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Amp mit 2xKT88 und Ringkernübertrager+A -A |
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Autor |
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PSSHotline
Neuling |
#1 erstellt: 03. Jul 2022, 20:50 | |
Hallo zusammen Bin Jahrgang 1951. Habe 1967 eine Lehre als Radio und Fernsehtechniker begonnen und bin somit noch mit Röhren aufgewachsen. Habe im Laufe meines Lebens unzählige Verstärker mit EL84 gebaut. Alle haben einwandfrei funktioniert. Vor 2 Jahren habe ich zum ersten Mal einen Verstärker mit 2xEL34 und konventionellen Ausgangsübertragern gebaut. Auch der lief einwandfrei. Ich kann die EL34 problemlos gegen KT88 tauschen. Mein neuestes Projekt ist ein Verstärker mit 2xKT88 und Ringkernausgangsübertragern. Die Schaltung ist die gleiche wie mit den EL34. Dieser Verstärker will aber nicht so richtig. Er ist deutlich leiser und leicht verzerrt als die Schaltung mit konventionellen Ausgangsübetragern. Kann mir nur die AÜ als Ursache vorstellen. Die AÜ sind von Toroidy Typ TLG EL34PP. Sollen aber auch für KT88 geeignet sein. Leider bin ich nicht mehr so fit entsprechende Berechnungen machen zu können. Hier die Daten der AÜ: Hersteller TOROIDY Transformator-Typ Lautsprecher Anwendung Lampen 2xEL34, 2x6L6 , 2x2A3 , 2x6P3S (2x6П3C) , 2x6CA7 , 2x6P27S (2x6П27C), Push-Pull System Leistung 50VA Äußere Abmessungen Ø115x65mm Transportband 0.008...54kHz Maximalstrom 200mA Eingangsimpedanz 6.6kΩ Übersetzer 28.72:1 (8Ω), 40.62:1 (4Ω) Lastimpedanz 4/8Ω Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen? Vielen Dank |
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RoA
Inventar |
#2 erstellt: 04. Jul 2022, 06:20 | |
Moin,
dann stimmt vermutlich der Arbeitspunkt nicht. Typisch für die EL34 in Push-Pull sind z.B. 420-440V, Raa 3,4k bei einem Ruhestrom von 36mA. Um die KT88 vernünftig auszusteuern braucht es 520-540V, Raa 5,6k bei einem Ruhestrom von 50mA. Lt. den Daten hat der AÜ einen Raa von 6.6k. Diese leichte Überanpassung sollte sich bei der KT88 nicht allzu stark bemerkbar machen, wenn der Arbeitspunkt soweit stimmt. Ansonsten:
Man kann mit einer für die EL34 ausgelegten Schaltung auch die KT88 fahren, sie bringt dann natürlich nicht die volle Leistung und wahrscheinlich zerrt das auch stärker, zumindest bei höherer Aussteuerung. Wenn der niedrigere Raa des AÜ für die EL34 aufgrund der geringeren Spannung einigermaßen auch für die KT88 passt, kann das sogar ganz gut funktionieren. Aber 6,6k sind für die KT88 schon sehr hoch gegriffen, und für die EL34 erst recht. Wie hoch sind denn Betriebsspannung, Ruhestrom und v.a. der Raa des 'konventionellen' AÜ? |
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PSSHotline
Neuling |
#3 erstellt: 04. Jul 2022, 08:22 | |
Vielen Dank ertsmal! Betriebsspannung ist 450V Ruhestrom nach diversen Angaben die ich im Netz gefunden habe beträgt 40mA. Die Daten des konventionellen AÜ habe ich leider nicht mehr. Die Schaltung habe ich mal im Netz gefunden. Soll eine Originalschaltung von Marshall sein. |
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RoA
Inventar |
#4 erstellt: 04. Jul 2022, 08:32 | |
Das ist der Arbeitspunkt für EL34, und dafür passt der RKÜ anscheinend nicht, zumindest nicht für die KT88. Hast Du mal die EL34 ausprobiert? Dabei beachten, daß 450V hart an der Grenze des für die EL34 Zulässigen liegt. |
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PSSHotline
Neuling |
#5 erstellt: 04. Jul 2022, 11:35 | |
Ja ich habe es mal mit der EL34 versucht. Ist etwas besser aber auch nicht wirklich gut. Auch damit ist der Verstärker leiser als mit konventionellen AÜ. Auch hört man deutlich Verzerrungen. Werde wohl mal Ringkerntrafos für die KT88 versuchen müssen. Die sind leider deutlich teurer als die für die EL34. |
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RoA
Inventar |
#6 erstellt: 04. Jul 2022, 12:03 | |
Ich würde mal beim Hersteller anfragen, von welchem Arbeitspunkt ausgegangen wurde, vielleicht haben die einen Schaltungsvorschlag, so daß man noch was retten kann. Ansonsten findet man in den Datenblättern Hinweise dazu ( https://frank.pocnet.net/ ). Im Bereich um 450V liegt der Raa für die KT88 um 4k, für die EL34 noch darunter bis 2,5k. Dann wird das mit 6,6k natürlich nichts. Das ist in etwa so, als ob man eine 12-Volt-Funzel mit 6V betreibt. Die kommt dann natürlich nicht richtig in die Gänge.
