Unterschied Elko 85¤ und 105¤

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yangtze
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Sep 2004, 20:55
Bei einem Netzteil ist ein Elko defekt mit den Spezifikationen:

2200yF 10V 105¤(Grad)


Da er etwas schwach dimensioniert sein soll, möchte ich diesen mit einem
2200yF 35V Elko ersetzen. Allerdings hat dieser nur 85¤ anstatt 105¤(Grad)

Sind Probleme zu erwarten? Was sagt die Angabe 85¤(Grad) bzw. 105¤(Grad) eigentlich aus
Sinclair
Stammgast
#2 erstellt: 28. Sep 2004, 21:21
Die Angabe steht für die max. Temperatur bzw. Lebensdauer bezogen auf die Temperatur. Die Toleranzen sind bei den Elektrolytkondensatoren meist recht hoch...

Wenn das Netzteil recht warm wird, würde ich einen 105° Elko einbauen.

Gruß,
Marian
yangtze
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Sep 2004, 22:46
Danke für die schnelle Antwort

Ich werde dann versuchen, einen Elko mit 105¤(Grad) zu finden.
Mein lokaler Elektronikteile-Händler hat nur die mit 85¤(Grad).
OneStone
Stammgast
#4 erstellt: 28. Sep 2004, 22:47
wenn das Ding in einem Amp drin ist, dann wird das nie die 60° erreichen....85° würden da reichen...
yangtze
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Sep 2004, 22:55
Es handelt sich um einen DVD-Player.

Die Leistungsaufnahme des Netzteiles liegt bei etwa 15 Watt.
hf500
Moderator
#6 erstellt: 28. Sep 2004, 23:08
Moin,
dann muss es ein 105 Grad Elko sein.
Der DVD hat naemlich ein Schaltnetzteil.
Das Problem sind nicht die Temperaturen, sondern die Verluste im
Elko.
Das Netzteil laeuft bei Frequenzen um 40-60kHz.
Normale Elkos sind mit so hohen Frequenzen und den impulsfoermigen
Ladestroemen ueberfordert und fallen schnell aus.
105 Grad Elkos sind fuer diese Betriebsverhaeltnisse gebaut. fuer
Schaltnetzteile sind die Pflicht.

105 Grad Elkos sind etwas teurer als die Standardtypen, wenn die
irgendwo drinstecken, dann gibt es einen Grund dafuer.

73
Peter
Krümelmonster
Inventar
#7 erstellt: 29. Sep 2004, 06:30
Hi
105°C Elkos sind außerdem meistens niederohmiger im ESR.
Ein Betrieb, der nur 10° unter der max. Temperatur (75° beim 85°igen) ist, verdoppelt bereits die Lebensdauer.
Bist Du überhaupt sicher, daß er zu klein dimensioniert wurde??? Vielleicht werden da nur 3,3V oder 5V gesiebt. Dann reicht ein 10V locker!!
MfG
thomas
OneStone
Stammgast
#8 erstellt: 29. Sep 2004, 15:42
ja, aber 35V sind immer besser
pelmazo
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Sep 2004, 00:34

105°C Elkos sind außerdem meistens niederohmiger im ESR.


Sagen wir eher: Typen mit niedrigem ESR sind meistens mit 105° spezifiziert. Es ist aber durchaus nicht selten daß 105°-Typen keine niedrigeren ESR-Werte haben.

Egal welcher Typ: Die Temperatur spielt für die Lebensdauer eine wesentliche Rolle. Ein Standard-Elko ist üblicherweise für mindestens 2000h bei 85° spezifiziert. 2000 Studen sind schnell rum (weniger als 3 Monate Dauerbetrieb). Wenn man die Temperatur um 10° reduziert lebt der Kondensator doppelt so lang. Ein 105°/2000h-Kondensator lebt also bei 85° schon 8000h und bei 65° schon 32000h (fast 4 Jahre Dauerbetrieb).

Es stimmt aber daß in einem Schaltnetzteil an bestimmten Stellen Typen mit niedrigem ESR benötigt werden. Sonst würde sich nämlich der Kondensator von selber wegen der Verluste aufheizen und dadurch seine Lebensdauer reduzieren. Das gilt aber nicht für alle Kondensatoren im Schaltnetzteil. Je nach Schaltung sind immer bestimmte Kondensatoren besonders belastet, während man für andere einen Standardtyp nehmen kann.
yangtze
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Sep 2004, 23:22
Erst einmal danke für all die interessanten Infos

Ich habe bei meinem lokalen Elektronikhändler die Elkos
mit 2200yF 35V 105¤(Grad) bestellt.

Er hat 105¤(Grad) Elkos in der Regel nicht vorrätig,
da meistens die 85¤(Grad) Elkos verlangt werden und
in den meisten Fällen auch ausreichend seien.

@Krümelmonster
Dieser spezielle 10V Netzteil-Elko fällt häufiger mal aus,
ist ein bekanntes Problem. Dann als Ersatz lieber gleich
einen 35V Elko.
Krümelmonster
Inventar
#11 erstellt: 01. Okt 2004, 12:36
klar, kannst Du machen.
@pelmazo:
Ich sehe, Du kennst Dich gut aus.

Sagen wir eher: Typen mit niedrigem ESR sind meistens mit 105° spezifiziert. Es ist aber durchaus nicht selten daß 105°-Typen keine niedrigeren ESR-Werte haben.

Stimmt, ist wohl eher so.
Meistens isses halt die hohe Umgebungstemperatur, die die Elkos austrocknen lassen, und bei der Geschichte mit 10° mehr, was ich bestätigen kann, sind halt die 105°igen meistens weiter davon entfernt als 85°ige. --> Halten länger.
Es ist allgemein auch vom Hersteller abhängig. Samwa, Matsushita oder Sanyo sind einige gute Hersteller.
Roederstein dagegen,... naja, ich weiß net.
MfG
thomas
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