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welches Lötmaterial für LS-Kabel+A -A |
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Autor |
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snark
Inventar |
#1 erstellt: 11. Sep 2003, 17:01 | |
Hi, welches Lötmaterial empfehlt Ihr für Lautsprecher-Kabel ? Zinn soll von der Leitfähigkeit her eher mies sein. Wichtig wäre auch, dass man das Material irgendwo kaufen kann und es auch noch bezahlbar bleibt. so long |
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steve65
Stammgast |
#2 erstellt: 11. Sep 2003, 17:10 | |
Hi was willst Du denn Verlöten? Die Kabelenden haben den besten Kontakt, wenn sie sauber verdrillt sind und dann direkt geklemmt oder verschraubt werden. Die Kontaktfläche ist dann am größten und der Übergangswiderstand damit am kleinsten. Gruß Steve |
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snark
Inventar |
#3 erstellt: 11. Sep 2003, 17:14 | |
ich habe mir einfach vorgestellt, dass die maximale Kontaktfläche entsteht, wenn die verdrillten Enden mit hochleitfähigem Material "verklebt" werden, d.h. auch die Kabel-Zwischenräume leitfähig werden und damit die nutzbare Kontaktfläche wächst. Siehst Du das anders ? |
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jakob
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 11. Sep 2003, 17:22 | |
Hi snark, steve65 liegt ganz richtig; Lötzinn ist für mechanisch belastete Verbindungen keine gute Wahl. Die beste Lösung ist immer noch eine Kabelschuhcrimpung (allerdings nur bei Werkzeug, das die benötigten Kontaktdrücke erreicht), die nächstbeste ist die Verlötung mit Bananenstecker oder Kabelschuh. Gruss |
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snark
Inventar |
#5 erstellt: 11. Sep 2003, 17:25 | |
Danke für die Tips Jungs, auch wenn ich ZINN nicht im Auge hatte bei meinen Überlegungen, ich weiss, dass das Zeug rel. schlecht leitet. so long |
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jakob
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 11. Sep 2003, 17:36 | |
Hi snark, die relativ schlechte Leitfähigkeit ist an dieser Stelle nicht einmal das Problem. Die mechanischen Eigenschaften sorgen für Kaltfließverhalten und unweigerliches "Zerbröseln" der mechanisch belasteten Lötstellen, egal ob sich diese auf einer Leiterplatte oder am Ende eines Kabels befinden. Meines Wissens liegt das in der Natur der Sache, ist also im Großen und Ganzen auch bei den exotischeren Legierungen (Wismut etc.) ebenso der Fall. Das von mir geschätzte SnAg4 kann zwar mit recht guter Leitfähigkeit und höherer Temperaturstabilität glänzen, aber auch das wäre hier nicht geeignet. Alles andere wäre mit extrem hohen Temperaturen verbunden, aber im Endeffekt der guten Crimpung immer noch unterlegen. Gruss [Beitrag von jakob am 11. Sep 2003, 17:42 bearbeitet] |
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snark
Inventar |
#7 erstellt: 11. Sep 2003, 17:40 | |
.. danke, das überzeugt. Werde also die Enden meiner Käbelchen einfach einklemmen oder mir eine Crimp-Zange besorgen.. |
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jakob
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 11. Sep 2003, 17:45 | |
Hi snark, ohne nerven zu wollen, das unbehandelte Einklemmen ist auch keine wirklich gute Lösung. Neben der Gefahr für die Gewinde durch herumvagabundierende Litzenreste (zumindest bei feinlitzigen Leitungen) wird die Kontaktstelle nicht gasdicht, also ist die Folge Korrosion. Muss zwar nicht schnell gravierend sein, aber derartige Kontaktprobleme will man doch nicht riskieren und überhaupt das Thema nach vernünftiger Behandlung ein für alle Mal abhaken, oder? Gruss |
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technikhai
Inventar |
#9 erstellt: 11. Sep 2003, 17:54 | |
Bin da eher auch fürs Verkrimpen oder einfach Bananenstecker.Lötzinn hat keine gute Leitfähigkeit und wenn man die Kabel zu fest andreht bricht meistens ein Stück ab.Also lass lieber den (B)lötzinn weg. Gruss Marco |
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burki
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 11. Sep 2003, 18:18 | |
Hi, wie schon Jakob schreibt, ist die Leitfaehigkeit bzw. der Phasenuebergang bei Verwendung von Loetzinn nur ein Teil des Problems. Ich taete entweder tatsaechlich das blanke Kabel nehmen und verdrillen (aber nicht mit feuchten Haenden ...) oder (kenne die Endgeraete nicht --> auch bei Schraubklemmen hat man haeufig nur einen fast punktuellen Kontakt) Crimpen (entspricht ja dem Kaltloeten, wobei hier auch das richtige Werkzeug benutzt werden sollte) oder etwas "Anloeten" (das ist ein grosser Unterschied zu dem was Du vorhast), d.h. Bananen oder Kabelschuhe. Gruss Burkhardt |
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snark
Inventar |
#11 erstellt: 11. Sep 2003, 18:39 | |
Also gut, Jungs. Dann wird eben gecrimpt, bin einem guten Argument nie verschlossen. Gibt's noch Voodoofreie Vorschläge für Klemmen/Bananenstecker ? |
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steve65
