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Summierverstärker bauen...+A -A |
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Autor |
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Schnurch
Neuling |
#1 erstellt: 06. Apr 2006, 15:29 | |
Hallo Ich möchte einen Summierverstärker für folgnede Anwendung bauen: Das Gerät sollte das Signal von einem Center-Kanal eines Mehrkanal Setups auf die beiden Frontkanäle als Mono-Signal mit einspeisen. Also, vorne 3 Cinch Eingänge (Front rechts, Center und Front links) hinten 2 Cinch Ausgänge mit Front rechts und links mit jeweilen dem Center-Signal eingespeist. Das Ganze sollte dann auch noch möglichst ohne Qualitätsverlust funktionieren...Weiss jemand wie man sowas macht? Oder gibt es solch ein Gerät vielleicht schon fertig zu kaufen? Für sämtliche Hilfe wäre ich sehr dankbar.... Herzlichen Dank im voraus für Eure Hilfe Viele Grüsse Reto |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 07. Apr 2006, 07:11 | |
So eine Schaltung ist als Phantom-Center in jedem AVR drin. Die Mühe so eine Schaltung analog dazu aufzubauen, ist also an sich gar nicht nötig. Besitzt dein AVR keine Einstellung für einen fehlenden Center? |
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Schnurch
Neuling |
#3 erstellt: 07. Apr 2006, 13:40 | |
Hallo Sakly Besten Dank für Deinen Hinweis. In meinem Mehrkanal-Vorverstärker ist der Multiplayer über den Multi-Eingang angeschlossen. Dieser Eingang leitet das Signal ohne digitale Bearbeitung (und so soll es auch sein) direkt an die Lautstärkereglung. Der Multiplayer sieht das weglassen des Center zwar im Setup vor, beim Abspielen von DVD-Audio wird jedoch alles auf Stereo runtergemixt, wenn kein Center oder kein Surround eingestellt ist.... Desshalb mein gedanke für die Analoge Lösung. Viele Grüsse Reto |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 07. Apr 2006, 14:21 | |
Hmm, dann wäre das wohl eine Lösung mit der Summierschaltung. Allerdings weiß ich nicht, inwiefern sich diese Phantoncenter-Schaltung in den AVRs auf die Frontkanäle auswirkt. Also ob da im PEgel was verändert wrid und wie genau die Signale gemischt werden. |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 08. Apr 2006, 13:13 | |
Im Prinzip kannst Du so eine Summierschaltung bauen, wie Du sie Dir vorstellst. Allerdings hat ein richtiger Center den Vorteil, dass er auch dann, wenn man nicht am idealen Abhörpunkt sitzt, das Centersignal (Dialog im Film) zentriert wiedergibt, was natürlich bei einem Phantom-Center nicht der Fall ist. Da wandert Dir der Dialog rasch aus dem Bild (wo ja der Center eigentlich stehen müsste) hin zum näheren Lautsprecher. Zweitens musst Du natürlich eine Möglichkeit haben, diesen Mixer einzuschlaufen. Wenn es nur darum geht, das Multikanal-Signal von 5.1 auf 4.1 zu reduzieren (Center nach L und R), ist das mit einer Elektronik möglich. Diese wird dann vor den Multikanal-Eingang des Receivers geschaltet. Vorteilhaft ist es, wenn der Receiver irgendwo gut zugänglich eine symmetrische, stabilisierte Speisung von +/-12V bis +/-15V hat. Da ist aber dieser Mixer nur in diesem Multikanal-Betrieb aktiv. Du kannst ja mal die nötigen Abklärungen treffen und Dich dann hier wieder melden. Dann kann man Dir einen entsprechenden Bauvorschlag unterbreiten (wenn Du gerne bastelst). |
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Schnurch
Neuling |
#6 erstellt: 11. Apr 2006, 06:32 | |
Hallo Richi44 Herzlichen Dank für Deine Antwort Der Anschluss wäre eigentlich kein Problem. Ich könnte diese Schaltung zwischen DVD-Player und Mehrkanal-Vorverstärker hängen. Der Vorverstärker hat einen "12V-Trigger" Ausgang den ich so konfigurieren kann, dass die Spannung nur bei Benützung des Mehrkanal-Eingangs aktiv ist. Zudem wird alles über Stereo über einen separaten Ausgang in einen separaten Stereo-Eingang geführt. Glaubst Du das könnte so gehen? Also eine entsprechenden Bauvorschlag zu bekommen wäre natürlich super spitzen toll!! Basteln tue ich eigentlich sehr gerne, und mit dem Lötkolben kann ich auch einigermassen umgehen. Nur mit dem Grundwissen in der Elektronik ist es bei mir nich weit her geholt... Besten Dank noch einmal Viele Grüsse Reto |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 11. Apr 2006, 07:18 | |
