Endstufe Pioneer M-90 - "Interessantes" Problem!

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M8-Enzo
Stammgast
#1 erstellt: 25. Aug 2005, 13:02
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Endstufe von Pioneer (Modell M-90) mit folgendem Problem:

Das Gerät funktioniert soweit einwandfrei, wenn man jedoch in höhere Leistungsregionen kommt (mehr als 2 x 20 Watt gemäß Anzeige) fängt der Baß an topfig zu werden. Er verzerrt nicht - es klingt eher so, als wenn die Lautsprecher kurz davor sind anzuschlagen - oder auch wenn der Verstärker schlichtweg am Ende ist.
Dieses Phänomen tritt an beiden Kanälen gleichzeitig auf!

Auch die Schutzschaltung (lange gelbe LED an der Front) leuchtet beim Einschalten nicht.
Wenn ich die Schutzschaltung bewußt ansprechen lassen möchte (extreme Belastung) arbeitet das Gerät ganz normal weiter (verzerrt natürlich!).

Ich habe die Lautsprecher sowie den angeschlossenen Vorverstärker gewechselt um dieses als mögliche Ursache für dieses - ich nenne es mal "Leistungsloch" auszuschließen. Jedoch nur wenn ich die M-90 selbst tausche ist das Problem beseitigt!

Wo seht Ihr die Ursache? Könnten es die Sieb-Elkos im Netzteil sein die bei entsprechender Belastung in die Knie gehen? Oder kann/wird es woanders dran liegen?

Vielleicht kennt jemand das Problem und/oder kann mir einen Rat geben.

Danke vorab und einen Gruß aus Werne

Guido
Albus
Inventar
#2 erstellt: 25. Aug 2005, 15:56
Tag,

vermutlich hat die Alterung die Ladekapazität der Sieb-Kondensatoren sehr vermindert (Steckenbleiben bei bereits mittleren Leistungen), darüber hinaus scheint die Versorgungsspannung für das Protection-Modul zusammengebrochen zu sein.

MfG
Albus
M8-Enzo
Stammgast
#3 erstellt: 27. Aug 2005, 23:39
Hallo Albus,

ich danke Dir für Deine Antwort.

Heute habe ich die Endstufe zerlegt um das eine oder andere nachzumessen.
Dabei habe ich gesehen, daß die gelbe bzw. rote Beleuchtung für den Protection-Mode lediglich aus 2 Birnchen besteht und nicht wie ursprünglich vermutet jeweils eine LED ist.
Der Austausch war natürlich einfach. Jetzt funktioniert zumindest schon mal diese Anzeige wieder.

An den Sieb-Elkos im Netzteil kann man keinerlei Verschleißanzeigen sehen (auslaufen etc.). Allerdings sind auf den beiden Hauptplatinen für den linken und rechten Kanal jeweils 4 kleinere Elkos die alle zusammen teilweise ausgelaufen sind!
Ich werde am kommenden Montag diese Elkos sicherheitshalber erneuern und einen erneuten Test machen. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, daß es nur an diesen Elkos liegen soll.

Zum Schluß habe ich die Ausgangsspannung an den Lautsprecheranschlüssen bei Vollast überprüft. Max. 55 Volt Wechselspannung kommen dort heraus. Das sollte auf jeden Fall OK sein.

Einen solchen Fehler hatte ich bisher noch nie zuvor gehabt. Daher bin ich für jeden Rat oder auch Anregung dankbar.

Gruß aus Werne

Guido
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Aug 2005, 11:12
Hallo,

bevor (wie so oft) "wild" rumgewechselt wird, sollte die Restwelligkeit über den Betriebsspannungen unter Last mit einem Oszilloskop überprüft werden. Sollte es ein Alterungsproblem geben, erspart man sich Zeit, Geld, und Murks.

Das kann entweder eine Werkstatt deines Vertrauens, oder auch jemand in deinem Bekanntenkreis, der ein Oszilloskop besitzt.


[Beitrag von -scope- am 29. Aug 2005, 21:23 bearbeitet]
pioneerfan
Stammgast
#5 erstellt: 12. Sep 2005, 11:21
Hallo,
Meine M90a hatte folgenden Fehler: leichtes Brummen auf einem Kanal (was sich als kontaktproblem der Masse an den Eingangsbuchsen erwies) und irgendwie einen nicht mehr "schönen" Klang. Der Techniker meines Vertrauens hatte beide Endstufenplatinen ausgebaut, die Kondensatoren darauf getauscht, und ALLE Lötpunkte neu verlötet. Das Ergebnis war Hammerhart! Besonders im Mitteltonbereich konnte ich eine Veränderung feststellen. Es war laienhaft ausgedrückt irgendwie klarer!!
Grüsse aus Hessen
Adri
Stammgast
#6 erstellt: 12. Sep 2005, 14:49
Hallo Guido.

-scope- schrieb:
bevor (wie so oft) "wild" rumgewechselt wird, sollte die Restwelligkeit über den Betriebsspannungen unter Last mit einem Oszilloskop überprüft werden. Sollte es ein Alterungsproblem geben, erspart man sich Zeit, Geld, und Murks.

!!!
erst wenn das Überprüfen der Betriebsspannungen etc. nichts ans Tageslicht gebracht hat würde ich mal nach kalten Lötstellen, speziell an mechanisch (spez. Treibertansistoren auf Kühlkörpern)/thermisch beanspruchten Bauelementen fahnden. Bei meiner M90 hatte ich den selben Effekt - Ursache: kalte Lötstellen.

MfG
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