Ist die Umstellung der Netzspannung von 220 Volt auf 230 Volt ein Thema für ältere Geräte

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Hifi-Hilde
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Jun 2024, 19:36
Hallo zusammen,

soweit ich informiert bin, wurde in D bzw. Europa 1987 die Netzspannung von 220 V auf 230 V erhöht (jeweils mit einer gewissen Toleranz).

Beim stöbern im "Hifi-Museum" bin ich über diesen Beitrag gestolpert:

http://www.hifimuseum.de/220v-versa-230v.html

Demnach könnte die Spannungserhöhung durchaus zu Problemen vor allem - aber nicht nur - bei Uralt Röhren Geräten führen. Mich interessiert konkret die mögliche Auswirkung auf den Verstärker-Teil meines aktiven Subwoofers von ca. 1983 (Canton Plus A).

Wäre es hilfreich, hier einen "230 Volt auf 220 Volt" Trafo vorzuschalten ?

Oder haltet ihr das für Quatsch ?

Bin gespannt auf Eure Meinungen ...

Stefan
High_End,_oder_nix!
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Jul 2024, 12:14
Messe zuerst mal mit einem guten bzw. möglichst genauen Vielfachmessgerät oder Spannungsprüfer, wie viel Spannung an deiner Steckdose überhaupt ansteht. Phase gegen Neutralleiter bzw. Nullleiter (in Altbauten), also in den beiden Löchern der Steckdose messen. Aber nicht gegen Erde (PE), ansonsten löst der FI aus, falls einer vorhanden sein sollte in deiner Wohnung.

Ich kenne aktuelle Neubauten, wo keine einzige Steckdose des jeweiligen Außenleiters (Phase) im Haus, 230 V überhaupt erreicht. Deren gemessenen Spannungen liegen so zwischen 221 bis 226 V.

Und auch bei der alten 220 V-Norm hätte theoretisch eine Spannung von 242 V auftreten können, und lag trotzdem noch im Toleranzbereich. Außerdem gibt es auch Spannungsschwankungen im Netz, die mal größer oder kleiner sein können. Also ein weites Feld.

Wenn du Angst hast das dein betagter aktiver Subwoofer von ca. 1983 abbraucht weil zu viel Spannung an deiner Steckdose ansteht im Falle eines Falles, dann musst du dir halt einen Trafo zulegen. Eine Garantie dass es auch ohne Trafo einwandfrei funktioniert, kann dir hier keiner geben.

Die Umstellung von 220 auf 230 V ging damals übrigens ziemlich geräuschlos über die Bühne. Die meisten Elektrogeräte kamen damit seinerzeit problemlos zurecht. Das kann bei manchen Geräten aber durchaus anders sein.
analognerd
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jul 2024, 23:07
Ich verstehe OPs Ansinnen und denke das man früher Spannungsschwankungen großzügige mit einkalkuliert hat.
Damals war die Technik bestimmt auch noch nicht so ausgereift und man rechnete damit.
Den Geräten sollte also nichts passieren.
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 15. Jul 2024, 08:16
Hallo,

wer ganz vorsichtig ist kann den bei vielen Geräten vorhandenen Netztrafo von 220 Volt auf 240 Volt (wie in GB vor Einführung der gemeinsamen europäischen Netzspannung) umlöten.

Ändert aber meist nicht viel, damals waren die Schwankungen im Stromnetz wirklich eher höher als heute.

Ich kann mich erinnern das vor allen Dingen bei wirklich entfernt liegenden Landwirte nur noch unter 200 V ankam- wo z.B. das Fernsehbild bei alten Röhren-TV "zusammenbrach". Das war aber in den 60ern...

Peter
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 16. Jul 2024, 14:10
Viele warnen davor, dass z.B: alte Röhrenradios ein Problem bekämen. Aber gerade da zeigt sich, dass die Heizspannung zu stark absinkt, wenn man auf 240 V einstellt. Die Anodenspannung kann ruhig ein bisschen höher sein. Das macht nichts, eine zu niedrige Heizspannung schadet der Röhre und verschlechtert die Leistung der Röhre.

Bei Transistorgeräten wird auch immer wieder behauptet, dass die höhere Spannung eine zu hohe Belastung für die Bauteile, insbesondere Siebkondensatoren darstellen könnte. Bei sehr auf Kante genähten Geräten könnte das sein. Ich habe bis dato nur bei einem alten Braun-Verstärker aus den 60 igern die Spannung auf 240 V gestellt. Der Verstärker ist eine so murksige Konstruktion, das eine leichte Unterspannung besser als eine Überspannung ist.

Somit hängt es vom Gerät ab. In den meisten Fällen schadet aber weder die eine noch die andere Einstellung.
Slatibartfass
Inventar
#6 erstellt: 16. Jul 2024, 14:51
Mein HiFi-Verstärker Sharp Optonica SM 3636, Baujahr 1978, läuft seit über 40 Jahren einwandfrei, so wie auch mein Röhren-Gitarrenverstärker von acoutic aus 1983 am deutchen Stromnetz.

Slati
Hifi-Hilde
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 06. Aug 2024, 11:54
Herzlichen Dank an alle Rückmelder !

Ich werde erstmal ein paar ohnehin nötige Reparaturen durchführen und dann mal schauen, wie er läuft...

Stefan
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