Hallo Reto, der 12V Trigger nützt natürlich nichts, denn dieser Ausgang ist nur zur Funktionssignalisation zu gebrauchen und keinesfalls als Speisung für eine externe Elektronik. Da müssen wir uns was anderes einfallen lassen. Es wird folglich ein Gerätchen geben mit eigenem Netzteil. Dass dieses letztlich im Dauerbetrieb läuft, spielt keine Rolle, denn der Stromverbrauch ist höchstens so gross wie bei einem Radiowecker. Ich werde mich dann mal an die Arbeit machen. Wo würdest Du die Bauteile einkaufen? Einfach, damit ich Dir gerade die richtigen Vorschläge (Netzteil) machen kann. Gruss Richi |
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Schnurch
Neuling |
#8 erstellt: 11. Apr 2006, 09:34 | |
Hallo Richi Das ist je echt super nett von Dir, dass Du mir einen Bauplan machen möchtest. Ich weiss das echt sehr zu schätzen!! Ich dachte mir, die Teile bei Intertechnik zu beziehen. Und wie gesagt, es soll qualitativ eine hochwertige Schaltung werden. Also falls Du das in die Planung mit einbeziehen musst, bitte nicht die billigsten Bauteile einplanen. Ach ja, brauchst Du meine Email-Adresse, oder willst Du das Ganze hier platzieren? Also falls ich mich irgendwie erkentlich zeigen kann..... Vielen herzlichen Dank Reto |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 11. Apr 2006, 10:43 | |
So, hier mal das Schaltbild und die Stückliste. Bei den Bauteilen gibt es ein Problem: Intertechnik hat hauptsächlich so Zeugs für Lautsprecherweichen, aber nichts für Elektronik. Ich bin bei Reichelt fündig geworden: Pot 47k lin = P4M-LIN 47K = R1 Pot 22k lin = P4M-LIN 22K = R3 die übrigen Widerstände dieser Liste sind aus der Reihe MPR (Präzisions-Metallschichtwiderstände) R2 = 100 Ohm R4, R7, R10, R11 = 47k R5, R6 = 12k R8, R9 = 22k R12, R13, R14, R15 = 10k R16, R17 = 220 Ohm C1 = Elko 470 Mikrofarad RAD 105 470/63 C2-6 = Folienkond. 2,2 Mikrofarad MKS-2 2,2Mü (griechischer Buchstabe) IC TL074 DIL (Allenfalls bei Reichelt über die Suchfunktion die Typen eingeben) Noch zur Beschreibung: Die Speisung von 12 bis 24V stabilisiert kommt vorteilhafterweise aus einem Steckernetzteil. Sie wird intern symmetriert. Ein Steckernetzteil für unseren Zweck habe ich zwar bei Reichelt nicht gefunden, aber sowas bekommt man eigentlich überall, inkl. Blödmarkt. Die jeweils ersten beiden IC bilden die Inverter-Summierer, die zweiten IC invertieren das Signal wieder zurück. Die Verstärkung für L und R ist jeweils 1, es kommt also genau das raus, was auch rein geht. Beim Center-Eingang habe ich 2 Pot eingesetzt. Mit Pot R1 kann man die Verstärkung einstellen zwischen etwa +6dB und -8,5dB. Pot R3 wirkt als Balanceregler, damit Du das Center-Geschehen auch in der Lautstärke so auf die Lautsprecher verteilen kannst, dass es für Dich in der Mitte hörbar wird. Dieser Regelbereich (ist nicht ganz optimal) liegt bei etwa + 5,7dB und geht bis - 3,4dB Idealer wären ungefähr +3dB und -10dB, aber das ist nicht ohne grossen Aufwand machbar. Diese Pot sind eigentlich nicht zum dauernden Verstellen gedacht, sondern für eine einmalige Anpassung. Ob sie daher von aussen zugänglich sind oder im Geräte-Innern irgendwie verbaut werden, ist Dir überlassen. Gruss Richi |
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Schnurch
Neuling |
#10 erstellt: 11. Apr 2006, 12:33 | |
