt das aktuell tatsächlich keine Rolle, das hat aber rein wohnlich bedingt Gründe.
audiophilanthrop
Inventar
#1968 erstellt: 26. Apr 2012, 18:00

slickride schrieb:
Ich glaube, viele vergessen was die Konstruktion Lautsprecher eigentlich ist. Neben einem sehr geübten Gehör gehört Physik/Mathe einfach dazu. Wer dies als Raketenwissenschaft abstempeln will, bitte schön.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Die Konstruktion von Lautsprechern auf dem neuesten Stand der Technik erfordert zwingend aktuelles (aber auch älteres) Fachwissen und Methodenkompetenz. Was übrigens genauso auf beliebig viele andere technische Gebiete zutrifft. Ein wissenschaftlich fundiertes Vorgehen hat nun mal diverse handfeste Vorteile (was komischerweise außerhalb des Hifi-Bereichs so gut wie nie in Frage gestellt wird - das sollte einem eigentlich zu denken geben). Praktische Erfahrung ist zwar an sich sehr nützlich und wichtig, aber noch nicht die ganze Miete - kein Mensch kann rein empirisch auf alles kommen und immer die richtigen Schlüsse ziehen.

Natürlich darf jedermann auch gern Lautsprecher so konstruieren wie vor 30 Jahren. Wenn aber neuere Erkenntnisse hier und da ein besseres Ergebnis versprechen und einem just dieser Aspekt am Herzen liegt, wäre es doch töricht, sich ihnen zu verschließen. Natürlich sind beim Selbstbau die Möglichkeiten anders gelagert als im kommerziellen Bereich (so daß z.B. Waveguides leider eher eine Ausnahme bleiben dürften, weil sie nur schwer von Hand zu fertigen sind), aber trotzdem lassen sich immer wieder auch neue Dinge - wenn auch vielleicht in anderer Form - einbringen. Lautsprechersimulationsprogramme und Messungen mit ARTA gehören z.B. längst zum guten Ton. Dagegen sagt auch keiner was, obwohl es das vor 20 Jahren im Hobbybereich noch nicht gab. Muß sich wohl bewährt haben.


[Beitrag von audiophilanthrop am 26. Apr 2012, 18:00 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#1969 erstellt: 26. Apr 2012, 18:04
Jetzt wird hier ewig über unfertige Lautsprecher diskutiert und die Fertigungsqualität anhand von zwei Fotos beurteilt. Muss ich das verstehen?

Wobei ich dazu auch sagen muss, (sorry), in dem Umfeld würde ein hübscher Lautsprecher auch echt herausstechen So einen Schreibtisch hatte mein Kumpel in seinem Kinderzimmer, das war anno 1988. Ist das dein Hobbyraum?


dommii schrieb:
Wie schon gesagt, kommt immer auf die Aufnahme an, es gibt nicht viele gute und richtige Schlagzeugaufnahmen. Hört mal hier rein, ein Lifemitschnitt, das ist echte Kunst! :hail


Vom Sound her find ich's absolut realistisch, da kommt aber für meinen Geschmack zu wenig Raum mit. Letztlich ist Alles trocken aufgenommen und arrangiert, dadurch kommt das so breit wie die Stereobühne und insofern leider etwas unrealistisch.
dommii_old
Hat sich gelöscht
#1970 erstellt: 26. Apr 2012, 18:19
@audiophilanthrop:
Vollste Zustimmung!

@Ole:
Der Schreibtisch sieht auf dem Foto so aus da ich zwischen Endmontage und Fototermin nichtmehr zum aufräumen gekommen bin, dafür war ich viel zu viel mit Musik-Hören beschäftigt!

Das die Aufnahme ein Lifemitschnitt ist hatte ich ja erwähnt, ich musste um sie mir zuhause anhören zu können erstmal die Bässe per Samplitude sanft herausoperieren, die Bassdrum war etwas vorlaut...


[Beitrag von dommii_old am 26. Apr 2012, 18:24 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#1971 erstellt: 26. Apr 2012, 20:55

040kleriker schrieb:

@ingo, ich habe ja die Seas Koax TE 18 babla im Einsatz, meinste das Deine Thiels da noch deutlich einen drauflegen können? Ist ja nahezu die selbe Konstruktion, was Volumen angeht.


komm vorbei und hör´s dir an




ansonsten:
wie laut ist ein schlagzeug..?

die db angaben sind die gemittelt, peaks oder welche vorgaben/werte werden zum messen genommen..?



und generell eine grundsatzfrage - was ist der unterschied zwischen diy- und fertigbauboxen..?
ton-feile
Inventar
#1972 erstellt: 26. Apr 2012, 22:53
Hallo Zusammen,

My "5 Cent" zum Threadtitel ... Ihr Armen!

Es ist wohl klar, dass ich jetzt davon ausgehe, dass die Entwickler wissen, was sie tun, ob sie nun DIY- , oder Fertiglautsprecher entwickeln.

Für die Hersteller gilt das gleichermaßen.