Wie sind da die Werte? |
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PSSHotline
Neuling |
#7 erstellt: 04. Jul 2022, 12:37 | |
Anwendung Lampen 2xKT88 , 2x300B, 2x6550, Push-Pull System Leistung 80VA Äußere Abmessungen Ø115x65mm Transportband 0.012...56kHz Maximalstrom 300mA Eingangsimpedanz 4kΩ Übersetzer 22.36:1 (8Ω), 31.62:1 (4Ω) Lastimpedanz 4/8Ω |
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PSSHotline
Neuling |
#8 erstellt: 04. Jul 2022, 15:03 | |
In meiner Schaltung haben die KT88 je einen Kathodenwiderstand mit 10 Ohm. In anderen Schaltungen die sonst identisch sind hatten die einen Kathodenwiderstand von je 525 Ohm und einen Kathodenelko mit 50µF. Lohnt es sich da etwas zu experimentieren? |
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DB
Inventar |
#9 erstellt: 04. Jul 2022, 15:14 | |
Die 525 Ohm sind für automatische Gittervorspannungserzeugung, die 10 Ohm dienen nur als Meßwiderstände bei fester Gittervorspannung. |
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RoA
Inventar |
#10 erstellt: 04. Jul 2022, 15:56 | |
Klingt schon mal vielversprechend. Ein Schaltplan wäre jetzt hilfreich. Steht da was drin zum AÜ? Ansonsten mal in den Datenblättern stöbern. Den Raa kann man auch grafisch bestimmen, wenn der Arbeitspunkt feststeht. |
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PSSHotline
Neuling |
#11 erstellt: 04. Jul 2022, 16:29 | |
PSSHotline
Neuling |
#12 erstellt: 04. Jul 2022, 16:38 | |
Ach ja, das habe ich noch vergessen. Sowohl mit EL34 als auch mit KT88 ist eine Gittervorspannung von -32V bist -35V am besten. Ändere ich die Gittervorspannung nur geringfügig gibt es starke Verzerrungen und die Röhren bekommen rote Bäckchen! |
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RoA
Inventar |
#13 erstellt: 04. Jul 2022, 17:13 | |
Die Ruhestrom-Regelung macht so keinen Sinn. Da sollte für jede Röhre ein Poti rein, damit kann man dann die Gittervorspannung präzise einstellen. Die Kathodenwiderlinge sind mit 5 Watt zu stark bemessen. 2 Watt sind sinnvoller, denn diese Widerstände fungieren auch als Sicherung. Last, but not least: Die KT88 braucht für vg1 etwa -70 Volt, -50 Volt für die EL34 sind aber okay. |
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PSSHotline
Neuling |
#14 erstellt: 05. Jul 2022, 11:42 | |
Ein zweites Poti ist kein Problem. Habe Platinenlayout bereits geändert. Das behebt aber nicht das Problem. Werde wohl doch andere AÜ besorgen müssen. |
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RoA
Inventar |
#15 erstellt: 05. Jul 2022, 12:28 | |
Ich hab' mal ein bißchen gekritzelt, ich hoffe, daß das verständlich ist. Die Werte sollten so passen, ansonsten ein bißchen experimenteren: Mit einem Spindeltrimmer läßt sich der Arbeitspunkt dann präzise einstellen. Und dann kopierst Du dir die Datenblätter bei Pocnet und suchst den oder die Arbeitspunkt(e) @450V unter Berücksichtigung der max. Anodenverlustleistung (darf nicht überschritten werden, um 70% wäre okay), der bei ungefähr 4k liegt. Wenn es den gibt, kannst Du zuschlagen. Wobei ich absolut nichts zu diesen Toroidys sagen kann. Vielleicht finden sich ja andere User, die die kennen. |
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PSSHotline
Neuling |
#16 erstellt: 05. Jul 2022, 21:37 | |
Vielen Dank für die Hilfe! Mal sehen was sich daraus basteln lässt. |
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