Wann sollten Elkos getauscht werden ???

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HardSpacer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Okt 2004, 20:09
Hi und Hallo.

Ich habe heute meinen 2ten Yamaha A-500 Verstärker bekommen.
Die Geräte sind beide BJ. 1984 und ich find sie nur Klasse.
Jetzt zu meiner Frage:
Ich habe schon öfters gehört das Elkos in etwa eine Lebenserwartung von 20Jahren haben.

Und da mein erster A-500 irgendwie viel Kräftiger und Lauter klingt wie der 2te den ich erst kürzlich bekommen habe dachte ich mal so an die Elkos ?!

Beide Amps haben auch einen Poti pro Kanal auf der Platine, wozu ist der da ?

Kann es an den Elkos liegen oder muss ich den Amp irgendwie über die Potis neu einstellen ?

Vielen Dank schonmal und Gruß

Patrik
detegg
Inventar
#2 erstellt: 12. Okt 2004, 08:04
Hi Patrik,

zur Lebensdauer von Elkos und der Sinnhaftigkeit eines Austausches bei alten Geräten findest Du mit der "SUCHE"-Funktion interessante Beiträge. Bei gleicher Betriebsspannung über den Netzteil-Elkos ist eigentlich alles i.O.

Lautstärkeunterschiede bei sonst baugleichen Amps liegen eher in den Serienstreuungen der verwendeten Bauteile (Halbleiter, Potis) und/oder an den unterschiedlichen Kontaktwiderständen im Signalweg.

Die Potis auf den Endstufenplatinen der A-500 sollten der Ruhestromeinstellung dienen. Diese Einstellung ist IMO bei alten Transistorgeräten immer zu kontrollieren. Leider benötigst Du dazu Messgeräte und etwas KnowHow .... diese EInstellung könnte Dein Problem möglicherweise schon lösen.

Allerdings kann das beim Fachmann um die Ecke auch nicht so teuer sein.

Gruß - Detlef
cr
Inventar
#3 erstellt: 12. Okt 2004, 09:20
Ich habe in letzter Zeit wieder meinen Pioneer SA 9500 (2*100 W Sinus), Baujahr 1975 in Betrieb genommen. Läuft tadellos und ohne geringsten Brumm. Elkos scheinen nach wie vor ausreichend ladefähig zu sein.
HardSpacer
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Okt 2004, 09:42
Guten Morgen.

Danke erstmal an Detlef

Da ich ansich ein versierter selber schrauber bin wollte ich mich mal an die Ruhestromeinstellung selbst ranwagen.
Habe ein Gutes Multimeter hier und könnte wenn mir einer in Etwa verät wie es geht diese Einstellung selber vornehmen.
Habe das an meinem EL34 Röhrenamp auch schon gemacht, dort habe ich es per Abfallspannung an einem 100Ohm Widerstand gemessen.

Zu den Elkos, brummen tut der AMP absolut nicht und auch auf der letzten Geburtstagsfeier (50zigster) habe ich dem Amp mal ordentlich eingeheizt
Wobei dieser erst nach einiegen Stunden und über 3/4 Lautstärke anfing ab und an die Schutzschaltung zu aktiviren.

Sollte soweit also ganz Fit sein. Wegen den Elkos werde ich erstmal nichts unternehmen.

MFG
Patrik
detegg
Inventar
#5 erstellt: 12. Okt 2004, 10:58
Hast Du Schaltungsunterlagen zu dem Yamaha A-500 ?
HardSpacer
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Okt 2004, 11:04
Natürlich hab ich diese nicht
Kommt man ja auch nicht so einfach ran.

Evtl. hat da einer von Euch was für mich ?

Gruß
Patrik
cr
Inventar
#7 erstellt: 12. Okt 2004, 11:10
Das ist eigentlich schade, dass keine Schaltpläne mehr beiliegen. Bei allen Pioneer-Geräten, die ich in den 70ern kaufte, waren große Detailpläne (A3 bis A2-Format) dabei.
Sogar bei den DUAL-Verstärkern wurden diese damals mitgeliefert.


[Beitrag von cr am 12. Okt 2004, 11:11 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 12. Okt 2004, 11:46
Schade! Dass Dir hier jemand damit aushelfen kann, ist eher unwahrscheinlich - oder vielleicht doch?

Bei 2 Amps der gleichen Sorte und dem Ansinnen, diese noch ein Weilchen behalten zu wollen, würde ich mir eine prof. Kopie der Originalunterlagen besorgen. Die Kosten von max. 15 EUR sind IMO zu verschmerzen.