Wenn also ein Lautsprecher oben zirpt und unten rumst, hat nicht der Entwickler Misst gebaut und das ist auch kein Zufall !

Die akustische "CI" der Marke fordert dann eben dieses Klangbild und der Ingenieur macht es möglich.


Wenn man die Kombi "Lautsprecher + Raum" betrachtet, kann eine vordergründig-eigenwillige Abstimmung durchaus Vorteile haben. Ein Zweiwegerich, der den Bereich um 100Hz betont, ist oft in der Realität klangtreuer, weil er bei klassischer Aufstellung ein Kammfilterloch durch die angrenzenden Wände/ den Boden abmildert.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2012, 23:06 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#1973 erstellt: 26. Apr 2012, 23:04
@ton-feile: Wenn das alles wäre, warum spielt dann z.B. der Heco Aleva/Metas XT Sub mit einem ausgeprägten Peak ausgerechnet zwischen 35 und 40Hz.

Das kommt mir z.B. so vor, als ob sich der Sub gegenüber Konkurrenten im ersten Hörvergleich in den Vordergrund spielen soll. Den Bereich empfinden wir ja schon als sehr tief aber noch druckvoll.

Genau das sorgt aber dafür, dass ein so abgestimmter Sub nachher in vielen gängigen Räumen mit zumindest einem Wandabstand zwischen 4 und 5 Metern primär verstärkt dröhnen wird.
ton-feile
Inventar
#1974 erstellt: 26. Apr 2012, 23:10
Hallo captain_carot,

Hast Du von diesem Sub eine 2Pi Simu für mich?

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2012, 23:13 bearbeitet]
Gochec
Stammgast
#1975 erstellt: 26. Apr 2012, 23:28
So – auch noch mal back to the roots:
Wenn man das Ganze mal "psychologisch" betrachtet – welche Personengruppen kaufen bzw. bauen sich eigentlich Lautsprecher, dann komm ich ungefähr auf folgende Unterteilung:

1.Booh ey, gail – BOSE, hat mein großer Bruder auch, die ham voll den Bass, will ich später auch mal. Oder (ein paar Semester älter im xxx-markt): Guten Tag, wir suchen für unser Wohnzimmer eine unauffällige Stereoanlage, ham Sie auch Canton, die sollen ja sehr gut sein, ein Kollege hat solche... bla bla bla... . Diese Klientel (unabhängig vom Alter) kauft sich LS nach dem Markennamen, weil „man“ eben schon mal irgendwo irgendwas gehört hat, dass diese Marke ja ganz toll ist. Experimente werden da kaum gemacht. Und wenn man dann im Kollegenkreis sagen kann, man hätte sich diese xyz- Boxen gekauft, dann gibt’s zustimmendes Nicken und man ist total stolz auf den tollen Kauf, obwohl man sich noch nie mit der Technik auseinandergesetzt hat. Design steht oft im Vordergrund. Selbstbau ist hier eher ein Mysterium .

2.Die Halbwissenden, die sich schon einmal eine „audiovideofoto-xxx“ gekauft haben und dann meinen, sie hätten Ahnung von der Technik, weil da so ein schönes Techniklexikon drin ist und auch ein bisschen Basiswissen vermittelt wird. Leider lassen sich solche Leute kaum von Ihrer Meinung abbringen , wenn man Ihnen dann erzählt, dass diese abc-Lautsprecher eben doch nicht das Gelbe vom Ei sind und eigentlich gar nicht zum angedachten Einsatzzweck taugen. Es steht ja eindeutig in irgendeinem Heftchen, dass diese Box die Beste in Ihrer Klasse sei und und und... da kann ja beim Kauf nix mehr schief gehen. Wenn das gute Stück dann zuhause steht, ist man stolz, weil man den Testsieger gekauft hat, ob der nun taugt oder nicht. Außerdem prahlt man dann oft mit gesundem Halbwissen wie: „Die haben Metallmembranen, da ist der Schall besonders schnell“ oder „bei solch großen Standlautsprechern ist die Resonanz natürlich viel kräftiger“. Vom Selbstbauen hat man da vielleicht schon mal was gehört, aber das ist dann doch eher was für Spinner oder für junges Gemüse, die kein Geld haben.

3.Die „Dreiviertelwissenden“, die sich aus unterschiedlichen Gründen (Techniker, Hobbymusiker, Schreiner, ...) schon mal mehr oder weniger mit Lautsprechertechnik auseinandergesetzt haben und somit auch eine gewisse Grundahnung haben, wie das Ganze im Groben funktioniert. Dieser Personenkreis lässt sich dann schon mal gerne beraten, liest im Vorfeld einer Anschaffung auch mal diverse „Fachblättchen“ und sieht sich auch mal in diversen Foren um. Und mancher hat „damals“ sogar schon mal eine Box gebaut – (in der Sturm und Drang Zeit) vom Conrad irgend so ein Bausatz für 99 Mark, der jetzt im Keller, als einmal im Jahr genutzte Partybox, steht. Hier besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass man vielleicht ja mal übers Selberbauen nachdenken kann, es dann meistens aber doch bleiben lässt, weil die Unsicherheit überwiegt (taugt das wirklich, kann man da nicht zuviel falsch machen, siehts dann auch gut aus,...) und außerdem hat man ja eh kaum Zeit für so was.