Stammgast |
#12 erstellt: 11. Sep 2003, 18:53 | |
Na ja was am besten ist kommt ja immer auf das entsprechende Gegenstück am Verstärker oder am Lautsprecher an. Bei einfachen Klemmverbindungen ist mit Sicherheit das verdrillen der Litzen die beste Lösung. Die Litze ist weich und die Kontaktfeder kann ideal in die Litze eindringen und so eine große Kontaktfläche schaffen. Bei Schraubverbindungen ist das Verpressen einer Aderendhülse gut gegen das Aufspleisen der Litze. Den besten Kontakt gibt aber ein aufgepresster Kabelschuh (Ideale Verbindung zum Kabel und eine große Kontaktfläche). Ein Bananenstecker ist zwar eine saubere Sache, und gut zu verarbeiten, aber vom Kontaktübergang nicht so ideal. Die Belastbarkeit solcher Teile sind nur wenige Ampere. Verpressen ist übrigens ein Kaltverschweißen, d.h. die zu verbindenden Materialien dringen Aufgrund des hohen Druckes ineinander ein und erreichen so einen ideale Kontaktierung. Löten ist dagegen nur eine Oberflächenverbindung. Gruß Steve |
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snark
Inventar |
#13 erstellt: 11. Sep 2003, 19:45 | |
Danke für die Info Steve, was kosten die Zangen, ich WILL sofort loslegen ? |
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cr
Inventar |
#14 erstellt: 11. Sep 2003, 20:31 | |
Die beste Lösung wäre, die Kabelenden in eine goldene Hülse satt einzulöten. Der Widerstand des Lötzinnes ist tertiär (das sind ja nur ein paar mm, somit ist der Widerstand ein hunderstel des ganzen Kabels). Kabelenden soll man deshalb nicht nackt verlöten, weil das freiliegende Zinn so stark oxidert und dann einen hohen Übergangswiderstand hat (nochmals: nicht der Widerstand des Zinns ist problematisch, sondern der Übergangswiderstand durch die Oxydbildung) |
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steve65
Stammgast |
#15 erstellt: 12. Sep 2003, 04:25 | |
@snark wenn Du keine Zange im Zugriff hast (befreundete Elektrowerkstatt) nutze am besten die zweit beste Lösung und verlöte die Litze in einen Schuh oder Hülse. Achte aber darauf daß die Hülse oder der Schuh auf den Querschnitt des Kabels passen und das beim Löten kein Lötzinn auf die Kontaktfläche läuft. Gruß Steve |
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jakob
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 12. Sep 2003, 08:03 | |
Hi snark, die von steve65 erwähnte Kaltverschweißung findet nur bei ausreichend hohen Drücken statt. Deswegen brauchst Du unbedingt eine Crimpzange mit Kniehebelübersetzung. Das reicht i.d.R. für Leiterquerschnitte bis 4 - 6 qmm. Der Preisrahmen beginnt m.W. bei ca. 40 - 45 EUR, geht über ca. 130,- - 140,- EUR (Weidmüller) und endet bei ca. 500,- - 600,- EUR für "Monsterteile" mit mehrfachen Übersetzungen oder pneumatischem/elektromotorischem Antrieb. Wenn es also häufiger vorkommen wird, würde ich eines der ersten beiden Modelle wählen, ansonsten ist der Tip von steve65 mit der nachbarschaftlichen Elektrowerkstatt gut. Gegen eine kleine Spende werden sie Dir mit Sicherheit ein paar Kabelschuhe anschlagen. Übrigens sind die in Werkstätten benutzten Gabelkabelschuhe sehr gut geeignet. Sie bestehen aus (hochreinem) Elektrolytkupfer und sind aus Oxidationsgründen verzinnt. Allerdings ist der geeignete Anschraubbolzendurchmesser manchmal ein Problem. Die hübsch anzusehenden vergoldeten Versionen bestehen häufig aus minderwertigen Materialien. Gruss |
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Oliver67
Inventar |
#17 erstellt: 12. Sep 2003, 08:15 | |
Na ja vergoldet ist schon besser, sonst kann ich ja gleich wieder die blanken Kupferenden des Kabels nehmen (was mir immer noch das einfachste und beste scheint, wenn man Handschuhe anzieht und nicht mit blanken Fingern anfasst und wenn man die Klemmen fest anzieht beim LS und beim Verstärker). Reinkupfer, vergoldet gibt es z.B. von WBT. Ach ja Elektrolytkupfer ist ja ein schöner Begriff: aber Du bekommst immer Elektrolytkupfer oder eine Mischung aus Altkupfer und Elektrolytkupfer, die qualitativ genauso gut ist. Über Kupferherstellung gibt es auf der Homepage der Norddeutschen Affinerie Infos, eine der großen Kupferhütten der Welt. Oliver |
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Bruno
Stammgast |
#18 erstellt: 12. Sep 2003, 14:11 | |
Hey, entweder hochwertiges Silber-Lot mit möglichst hohem Silber-Anteil oder diese Spezial-Zange (weiss nicht mehr von wem die war - mein Händler hat die): Damit kann man Stecker & Kabel mit ein paar Tonnen Druck fest verpressen - versuchshalber haben die mal so ne Verbindung anschliessend mal wieder aufgesägt - das schaut dann aus wie aus einem Stück ;-) ! Grüsse Bruno |
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Langhaarigerbombenleger
Stammgast |
#19 erstellt: 12. Sep 2003, 21:29 | |
Die oder eine sehr gute hydraulische Crimpzange verkauft Mediacraft: http://www.google.com/search?q=cache:S_cue0iOiIUJ:www.mediacraft.de/frames/sonstiges/katalog/4.pdf+mediacraft+crimpzange&hl=de&ie=UTF-8 Jedoch ist das eine von den teuren... |
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