Quelle: www.schaltungsdienst.de - dort gibts das Servicemanual A-500

Gruß
Detlef
HardSpacer
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Okt 2004, 11:52
Ich hatte ansich schon vor die beiden noch eine laaaange zeit zu behalten

Weil 2x91Watt Sinus an 8 Ohm und 2x110Watt Sinus an 4 Ohm und dabei noch Laststabil bis 2Ohm is schon ne feine sache für die "kleinen" Geräte

Danke für den Link werde mir da mal das Service Manual bestellen.

Gruß
Patrik
detegg
Inventar
#10 erstellt: 12. Okt 2004, 12:22
... und wenn Du das SM hast, melde Dich mal! Vielleicht kann man noch ein paar Tips für die Restauration austauschen!

Gruß - Detlef
HardSpacer
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Okt 2004, 12:34
Klar doch mache ich gerne Detlef
Habe mir grade die SM bestellt für meine A-500er und für meinen Pioneer A-656 bei dem durch einen Hitzestau die Endstufen abgefackelt sind.
Das Gerät steht auch schon lange hier weil ich ohne SM nichts dranne machen konnt.

Gruß
Patrik
OneStone
Stammgast
#12 erstellt: 12. Okt 2004, 12:41
austauschen soll man die gar nicht, außer man hört, dass was kaputt ist (Brumm...), alles andere ist Schwachsinn
-scope-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Okt 2004, 13:45
Hallo,



Weil 2x91Watt Sinus an 8 Ohm und 2x110Watt Sinus an 4 Ohm und dabei noch Laststabil bis 2Ohm


die Leistungsangaben für 4 Ohm in Bezug auf die Leistungsangabe für 8 Ohm lassen den Schluss zu, dass dieser Verstärker eben ganz und garnicht laststabil (besonders an 2 Ohm) ist.


[Beitrag von -scope- am 12. Okt 2004, 13:46 bearbeitet]
HardSpacer
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 12. Okt 2004, 14:52
@scope

Laut Yamaha hat der Amp 91 an 8Ohm, 110 an 4Ohm und 108 an 2Ohm.

Diese Daten sind original von Yamaha und keine Voodoo Werte aus irgendeinem Forum oder sonst woher

Kann auch nur das sagen was der Hersteller angibt.

MFG
Patrik
-scope-
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 12. Okt 2004, 15:30
Hallo,


Laut Yamaha hat der Amp 91 an 8Ohm, 110 an 4Ohm und 108 an 2Ohm.



Diese Daten sind original von Yamaha und keine Voodoo Werte aus irgendeinem Forum oder sonst woher


Das glaube ich dir gern , aber diese Werte sind kein Aushängeschild für Stabilität an niedriger Impedanz, was aber nichts mit der Qualität des Geräts zu tun haben muss....Es kann dennoch "gut" sein.

PS: Die Elkos solltest du "so lassen", sofern das Gerät nicht brummt...Eine Messung wäre vielleicht interessant, aber auf Verdacht auswechseln ist keine gute Idee.


[Beitrag von -scope- am 12. Okt 2004, 15:34 bearbeitet]
HardSpacer
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Okt 2004, 15:54
Okay ich bin noch Anfänger und wenn Du das sagst Scope wird es schon seine richtigkeit haben

Bin gerne bereit zu lernen *hihi*

Schönen Abend noch und wenn die SM da ist melde ich mich wieder

Gruß
Patrik
sakly
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 12. Okt 2004, 16:11

HardSpacer schrieb:
Laut Yamaha hat der Amp 91 an 8Ohm, 110 an 4Ohm und 108 an 2Ohm


Hier mal ein Beispiel für Laststabilität:
Pioneer A-88X
120Watt Sinusleistung an 8Ohm bei 20-20000Hz
169Watt Dynamikleistung an 8Ohm
300Watt Dynamikleistung an 4Ohm
441Watt Dynamikleistung an 2Ohm

Bei 2Ohm wird in der Regel nur Dynmikleistung gemessen, weiß ja nicht, ob deine 108Watt da Sinusleistung sein sollen...
Hat der Amp hinten eine 8/4Ohm-Umschaltung? Daran liegt es oft, wenn die Leistungsangaben sich bei 8 und 4Ohm kaum unterscheiden, da die Leistung damit angepasst wird.
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 12. Okt 2004, 18:43
Hallo,


120Watt Sinusleistung an 8Ohm bei 20-20000Hz
169Watt Dynamikleistung an 8Ohm
300Watt Dynamikleistung an 4Ohm
441Watt Dynamikleistung an 2Ohm


Grrr...Auch da hab ich (natürlich)wieder was zu meckern.

Dynamikleistungen werden i.d.R mit Bursts gemessen(IHF-Power)
Die stehen in garkeinem! nachvollziehbaren Verhältnis zur Stabilität. Die Angaben sind also ziemlich "unbrauchbar".

Stabil wäre z.B eine Krell KSA 100s

130W RMS/ 8 ohm
240W 4
420W 2
800W 1
1140W 0.6 ohm

Damit kann man sogar eine Apogee Scintilla antreiben.