4.Die High-Ender, die sich vor allem von Fachzeitschriften (bitte keine Diskussion darüber) beeinflussen lassen, sich natürlich schon so einiges angehört haben und sich mit gutem Gefühl eine edle Marken-Anlage zusammenstellen (lassen) – ob die dann wirklich edel klingt, steht auf einem anderen Blatt und hängt auch viel davon ab, ob der Verkäufer eher mit fachlicher oder kaufmännischer Kompetenz glänzt. Leute die selbst bauen, werden meist nicht so ganz ernst genommen – „ist ja nur Bastelei und somit nix Halbes und nix Ganzes“, aber dass es dort ein paar Verrückte gibt, die auch recht spektakuläre Kreationen geschaffen haben, weis man, kann man aber nicht wirklich richtig einschätzen, wie so was wohl klingt und obs tatsächlich an diverse Referenzlautsprecher aus den Käseblättchen rankommt („besser geht eh nicht“).

5.Die Elektronik-Profis, Vollblutmusiker, Tontechniker, oder Leute die sich schon seit langem dem Hobby "Hifi und Musik" widmen. Hier kauft man – wenn nicht selbstgebaut – amtliche, aber nicht unbedingt bekannte (Marken-)Geräte, die man ausgiebig mit der bevorzugten Musik (am besten im eigenen Heim) gehört hat. Voodoo und Zauberei ist hier verpönt, die Selbstbaurate relativ hoch (da weis ich wenigstens was drin ist und besser als die doppelt so teuere HighEnd-Serien-Box klingts allemal). Hier wird, wenn schon Selbstbau, ordentlich entwickelt (meist Eigenkreationen) und optimiert, bis es wirklich passt. Design steht eher an zweiter Stelle oder wird teilweise ganz ignoriert (im Arbeitszimmer ists ja eh egal ).

6.Die Freaks – sie finden im Fertig-LS-Markt nur selten das Richtige. Wenn, dann stehen da spektakuläre Hörner betrieben mit lustig glimmenden Trioden rum oder man hat eine halbe PA im Wohnzimmer (Reserven kann man nie genug haben ) oder seltsam anmutende Flächenstrahler mit Endstufen, die man im Winter auch zum heizen nutzen kann usw. Wirklich zufrieden sind die Jungs auch nur selten – es wird immer wieder mal was neues probiert. Viele bauen selbst, alleine deswegen, weil es keine Alternativen im Fertig-LS-Markt gibt, und wenn doch, dann ist das Zeug dermaßen teuer, dass sich der Otto Normalverdiener so was einfach nicht leisten kann.

7.Die jungen und ambitionierten Sparfüchse, die sich schon in der Schulzeit mal in ein Selbstbauforum verirrt haben und heiß darauf sind mit wenig Geld tatsächlich was ordentliches im Jugendzimmer stehen zu haben. Die Kumpels sind beeindruckt und stolz ist man natürlich auch auf das eigenhändig Geschaffene. Manchmal wird da auch ein echtes Hobby daraus. Die anderen kaufen (oder lassen sich’s schenken) bei Aldi das jährlich angebotene 5.1 Surround-Set für 149€ incl. Receiver – und stellen die 5 winzigen Satelliten schön der Reihe nach auf den Schreibtisch – Klasse...

8.Die etwas älteren ambitionierten Sparfüchse, die Musik lieben und sich dann einfach einen Bausatz kaufen (durchaus auch etwas höherwertiges) und nach Fertigstellung mit Genuss Musik hören und sich freuen, dass es fürs Geld richtig geil klingt .

Die Übergänge sind natürlich fließend und es gibt sicherlich noch andere (Rand-)Gruppen.

Warum ich mir das Ganze aus den Fingern sauge? Ich will hier eigentlich nur deutlich machen, dass es prinzipiell sehr wenig Berührungspunkte zwischen DIY und Fertig-LS gibt – die Anzahl der Personen, die man für DIY gewinnen kann ist äußerst gering. Andererseits wird ein eingefleischter Selbstbauer nie den Gedanken hegen, sich was Fertiges ins Haus zu holen (höchstens mal ausleihen um mal einen Vergleich zu fahren).

Mal im Ernst – die ganze Diskussion hier finde ich daher eigentlich für die Katz...
Lustig ists trotzdem – manche Kommentare nerven aber auch gewaltig. Dieses militante Dafür- und Dagegen ist teilweise schon recht grenzwertig...
Eine fröhliche Nacht zusammen...

G.
captain_carot
Inventar
#1976 erstellt: 26. Apr 2012, 23:36
Nein, es gibt im Netz aber das ein oder andere Messergebnis, auch im Vergleich mit unauffälligen Subs. Ganz nebenbei deckt sich das mit meiner Hörerfahrung. Es gibt auch noch den ein oder anderen weiteren Sub mit so einer Abstimmung, die kenne ich aber nicht alle "persönlich".