Hallo Richi Wow, das ist ja superschnell gegangen. Vielen, vielen Dank!! Dann werd ich mich mal mit dem Thema Elektronik etwas genauer auseinander setzten. Das Bild von Schaltplan kann ich irgendwie nicht richtig öffnen. Es erscheint bei Imageshack nur ein ganz kleines Bild, auf dem ich die Nummern jedoch nicht erkennen kann. Kannst Du mir den Plan noch emailen? meine Adresse: rucki ät deep.ch Zum Steckernetzteil noch eine Frage: Wieviel ampere soll dieses denn so haben? Noch einmal vielen herzlichen Dank für Deine Hilfe Viele Grüsse Reto |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 11. Apr 2006, 12:38 | |
Ist schon fast unterwegs Und einfach Gruss aus der Schweiz in die Schweiz. Übrigens können wir allenfalls auch Lieferanten aus der Schweiz für die Bauteile suchen, es macht ja keinen Sinn, das Zeug über die Grenze zu transportieren. Dann find ich sicher auch gleich ein Netzteil... |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 12. Apr 2006, 07:06 | |
Also, was ich gefunden habe: Distrelec.com Da bekommst Du alles ausser den Widerständen. Diese werden halt nur in Hunderterpackungen verkauft und das ist dann schon etwas viel, ausser Du möchtest Dir gleich einen Vorrat für spätere Basteleien zulegen. Sonst müsstest Du halt mal bei einem Radiohändler nachfragen. Hier die Liste für den Rest: IC TL074 Nr. 644241 Netzgerät Nr. 920122 Pot 22k Nr. 742892 Pot 47k Nr. 742897 Elko Nr. 801813 Kond (5x) Nr. 822179 |
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Schnurch
Neuling |
#13 erstellt: 12. Apr 2006, 11:15 | |
Hallo Richi, vielen Dank für die Liste. Dein Email habe ich auch bekommen mit dem grösseren Plan, Super! Die Widerstände werde ich schon irgendwo her kriegen. Ansonsten bestelle ich dann doch bei Reichelt und lass alles zu meinen Schwiegereltern in Deutschland senden... Hast Du eine Ahnung welche Einbaubuchse zu dem Netzgerät passen würde? Es hat X-Verschiedene Grössen.. Zudem scheint die Ausgangsspannung einstellbar zu sein. Wieviel soll denn diese sein? Ausserdem frage ich mich noch wegen der Montage der IC's. Kann ich die Dinger einfach aufkleben und an die Füsschen löten, oder gibt es da entsprechende Montagesockel mit Lötanschlüssen? Oder hast du gedacht, dass Ganze auf einer Platine aufzubauen? Bitte entschuldige, dass ich Dich mit noch mehr dummen Fragen belästige. Wie Du sicherlich erkennen kannst, bin ich ein ziemlicher Laie... Herzlichen Dank für all Deine Hilfe und viele Grüsse Reto |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 13. Apr 2006, 06:49 | |
Die Spannung am Netzgerät sollte mindestens 12V sein und nicht über 30. Generell ist eine höhere Spannung besser. Der Strom des IC liegt bei maximal 20mA. Ob Du fürr das Netzteil eine Buchse willst oder das Kabel direkt einlötest, ist Dir überlassen. Wenn es fest ist, kann man es sicher nicht falsch anschliessen. Den Aufbau würde ich auf einer sogenannten Laborkarte machen. Das sind Printkarten mit Löchern, die durch Leiterbahnen verbunden sind. Hier kann man die Bauteile einstecken, festlöten und die Leiterbahnen mit einem Bohrer 3mm dort unterbrechen, wo es nötig ist. Ich baue immer alles so auf, weil es am sichersten und einfachsten ist. So fliegende Verdrahtungen sind nicht das Gelbe vom Ei. Gruss Richi |
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Schnurch
Neuling |
#15 erstellt: 27. Apr 2006, 06:45 | |
Hallo Richi, ich habe gestern die letzten Lötarbeiten erledigt und das Gerät sofort angeschlossen. Ich bin restlos begeistert!! Das Ganze funktioniert genau so wie ich mir das gewnüscht habe. Einfach spitze...Und das es direkt funtkioniert hat spricht für Deine genialen Skizzen und Erklärungen. Ich hätte das sonst nie hinbekommen!! Ich habe es gemacht wie Du mir geraten hast: Netzkabel direkt eingelötet, und auf einen on/off Schalter habe ich verzichtet. Den müsste man sowieso jedesmal betätigen... Nochmal vielen Herzlichen Dank für Deine selbstlose Hilfe..... Viele Grüsse, Reto |
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