Schaut z.B. mal da nach:
http://hem.passagen.se/xayide/krell/KrellAmplifiers.html

Die letzten meiner DIY Monoblöcke würde ich auch noch als "halbwegs" stabil bezeichnen:

122 W /1KHZ /8 ohm
220 W /1KHZ /4 ohm
320 W /1KHz /2 ohm
HardSpacer
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 12. Okt 2004, 19:32
UI da hab ich ja wieder was gesagt

Is ja voll zur Diskussion geworden obwohl ich das net wollte

Das die Pioneer Geräte recht gut und stabil sind weiß ich da ich selber den A-717 und den A-757 besessen habe, welche ich leider aus Nachbarschaftlichen Grünen verklauft habe.

Habe jetzt nur noch den A-656 hier ohne strengen Doppel mono aufbau usw, ist aber Trotzdem ein richtig schönes Gerät aber leider DEFEKT


Trotzdem Vielen dank für die vielen Beiträge denn nur daraus kann man lernen

Gruß
Patrik
sakly
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 13. Okt 2004, 06:22
Bei 2281Watt ist ja ein ordentliches Netzteil verbaut

Ich denke aber schon, dass sich bei höherwertigen Amps durch Dynmikleistungsangaben etwas auf Stabilität schließen lässt.
Es kommt zwar auch einiges aus den Elkos, aber das Netzteil muss schon in der Lage sein, hohe Ströme liefern zu können.
RMS-Leistung ist natürlich besser für die Beurteilung von Stabilität, keine Frage.
HardSpacer
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 19. Okt 2004, 11:28
Mahlzeit.
So meine Service Manuals sind grade gekommen (hat mit Bankeinzug ca. 1Woche gedauert).
Jetzt habe ich beide A-500 mal auf den Basteltisch gestellt und geöffnet

Laut SM sollten die Ruheströme auf 15mV +/- 5/3mV (gemessen an den Testpoints) eingestellt werden.
Mein erster hatte Links 33mV und Rechts 28mV was ja laut SM viel zu viel ist.
Der zweite Amp hatte Links 23mV und Rechts 25mV was laut SM auch zuviel ist.

Also Amps fein 30min ohne LSP und Signal warm laufen lassen dann nochmal gemessen um sicher zu gehen.
Dann den ersten justiert und wieder 30min gewartet das sich der neue Arbeitspunkt einpendeln kann.
Werte bleiben stabil
Dann das selbe beim 2ten gemacht welcher jedoch etwas stärker mit den Werten schwankte.

Habe beide Geräte anschliessend noch ordentlich gereinigt (auch die Potis und Schalter), einmal drüber poliert und dann an meine Hifianlage angeschlossen.

Ergebniss: Beide Amps spielen absolut Identisch ohne "hörbaren" Unterschied

Prost

Patrik
detegg
Inventar
#22 erstellt: 19. Okt 2004, 12:45
Glückwunsch!

... und jetzt kannst Du Dir den A-656 vornehmen.

Gruß - Detlef
HardSpacer
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 19. Okt 2004, 12:47
Danke Danke.
Der A-656 wird da aber eine härtere Nuss werden
Werde morgen früh nach der ersten Tasse Kaffee mal dabei gehen.
Habe ja im Moment genug Zeit da ich schon seit 6wochen Krank geschrieben bin

Werde weiter berichten.

Gruß
Patrik
OneStone
Stammgast
#24 erstellt: 21. Okt 2004, 20:46
muss meinen A-X77 auch mal ein bisschen warten.
Eine kurze Frage: Was ist von den japanischen Koppel-Kondensatoren zu halten (die schwarzen Wickel-Folien-Kos)?
Wollte nur wegen der einen Frage keinen Thread aufmachen.
detegg
Inventar
#25 erstellt: 21. Okt 2004, 21:15
Hi EinStein,

Koppelkondensatoren (<= 4.7µF) in Folie sind besser als Elko´s - ob die Besseren jetzt schwarze japanische oder von im halbmondbeleuchtenden Teich fischenden Jungfrauen gezeugte Typen aus Transsylvanien sind - höre selber!

Ich habe noch einige Dutzend ERO MKP 1µ/400V rumliegen - ca. 10x40mmm - ist eine reine Platzfrage ...

Gruß
Detlef


[Beitrag von detegg am 21. Okt 2004, 21:15 bearbeitet]
OneStone
Stammgast
#26 erstellt: 22. Okt 2004, 13:30
Dachte ich mir auch. In Röhren-Amps verbaut man eh nur Folien-Cs, alles andere kann die Spannung nicht. Und dass es da große Unterschiede gibt, bestreite ich einfach mal...

MfG OneStone

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