Fidek fpa-10 defekt

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sven91
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jan 2012, 20:28
Hallo liebe Mitglieder

Ich habe ein Problem mit meiner Fidek fpa-10
Die Endstufe habe ich mittlerweile seit ca. 4 Jahren und sie hat mir eigentlich immer sehr gute Dienste geleistet.

Nur zu dem Problem...
Seit einiger zeit ist beim Einschalten der Linke Kanal auf Protect geblieben, doch nach kurzer Zeit im Betrieb (5-10 min.) ist er dann auf Aktiv gewechselt und blieb auch dort.
Erst wenn ich die Endstufe 1-2 Tage später wieder genutzt habe ist das gleich passiert.
Nun seit ca. einer Woche ist er dauerhaft auf Protect!
Da ich Auszubildender für Geräte und Systeme im 3. Lehrjahr bin kenne ich mich schon mit Elektrotechnik, Lötkolben, Messgeräten und Schaltplänen aus.
Ich habe also erstmal selber nachgeschaut und festgestellt dass der Fehler auf dem Endstufenblock liegt.
Ich habe den Linken und Rechten block getaucht (da diese genau baugleich sind war das kein Problem) dann schaltet der rechte Block nicht mehr auf Aktiv.

Dann habe ich am Ausgang des Kanals geschaut ob die Endstufe Gleichspannung ausgibt dies ist aber nicht der Fall also denke ich nicht das die Transistoren kaputt sind.

Soviel konnte ich schon feststellen nur da ich von Endstufen kaum Ahnung habe hoffe ich das ihr mir bei meinem Problem helfen könnt

Hier noch ein paar Fotos:
Endstufenblock von Oben
Endstufenblock

Endstufenblock von Unten ohne Kühlkörper
Endstufenblock

Input- und Leistungsplatine
Platine

Draufsicht der Endstufe
Draufsicht

und hier noch der Schaltplan:
http://www.produktin...tufe_2x720W_4Ohm.pdf

Danke schonmal!
gruß Tobi
Joschi55
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jan 2012, 11:20
Wechsle die Elkos C111 u. C119 in den jeweiligen Schutzschaltungen aus. Die Elkos sind im normalen/fehlerfreien Betrieb ständig spannungslos und trocknen somit langsam aus was zum Auslösen der Schutzschaltung wirkt.
Das Komische ist, dass im Plan der eine ein 100uF und der andere ein 220uF ist obwohl beide die selbe Aufgabe haben.

PS: sicherlich sind welche mit 6,3V eingebaut, ersetze diese durch Elkos mit höherer Spannung denn da tritt der Effekt nicht so schnell wieder auf


[Beitrag von Joschi55 am 20. Jan 2012, 11:25 bearbeitet]
martin317
Neuling
#3 erstellt: 02. Feb 2012, 22:22
Hallo,

ich bin so frei und häng mich hier gleich an, da ich ein ähnliches Problem mit dieser Endstufe habe.

Kurz zur Vorgeschichte:
-) Endstufe (eine Hälfte) ist unter Volllast abgebrannt (Schutzschaltungen haben offensichtlich versagt).
-) nach Anraten eines Freundes (Elektroniker) habe ich alle Leistungstransistoren ausgewechselt (waren fast alle defekt).
-) Danach hat die Endstufe ca. 20min ihre Dienste verrichtet um folglich wieder abzubrennen (Leistungstransistoren wieder durchgebrannt, war anscheinend noch etwas kaputt).
-) Im zweiten Anlauf hab ich mir die ganze Arbeit nochmal gegeben und die KOMPLETTE Platine auf fehlerhafte Bauteile überprüft. Gefunden hab ich einige (Widerstände und Kleinkram). Nur leider bleibt der (kaputte) Kanal jetzt auf "Protect" wenn man den Verstärker einschaltet

@Joschi55:
Meinst du es hilft etwas die beiden Elkos auszutauschen? Ich glaube es dir ja da ich keine Ahnung von der Funktionsweise von Schaltungen habe.
Aber wenn ich die beiden Endstufen vertausche, also auf die andere Seite stecke bleibt auch dieser Kanal auf Protect. Die Schutzschaltungen der 2 Kanäle sind ja getrennt voneinander, oder? Also würde ich auf einen Fehler an der Enstufe selbst tippen.
Bitte korrigiere mich wenn ich absoluten Schwachsinn schreibe

Danke im Voraus! mfg Martin



EDIT: Die angesprochenen Kondensatoren (4EC119, 4EC111) sind beide 100µF/35V... wahrscheinlich ein Fehler im Schaltplan.