Sicher wird es auch da den ein oder anderen geben, dem so eine Abstimmung gefällt. Ich find´s persönlich aus den genannten Gründen Mist.

Ich halte aber auch nix von übertriebener 100Hz Betonung, um fehlenden Tiefbass zu kaschieren. Vor allem, weil sowas, für viele Kompakte nunmal nicht ungewöhnlich, bei typischer Aufstellung auch noch verstärkt wird.
ton-feile
Inventar
#1977 erstellt: 27. Apr 2012, 07:46
Hi,


captain_carot schrieb:

Ich halte aber auch nix von übertriebener 100Hz Betonung, um fehlenden Tiefbass zu kaschieren. Vor allem, weil sowas, für viele Kompakte nunmal nicht ungewöhnlich, bei typischer Aufstellung auch noch verstärkt wird.


In der Regel entsteht um 100Hz durch die "typische" Aufstellung ein Loch. Das hat in diesem Fall nichts mit dem Kaschieren von fehlendem Tiefbass zu tun.

Gruß
Rainer
Soundy73
Inventar
#1978 erstellt: 27. Apr 2012, 10:22
Ich (persönlich) danke Gochek für die Zusammenfassung, die exakt meinen erfahrungen entspricht
Hifi-Tom
Inventar
#1979 erstellt: 27. Apr 2012, 10:26

Warum ich mir das Ganze aus den Fingern sauge? Ich will hier eigentlich nur deutlich machen, dass es prinzipiell sehr wenig Berührungspunkte zwischen DIY und Fertig-LS gibt – die Anzahl der Personen, die man für DIY gewinnen kann ist äußerst gering.


Stimmt, habe ich auch schon geschrieben, die nehmen sich nichts.

Andererseits wird ein eingefleischter Selbstbauer nie den Gedanken hegen, sich was Fertiges ins Haus zu holen (höchstens mal ausleihen um mal einen Vergleich zu fahren).

Stimmt auch.


Mal im Ernst – die ganze Diskussion hier finde ich daher eigentlich für die Katz...


So ist es..., aber...

Lustig ists trotzdem – manche Kommentare nerven aber auch gewaltig. Dieses militante Dafür- und Dagegen ist teilweise schon recht grenzwertig...

und unterhaltsam..., Realityshow od. Satire halt....
baerchen.aus.hl
Inventar
#1980 erstellt: 27. Apr 2012, 11:02

die Anzahl der Personen, die man für DIY gewinnen kann ist äußerst gering.


Eine pauschale durch nichts begründbare Behauptung..... ich habe auf die schnelle zwar keine Entsprechende Marktstudie gefunden, aber der DIY-Markt ist größer als es die "Fertigfraktion" wahrhaben möchte....

In früheren Jahren war der Selbstbau so selbstverständlich wie das kaufen fertiger Lautsprecher hauptsächlich aus finanziellen Gründen..... In den heutigen Zeiten von Lohndumping und explodierenden Miet-, Energiekosten wird der Selbstbau wieder für viel mehr Leute zur kostengünstigen Alternative, während den Studios die Kundschaft für günstiges und mittelpreisiges Hifi mehr und mehr verloren geht..... (lt Auskunft einiger mir bekannter Händler)


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 27. Apr 2012, 11:11 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#1981 erstellt: 27. Apr 2012, 11:05

Lustig ists trotzdem – manche Kommentare nerven aber auch gewaltig. Dieses militante Dafür- und Dagegen ist teilweise schon recht grenzwertig...



Na dann fasse dir mal zuerst an die Nase
Gelscht
Gelöscht
#1982 erstellt: 27. Apr 2012, 11:12

baerchen.aus.hl schrieb:

Dieses militante Dafür- und Dagegen ist teilweise schon recht grenzwertig...


Na dann fasse dir mal zuerst an die Nase


Aber dann gleichzeitig mit dir zusammen - dann passt's. Ihr nehmt euch fast Nix
ingo74
Inventar
#1983 erstellt: 27. Apr 2012, 11:19

Gochec schrieb:

Ich will hier eigentlich nur deutlich machen, dass es prinzipiell sehr
wenig Berührungspunkte zwischen DIY und Fertig-LS gibt – die Anzahl der
Personen, die man für DIY gewinnen kann ist äußerst gering.


die frage ist WARUM ist das so..?
ich denke und habe oftmals gehört, dass berührungsängste und falsche
vorstellungen vorherrschen (aber das wurde vor ein paar seiten schonmal
dikutiert).
jeder, der im ikea möbel kauft, ist prinzipiell in der lage, einen bausatz
bestehend aus chassis, gehäuse und weiche zusammenzuschrauben.
man muss sich nur trauen. die frage ist halt, ob man will bzw ob man
überhaupt weiß, dass es so eine möglichkeit gibt, bzw wie die möglichkeit
ausschaut/klingt (wobei es wie schon mehrfach geschrieben, auch die
möglichkeit des kompletten outsourcing gibt).
und hier kommt dann der finanzielle aspekt ins spiel, da man so ls einer
klasse erhalten kann, die man sich im fertigbau nicht leisten kann, oder
der designaspekt, dass man sich optisch passende ls bauen(lässt).






