Musical Fidelity X10-D

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tpoint
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 02. Aug 2003, 09:51
Hat jemand auch Erfahrungen mit diesem Gerät? Es gilt hinlänglich als sogenannter "CD-Klangverbesserer" und arbeitet mit zwei ECC88 Röhren zwischen CD-Playern und Stereo-Verstärkern.
Einige reviews (von denen habe ich verleiten lassen)
http://www.arielaudio.com/X10D.htm
http://www.audioreview.com (dann das X10-D suchen)

Habe mir jedenfalls so ein Ding über EBAY in England gekauft. Gestern ist es angekommen und habe es gleich ausgepackt und versucht in meine Hifi-Kette zu integrieren.

Problem #1: Das Netzteil (500mA, 12V) von MF passt nicht in die europäischen Steckdosen - englische Produkte genügen nicht der Norm; die machen nach wie vor ihr eigenes Ding. Lösung #1: Ab in den nächsten Saturn und ein Netzteil 500mA und 12V von Vivanco besorgt. Stromversorgung funzt!

Problem #2: Musik klingt völlig übersteuert und verzerrt. Unanhörbar und nichts im Vergleich zum Ausgangszustand ohne X10-D. Anderen CD-Player genommen und ausprobiert. Keine Änderung. DVD-Player analog mit dem X10-D verbunden. Keine Verbesserung der Klangeigenschaften. Schliesslich anderen Verstärker (alter Pioneer: 15 Jahre alt) gewählt, doch ebenfalls gleicher Effekt wie beim Myryad Verstärker und Harmann CD-Player. Lösung #2: Was ist hier los?

Bin völlig ratlos. Sind die Röhren kaputt? Ok, besorge ich neu (die ECC85 sollen gar noch besser für den X10-D sein); aber kann es das denn so einfach sein? Woran erkennt man kaputte Röhren ? Vielleicht weiss einer von Euch einen Rat! Ich könnte allerdings, und das liegt mir augenblicklich sehr nah, das Gerät aus dem Fenster werfen!

Gruss,
Torsten
Miles
Inventar
#2 erstellt: 02. Aug 2003, 12:14
Wenn die Röhren kaputt sind dann war es wohl ein Auktionsbetrug, oder war der Zustand explizit als "defekt" angegeben?

Ein Gerät das solche Tests braucht kann ja nicht gut sein

""The X10-D is such good value that if you don't want to buy it you are mad, or criminal, or criminally mad, or reckless, or stupid, or..." Audio Review magazine from Italy."
tpoint
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Aug 2003, 06:40
Ja, jetzt weiss ich, was los ist! Das Röhrengerät X10-D von Musical Fidelity braucht zwar 12V und 500 mA; aber ausschliesslich als Wechselstrom (AC), sprich: es benötigt einen Trafo und keinen Spannungswandler (Ac zu DC) von 12V und 500mA Gleichstrom. Mit einer Gleichstromsteuerung können die Röhren ja nicht funktionieren - liegt in der Natur der Bauelemente.

Es liegt also ausschiesslich am Netzteil, welches mittlerweile aus England an mich unterwegs ist. Danach sollte es funktionieren; hoffe ich jedenfalls. Poste Euch ein umfangreiches Testergebnis in den nächsten Tagen. Vielen Dank für Ihre Hilfestellungen.
Torsten

Miles
Inventar
#4 erstellt: 04. Aug 2003, 07:21
Ein Erfahrungsbericht würde mich interessieren. Wahrscheinlich hängt die Klangverbesserung sehr von den Komponenten ab zwischen denen die X10-D geschaltet wird, denn es kompensiert ja Mängel an deren Ausgang/Eingangsstufen.
tpoint
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Aug 2003, 06:53
Isch glaub's net. Der geeeehhhttt! Der geeeehhhttt wirklich...


Ich habe es geschafft. "The Missing Link" funktioniert. Und wie der läuft?!?
War gestern - eigentlich ohne Erwartungen - in einem kleinen Elektroladen hier in Wuppertal und habe einfach 'mal nach einem Netzstecker-Adapter für britische Elektrowaren gefragt und siehe da der freundliche Verkäufer sagt: "Klar! Haben wir da!!!". Unglaublich! Im gesamten Internet einschliesslich EBAY.de gibt es diese Adapter nicht; aber der kleine "E-Kramladen um die Ecke" verfügt über solche Extras. Ok, sofort den X10-D angeschlossen und Röhren ca. 1-2 Minuten warm laufen lassen.

Ein unvorstellbares Erlebnis. Ich meine, ich bin ein kritischer Musik-/Heimkinofan. Ich habe schon vieles gehört. So z.B. vor zwei Wochen noch konnte ich eine OCTAVE Röhren-Kombi zusammen mit einer Nautilus 800 hören. Röhrentechnik klingt irgendwie angenehmer - natürlicher und wärmer, vor allem LIVE Aufnahme klingen wesentlich "näher und live(r)".