[Beitrag von martin317 am 03. Feb 2012, 14:23 bearbeitet]
Joschi55
Stammgast
#4 erstellt: 03. Feb 2012, 18:04
Die angesprochnenen Elkos beziehen sich nur auf den Fehler "sporadisch abschalten" und haben sicher n ichts mit deinem Fehler zu tun. Einfach Teile auswechseln hilft in so einem Fall nichts - da muß man schon messen etc.
martin317
Neuling
#5 erstellt: 03. Feb 2012, 19:04
In meinem Fall sind die Elkos wahrscheinlich auch nicht kaputt da sich die zwei Endstufen auf beiden Seiten gleich verhalten (die gute funktioniert auf beiden Seiten und die kaputte schaltet auf beiden Seiten in den Protect-Modus).

Eines ist mir heute auch noch aufgefallen: auch wenn die Enstufe "Protect" meldet, blinkt bzw. leuchtet das Signal-LED sobald ein Audio-Signal anliegt. Ob diese Info hilft weis ich nicht

Könnte man aus dem Schaltplan ev. herauslesen welche Gegebenheiten erfüllt sein müssen damit die Endstufe in den Protect-Modus schaltet? Damit wär mir sehr geholfen, da ich dann ev. defekte Bauteile leichter lokalisieren kann.
sven91
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Feb 2012, 17:42
soo ich habe die Elko ausgetauscht leider ohne Erfolg
Ich habe das selbe Problem wie Martin...

Der eine Block geht auf beiden Seiten und der kaputte geht auf garkeiner Seite!
Also muss der Fehler ja auf dem Endstufen Block sein oder?

Ich hoffe ihr habe noch eine Idee die mir weiterhelfen könnte

Gruß Tobi
martin317
Neuling
#7 erstellt: 23. Feb 2012, 12:55
Ich habe gute Neuigkeiten

Am Freitag Abend (morgen) treff ich mich mit einem Freund der sich bzgl. elektronischer Schaltungen sehr gut auskennt. Werde dann sofort berichten was die Endstufen dazu treibt in den Protect-Modus zu schalten.

@sven91: Leuchtet/blinkt bei dir auch die Signal-LED wenn du ein Audiosignal durchschickst?
sven91
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Feb 2012, 13:20
Ja die Signal-LED blinkt/leuchtet bei mir auch wenn ein Audio-Signal anliegt.

Gruß Tobi
derguteton1
Neuling
#9 erstellt: 27. Feb 2012, 22:53
Hallo,

Schutzschaltung:
dsie Schutzschaltung funktioniert mit 3Q16 und 3Q19 (+ Beschaltung); der Protect Modus wird dann über BQ55 und BQ48 angezeigt (PROT->).

Sie wird ausgelöst wenn nach Ohmschen Gesetz (I=U/R) durch einen der PNP oder NPN-End-Transistoren ein Strom höher als :

ca. ( Ube-3Q16 )/V x (10kOhm+3R2+3R78)/3R78 x Re
=> 0,7 V x 4/3 x 0,22 Ohm = ca. 0,7 Ampere fließt.

Dann schaltet 3Q16 / 3Q19 + 3Q30/3R95 durch und die Vorspannungserzeugung für die Treibertransistoren 3Q18/3Q7 (erzeugt durch 3Q17 (im Normalfall, je nach Arbeitspunkt ca. 2,6 ... 2,8 Volt) wird durch 3D7+3D4 auf 0,7+0,7=1,4 Volt begrenzt. Dadurch leiten die Treiber- und Endtransistoren nicht mehr und es fließt auch kein Strom mehr.

Protect-Mode:

Der Protect geht an (und die Speaker werden durch das Sicherungsrelais abgeschaltet), wenn das Potential an dem Punkt zwischen 3R65-3R8 ca. 1,4 Volt höher ist als am Lautsprecherausgang OUT.


[Beitrag von derguteton1 am 28. Feb 2012, 09:57 bearbeitet]
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