Gochec schrieb:

Mal im Ernst – die ganze Diskussion hier finde ich daher eigentlich für die
Katz...

finde ich nicht, im gegenteil - die diskussion hilft vllt dem ein oder
anderen sich zu trauen über den tellerrand zu gucken und die
berührungsängste abzubauen (wobei einige posts und diskussionenn wohl eher
das gegenteil bewirken)...
captain_carot
Inventar
#1984 erstellt: 27. Apr 2012, 11:31
@ton-feile: So wie die meist in der Praxis stehen kann ich das beim besten Willen nicht sagen. Sollte man tatsächlich ein Loch haben ist das meist auch viel schmalbandiger als die Anhebung und die Anhebung zu flach, um ein tiefes Loch zu kaschieren.

Nur meine Meinung, aber basierend auf praktischen Erfahrungen.
alpenpoint
Inventar
#1985 erstellt: 27. Apr 2012, 11:33

ton-feile schrieb:
Hi,

In der Regel entsteht um 100Hz durch die "typische" Aufstellung ein Loch. Das hat in diesem Fall nichts mit dem Kaschieren von fehlendem Tiefbass zu tun.

Gruß
Rainer


Hi,

typische Aufstellung = 2 Fronts und liegender Center?

lg, Alpi
Gochec
Stammgast
#1986 erstellt: 27. Apr 2012, 12:02

baerchen.aus.hl schrieb:

Lustig ists trotzdem – manche Kommentare nerven aber auch gewaltig. Dieses militante Dafür- und Dagegen ist teilweise schon recht grenzwertig...



Na dann fasse dir mal zuerst an die Nase


Dann erklär mir doch bitte was bei meinem Post militant oder grenzwertig war.
Ich wollte nur darstellen, welche Personengruppen überhaupt von DIY zu überzeugen wären, ohne zu werten, was nun besser oder schlechter ist.
Diese Einteilung oben spiegelt nur die über 20 jährige Erfahrung mit verschiedensten Leuten (Kumpels, Bekannte, Kollegen,...) wieder. Einige z.B.wollen sich über Hifi überhaupt nicht großartig informieren - die kaufen halt irgendwas, damit ab und zu irgendwo Musik raus-dudelt.
Natürlich wars etwas überspitzt dargestellt, aber keinesfalls beleidigend oder bösartig gemeint - ich denke das war schon so herauszulesen.

Was man trotzdem feststellen kann - die oben genannten Gruppen 1 und 2 (die den Großteil der Musik-hörenden Bevölkerung ausmachen) werden nie auf den Gedanken kommen, mal was selbst zu bauen.
Die Selberbauer tummeln sich doch meistens irgendwo im Bereich der Gruppen 5 - 8 - und die hats immer gegeben und wirds auch noch (hoffentlich) lange geben. Allerdings sind das im Verhältnis doch recht wenige. In meinem (großen) Bekanntenkreis deutlich unter 10%.

So nebenbei: Ich baue auch selbst... vielleicht beruhigt Dich das...
G.
voivodx
Hat sich gelöscht
#1987 erstellt: 27. Apr 2012, 12:08

In früheren Jahren war der Selbstbau so selbstverständlich wie das kaufen fertiger Lautsprecher hauptsächlich aus finanziellen Gründen


Auch wenn die Selbstbauprofis das vielleicht anders sehen und die Freude am Basteln ihnen besonders wichtig zu sein scheint, für mich war der finanzielle Vorteil gegenüber FertigLS dafür entscheidend, mich am Selberbau zu versuchen.
Dass ein Bausatz für ~400-500€ besser klingt als fertige LS zum selben Preis versteht sich wohl von selbst.
Da muss man kein Mathemagier sein.
Wenn schon alleine die Chassis den Wert mancher FertigLS haben.
Deswegen kann ich das Gerede von HiFi-Tom nicht immer so ganz ernst nehmen.
Interessant wäre es natürlich wenn man den tatsächlichen Wert bestimmer Chassis an irgendwas festlegen könnte.
Ist natürlich nicht so einfach weil die Hersteller ja auch einen Mengenrabatt bekommen, sofern sie die Chassis nicht selber herstellen.
Aber vielleicht ist ja der tatsächliche Wert einzelner Chassis anhand von technischen Daten objektivierbar.

Die Nachteile bei DIY sehe ich im Aufwand und der Tatsache, dass trotz der vielfältigen Angebote guter Bausätze für Anfänger die Auswahl verschiedener LS im Fertigsektor größer ist.
Dann muss man sich aber wieder die Frage stellen ob man diese Riesenauswahl denn braucht.


[Beitrag von voivodx am 28. Apr 2012, 13:19 bearbeitet]
vanye
Inventar
#1988 erstellt: 27. Apr 2012, 12:14
Endlich ist klar, woran es hier fehlt: Zu viele Schlagzeuger - keine Musiker.

