HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Verständnisfrage, gepolte Elkos im Wechselstrom | |
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Verständnisfrage, gepolte Elkos im Wechselstrom+A -A |
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Autor |
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Stereo33
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 22. Jan 2013, 12:33 | |
Audiosignale sind ja bekanntlich Wechselstrom. Wie ein A/B Verstärker und Frequenzweichen funktionieren ist mir bekannt und ich kenne mich auch etwas mit Elektronik aus. Eine Sache jedoch verstehe ich nicht ganz. Z.B. die LS-Puffer-Kondensatoren in Verstärkern die im LS-Ausgang hängen. Das sind ja gepolte Elkos, wie arbeiten die denn mit dem Wechselstrom? Oder die Elkos in Frequenzeichen (wobei dort dienen sie ja als eine Art Schranke)? Gruß Stereo [Beitrag von Stereo33 am 22. Jan 2013, 12:34 bearbeitet] |
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Amperlite
Inventar |
#2 erstellt: 22. Jan 2013, 17:39 | |
Lösung über das Material: Für Anwendung mit höheren Belastungen durch Wechselströme verwendet man bipolare Elkos. Dort ist die Anode doppelt ausgeführt. Im Lautsprecherbau werden diese auch "Tonfrequenzelko" genannt. Für spezielle Anwendungen gibt es auch Tantal-Elkos, die einen nennenswerten Betrag an falsch gepolter Spannung aushalten. Lösung über "Schaltungstricks": In Verstärkern werden Elkos z.T. ebenfalls mit Wechselspannung beaufschlagt, z.B. als Koppelkondensator. Dort sorgt man über eine Vorspannung (also ein Gleichspannungs-Offset) dafür, dass die Spannung insgesamt gar nicht negativ werden kann. [Beitrag von Amperlite am 22. Jan 2013, 17:45 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#3 erstellt: 23. Jan 2013, 08:05 | |
Koppelelkos in alten Verstärkern bekommen eine Vorspannung von größenordnungsmäßig etwa 20 Volt. Das entspricht genau dem Wert der Ladespannung des davorliegenden Leistungstransistors. Ein Wechselspannungssignal von über 20 Volt kann gar nicht erzeugt werden. Ein Koppelelko ist eine gute Sicherung gegen Gleichstrom am Lautsprecherausgang. Im Gegensatz zu Ladeelkos, die ja vor den Leistungstransistoren liegen, habe ich die Erfahrung gemacht, daß Koppelelkos kein Tuning mögen. Erhöht man die Kapazität gegenüber dem Originalwert, nimmt meist die Basspräzision ab. |
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Stereo33
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 24. Jan 2013, 11:48 | |
Ich meinte jetzt eher die 2 großen Elkos die eigentlich in jedem Verstärker am Ausgang hängen. Das sind i.d.R. immer gepolte Elkos, und am Ausgang bei vollem Pegel liegt ja je nach Amp bis 40V (Wechselspannung) und mehr an. |
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anymouse
Inventar |
#5 erstellt: 24. Jan 2013, 15:53 | |
Ich glaube, bei den wenigsten Verstärkern gibt es große Elkos am (Signal)Ausgang. Verwechselst Du die etwa mit denen der Stromversorgung? |
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Stereo33
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 24. Jan 2013, 15:58 | |
Vermutlich. Da habe ich die wohl verwechselt. Die werden aber auch meist in der nähe des Endstufenausgangs bzw. nähe LS-Anschlüsse verbaut. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 24. Jan 2013, 20:58 | |
Die zwei Dicken sind rein für die Stromversorgung der Endstufentransistoren. Da die Endstufe keine stabilisierte Spannung vom Netzteil bekommt, denn die Stabilisatoren die soviel Strom abkönnen sind recht teuer, macht man das. Zudem dienen sie als Puffer wenn schnell viel Leistung abgerufen wird durch Basspitzen in der Musik. Aber hier gilt nicht "viel hilft viel", die müssen auch maßvoll dimensioniert werden. Die Faustformel sagt in etwa 1000 µF pro fließendem Ampere. Zudem sind die Kondensatoren auch oft in Reihe geschaltet, dadurch vermindert sich zwar die Kapazität, aber die Spannungsfestigkeit erhöht sich. Wenn man zwei gleiche Kondensatoren in Reihe schaltet verdoppelt sich diese. Wenn man übertrieben große Elkos einbauen würde, würde das dazu führen das deren Ladestrom für das Netzteil wie ein Kurzschluss aussehen würde und es würde überlastet werden. Im schlimmsten Fall bis zum Totalausfall. Koppelelkos in Transistorverstärkern sind schon vor ca. 40 Jahren aus der Mode gekommen... [Beitrag von germi1982 am 24. Jan 2013, 21:05 bearbeitet] |
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