Was macht der "Missing Link"? Ok, habe den Röhrenvorverstärker (eigentlich ist das X10-D das ja, wobei ich am Signal selbst nichts beeinflussen kann, nicht mal ein ON/OFF Schalter ist dabei) zwischen meinen Harman/Kardon HD 740 (Vorgänger HD750 mit Burr/Brown D/A; bei STEREOPLAY mit 50 Punkten bewertet und damit besser als der NAD521i getestet) analog mit einem versilberten Oehlbach NF214 angeschlossen. Von dort läuft das durch die Röhren "gewandelte" Signal ebenfalls über ein NF214 in den Vollverstärker T40 von Myryad (http://www.myryad.co.uk), den ich mir erst kürzlich als reinen Stereo-Highendvollverstärker zugelegt hatte. Zuvor hatte ich lange Zeit CDs über den Denon AVR1802 angehört, wobei dessen Stereoklangeigenschaften - wie bei vielen AVRs in dieser Preisklasse - stark zu wünschen übrig lassen. Der Myryad T40 steuert über einen BiWiring Anschluss mit einem Kimber 4TC Kabel zwei AR Helios B15 an. Zusätzlich geht über den MAIN OUT des T40 ein Basssignal an den AR Helios Sub 30 zur Unterstützung der Musik im unteren Frequenzbereich. Der Raum ist relativ gut gedämpft (massive Sitzmöbel und schwere Gardinen) und hat eine Fläche von ca. 25qm bei einer lichten Höhe von 3,10m.

Wie ist mein Eindruck? Ich war vorher mit dem Myryad, den B15 und dem 4TC sehr zufrieden - jetzt bin ich wahrlich begeistert. So etwas habe ich noch nicht bei mir gehört! Das X10-D wertet die Musik wirklich auf! Mit manchem Test bzw. Eindruck (http://www.audioreview.com) - auch wenn sie teilweise als spektakulär zu kommentieren sind - stimme ich in vielen Punkten überein. Was habe ich mir bislang anhören können:
* Supertramp - Best of ... (REMASTERED)
* Sara K. & Chris Jones - in concert
* Dzihan & Kamien - Gran Reserva
* Dave Brubeck - Take Five (REMASTERED)
* Eagles - Hotel California (REMASTERED)

Das Klangerlebnis ist umwerfend. Insbesondere die Live-Mitschnitte sind überragend. Die Musik ertönt irgendwie natürlicher im Raum. Die Bühne und die Raumtiefe sind deutlich betonter und definierter als ohne X10-D. Die Musik stellt sich in "farbintensiver" dar (schwierig zu beschreiben). Es kommt mir so vor, als ob überhaupt keine Laustsprecher mehr vor mir stehen. Die Zuordnung der Klangquellen verschwindet. Ich habe mir das nicht vorstellen können; aber das Resultat hat mich jetzt doch ziemlich überzeugt und mir wäre ein schöner Eindruck genommen worden, hätte ich das X10-D noch am Samstag aus dem Fenster geworfen. :scham:

Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag,
Gruss,
Torsten
schwedenschiff
Neuling
#6 erstellt: 18. Mai 2004, 07:51
Späte Antwort, aber na ja...
Ich habe auch seit wenigen Tagen einen X-10D (ebay sei dank). Mit genau demselben Ausgangsproblem: Yamaha AX-2 Surround - Klang Stereo - na, ja ...

CD Player Philips CD 304 II (ja wirklich!) + X-10D bzw. Harman HD 7300...

Ergebnis: Sehr deutliche Verbesserung im Stereo Bereich ! Räumlicher, transparenter und dynamischer...

Fazit: Kann ich nur empfehlen !

Noch ne Frage @tpoint wie hast du den zweiten reinen Stereoverstärker angeschlossen, d.h. ich nehme mal an du hast nur ein paar hauptlautsprecher...
audiotux
Stammgast
#7 erstellt: 20. Mai 2004, 20:37
Hallo,

ich hatte selber auch mal eine "Missing Link" hier. Die hing hinter meinem damaligen Thorens TCD-2000 CD-Player. Hier war die Verbesserung deutlich hörbar.
Meine aktueller Audio Agile CD-Player hat eine höhere Ausgangsspannung. Da war die "Missing Link" kaum noch rauszuhören.

Ergo: Scheint bei schwachen Ausgangsstufen viel zu bringen. Anonsten sind nur marginale Verbesserungen drin.
richter36de
Stammgast
#8 erstellt: 22. Jan 2015, 09:33
Hallo. Ich werde das Thema mal wiederbeleben. Ich besitze auch einen X10D. Kann man das Gerät auch zwischen Vorverstärker und Endstufen anschließen? Oder geht das nur zwischen CD Player und Vorverstärker? Wenn ich jetzt den X10D zwischen Vor und Endstufe anschließe, läuft da nicht zuviel Strom beim lauter machen durch die Röhren? Von so einer technischen Sache habe ich leider keine Ahnung, deshalb frage ich euch. Mal sehen ob man zu diesem alten Thema noch eine Antwort bekommt.

Heiko
TRacer70
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Apr 2020, 14:24
Witzig, hier findet man aber auch wirklich alles.

Ich hatte mir das Teil mal in den 90ern gekauft, weil ich den Klang vieler CDs aus den 80ern und auch Anfang der 90er einfach miserabel fand (und auch heute noch finde). Damals kam er zwischen einen Onkyo DX 6570 und einen Onkyo A8650. Ich hatte durchaus den Eindruck, dass das Dingens klanglich eine Verbesserung bringt, wobei ich es nicht ganz so enthusiastisch wie in dem älteren Post beschreiben würde.

Inzwischen ist der DX 6570 einem DX 6750 (kein Zahlendreher ) und der Verstärker einer P3370/M5590 Kombi gewichen. Das in Verbindung mit einer CD Sammlung, bei der die klanglichen Ausreißer nach unten in der Minderheit sind, machen die Unterschiede inzwischen eher marginal (wenn man will, hört man sicher noch einen).

Was an dem Gerät aber obernervig ist, es hat keinen Ein-/Aus-Schalter. D.h. man kann jedesmal den Stecker des Netzteils auf Rückseite ziehen und zwischen die Chinch-Kabel klemmen, damit er nicht hinter der Wand verschwindet.

Wie ich gesehen habe, gibt es das Unternehmen ja noch
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