Gruß
vanye
dommii_old
Hat sich gelöscht
#1989 erstellt: 27. Apr 2012, 12:42
Sei froh das der orgel- und klavierspielende Schlagzeuger das nicht ganz so bierernst nimmt!


[Beitrag von dommii_old am 27. Apr 2012, 12:43 bearbeitet]
Gochec
Stammgast
#1990 erstellt: 27. Apr 2012, 12:51

dommii schrieb:
Sei froh das der orgel- und klavierspielende Schlagzeuger das nicht ganz so bierernst nimmt! :D


So so, du wohl auch - die gleiche "Karriere" hab ich ebenfalls hinter mir, nur ohne Klavier. Liegts daran, dass mir Deine LS ganz gut gefallen? Membranfläche ist halt durch nichts zu ersetzen, gell...

G.
dommii_old
Hat sich gelöscht
#1991 erstellt: 27. Apr 2012, 13:06
So is richtig, wir Musiker müssen zusammenhalten und die Unterwerfung gesellschaftlicher Konventionen und vorallem des WAFs abschütteln, Musiker an die Macht!
captain_carot
Inventar
#1992 erstellt: 27. Apr 2012, 13:10
Voivodx schrieb:

trotz der vielfältigen Angebote guter Bausätze für Anfänger die Auswahl verschiedener LS im Fertigsektor größer ist.


Ersetz im untersten bis mittleren Preisbereich verschieden durch viele, aber größtenteils sehr ähnliche, dann passt das.

An die zwei Musiker: Unser E-Piano hat aber auch nur zwei 12cm BB´s.
baerchen.aus.hl
Inventar
#1993 erstellt: 27. Apr 2012, 13:31

Gochec schrieb:

baerchen.aus.hl schrieb:

Lustig ists trotzdem – manche Kommentare nerven aber auch gewaltig. Dieses militante Dafür- und Dagegen ist teilweise schon recht grenzwertig...



Na dann fasse dir mal zuerst an die Nase


Dann erklär mir doch bitte was bei meinem Post militant oder grenzwertig war.


Du warst doch gar nicht gemeint

@voivdox

Die Nachteile bei DIY sehe ich im Aufwand und der Tatsache, dass trotz der vielfältigen Angebote guter Bausätze für Anfänger die Auswahl verschiedener LS im Fertigsektor größer ist.
Dann muss man sich aber wieder die Frage stellen ob man diese Riesenauswahl denn braucht.


Ich höre immer Aufwand.....DIY ist wie Hifi generell ein Hobby, eine Freizeitgestaltung.... wer rechnet denn die vielen Stunden die, wenn man es wirklich ernsthaft betreibt, beim vergleichenden Probehören in den High-End-Glitzerstudios drauf geht. Wer rechnet den Aufwand den er hat, um für seinen Vorortverein bei einem Auswärtsspiel anzutreten. Da kommt keiner auf den Gedanken Arbeitszeit in Rechnung zu stellen, obwohl das die gleiche wertvolle Freizeit ist wie beim (Boxen-) Basteln im Keller. Außer dem Materialaufwand, Strom und etwas Werkzeugabnutzung fallen beim Boxenbau keine Kosten an....

Das das Angebot an Fertigboxen so viel vielfältiger ist sehe ich auch nicht unbedingt. Das Angebot der Geizsaublödmärkte beschränkt sich meist auf billige Noname Chinabrüllwürfel, die den Namen Lautsprecher oft noch nicht mal verdienen und auf die Großen Massenehersteller Canton und Heco evtl noch Quadral, schon bei Elac, Phonar, ASW etc guck man ziemlich oft schon in die Röhre. Monitor Audio hatte z.B. lange Zeit für das nördliche Niedersachsen, ganz Hamburg, S-H und M-V nur einen einzigen Handelspartner. Und die Studios haben oft auch nur 2-3 Boxenmarken im Angebot.....Wenn man wirklich möglichst viel hören möchte bevor man kauft und nicht gerade in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München oder im Ruhrpott lebt.... für den bedeudet Probehören, egal ob Fertigbox oder DIY immer einen großen Einsatz von Zeit und nicht wenigen Wegekosten....

Was sind eigentlich Bausätze für Anfänger?

Z.B. ist das Gehäuse für eine SB18 ADW ist nicht schwerer zu bauen als das der günstigen Quickly 18 ADW.... die sind praktisch identisch.... Auch die Bluesmall oder die Kera 360.1 stellen keine große Schwierigkeit dar. Zwischen billigen und teuren Bausätzen gibt es also nicht zwangsläufig einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad

Hier ist eigentlich einer der großen Vorteile des DIY.... ein teurer und besserer Bausatz zieht nicht automatisch ein teureres Gehäuse nach sich

Bei der Gestaltung des Gehäusebau könnte man, wenn man denn will, dann aber am ehesten Ansätze finden, um im Bereich zwischen anfängertauglich und handwerklich anspruchsvoll zu klassifizieren. Wobei das nicht einfach ist, denn der DIY-ler will mit seinem Projekt ja nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten und hat im Grunde alle Zeit der Welt. Was da dann auch ein Anfänger mit etwas Anleitung zustande bringen kann, nötigt oft genug auch dem Profihandwerker Respekt ab....

Ob man so ein breites Angebot, das bei genauen Hinsehen regional gar nicht so breit ist, braucht? Ja, warum denn nicht...
ton-feile
Inventar
#1994 erstellt: 27. Apr 2012, 14:21
Hi,


captain_carot schrieb:
@ton-feile: So wie die meist in der Praxis stehen kann ich das beim besten Willen nicht sagen.


Ich habe mich jetzt in erster Linie auf Kompaktlautsprecher auf Ständern, oder Standboxen bezogen.

Die werden eher selten direkt vor eine Wand gestellt. Oft sind es über den Daumen gepeilt so um die 70cm bis 1m Abstand.

Nachdem in der Regel Druckwandler zum Einsatz kommen, wird der Tiefton auch nach hinten abgestrahlt.
Die Wand im Rücken reflektiert den Schall und dann summiert er sich wieder mit dem, was der Lautsprecher direkt abstrahlt.

Die Wechselwirkung von reflektiertem und direkt abgestrahltem Schall führt zu Auslöschungen und Anhebungen. Das ganze heißt "Kammfilter", weil der Frequenzgang ein wenig an die Zinken eines Kammes erinnert.

Unterhalb der Frequenz der ersten Auslöschung wird der Tieftonbereich durch die Wand im Rücken gleichmäßig angehoben. Je weiter der Lautsprecher von der rückwärtigen Wand weg steht, umso tiefer liegt die Senke.

Bei einem Wandabstand von 70cm bis 1m wäre sie zwischen 120Hz und 85Hz und die erste darauf folgende Überhöhung zwischen 250Hz und 170Hz.
Daraus erklärt sich die meist deutlich "entmumpfende" tonale Wirkung, die es auf Grundton bzw Oberbass hat, wenn man die Lautsprecher nicht direkt an der Wand stehen hat.

Lautsprecher, die direkt an der Wand, oder im Regal stehen, heben den Tieftonbereich gleichmäßig um 3dB bis maximal 6dB an. Wenn die Grundabstimmung des Lautsprechers einen im Freifeld linearen Bass ergibt, klingt es dann untenrum natürlich insgesamt viel zu dick.

Zusätzlich gibt es dann auch noch Kammfiltereffekte durch die Boden und Deckenreflexionen, die sind aber imO nicht so kritisch.

Gruß
Rainer
captain_carot
Inventar
#1995 erstellt: 27. Apr 2012, 15:06
Das ist mir soweit alles klar. Die mit Abstand meisten Kompakten stehen aber eben nicht auf einem Ständer in einem Meter Wandabstand. Die meisten stehen auf Wandhaltern, Ständern oder in Regalen direkt an der Wand bis 20cm davon entfernt.
In der Praxis werden Kompakt-LS von der Mehrheit der Käufer nämlich schlicht geholt, weil sich Standlautsprecher nicht vernünftig integrieren lassen oder zu viel Raum in Anspruch nehmen.

Immerhin fängt nun der ein oder andere Hersteller wieder an, Lautsprecher zu bauen, die für derartige Aufstellung die passende Abstimmung und Abstrahlcharakteristik haben.
chro
Inventar
#1996 erstellt: 27. Apr 2012, 15:40
Als Stiller Mitleser, wollte ich mich Aufgrund dieses Satzes weiter unten dann doch mal zu Wort melden.
Als bekennender DIY-ler hatte ich auch schon Kontakt zu Udo. Er war auch bei mir etwas entnervt, als ich meine Gehäuse unbedingt an einen bestehenden bausatz anpassen wollte... was ich damit sagen will, ist das Udo schon mal angepisst reagieren kann. Ist ja aber auch verständlich. Möchte mir gar nicht ausmalen, mit wievielen Pappnasen wie mir, er sich tagtäglich rumschlägt

Auf Dauer so eine Engelsgeduld zu behalten wie er sich im Inet präsentiert finde ich sehr respektabel

Nuja andere Geschichte...


dommii schrieb:
Ich finde damit sollten wir aber die Udo-Diskussion gut sein lassen, er hat's ja auch nicht leicht wenn er mit Schallplatte und seinem Alter den Hochton einer Box beurteilen muss.


Das finde ich allerdings schon verleumdung, zumal hier

http://www.phonophon...udiouebertragung.pdf

zum Beispiel sehr schön erklärt ist, warum Schallplatte halt oft die Beste Wahl ist.

Klar findet man mal eine sehr gut Aufgenommene FLAC. Die sind aber letzendlich meistens auch von der CD/SACD gerippt...

Meine Erfahrung der letzten Jahre zeigt, und das bestätigen auch unerfahrene Hörer. Das beim 1 zu 1 Vergleich Schallplatte vs CD/PC die Schallplatte zu 95% als Sieger den Platz verlässt...

Es soll sich bitte keiner Angegriffen fühlen, nur der "Jugendliche Leitsinn" ist auch irgendwann als Ausrede nicht mehr tragbar... Finde solche Aussagen absolut haltlos...

Beste Grüße

Ist Eigentlich schon traurig das Schallplatten aus den 70 Jahren sich oft besser anhören, als die neu Remasterte SACD
ton-feile
Inventar
#1997 erstellt: 27. Apr 2012, 15:43
Hi,


captain_carot schrieb:
Die mit Abstand meisten Kompakten stehen aber eben nicht auf einem Ständer in einem Meter Wandabstand. Die meisten stehen auf Wandhaltern, Ständern oder in Regalen direkt an der Wand bis 20cm davon entfernt.

Für so platzierte Lautsprecher ist ein angehobener Oberbass natürlich kontraproduktiv und Konstrukte, bei denen der Bafflestep nicht zur Gänze entzerrt wurde, sind dann klanglich deutlich im Vorteil.

Gruß
Rainer
dommii_old
Hat sich gelöscht
#1998 erstellt: 27. Apr 2012, 16:04
@chro:
Das in seinem Alter die Hörfähigkeit im Hochton nachgelassen haben wird ist wohl unabstreitbar. Auch das nach mehrmaligem Abspielen von den feinen Hochtoninformationen nich mehr viel übrig bleibt (wenn sie denn überhaupt drauf sind) ist allgemein bekannt. Das dadrüber hinaus da Smiley hinter waren sagt ja wohl alles.

Das sich eine remastered schlecher anhört als das Original wird dann wohl mal wieder am Loudnesswar liegen...


[Beitrag von dommii_old am 27. Apr 2012, 16:05 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#1999 erstellt: 27. Apr 2012, 16:19
Hi,


dommii schrieb:
@chro:
Das in seinem Alter die Hörfähigkeit im Hochton nachgelassen haben wird ist wohl unabstreitbar...

Natürlich. Das geht jedem so und auch ich höre mit Mitte Vierzig schon deutlich schlechter in den Höhen.

Aber mein Messmikro hört ganz ausgezeichnet bis weit übers Säuglingsniveau und bei Udo dürfte das genau so sein.

Gruß
Rainer
captain_carot
Inventar
#2000 erstellt: 27. Apr 2012, 17:59
@chro: Technisch ist die Schallplatte einfach schlechter. Das wurde auch unabhängig schon unzählige Male nachgewiesen. Entscheidend sind oft ganz andere Punkte. Was wird wofür wie gemastert ist einer davon.

Schallplattenklang empfinden viele Menschen aber einfach als angenehmer.

Die Abnahme des Hochtonhörvermögens mit dem Alter sollte man übrigens auch nicht überbewerten. Die Abnahme des Hörvermögens durch zu hohe Dauerbelastung kann man dagegen gar nicht zu hoch bewerten.
ton-feile
Inventar
#2001 erstellt: 27. Apr 2012, 18:08

captain_carot schrieb:

Die Abnahme des Hochtonhörvermögens mit dem Alter sollte man übrigens auch nicht überbewerten. Die Abnahme des Hörvermögens durch zu hohe Dauerbelastung kann man dagegen gar nicht zu hoch bewerten.

Yep, da leidet das Hörvermögen mitten im Präsenzbereich und wer will schon immer mit Taunussound-Abstimmung hören.

Gruß
Rainer
040kleriker
Stammgast
#2002 erstellt: 27. Apr 2012, 18:32
ich denke das bei leuten die des öfteren 100db+ hören, das hrvermögen auch mal gestestet werden sollte
Schwerhörige Technogenerationen sind ja bekannt
captain_carot
Inventar
#2003 erstellt: 27. Apr 2012, 19:09
@kleriker: Da kommen aber mehrere Punkte zusammen. Erstens hängt es davon ab, was man hört, sind da kurze Dynamiksprünge und in welchem Frequenzbereich findet das statt. Zweitens bleiben bei 100dB in 1m nur 88dB in 4m, Raumeinflüsse gerade im Tiefton mal außen vor.

Wirkungsgradmonster sind also für mehr als Metalheads, Dubstepfans usw. sehr interessant.
Seestern_0_12
Hat sich gelöscht
#2004 erstellt: 27. Apr 2012, 20:03
@ dommii

Wenn du Schlagzeug magst solltest du dir mal Charly Antolini - Knock Out- anhören, sofern du es noch nicht kennst.
Hier bearbeitet der Schlagzeuger ebenfalls extrem sein Musikinstrument und ich finde es saugut, besonders wenn es laut gespielt wird .

mfg
Rolf
ingo74
Inventar
#2005 erstellt: 27. Apr 2012, 20:39
apropo trommeln, zum vorführen und testen was die boxen können - yim hok man poem chinese drums, aufgenommen 3,20m von den ls entfernt:
http://www.youtube.com/watch?v=tkVutDU7liA&feature=g-upl
040kleriker
Stammgast
#2006 erstellt: 30. Apr 2012, 14:19
seid Freitag wurde nichts mehr zum besten gegeben??? Gibt es nix mehr zu meckern?

Man man dann muss ich mal wieder........Fertig Boxen sind schei..e.
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